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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

15.12.2019 um 20:12
Zitat von AllgoriaAllgoria schrieb:@Zitronella
Ich lese die Bild nicht. Das hab ich noch nie getan.

Ich sehe durchaus die Fakten, die zu Frau Weimars Verurteilung geführt haben. Sie hat sich mit immer neuen Anpassungen an "ihre" Wahrheit um Kopf und Kragen geredet. Das ist mir schon klar.
Die BILD war ein Beispiel und auch nicht auf Einzelne bezogen.

Es sind nicht nur die Aussagen, mit denen sie sich „um Kopf und Kragen“ geredet hat, die Protokolle geben einen zeitlichen und inhaltlich sachlichen Rahmen vor. Nicht nur ihre Aussagen spielen in der Gesamtbetrachtung eine Rolle, mMn.

Dass sie in einer Ausnahmesituation war, die vielleicht auch in ihrem häuslichen Umfeld begründet liegt, schließe ich nicht aus. Im Gegenteil, sie war eine unglückliche Ehefrau. Bis sie Kevin Pratt kennengelernt hat. Das markiert für mich den Wendepunkt.

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15.12.2019 um 21:13
Zitat von ZitronellaZitronella schrieb:Im Gegenteil, sie war eine unglückliche Ehefrau.
Hat sie das allerdings bis zu dem Zeitpunkt, als sie KP kennenlernte, groß hinterfragt?

Ich meine, sie lebte an der innerdeutschen Grenze, im Niemandsland. Den Eindruck hatte ich zumindest, als ich Aufnahmen von der Gegend gesehen habe.
Scheint zwar so, als hätte sie hochfliegende Träume gehabt, von Abendgesellschaften im feinen Gewand. Das wurde zumindest in "Die großen Kriminalfälle" so erwähnt.
Aber ich glaube nicht, dass ihr Umfeld oder ihr Ehemann ihr so etwas bieten konnten bzw jemals hätten bieten können. Das war ja alles ein wenig schlicht und trostlos dort...

Aber so oder so hat MW wahrscheinlich "funktioniert". Sie hat halt geheiratet, weil ein Kandidat da war und weil man das so tat, immer schon so gemacht hat, und dann kamen die Kinder, weil man halt Kinder bekam. (Vermutlich wurde sie da auch durch das Umfeld - Familie und Co. - ein wenig beeinflusst)..


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15.12.2019 um 21:20
Zitat von spiky73spiky73 schrieb:Hat sie das allerdings bis zu dem Zeitpunkt, als sie KP kennenlernte, groß hinterfragt
Sie lernte KP in einer Disko kennen, die sie mit Schwester und Schwager regelmäßig besuchte.

Ob sie das groß hinterfragt hat, im Sinne von „ich bin unglücklich“ kann ich nicht beurteilen. Das wird auch nie so explizit erwähnt. Ihre regelmäßigen Besuche in der Briten-Disko sind aber schon ein Zeichen des Ausbrechens. Im gleichen Haus standen Babysitter für die Kinder zur Verfügung. RW wird als genügsamer ruhiger Mann dargestellt, der anscheinend kein Interesse daran hatte seine Frau zu begleiten.

Ich glaube schon, dass sie das innerlich für sich definiert hatte. Die Diskobesuche waren eine Art Flucht. Und die Affäre mit KP dann der Ausblick auf das, was sie hätte haben können. Und was jetzt zumindest zu Beginn zum Greifen nah war.


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16.12.2019 um 22:17
Zufallsfund aus dem Hamburger Abendblatt, falls von Interesse:

https://www.abendblatt.de/archive/1987/pdf/19870402.pdf/ASV_HAB_19870402_HA_036.pdf (Archiv-Version vom 07.11.2022)


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16.12.2019 um 22:57
@angellost

Das was da steht, wirft ein Bild auf ihn, dass viele hier nicht wahrhaben wollen.

Hammer gegen Ehefrau gerichtet, Kind getreten, Zahn gelockert .......... sorry, das ist doch nicht normal.


