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Mordfall Charlotte Böhringer

28.473 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 15:35
@Interested
@KonradTönz1
@all

Um das vielleicht abzukürzen, ich bestreite gar nicht, dass viel davon die Rede, war, dass er erben sollte, Nachfolger werden sollte etc. etc. etc.

Eine andere Frage ist, aber, was B. T. tatsächlich wusste oder wovon er jeweils ausgegangen ist.

Es ist mir zu dünn, einfach zu sagen, aufgrund der zugespitzten Lage mit Streit blablabla ist einfach anzunehmen, dass B. T. davon ausgehen musste, enterbt worden zu sein oder enterbt zu werden. Und daher: schuldig!

War der nach dem Streit übermäßig nervös, unruhig, niedergeschlagen, aufgebracht? Gab es Gespräche mit irgendjemanden über das Thema? hat er in der Bücherei ein Buch über Erbrecht oder "Mord für Dummies" ausgeliehen? Was hat der denn so gegoogelt in der zeit? etc. etc. etc. etc.

Und da das Beispiel schon bemüht worden ist:

Sonst gehen wir doch jetzt in Zukunft einfach bei jedem Tatverdächtigen hin und gehen von imperativen Stimmen aus, die den Mord befohlen haben! Dann sind wir doch fein raus, oder?

Ergänzt: und bei jedem Ehemann, dass er seiner Ehefrau Untreue unterstellt ... oder was?

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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 15:40
@konrad Toölz
@Interested

Was würde Ihr eigentlich aus der Tatsache schließen, dass sich die Testamente in einem Umschlag befanden, der gut leserlich mit "Benedikt - Bence - Toth" beschriftet war?


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 15:53
Entweder ein Bröckchen, was sie ihm immer mal wieder hin hielt...oder aber genau das Bröckchen, mit dem sie immer wieder deutlich machen wollte, dass bezüglich B.T. nix in trockenen Tüchern war.
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:War der nach dem Streit übermäßig nervös, unruhig, niedergeschlagen, aufgebracht? Gab es Gespräche mit irgendjemanden über das Thema? hat er in der Bücherei ein Buch über Erbrecht oder "Mord für Dummies" ausgeliehen? Was hat der denn so gegoogelt in der zeit? etc. etc. etc. etc.
Mag sein, dass dich das als Psychologe interessiert - ist aber für die Tat an sich unerheblich, wie seine Gefühlsregung nach dem Streit war - und man kann es sich ja eigentlich fast denken oder, so wie bei einem selbst...ohne Millionen, die dahin sein könnten.

Da man bei Bence (denke an die Fotos) wenig Gefühlsregung überhaupt erkennen konnte...wäre es kein Beweis -und wie gesagt unerheblich für die Tat, die eine Woche später statt fand und noch eine Woche zum 2. Staatsexamen dazwischen lag.

Die zeitliche Abfolge ist schon augenscheinlich auffällig, dass Handlungsbedarf bestand.

Wir wissen doch auch nicht, ob es mehrere mit Namen versehene Umschläge gab?


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 15:55
@Interested
@KonradTönz1

Belege für den "verzeihenden" Charakter von Ch. B.:

1. verzeiht B. T. missliebige Partnerschaft
2. verzeiht B. T. Ausflug in die Theaterwissenschaft
3. verzeiht "windigem" Anlageberater den Verlust von 200.000 DM
4. bringt es nicht über's Herz den GeFü R. zu entlassen, obwohl unzufrieden; schließt Unfallversicherung ab
5. verzeiht ihrem Liebhaber aus der Schweiz die Beendigung des Verhältnisses und pflegt freundschaftlichen Kontakt
6. verzeiht es dem Architekten von ihm bedroht worden zu sein und akzeptiert dessen Beschuldigung
7. Macht jeden Morgen ihre Angestellten "rund", aber beruhigt sich auch wieder
8. konnte nach Aussage von M. T. auch sehr großzügig sein



Abers es ist ja trotz dieser Belege völlllliiiiig plausibel OHNE JEDEN Beleg zu behaupten, dass es sonnenklar sei, dass sie jetzt auf einmal die Hardlinerin auspackte??????


