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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

01.06.2021 um 23:18
Zitat von KrimiFan72KrimiFan72 schrieb:Er war seit 1985 in Behandlung ! Ab 1989 wurde er dann stationär behandelt !
Nun, ich denke, dass Fr Böttcher schon länger ihre Fühler sozusagen ausgestreckt hat. Und nicht erst seit Frühjahr 1986 als das Verhältnis mit „Herrn Kevin“ begann.

Bedenkt man, dass Frau Böttcher mit 21 Jahren ihre ältere Tochter bekommen hat und
dies mit einer Torschusspanik begründete (mit 21 Jahren !!!!), erhellt sich daraus, dass Fr Böttcher mgw. gewisse Defizite an - vor der Ehe üblichen - sexuellen Erfahrungen aufwies.
Das wird der Ehemann gespürt und darunter gelitten haben, könnte ich mir vorstellen.

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01.06.2021 um 23:19
Zitat von KrimiFan72KrimiFan72 schrieb:RW Behauptung das MB ihn vergiftet hätte wurde im Prozess ausdrücklich von den Richtern nicht berücksichtigt. Das ist eine Beschuldigung die nie bewiesen wurde !
Das Gericht sprach ausdrücklich von Vergiftung und auch davon daß "vieles dafür spricht", daß MB sie RW verabreichte. Da ändert auch die permanente Verneinung nichts dran.
Zitat von KrimiFan72KrimiFan72 schrieb:Er war seit 1985 in Behandlung ! Ab 1989 wurde er dann stationär behandelt !
Er war in Behandlung wegen der Vergiftung. Die Diagnose erhielt er erst 1989, er war aber auch dann nicht permanent in stationärer Behandlung.


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Der Mordfall Weimar

02.06.2021 um 00:05
Ich habe diese schreckliche Geschichte als Jugendliche damals mitbekommen und fand das ganz fürchterlich, dass man die Mutter (MW) wie eine Hexe verfolgte.
Ich konnte und kann mir auch bis heute nicht vorstellen, dass sie die Mädchen so grausam getötet hat. Dies soll ja angeblich am späten Vormittag geschehen sein und dies alles in einem sehr kurzen Zeitrahmen. Vorher schickt sie die Mädchen noch auf einen öffentlichen Spielplatz, nimmt also in Kauf, dass diese von anderen Personen gesehen werden, und präsentiert dann die Nachtversion...
Und RW hat die ganze Zeit geschlafen. Das passt doch alles hinten und vorne nicht.

Sehr interessant ist ein Artikel von diesem Rechtsanwalt Strate (der bis heute an ihre Unschuld glaubt). Dort wird auch noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass gegen RW nicht ausführlich ermittelt wurde (von ihm nur drei Kleidungsstücke, von MW 27!).
Auch auf die Mageninhalte wird noch einmal ausdrücklich Bezug genommen.

Konnte man denn nie wirklich den genauen Todeszeitpunkt feststellen? Ich meine, es handelt sich doch mind. um einen Zeitunterschied von ca. 10 Stunden (Nachtversion/Vormittagsversion).
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Wenn ich jetzt die Motivation von RW überdenke, dann käme er für mich vermutend eher in Frage.
Verzweiflung und Wut seiner Frau gegenüber, indem er in einem psychotischen Anfall die Kinder tötete, um ihr zu schaden. Er war ja angeschlagen, als gehörnter Ehemann ihre Liebschaften ertragen musste, die Kinder versorgen, Zuflucht bei Sexarbeiterinnen und durch ein Institut eine neue feste Beziehung suchte.

Der Mann muss völlig von der Rolle gewesen sein, sie allerdings auch.
Ihn im Vorfeld schon als Täter auszuscheiden war mm ein Fehler.
Die Ermittlungen betrafen dann nur noch sie und er war außen vor.
Da bin ich ganz bei Dir. Auch dass später eine schizophrene Störung diagnostiziert wurde, dass kann doch schon viel früher schleichend begonnen haben. Dazu passt ja auch diese Verdächtigung, seine Frau hätte ihn damals vergiften wollen.


