Der Kindermord an Claudia Ruf

Sherlocke schrieb:Und was machst du, wenn sich deinen Plänen Hindernisse in den Weg stellen?

Da ich in Tankstellen gleichermaßen beides kaufen kann, wüsste ich nicht, welche Hindernisse auftreten könnten.

Es geht um die unterschiedlichen Brandeigenschaften von Benzin und von Heizöl (Diesel).

@emz
Es sind nicht ALLE außer dir blöd 😃. Meine Frage war allgemein gestellt und nicht auf Benzin und Öl bezogen, sondern auf Handlungsstrategien - und das weißt du auch.

@Sherlocke

Habe ich irgendwo irgendetwas zu einer irgendwie gearteten Handlungsstrategie geäußert?
Natürlich nicht, wie auch, ist ja so gut wie nichts zum Tatablauf bekannt.

Damit ist jede Frage nach Hindernissen bei meinen Plänen völlig obsolet.

Der T. könnte durchaus einen Benzinkanister im Auto gehabt haben.
Damals hatten das ziemlich viele so gehandhabt.

Die Tat schaut mir nicht geplant aus, Claudia war wahrscheinlich zur falschen Zeit am falschen Ort

Sherlocke schrieb (Beitrag gelöscht):Verbrennen der Leiche bzw. dann auf eine andere Beseitigungsform umgestellt

Warum traf er diese Entscheidung? Er hielt sie für die Beste.
Eigentlich ist ihm alles 23 Jahre lang gelungen.
Jetzt wo neue Möglichkeiten offen sind muss er wieder bangen.
Wenn er einen letzten Restverstand besitzt sollte er endlich mutig zu seiner damals völlig feigen Tat stehen und sich stellen.

Ich denke die wissen sowieso wer es ist !

@Nabelschnur
Ja, Benzinkanister im Auto ist durchaus vorstellbar!

Ich schließe mich der Frage von @Sherlocke an:

Sherlocke schrieb:Gibt es eigentlich ein Video der vollständigen Pressekonferenz?

Hat jemand schon ein Video oder eine genaue Mitschrift gefunden? Den liveticker hab ich verpasst und der ist inzwischen nicht mehr verfügbar. Falls jemand einen link hätte - das wäre super!

Nabelschnur schrieb:Ich denke die wissen sowieso wer es ist !

Word. So sehe ich das auch.

@Nabelschnur
Vielen Dank. Endlich mal wieder ein gutes Statement.
Ich schließe mich der Meinung an. Ich denke auch, sie wissen wer er ist. Der Beweis fehlt noch. Wahrscheinlich hat er genau dort gewohnt wo sie nach den neusten Erkenntnissen weg gekommen ist.
Das ist ein Mischgebiet. Sowohl Mehr- und Einfamilienhäuser und auch Gewerbebetriebe sind dort angesiedelt. Zur Autobahn kommt man von dort fast ungesehen über eine Landstraße. Heute ist der Bereich bebaut.

Bitte nicht lachen. Ein ehemaliger Lehrer von mir sagte immer "Es gibt keine dummen Fragen, es gibt nur dumme Antworten".

Ich lese hier immer wieder, dass viele von Euch davon ausgehen, die Polzei hätte einen konkreten Verdacht bzgl. des Täters.
- Warum müssen denn dann hunderte Männer zur DNA Probe ?
- Warum fordert man nicht den Verdächtigen auf eine Probe abzugeben ?

Vielleicht stehe ich etwas auf dem Schlauch, aber wenn man ihn womöglich nicht zwingen kann eine DNA Probe abzugeben dann wird er dies auch nicht tun wenn hunderte andere es tun.

Scheinbar verstehe ich hier etwas nicht, oder habe schlicht und ergreifend einen Gedankenfehler.

Vielen Dank für Eure Hilfe

Kölner schrieb:Scheinbar verstehe ich hier etwas nicht, oder habe schlicht und ergreifend einen Gedankenfehler.