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 15:59
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Text
@Interested
Zitat von InterestedInterested schrieb:Mag sein, dass dich das als Psychologe interessiert - ist aber für die Tat an sich unerheblich, wie seine Gefühlsregung nach dem Streit war - und man kann es sich ja eigentlich fast denken oder, so wie bei einem selbst...ohne Millionen, die dahin sein könnten.
Davon abgesehen, wären das Belege, die auf eine emotionalen Ausnahmezustand hindeuten würden.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Da man bei Bence (denke an die Fotos) wenig Gefühlsregung überhaupt erkennen konnte...wäre es kein Beweis -und wie gesagt unerheblich für die Tat, die eine Woche später statt fand und noch eine Woche zum 2. Staatsexamen dazwischen lag.
Wenn das ein typisches Verhaltensmuster von B. T. war - eher wenig nach außen dringen lassen - hättest Du natürlich recht. Zwar wäre dann auch noch nichts belegt, aber es wäre dann auch nicht unbedingt etwas bemerken gewesen. Ich hab Dir also grad mal wieder zugestimmt. Bitte entschuldige!
Zitat von InterestedInterested schrieb:Die zeitliche Abfolge ist schon augenscheinlich auffällig, dass Handlungsbedarf bestand.
In dieser Formulierung "augenscheinlich auffällig" kauf ich das sogar. Aber eben kein Beweis.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Wir wissen doch auch nicht, ob es mehrere mit Namen versehene Umschläge gab?
Nein, aber die Testamente waren in eben diesem Umschlag. Was folgerst Du daraus, Sherlock?


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 16:02
@all

sorry unter Punkt 6 muss es natürlich heissen "akzeptiert dessen Entschuldigung"


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 16:13
@aberdeen

Die Aspekte, die Dir in den Kram passen, die befindest Du für wahr, obwohl Du sonst fast alles aus dem Urteil PRO Bence deutest, was das Gericht und Zeugen CONTRA Bence aussagen.

Was Du glauben möchtest, glaubst Du - egal, wieviele Indizien hier auch erklärt wurden und kannst Du ja auch, aber was soll man da noch sagen. Die Widersprüche in Deinen Fragen und Aussagen habe ich bereits aufgewiesen, da gehst du partiell drauf ein und vielleicht liegt es auch eher an und in Deiner Person, anders zu lesen oder was auch immer, mag ja berufsbedingt sein, tut zum gefällten Urteil aber nix zur Sache.

Die für Bence bestimmten Testamente waren darin...wir wissen nicht, was mit M. seinen Sachen ist. Wir wissen aber auch nicht, ob es nicht tatsächlich mehre Versionen gab oder alles andere mit entwendet wurde. Bence hat diese Testamente bestimmt nicht zum ersten mal gesehen. Er konnte nie wissen, welches gerade aktuell ist - das zuletzt datierte...welches auch noch da war - das bedeutet aber nicht, dass in der gefundenen Klarsichhülle nicht mehrere Umschläge mit mehreren Namen war oder in dem Ding, in dem sie steckten.

Der Umschlag mit Bences Namen, in dem die Testamente steckten, könnte auch dort gewesen sein, weil sich genau um diese Angelegenheit in der nächsten Woche auch gekümmert werden mußte (spekulativ) - zwecks Umschreibung, Änderung, what ever! Der 15.06. Tattag - war ein Donnerstag...weißt Du gesichert, dass für Freitag 16.06. nicht ein Anwalt bestellt war, der genau diese Thematik behandeln sollte?

Wieso sollte die Tante denn überhaupt ihre noch lebenden Eltern total außen vor gelassen haben?

Ich verstehe all die Dich quälenden Fragen - aber versuch doch ernsthaft mal mit der Verlobten Kontakt aufzunehmen oder den Freunden - wohlmöglich können die Dir da wirklich weiterhelfen und nicht so wie wir nur mutmaßen.

Warum bist Du eigentlich so emotional bei dieser Sache? Interessiert mich wirklich!


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 16:44
Interested
Zitat von InterestedInterested schrieb:Warum bist Du eigentlich so emotional bei dieser Sache? Interessiert mich wirklich!
Weil ich alle Sachen, die ich mache, mit Engaement und Leidenschaft mache.