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02.06.2021 um 00:13
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Das Gericht sprach ausdrücklich von Vergiftung und auch davon daß "vieles dafür spricht", daß MB sie RW verabreichte.
RW hätte nach Gabe der Medis auch jederzeit einen Autounfall haben können, er hatte ja auch Ohnmachtsanfälle.
Vielleicht war es das, was sie im Sinn hatte.
Das Lösen der Radmuttern würde da auch passen.
Ihn durch einen Autounfall loswerden.


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02.06.2021 um 00:39
KP hat sehr viel gelogen. So auch die Geschichte mit seiner Frau die anscheinend von der Army nach Amerika geschickt wurde weil sie ihn betrogen hat. Sowas macht die Army nicht und hat auch gar nicht die Rechte dazu. Ich glaube auch nicht das sie wusste das er verheiratet war und drei Kinder hatte.
Haette er sie wirklich geliebt, haette er leicht ein Jahr verlaengern lassen koennen. Hat er ihr wohl auch erzaehlt und hat es dann doch nicht gemacht. Anscheinend weil sie sich nicht scheiden lassen wollte und deswegen hat er dann auch eine andere Frau gesucht die mit ihm nach Amerika geht...wer glaubt sowas?


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02.06.2021 um 00:42
Zitat von CarolinagirlCarolinagirl schrieb:. Sowas macht die Army nicht und hat auch gar nicht die Rechte dazu.
Das "macht" die Army sehr wohl und das hat sie auch nachprüfbar in diesem Fall getan.


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02.06.2021 um 00:55
Zitat von StradivariStradivari schrieb:RW hätte nach Gabe der Medis auch jederzeit einen Autounfall haben können, er hatte ja auch Ohnmachtsanfälle.
Vielleicht war es das, was sie im Sinn hatte.
Das Lösen der Radmuttern würde da auch passen.
Ihn durch einen Autounfall loswerden.
Das ist eine interessante Idee. Du hast Recht, er hätte auch einen Autounfall haben können oder einen Arbeitsunfall.

Ich habe gerade nochmal nachgelesen, in den Akten wird auch nochmal darauf hingewiesen, daß die spätere Diagnose, die RW erhielt, nichts mit der Zeit von 1986 zu tun hat. Es wird auch betont, daß ein psychotisch erkrankter Mensch kein so umsichtiges und spurenvermeidendes und spurenbeseitigendes Verhalten an den Tag legt.

Und zu der Vergiftung sagte das Gericht in Frankfurt 1999
Es spricht jedoch, auch wenn insoweit eine Feststellung nicht mit letzter Sicherheit zu treffen war, alles dafür, dass die Angeklagte es war, die ihrem als lästig empfundenen Ehemann die Psychopharmaka beigebracht hat.
(Mordakte Monika Weimar - Petra Cichos)

Auch wird nochmal auf die Einnahme von Valium eingegangen. MB bekam diese zwar verschrieben, allerdings ist es nicht möglich, daß sie sie in der Menge nahm, die sie angab, um die Unmenschlichkeit der Verhöre anzupragern. Hätte sie diese Menge genommen, wie behauptet, wäre sie schlicht und ergreifend eingeschlafen und nicht mehr in der Lage gewesen dem Alltag zu folgen; anonyme Briefe zu schreiben, den Schulranzen umzutauschen, ihre Aussagen dem Ermittlungsstand anzupassen usw.
Zitat von CarolinagirlCarolinagirl schrieb:Sowas macht die Army nicht und hat auch gar nicht die Rechte dazu.
Die Army versteht bei Ehebruch keinen Spaß. §134 des US-Militärgesetzes gilt auch heute noch. Das geht bis zur unehrenhaften Entlassung und Gefängnis.