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Der Mordfall Weimar

16.12.2019 um 23:15
@Katinka1971
Ich weiß, daß ich damit hier eine Außenseitermeinung vertrete. Aber ich habe diesen Fall damals sehr genau verfolgt u neben der Hexenjagd gegen MW damals , ist mir die Opferrolle des Ehemanns aufgefallen .spater war er ja nicht mehr verhandlungsfähig .
Krank oder nicht , ich war mir extrem unsicher , ob er nicht doch etwas damit zu tun hatte.
Jetzt war MW lange in Haft, u muss damit leben, wenn sie es war .RW ist verstorben .


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16.12.2019 um 23:23
@Stradivari
Dann habe ich die gleiche Aussenseiterrolle. Ich habe ebenfalls bis heute erhebliche Zweifel, wer es von den beiden war.
Und ich erinnere mich nur zu gut, wie die Leute damals auf sie geschimpft haben. Und ihn in Schutz genommen haben.

Nur zu sagen, ich erinnere mich nicht, ist auch nicht wirklich eine Antwort, die man einfach so akzeptieren kann.

Und sie lebte damals in einrm erzkonservativen Teil. Wie ich im Grunde auch. Und der Druck von aussen ist da enorm. Dorf halt. Das war in den 80ern noch so.


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16.12.2019 um 23:34
@Katinka1971
Ihr wurde damals übelgenommen, dass sie, jung verheiratet, und in einer unglücklichen Ehe „ gefangen“ , etwas mit einem „Ami“ angefangen hatte.
RW“s Bordellbesuche und sein Verhalten wurden weit weniger thematisiert.
Als es interessant werden hätte kônnen , war er nicht verhandlungsfähig .
Und die gesamte tatrelevante Zeit hat er verschlafen , er war ja ab 22 Uhr bis fast Mittag des nächsten Tages dadurch raus ....Etwas, was mir mit Verlaub , ungewöhnlich lang erscheint .

Aber ich sehe auch die Indizien, die gegen sie sprechen .


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Der Mordfall Weimar

17.12.2019 um 00:58
M.W. die ja keinerlei Skrupel hatte falsche Angaben zu diversen Sachverhalten zu machen

-Steinschlag von überholendem LKW (nebst Anpassungen an den Ermittlungsstand und fehlende Bestätigung von K. P.)
-angebl. Gespräch mit dem Mitarbeiter der im Urlaub war
-Einkaufen während das Auto andernorts gesehen wurde
-die von ihr geschriebenen „anonymen Briefe“ zur Belastung von R. W.

soll da nun plötzlich die Wahrheit gesagt haben als sie ihren kranken Mann mit diesen Dingen die belasten sollten konfrontierte?

Gut, ich gebe zu, für ganz unproblematisch halte ich ihn auch nicht aber was gegen die Nachtversion spricht ist halt der Mageninhalt der Obduktion (das von ihr genannte Frühstück), sowie ihre Angabe, daß Karola ihr am Morgen gesagt haben soll das die Tante ihr nachts die Unterhose wechselte nachdem sie eingenässt hat.

Und jetzt ernsthaft zur Nachtversion: M. W. schildert ihren Mann als eiskalt, „Hammer gehoben, „Kind getreten daß sich ein Zahn lockerte“, „zugeschlagen das M.W. in die Ecke flog“… Nun kommt M.W. heim und muß feststellen, daß dieser Mann oder besser gesagt das Monster das sie später schildern wird zum Mörder an den Töchtern wurde, und sie macht nichts? Sie geht ins Schlafzimmer, legt sich ins Ehebett und selbst als er wegfährt um die Kinder zu verbringen wartet sie bis dieser Mann wiederkommt um sich neben sie zu legen? In der Wohnung über ihr wohnte ihre Schwester und ihr Schwager, im Haus die Mutter und Oma. Sie setzt keinen Notruf ab, nichts?

Sie dachte an Scheidung, einen Neubeginn, sie hätte mit einer wahrheitsgemäßen Aussage zu dieser Nachtversion ihren Mann ins Gefängnis bringen können- wäre sicherlich auch bedauert worden für das was er ihr und den Kindern antat, stattdessen belastete sie sich ohne Not selbst und verwickelte sich permanent in neue Widersprüche. Als Unbeteiligte an dieser Tat hatte sie keinerlei Gründe sich selbst oder ihn zu schützen und die anfänglichen falsche Angaben zu machen.