Und Du?
Zitat von InterestedInterested schrieb:Wieso sollte die Tante denn überhaupt ihre noch lebenden Eltern total außen vor gelassen haben?
Ich hab keine Ahnung. Es wird nur irgendwo im Urteil in einem Halbsatz erwähnt, dass der Vater nichts erben sollte. Soll ich es heraus suchen?
Zitat von InterestedInterested schrieb:Was Du glauben möchtest, glaubst Du - egal, wieviele Indizien hier auch erklärt wurden und kannst Du ja auch, aber was soll man da noch sagen. Die Widersprüche in Deinen Fragen und Aussagen habe ich bereits aufgewiesen, da gehst du partiell drauf ein und vielleicht liegt es auch eher an und in Deiner Person, anders zu lesen oder was auch immer, mag ja berufsbedingt sein, tut zum gefällten Urteil aber nix zur Sache
Mir fällt auf, dass Du das immer machst, wenn Du nicht weiter kommst ... das ist schlechter Stil.

Geh doch mal auf ein paar Punkte näher ein, also immer nur auf dem Niveau: Ich kann zwar nichts belegen, aber es ist doch wohl sonnenklar, dass ....


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 17:15
@Interested
Zitat von InterestedInterested schrieb:Die Aspekte, die Dir in den Kram passen, die befindest Du für wahr, obwohl Du sonst fast alles aus dem Urteil PRO Bence deutest, was das Gericht und Zeugen CONTRA Bence aussagen.
Ich weiß, mit Belegen hast Du es nicht so, aber geht das auch ein wenig konkreter?
Es gibt dessenungeachtet aber auch Punkte, denen ich persönlich viel mehr belastenden Charakter beimessen würde, als es das Gericht getan hat.

Aber ich glaube, ich muss doch noch Richter werden. Dann kann man ja offensichtlich alles behaupten, was man möchte. Coole Sache!


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 17:23
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Und da das Beispiel schon bemüht worden ist:

Sonst gehen wir doch jetzt in Zukunft einfach bei jedem Tatverdächtigen hin und gehen von imperativen Stimmen aus, die den Mord befohlen haben! Dann sind wir doch fein raus, oder?
Ich hab extra mehrere Beispiele zur Auswahl gestellt um meine Aussage zu verdeutlichen. Meine Aussage war aber nicht, dass alle die jemanden umbringen Stimmen hören.
Meine Aussage war, dass auch die Fehleinschätzung einer Situation oder die Erwartung eines Ereignisses ein Motiv darstellen kann, auch wenn sich die Situation in Wirklichkeit ganz anders darstellt oder das erwartete Ereignis vielleicht nie eingetroffen wäre.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 17:28
@konrad Toölz

Nein, hast Du auch nicht. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass man auch in einem solchen Fall zumindest Belege bräuchte.

Das Problem entsteht doch, dass retrospektiv von der Tat auf das Motiv geschlossen wird, und dann wieder prospektiv vom Motiv auf den Tatablauf, um bestimmte Sachen zu erklären.

Beispiel:

Die Tat wurde begangen, weil sich die Situation dramatisch zugespitzt hatte. Woher ist bekannt, dass sich die Situation dramatisch zugespitzt hatte. Na ja, es ist immerhin ein Mord passiert, wenn das nicht dramatisch ist ;-))

Das ist dann sozusagen retro-prospektiv geschlossen. Klassischer Zirkelschluss, der den Vorteilhat, immer wahr zu sein, aber den Nachteil, dass man nichts mehr (oder alles) damit erklären kann.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 17:43
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Die Tat wurde begangen, weil sich die Situation dramatisch zugespitzt hatte. Woher ist bekannt, dass sich die Situation dramatisch zugespitzt hatte. Na ja, es ist immerhin ein Mord passiert, wenn das nicht dramatisch ist ;-))
Ich weiß zwar was du meinst - das stimmt aber hier ganz einfach nicht. die Situation war für alle wahrnehmbar angespannt. Wir sprechen von einem Rauswurf, dem einiges vorausgegangen ist. Das stellte in dieser Form offenbar eine nie dagewesene Eskalation dar - wenn so etwas in ähnlicher Weise schonmal vorgefallen wäre, hätte es die Verteidigung in epischer Breite dargelegt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 18:17
Zitat von InterestedInterested schrieb:Die Aspekte, die Dir in den Kram passen, die befindest Du für wahr, obwohl Du sonst fast alles aus dem Urteil PRO Bence deutest, was das Gericht und Zeugen CONTRA Bence aussagen.