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Der Mordfall Weimar

02.06.2021 um 00:59
Zitat von CarolinagirlCarolinagirl schrieb:KP hat sehr viel gelogen. So auch die Geschichte mit seiner Frau die anscheinend von der Army nach Amerika geschickt wurde weil sie ihn betrogen hat. Sowas macht die Army nicht und hat auch gar nicht die Rechte dazu. Ich glaube auch nicht das sie wusste das er verheiratet war und drei Kinder hatte.
Ich weiß nicht, ob man dieser Geschichte mit ihr und Pratt da so viel Aussagekraft geben sollte .
Ja, sie war jung u vielleicht verliebt aber ob sie an eine Zukunft mit ihm in USA glaubte?
Und beide waren nicht so ganz ehrlich.
Das ganze war nicht tragfähig u auch wenn sie, so jung wie sie war, glaubte, Pratt wäre die Liebe ihres Lebens u die Person, die sie aus ihrem tristen Leben bringen könnte, so erklärt mir das nicht die Tötung ihrer Kinder.
Ich hab schon viel erleben müssen beruflich aber dieses Motiv ist mir zu krass.
Man erlebt das bei Trennungen in „erweiterten Suiciden“ , meist bei Männern.
MW wollte offenbar ihren Mann loswerden u da war sie kriminell konsequent, aber ihre Kinder?
Ich respektiere die Indizien, und glaube auch eher , dass sie es war aber das Motiv ist mir nicht ganz klar .


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02.06.2021 um 01:19
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Das ist eine interessante Idee. Du hast Recht, er hätte auch einen Autounfall haben können oder einen Arbeitsunfall.
Das mit dem Arbeitsunfall hab ich auch gedacht.
Ich komm ja aus der psychiatrischen Ecke u ich hatte früher schon mal geschrieben, dass es keinen Sinn macht , jemandem diese Medikamente immer wieder in kleiner Dosis zu verabreichen.
Was will man damit erreichen?
Als Schwesternhelferin wusste sie ja, dass diese dosen keinesfalls zum Tod führen bzw. durch einen Gewöhnungseffekt erhöht werden mussten (deshalb war er an diesen Tagen besonders beeinträchtigt )was aber langfristig zur Entdeckung führen konnte .
Das war ja auch so.
Wenn sie aber ein, zwei Tage gewartet hat mit der nächsten Dosis war der Effekt wieder da.
Vielleicht ist er aber da nicht zur Arbeit gefahren .
Dann kam noch die Idee mit den Radmuttern dazu.


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02.06.2021 um 01:42
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Hätte sie diese Menge genommen, wie behauptet, wäre sie schlicht und ergreifend eingeschlafen und nicht mehr in der Lage gewesen dem Alltag zu folgen; anonyme Briefe zu schreiben, den Schulranzen umzutauschen, ihre Aussagen dem Ermittlungsstand anzupassen usw.
Bei Valium gibt es auch einen Gewöhnngseffekt,
ich weiß jetzt allerdings nicht, wie lange sie das täglich genommen hat u in welcher Dosierung .

Normal ist man aber nach kurzer Eingewöhnung wo man schläfrig ist ( ein, zwei Tage ) durchaus in der Lage, diese Dinge zu machen.
Danach sind diese Nebenwirkungen meist weg.
Mir fiel bei ihren Interviews auf , dass sie teils unter Medis stand, da hatte sie die nach Absetzung vielleicht wieder genommen .
Aber auf Valium z. B. regieren Patienten sehr unterschiedlich, regelmäßiger Alkoholkonsum schwächt das auch ab.


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Der Mordfall Weimar

02.06.2021 um 13:12
Nicht das ich Kevin Pratt jetzt mehr glaube oder so, aber er war halt einfach sehr nah am Geschehen dran und MB sah ja offensichtlich mehr in ihm. Seine späteres Interview das mit zeitlicher und räumlicher Distanz stattfand ist deshalb gar nicht so uninteressant.
Der erste, zweite und dritte August, Freitag, Samstag, Sonntag, sind ein Drama zwischen Kevin Pratt und Monika Weimar, folgt man dem, was Pratt SPIEGEL TV sagt. Es kommt zu Eifersuchtsszenen, zu Aussprachen, zu Streit und oberflächlicher Beruhigung dadurch, daß man miteinander schläft. Am Sonntag nachmittag geht man mit den Kindern zum Baden. »Wir versuchten, es die Kinder nicht merken zu lassen. Aber zwischen uns herrschte eine gewisse Spannung. Es gab eine gewisse Distanz wegen all der Dinge, die sich ereignet hatten.« Die Nacht zum Montag ist man zusammen. Monika soll nach ihrer Scheidung mit den Kindern in die Staaten kommen. Sie spricht von Sprachbarrieren. Er erklärt ihr, daß es drüben Sprachprogramme für bilinguale Klassen gibt, überall wo Militärstützpunkte sind.
Quelle: https://www-spiegel-de.cdn.ampproject.org/v/s/www.spiegel.de/politik/sie-war-nicht-ehrlich-zu-mir-a-310e0139-0002-0001-0000-000008649347-amp?amp_js_v=a6&amp_gsa=1&usqp=mq331AQHKAFQArABIA%3D%3D#aoh=16224948695922&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&amp_tf=Von%20%251%24s&ampshare=https%3A%2F%2Fwww.spiegel.de%2Fpolitik%2Fsie-war-nicht-ehrlich-zu-mir-a-310e0139-0002-0001-0000-000008649347