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17.12.2019 um 01:37
kann da nur @margaretha zustimmen.

Dass eine solche -an sich unvorstellbare- Tat dem Grunde nach RW nicht weniger, vielleicht sogar mehr zuzutrauen gewesen wäre aufgrund anderer vorangegangener Ereignisse als MW, darf und kann auch nicht darüber wegtäuschen, dass RW eben nicht der Mörder war, dass alle Indizien auf MW zeigen und dass nur MW sich fortwährend in Lügen verstrickt hat und bis zum Schluss nie eine auch nur mögliche Wahrheit, dh. mit den Erkenntnissen der Ermittler widerspruchsfrei zu vereinbarende Version erzählt hat.

Und da ist es durchaus legitim, mit Okhams Razor an die Sache zu gehen: wer beständig lügt, der hat was zu verbergen. Und wer auch angesichts des Vorwurfs des Doppelmordes an zwei Kindern was zu verbergen hat, der hat vermutlich eine relevante Rolle bei dem Mord. , Alle anderen komplizierteren Erklärungen sind schon deshalb als unsinnig anzunehmen, weil sie einem einfachen Sachverhalt unsinnige Komplexität hinzufügen müssten.


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Der Mordfall Weimar

17.12.2019 um 01:43
Die Scheibe ist von INNEN beschädigt worden, dass MW eine Version von außen schildert , spricht nicht für sie .
Aber es gibt auch laut den damaligen Fasergutachten keine ganz sichere Version von innen .
Der Teppich in der Wohnung .
Hat sie die Tochter über die hohen Brennesseln geworfen? Kann sein .
Ein Alibi, wenn jemand alleine 11 Std geschlafen haben will find ich merkwürdig . Stand er dann am Teich oder nicht ?
Dann seine komischen Aussagen ggü. verschiedenen „ unglaubwürdigen „ Zeugen -
vielleicht seiner Krankheit geschuldet ....
Von mir aus war es MW, aber so ganz geklärt ist das nicht ....


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Der Mordfall Weimar

17.12.2019 um 01:49
@Stradivari
man kann jedes einzelne Indiz, das ist die Eigenschaft von Indizien, in Frage stellen und alternative Erklärungen suchen. Man kann für jede einzelne Lüge von ihr eine mögliche Erklärung finden.
Aber die Summe der Indizien und noch viel mehr die geradezu erschlagende Vielzahl ihrer aufgedeckten Lügen lassen vernünftigerweise gar keinen anderen Schluss zu als den, den das Gericht schlussendlich auch entschieden hat, dass MW die Mörderin ihrer Kinder war!


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17.12.2019 um 01:54
@otternase
Ich bin ganz deiner Meinung, das ist mir alles bewusst . Es bleibt aber ein Restzweifel in mir .
Aber der bringt weder die Opfer zurück, noch die ganze Wahrheit ans Licht .
Warum der Fall jetzt hier nochmal so präsent wurde ist mir eh ein Rätsel.
Ich lass das jetzt auch wieder .