Was Du glauben möchtest, glaubst Du - egal, wieviele Indizien hier auch erklärt wurden und kannst Du ja auch, aber was soll man da noch sagen. Die Widersprüche in Deinen Fragen und Aussagen habe ich bereits aufgewiesen, da gehst du partiell drauf ein und vielleicht liegt es auch eher an und in Deiner Person, anders zu lesen oder was auch immer, mag ja berufsbedingt sein, tut zum gefällten Urteil aber nix zur Sache.
laß doch mal immer das persönliche und konzentriere dich auf die These. Es gibt deine Meinung...aber auch andere. Damit soltest du besser klar kommen irgendwann


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17.07.2013 um 18:20
@aberdeen


sag mal du als Psychologe, kann man einen Lügendetektor "belügen" ?

ich habe irgendwann mal einen Fall in den USA gesehen(im Fernsehen), das ein EINDEUTIG schuldiger Serientriebtäter, der mehrere Frauen umgebracht hat, den LDT bestanden hat.

Leider bin ich im Netz nicht fündig geworden


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 18:37
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Belege für den "verzeihenden" Charakter von Ch. B.:
Also ich glaub da wolltest du mal wieder ein bisschen polarisieren oder ;-)

Die Handlungen und Verhaltensweisen die du beschreibst mögen belegt sein - aber nicht die Motive dafür. Da nimmst du überall Nachsicht, Güte und Verständnis an. Hast du dafür nun Belege?

Dass sie ihrem Geschäftsführer trotz Unzufriedenheit mit ihm nicht gekündigt hat, kann auch ganz andere Gründe haben: Kündigungsschutz sowie den Unwillen, ihm noch eine hohe Abfindung zukommen lassen zu müssen.
Es als Beweis von Güte werten zu wollen, dass die Dame ihrem Neffen erlaubt hat seine große Liebe zu ehelichen, ist schon fast ein wenig absurd - findest du nicht? Wir reden hier ja nicht von mittelalterlichen Königsdynastien oder afghanischen Familienclans...
Und ganz passen muss ich, wenn du versuchst sogar noch ihre morgendlichen Schimpftiraden ins positive zu drehen (wobei das positive hier nur war, dass sie sich wieder beruhigte...).


So wie du das formuliert hast komme ich nicht umhin zu glauben, dass das nicht ganz dein Ernst war ;-) Wir müssen die Tante sicher nicht schlechter machen als sie war, immerhin war sie in dem Fall den wir hier betrachten Opfer und nicht Täter. Aber ihren Charakter shönzufärben um dem Motiv den Boden unter den Füßen wegzuziehen, das klingt schon arg nach einer BI-Strategie.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 19:08
@Interested
Zitat von InterestedInterested schrieb:Wieso sollte die Tante denn überhaupt ihre noch lebenden Eltern total außen vor gelassen haben?
Warum wohl? Ich vermute weil Frau Böhrigner nicht mit ihrem baldigen Ableben rechnete und somit davon ausgegangen sein dürfte dass die Eltern zum Zeitpunkt ihres Todes nicht mehr leben würden .

Somit hätte es keinen Sinn gemacht sie als Erben einzusetzen.

Und genau das (das Nichteinsetzen der nächsten Verwandten) zeigt meiner Ansicht nach dass es ihr gar nicht um eine zeitnahe Verteilung des Vermögens gegangen ist.

Das ganze Gehabe und Getue rund ums Testament diente höchstwahrscheinlich nur der Sanktionierung und ich vermute, dass Frau Böhringer das Testmament benutzte um Einfluss auf ihren Neffen zu nehmen. Ich denke, sie wollte ihm drohen und hat diesen Weg gewählt.

Die Realität sah so aus, dass nicht mit dem baldigen Ableben von Frau Böhringer zu rechnen war, zumindest wird nirgends von einer schweren Krankheit berichtet,also hätte B. auch nicht um sein Erbe fürchten müssen, denn das Testament hätte jederzeit wieder zu seinen Gunsten verfasst werden können, auch wenn er kurzzeitig einmal enterbt worden wäre.