Am Samstag den 2. August gab es diese Szene im MP bei der KP mit der anderen rumgemacht hatte
Monika Weimar am 29.8.86
Am Samstag (2. August 1986) hatte ich meiner Mutter Wäsche ins Krankenhaus gebracht und fuhr dann zum MP-Club. Als ich ankam, war der Kevin ein bisschen komisch. Er hatte meiner Meinung nach auch schon einiges getrunken. Als ich eintraf hatte Kevin draußen vor der Tür mit einem blonden Mädchen zusammengestanden. Da ich diese nicht leiden kann, ich kenne sie allerdings nicht näher, sie dürfte etwa 23 Jahre alt sein, bin ich an Beiden vorbei in den Club gegangen. Als er dann reinkam, kam es zu einen Streit wegen dieser Blonden. Es dürfte so gegen 22.30 Uhr gewesen sein, als der Kevin sagte, dass es ihm zu warm würde und er mal nach draußen an die frische Luft müsste. Als er einige Zeit wegblieb, wurde ich misstrauisch und ging ihm nach, um ihn zu suchen.
Nach einiger Zeit sah ich Kevin dann im Dunkeln an der Seite des Clubs in der Hainstraße mit der Blonden stehen. Sie küssten sich bzw. hatte ich den Eindruck, dass sie sich abknutschten. Dieser Vorfall hat mich doch sehr enttäuscht. Ich bin sofort wieder in den Club gegangen. Kevin hatte mich gesehen und war sofort nachgekommen. Ich habe ihm dies dann vorgehalten und er sagte daraufhin, dass er über die gesamte Angelegenheit sprechen und nachdenken müsse.
Wir gingen dann nach draußen in die Straße und setzten uns an der Rückseite des Clubs auf eine Treppe. Zuerst sagte er, dass er zurück in die Kaserne wolle, um nachzudenken. Wir haben uns dann weiter unterhalten und er beruhigte sich zusehends. In diesem Zusammenhang machte er mir erhebliche Vorhaltungen betreffend meiner noch nicht stattgefundenen Scheidung. Ich muss dazu ehrlich sagen, dass ich ihm seit Juli immer wieder von Woche zu Woche mit der Einreichung der Scheidung vertröstete. Er hat mir dann auch das Ultimatum gestellt. Er sagte, wenn Du Dich nicht nächste Woche scheiden lässt, dann siehst Du mich nie wieder. Er wollte nicht mehr länger warten. Ich habe ihm dann erklärt, dass ich zuerst einmal die Einschulung der Melanie abwarten wollte und dass ich dann danach sofort die Scheidung einreichen wolle. Ich wollte die Einschulung abwarten, weil ich nicht so recht wusste, was mit dem Sorgerecht und allem dann passiert."
Frage: „Hat Sie das Ultimatum in eine Zwangslage gebracht?"
Antwort: „Nein, ich glaube nicht. Wenn, dann hätte ich mich für die Kinder entschieden. Wir sind dann wieder in den Club, haben getanzt und einiges getrunken und nach Schließung Club zur Teeranlage gefahren. Dort haben wir uns geliebt.
Ich liebe den Kevin sehr und möchte ihn auf keinen Fall verlieren. Wir haben uns auch darüber unterhalten, dies war in den letzten 4--5 Wochen, dass wir ein gemeinsames Kind möchten."
Dieser Streit wegen der „Blonden“ wird bestätigt von der Schwester Brigitte am 15.8.86
Am Samstag, 2. August 1986, im Musikparadies „MP", habe ich den Streit zwischen Monika und Kevin mitbekommen. Meine Schwester kam von draußen rein und erzählte mir, dass Kevin draußen mit einer anderen rummachen würde. Monika hat sich aufgeregt, war sauet Kevin kam dann, zog seine Silberkette vom Hals ab und legte sie wortlos auf den Tisch und ging wieder raus. Die Kette war ein Geschenk von Monika an Kevin. Monika ist ihm dann hinterhergegangen. Später kamen beide versöhnt wieder zurück.
und der Blonden selbst, die Petra heißt:
Beitrag von margaretha (Seite 152)