Mach dir nichts draus, ich verstehe das auch nicht.
Wüsste man wirklich, wer es war und würde tatsächlich nur noch der letzte Beweis fehlen, dann gäbe es andere Möglichkeiten, an die DNA-Probe zu gelangen, als durch einen Massengentest. Vor allem, weil dieser Gentest ja auch nur über Verwandtschaftsverhältnisse Aufschluss geben soll, wie es heißt.
Also warten wir mal ab, wie es tatsächlich weitergeht.

emz schrieb:Vor allem, weil dieser Gentest ja auch nur über Verwandtschaftsverhältnisse Aufschluss geben soll, wie es heißt.

Nicht nur, sondern auch.

@Kölner

Es ist reine Spekulation hier, dass man eine bestimmte Person verdächtigt, halte das aber durchaus für möglich. Aber, wenn es ein Verdacht ist, muss er ja nicht zutreffen. Ich denke einfach, dass man mit den neuen Möglichkeiten des DNA-Abgleiches einen neuen Versuch starten und natürlich so umfangreich wie möglich und scheinbar nötig vorgehen möchte.
MEn kommt man an eine DNA nicht so einfach wie im Film. Dafür gibt es Gesetze, was legal ist und was nicht. Aber da kennen sich andere hier besser aus.

emz schrieb:Also warten wir mal ab, wie es tatsächlich weitergeht.

Das werden wir wohl müssen....

Wenn die DNA- Probe nicht in einem ordentlichen Verfahren genommen würde, könnte man nicht nachweisen, dass sie der Person zuzuordnen ist, die man beschuldigt.
Demnach macht es keinen Sinn - strafprozessual - die DNA heimlich zu entnehmen.

Auch in den Laboratorien arbeiten Menschen. Vielleicht ist einer von ihnen nach der Änderung der Gesetzeslage auf die Idee gekommen den Ermittlern mitzuteilen: „damals bei den Proben aus Hemmerden gab es Beinahtreffer.“

Das ist eine einfache Theorie. Mehr als spekulieren kann man hier ja nicht.

Da es ja scheinbar auch neue Aussagen gibt, könnte da 1&1 zusammengezählt werden.
Die DNA Analyse würde mMn sonst nicht „nur“ in Hemmerden durchgeführt werden.

@Ennovy
Wenn es so ist, dass die Proben gleich wieder vernichtet werden, kann das nicht sein. Zumal die Möglichkeit Beinahetreffer zu finden recht aktuell zu sein scheint.

Angenommen, man hat einen Verdächtigen, der auch der Täter ist, aber nicht genügend Beweise. Der wird eher keine Probe abgeben, aber möglicherweise Angehörige. Das wird ihn sicher nervös machen.

Diese Beinahtreffer gab es schon immer/länger. Nur mussten diese, du sagst es richtig, sofort vernichtet werden. Eine Information durfte nur bei Volltreffern weitergegeben werden.

Ennovy schrieb:Diese Beinahtreffer gab es schon immer/länger. Nur mussten diese, du sagst es richtig, sofort vernichtet werden. Eine Information durfte nur bei Volltreffern weitergegeben werden.

Es wäre vielleicht möglich, dass das Labor 2018 aufgrund der Gesetzesänderung Beinahe-Treffer gemeldet hat, sie aber mangels vorheriger Aufklärung ("kann auch gegen ihre Verwandten.....verwendet werden") nicht verwertbar waren.

Ich denke aber eher, es haben Leute ihr Schweigen gebrochen.