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Der Mordfall Weimar

17.12.2019 um 17:46
Für die Nachtversion gibt es keinerlei Beweise, im Gegenteil, es gibt Aussagen sowie gerichtsmedizin. Nachweise, daß diese quasi ausgeschlossen ist. Gegen M.W. liegt eine Indizienkette vor, die einem Seil gleicht, denn selbst wenn ein Indiz aus dieser Kette herausfallen würde, so hätte der verbleibende Rest vermutlich dem damaligen Gericht gereicht um sie zu verurteilen.
M.W. hätte doch keinen Grund gehabt, bei der Nachtversion den Ehemann zu schützen und eine Entführung inszenieren zu müssen. Im Gegenteil: Als nunmehrige Mitwisserin der Tat, die ihr Ehemann offensichtlich durch das Verbringen der Leichen zu vertuschen versuchte lebte sie doch in Gefahr das er sie nun auch umbringen und irgendwo verstecken oder verscharren würde. Und nachdem sie schon Schläge kassiert haben soll von einer Stärke das sie in die Ecke flog und er den Hammer gegen sie hob, da hätte sie doch ständig damit rechnen müssen das er sie auch umbringen wird.
Ich hätte keine ruhige Minute neben diesem Mann verbringen können erstrecht nicht im Ehebett, und das er augenblicklich in U-Haft kommen würde wenn sie ihre Wahrheit von der Nachtversion erzählt dürfte ihr schon bekannt gewesen sein.
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Hat sie die Tochter über die hohen Brennesseln geworfen?
Falls Du die Zierlichkeit ansprichst, M. W. war Pflegehelferin
Pflegepersonal wuchten beim Drehen und Lagern eines Patienten oftmals über die Hälfte/mehr als ihres eigenen Körpergewichts. Mittlerweile gibt es da Hilfsmittel in Form von Rutschbrettern u. Transferhilfen, aber in den 80igern musste man noch selbst anpacken, und man erlernt meist schon während der Ausbildung Techniken und Griffe wie man Masse anhebt und bewegt aber sich selbst dabei schont. (Bsp.: Eine 50-60 kg Krankenschwester schaffte es schon immer alleine in der Nachtschicht den 70-80kg Patienten zu drehen, oder ihn auf den Topf zu setzen, etc.)


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Der Mordfall Weimar

17.12.2019 um 18:01
Umwuchten/stützen ist etwas völlig anderes, als einen leblosen Körper so weit zu werfen.

Die Gerichtsmediziner waren der Meinung, es könne sowohl Frühstück, wie auch ein spätes Kekseessen am Abend gewesen sein.

Die Nachtversion, die Möglichkeit so zu reagieren, wurde psychologisch für möglich gehalten.


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Der Mordfall Weimar

17.12.2019 um 19:26
Zitat von Katinka1971Katinka1971 schrieb:Die Nachtversion, die Möglichkeit so zu reagieren, wurde psychologisch für möglich gehalten.
Dann muss es ja wohl so gewesen sein.
Wusstest du, dass die eigene Großmutter lange darauf beharrte, ihre Enkelkinder, die späteren Opfer, noch am Morgen gesehen zu haben?
Sie hat erst ihre Meinung geändert, als ihr klar wurde, dass sich die Schlinge bei ihrer Enkeltochter, Monika W., langsam zuzieht.
Das allein ist ein dicker Brocken.
Was eine Psychologin so alles für möglich hält...
Hatte MW keine Angst, das dritte Opfer zu werden? Wenn nein, wieso nicht?


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Der Mordfall Weimar

17.12.2019 um 19:37
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb: die eigene Großmutter lange darauf beharrte, ihre Enkelkinder, die späteren Opfer, noch am Morgen gesehen zu haben?
Sie hat erst ihre Meinung geändert, als ihr klar wurde, dass sich die Schlinge bei ihrer Enkeltochter, Monika W., langsam zuzieht.
Das allein ist ein dicker Brocken.
Völlig unbeteiligte Nachbarn haben die Mädchen doch auch noch gesehen
Brigitte E. wechselte Karola in der Nacht die Hose und Karola hat das am Morgen ihrer Mutter erzählt, so die Aussage von M. W.
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Hatte MW keine Angst, das dritte Opfer zu werden? Wenn nein, wieso nicht?
Eben, das verstehe ich auch nicht.


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17.12.2019 um 23:47
Zitat von angellostangellost schrieb:Hamburger Abendblatt
Ich entnehme dem Artikel allenfalls, dass MW möglicherweise noch ein weiteres Motiv hatte die Kinder zu töten: Sie wollte sie nicht dem jähzornigen Vater überlassen.

Was Telefonüberwachungen aus dem Jahr 1986 von nach der Tat belegen: RW hat sehr um seine Kinder getrauert. MW dagegen hatte nur ein Thena - wann sieht sie KP wieder?


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Der Mordfall Weimar

18.12.2019 um 13:33
Wie jemand trauert sagt nichts über die Trauer aus.


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18.12.2019 um 13:38
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:MW dagegen hatte nur ein Thena - wann sieht sie KP wieder?
Ja das ist unfassbar und abstoßend. Aber bei MW ist ja auch normal, dass sie sich ins Bett legt, während die toten Mädchen im Nebenraum liegen.


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