KP knutscht mit einer anderen (jünger, ledig, kinderlos), knallt ihr die Kette hin und redet möglicherweise bei der Aussprache von Trennung, mindestens aber stellt er ihr ein Ultimatum:
28.8.86 Kevin Pratt:
An dem Streitabend stellte ich ihr das Ultimatum, so schnell wie möglich zum Anwalt zu gehen, um die Scheidung einzureichen. Monika hatte mich immer Woche für Woche vertröstet. Und ich wollte endlich eine Entscheidung.
Monika Weimar am 29.8.86
. In diesem Zusammenhang machte er mir erhebliche Vorhaltungen betreffend meiner noch nicht stattgefundenen Scheidung. Ich muss dazu ehrlich sagen, dass ich ihm seit Juli immer wieder von Woche zu Woche mit der Einreichung der Scheidung vertröstete. Er hat mir dann auch das Ultimatum gestellt. Er sagte, wenn Du Dich nicht nächste Woche scheiden lässt, dann siehst Du mich nie wieder. Er wollte nicht mehr länger warten.
Pratt’s Gedanken die er in dem Artikel angibt (so aber nie ausgesagt hat) sind nachvollziehbar:

Pratt: »Ja, ich war wirklich sauer. Wer war ich, nur jemand, bis der nächste daherkam?
Pratt ist sauer und der Badeausflug am Sonntag war dann auch nicht so entspannt wie er hätte sein können oder sollen
Am Sonntag nachmittag geht man mit den Kindern zum Baden. »Wir versuchten, es die Kinder nicht merken zu lassen. Aber zwischen uns herrschte eine gewisse Spannung. Es gab eine gewisse Distanz wegen all der Dinge, die sich ereignet hatten.«
Ich glaube sie realisierte, daß sie drauf und dran war Pratt zu verlieren wenn sie nicht die Scheidung einreicht, und davor hatte sie wegen des Sorgerechts Angst.


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Der Mordfall Weimar

02.06.2021 um 14:23
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:ihr verdächtigt RW obwohl er niemals angeklagt war,
Der erste Staatsanwalt (Herr Sauter) hat ganz konkret gegen RW als Mörder ermittelt ! Der Skandal fängt damit an das man ihn vom Fall abzog weil er angeblich " in die falsche Richtung ermittelt ". Hier wurde ganz konkret eine unabhängige Ermittlung unmöglich gemacht.


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Der Mordfall Weimar

02.06.2021 um 14:42
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Das ganze war nicht tragfähig u auch wenn sie, so jung wie sie war, glaubte, Pratt wäre die Liebe ihres Lebens u die Person, die sie aus ihrem tristen Leben bringen könnte, so erklärt mir das nicht die Tötung ihrer Kinder.
Nein, ich glaube auch nicht dass KP das Motiv war, aber besonders die Tage vor dem Mord wurde sie schon ganz schoen von ihm unter Druck gesetzt. Das alleine ist natuerlich kein Motiv, hat aber vielleicht dazu beigetragen.

Es stimmt, meist ist es der Mann, deshalb koennen auch einige nicht glauben das sie es getan hat. Es wurde auch viel negatives ueber sie geschrieben, es war damals eine regelrechte Hexenjagd. Ich selbst habe eigentlich nie an das angegebene Motiv "weil sie mit ihrem Freund dem sie hoerig war nach Amerika wollte" geglaubt. Da ist viel mehr dahinter, ich glaube sie war sehr labil und innerlich schon laenger zerrissen. Die Frau war zuletzt eine tickende Zeitbombe.


