Obwohl ich mich der Meinung von
@HerculePoirot nicht anschließen möchte und ein tatsächliches, wenn auch missglücktes Entführungsgeschehen vermute, habe ich für mich noch nie eine plausible Erklärung, für die niedrige Lösegeldsumme gefunden.
Die geforderten 300 000 € stimmen zwar genau mit dem Verfügungsrahmen überein, über den Herr Bögerl ohne Rücksprache entscheiden konnte. Die entscheidende Frage für den Entführer ist aber, was ihm von diesem Geld bleibt.
Auch wenn die Polizei bei der Zusammenstellung des geforderten Geldes in Eile war, haben sie wahrscheinlich von jedem abgepackten Geldbündel mindestens 10 Scheine fotografiert und verfügten so über die jeweiligen Seriennummern.
Der Täter hätte die komplette Summe "waschen" müssen. Diese "Dienstleistung" wird von diversen Organisationen, die der organisierten Kriminalität zuzuordnen sind angeboten.
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass der Preis für das "Waschen" der Lösegeldsumme bei ca 1/3 der Summe liegt.
Der Täter hätte dann "nur" noch über 200 000 € verfügt. Da lohnt es sich eigentlich nicht mehr über weitere Mittäter nachzudenken.
Das nimmt dann auch gleich die Theorie der Website aus dem Rennen auf der das Rohr unter der Autobahn zu sehen war.