Also meine Vermutung ist folgende: Die Polizei hat 2018 aufgrund der neuen Technologien eine DNA-Spur aus den vorher nicht lesbaren "Mischspuren" extrahieren können.
Da die Überprüfung in der DNA-Datenbank keinen Treffer brachte, wendet man sich jetzt wieder an die Bevölkerung und führt diesen Massentest durch, der allerdings meines Wissens nicht zwingend ist, d.h. man ist auf die Freiwilligkeit der Teilnehmer angewiesen.
Der Mörder wird natürlich nicht teilnehmen, aber eventuell sein Bruder, Vater, Onkel, Sohn etc. Aufgrund der Ähnlichkeit der DNA-Profile hätte man dann ein konkretes, starkes Verdachtsmoment und könnte die Angehörigen des Beinahetreffers zur DNA-Abgabe zwingen.

Übrigens ist dieses "Familial search" in Großbritannien bereits seit 2003 im Einsatz und hat schon zu etlichen Verurteilungen geführt. Siehe hier
https://www.bbc.com/news/uk-england-nottinghamshire-45561514

Es ist m.E. ein Skandal, dass die deutsche Bürokratie + Datenschutzbesorgte (=Täterschutz) bis 2016 (!!) gebraucht haben, um Familial Search auch in Deutschland zu legalisieren.

Sherlocke schrieb:Es wäre vielleicht möglich, dass das Labor 2018 aufgrund der Gesetzesänderung Beinahe-Treffer gemeldet hat, sie aber mangels vorheriger Aufklärung ("kann auch gegen ihre Verwandten.....verwendet werden") nicht verwertbar waren.

Ich denke aber eher, es haben Leute ihr Schweigen gebrochen.

Das denke ich ehrlich gesagt nicht. Die haben 20 Jahre geschwiegen, da werden sie nicht plötzlich den Mund aufmachen. Überhaupt fällt mir bei diesem und anderen ähnlichen Fällen immer auf: Die Leute geben nur zu, was absolut nicht mehr abstreitbar ist, Prinzip Salamitaktik. Man wünscht sich immer (wahrscheinlich liegt das an unserer christlichen Erziehung), dass der Täter/Mittäter ein "Einsehen","Reue", "schlechtes Gewissen" etc hätten, aber das ist leider meistens nicht so. Es geht denen nur darum, den eigenen Ar*** zu retten.

NumberCruncher schrieb:Die haben 20 Jahre geschwiegen, da werden sie nicht plötzlich den Mund aufmachen.

ausser es sind irgendwelche Fristen der Verjährung verstrichen und die können als Mitwisser nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden. Der Täter aber schon.

Das liest und hört man ja in vielen Fällen, das Mitwisser nach der Verjährungsfrist animiert werden, ihr Wissen zu teilen.

Im vorliegenden Fall halte ich das für schwierig. Jemand geht im juristischen Sinne bestimmt straffrei aus, aber bestimmt nicht im moralischen.

Der Täter scheint ja, nach Polizeiangaben, aus dem Nahbereich zu kommen. Jetzt stelle man sich vor, ein Mitwisser tut nach so vielen Jahren sein Wissen kund! Der kann im schlimmsten Fall wegziehen aus so einer Dorfgemeinschaft. Oder sich zumindest sehr warm anziehen.

Ich befürchte also eher, da wird eher weiter geschwiegen, aus Angst vor den Auswirkungen. Ausser vielleicht, das Gewissen lässt einem absolut keine Ruhe.

Es könnte allerdings auch ein Schuss ins Blaue sein, wie bei der OFA schon öfter zu beobachten (siehe Fall Tristan). Man versucht, den Täter aus der Reserve zu locken mit der Drohung, man wisse, dass er aus der Gegend kommt (weiß man vielleicht gar nicht) und man wisse jetzt, warum er den Ablageort gewählt hat (woher weiß man das jetzt plötzlich?).

Im Grunde ist das einzig Neue die extrahierte DNA-Spur und die Möglichkeit, Beinahetreffer zu verwerten. Also versucht man es halt mal. Sollte der Täter allerdings gar nicht aus der Gegend stammen und hier auch keine Verwandten haben, sehe ich schwarz.