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Der Mordfall Weimar

02.06.2021 um 14:55
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ich glaube sie realisierte, daß sie drauf und dran war Pratt zu verlieren wenn sie nicht die Scheidung einreicht, und davor hatte sie wegen des Sorgerechts Angst.
Das ist Unsinn, es war in Scheidungsfällen üblich das die Mutter das Sorgerecht bekam und sie musste gar nichts befürchten. Es war ihre Wohnung, sie verdiente das Geld weil RW sein Gehalt und Zeit mit Kneipen und Bordellen durchbrachte während sie sich um die Kinder kümmerte. Wie sollte RW da das Sorgerecht bekommen ?


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Der Mordfall Weimar

02.06.2021 um 15:15
Zitat von CarolinagirlCarolinagirl schrieb:Die Frau war zuletzt eine tickende Zeitbombe.
Eine tickende Zeitbombe ? Nein, sie wurde unabhängig und RW merkte das er die Kontrolle über MB und die Kinder verliert, Sie besaß die Wohnung, verdiente mittlerweile ihr eigenes Geld und war auf RW nicht mehr angewiesen. Bezeichnend ist doch die Situation als RW zum Frühstück kommt und dort am Tisch KP mit den Kindern sitzt. MB hat ihm damit ganz deutlich gezeigt das er ab jetzt unerwünscht ist und besser seine sieben Sachen packt und auszieht. Das hat sicher gesessen und RW wurde klar das er bei einer Scheidung der Verlierer ist.
Er wäre unterhaltspflichtig gewesen, zumindest für die Kinder und MB hatte ihr unabhängiges Einkommen.


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Der Mordfall Weimar

02.06.2021 um 15:43
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Das "macht" die Army sehr wohl und das hat sie auch nachprüfbar in diesem Fall getan.
Wie nachprüfbar? Hat man dazu die Papiere gesehen? Mein Mann sagt das geht nicht, die Army hat keinen Einfluss auf den Ehepartner. Die haetten sie hoechstens zum Eheberater geschickt. Er kennt auch selber einige Faelle wo das der Fall war.
Die hatten ja auch drei Kinder die wurden somit auch "mitbestraft", indem sie vom Vater getrennt wurden.

Mir ging es eigentlich auch nur darum dass KP viele Geschichten ( auch vor Gericht) erzaehlt hat die nicht ganz der Wahrheit entsprachen. Zur ersten Verhandlung wollte er auch gar nicht erscheinen. Beim zweiten Prozess hatte er so hohe Anforderungen, dass ich mich immer noch wundere das man ihn tatsaechlich ruebergeholt hat und fuer diesen ganzen Nonsense bezahlt hat. Und dann gibt es ja noch das gut bezahlte Spiegel Interview wo er wieder was anderes erzaehlt hat. Ich habe keinen sehr guten Eindruck von ihm, ich denke er ist ein sehr arroganter Typ, der mit einer labilen, verletzlichen Frau sein Spielchen getrieben hat.


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02.06.2021 um 15:44
Zitat von KrimiFan72KrimiFan72 schrieb:Das ist Unsinn, es war in Scheidungsfällen üblich das die Mutter das Sorgerecht bekam und sie musste gar nichts befürchten. Es war ihre Wohnung, sie verdiente das Geld weil RW sein Gehalt und Zeit mit Kneipen und Bordellen durchbrachte während sie sich um die Kinder kümmerte.
Selten so 'nen Quatsch gelesen.


  1. MW hatte keine Ahnung wer die Kinder nach einer Scheidung erhalten würde, oder ob diese "aufgeteilt" werden, das sagen sie und Pratt aus, auch RW hatte diesbezüglich nicht wirklich den Durchblick.
  2. Die Wohnung gehörte Beiden, konnte aber über ihn bzw. seine Arbeit bei den Kaliwerken mittels Werkskredit erworben werden
  3. Sie verdiente dazu und hatte ein eigenes Konto,
  4. RW hatte wie andere Männer auch Hobbies, er ging Tennis spielen und zum Kegeln, da wird er nicht der Einzige gewesen sein der ein Bier trank, von "Gehalt durchbringen" ist das weit entfernt, darüberhinaus war es ihr auch möglich ihn dorthin zu begleiten, was sie auch tat und prompt mit dem Kegelkumpel ne Affäre begann.
  5. Erst nachdem sie sich mit dem verheirateten Kegelkumpel im Auto vergnügte und dann mit KP herumhu*te ging RW mal ins Bordell
Zitat von KrimiFan72KrimiFan72 schrieb:Bezeichnend ist doch die Situation als RW zum Frühstück kommt und dort am Tisch KP mit den Kindern sitzt.
Da gibt es sicher ne Quelle, oder?
Zitat von KrimiFan72KrimiFan72 schrieb:Der erste Staatsanwalt (Herr Sauter) hat ganz konkret gegen RW als Mörder ermittelt ! Der Skandal fängt damit an das man ihn vom Fall abzog weil er angeblich " in die falsche Richtung ermittelt ". Hier wurde ganz konkret eine unabhängige Ermittlung unmöglich gemacht.
Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest – steige ab! (Weisheit der Dakota)

Staatsanwalt Sauter stellte am 31.8.86 einen Haftbefehl gegen RW aus, der noch am gleichen Tag abgelehnt wurde. (kein hinreichender Tatverdacht und Belastung durch die einzig weitere Tatverdächtige…) Auch Sauter’s Widerspruch gegen den abgelehnten Haftbefehl war ohne Erfolg.


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02.06.2021 um 16:23
Zitat von KrimiFan72KrimiFan72 schrieb:Eine tickende Zeitbombe ? Nein, sie wurde unabhängig und RW merkte das er die Kontrolle über MB und die Kinder verliert, Sie besaß die Wohnung, verdiente mittlerweile ihr eigenes Geld und war auf RW nicht mehr angewiesen. Bezeichnend ist doch die Situation als RW zum Frühstück kommt und dort am Tisch KP mit den Kindern sitzt. MB hat ihm damit ganz deutlich gezeigt das er ab jetzt unerwünscht ist und besser seine sieben Sachen packt und auszieht. Das hat sicher gesessen und RW wurde klar das er bei einer Scheidung der Verlierer ist.
Er wäre unterhaltspflichtig gewesen, zumindest für die Kinder und MB hatte ihr unabhängiges Einkommen
Im Ernst die hatte ihn ueber Nacht im Haus? Hat sie dabei auch an die Kinder gedacht? Das waere ein Motiv, aber sie hat doch die Scheidung gar nicht eingereicht. RW hat wohl auch schon sehr frueh von KP gewusst, sie hat da kein Geheimniss draus gemacht. Er hatte aber anscheinend keine Probleme damit und war wohl auch mit der Verbindung einverstanden. Sie hat selbst erzaehlt, als sie mit KP und den Kindern baden ging wollte RW mitkommen, was sie aber nicht wollte.

RW schaetze ich als jemanden ein, der einfach nur seine Ruhe, Kegeln und sein Essen auf den Tisch wollte. Er war wohl laut Dorfbewohner auch nicht der Allerschlauste. Er hat sich auch nicht in Luegengeschichten verstickt, im Gegenteil er war manchmal zu ehrlich "wenn ich es war hatte ich einen Blackout". Der Mann war eher apathisch, nicht jemand der seine Kinder aus Wut und Eifersucht umbringt, wie sie angegeben hat.


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02.06.2021 um 16:27
Es gab damals auch noch das Verschuldensprinzip bei der Scheidung und da haette sie nicht gut ausgesehen.


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02.06.2021 um 16:32
Zitat von CarolinagirlCarolinagirl schrieb:Es gab damals auch noch das Verschuldensprinzip bei der Scheidung und da haette sie nicht gut ausgesehen
Das Verschuldungsprinzip in der Ehescheidung wurde 1977 abgeschafft, in den Köpfen der Menschen ist es trotzdem noch haften geblieben. Das war bei meinen Eltern Mitte der 80er Jahre nicht anders.


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