Das ist eben ein entscheidendes Merkmal eines Testamentes, es kann von demjenigen der es verfasst jederzeit wieder geändert werden. Ich vermute dass Frau Böhringer sich dessen bewusst war und daher das Testament als Druckmittel benutzte.

Und ich denke dass B. in der Lage gewesen sein dürfte diese Taktik der Tante zu durchschauen. Es gab also keinen wirklichen Grund zur Panik, er hätte etwas in seinem Leben ändern müssen, das ganz sicher,aber die Chance hätte er ganz bestimmt bekommen wenn er es gewollt hätte.


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17.07.2013 um 19:15
@sequin
Zitat von seguinseguin schrieb:@aberdeen


sag mal du als Psychologe, kann man einen Lügendetektor "belügen" ?
Kann man. Die Polygraphen zeichnen nur eher unspezifische Stressfaktoren auf, was bedeutet, dass man bei einer positiven Reaktion nicht unbedingt folgern kann, dass jemand gelogen hat, sondern nur, dass er unter Stress stand. Außerdem ist natürlich denkbar, dass jemand durch das Lügen gar nicht gestresst wird.

Wenn Du ein paar Seiten zurückblätterst in diesem Thread, da kam das Thema schon mal auf.
Wenn Du googeln willst, in Deutschland hat sich Prof. Udo Undeutsch von der Uni Köln sehr für die Methode stark gemachst.


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17.07.2013 um 19:22
@KonradTönz1
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Also ich glaub da wolltest du mal wieder ein bisschen polarisieren oder ;-)
Aber nein, deswegen steht es ja in Anführungszeichen. Es sind aber "harte" Verhaltensdaten darüber, wie Ch. B. nachweislich in einigen Konfliktsituationen reagiert hat.
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb: Da nimmst du überall Nachsicht, Güte und Verständnis an. Hast du dafür nun Belege?
Von allen drei Begriffen steht bei mir nichts, also bitte nicht ausweiten. Das gebendie Beispiele sicher nicht her. Daher geht auch Dein Argument mit der Hochzeit fehl. Ch. B. soll nicht zur Heiligen umstilisiert werden. Daher
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:(wobei das positive hier nur war, dass sie sich wieder beruhigte...).
war es auch exakt so gemeint, wie von Dir in Klammern gesetzt. Du kannst auch das "verzeiht" streichen und stattdessen "winkt durch" oder "nimmt hin" setzten. Fakt ist aber doch, dass dies Belege dafür sind, dass Ch. B. zumindest nicht standardmäßig nach dem alttestamentarischen Motto "Aug um Aug, Zahn um Zahn" reagierte.

Your turn, bitte auch etwas zu den anderen Punkten!


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.07.2013 um 19:29
@KonradTönz1
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Ich weiß zwar was du meinst - das stimmt aber hier ganz einfach nicht. die Situation war für alle wahrnehmbar angespannt. Wir sprechen von einem Rauswurf, dem einiges vorausgegangen ist. Das stellte in dieser Form offenbar eine nie dagewesene Eskalation dar - wenn so etwas in ähnlicher Weise schonmal vorgefallen wäre, hätte es die Verteidigung in epischer Breite dargelegt.
Ich geh mal zuerst auf den Schluss ein. Das wissen wir ja leider nicht , was die Verteidigung alles in epischer Breite dargelegt hat. Dazu müssten wir ja die Prozessakten haben. Das Gericht greift ja nur die Sachen heraus, die es zur "Beweis"führung braucht.

Daher ist ja auch nicht erwähnt, dass die ursprünglichen Anschuldigungen, im PKW und am Fahrrad seien Blutspuren gefunden worden, sich als nicht haltbar erwiesen.

Aber nehmen wir mal um des Arguments willen an Du hättest mit der Aussage
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Das stellte in dieser Form offenbar eine nie dagewesene Eskalation dar
recht. Was folgt dann daraus?

Die Situation wäre dann die folgende:
B. T. ist aus der Parkgarage rausgeflogen und hat Hausverbot. In zwei Wochen steht die Prüfung für das 2. Stex an, von dem zumindest seine Freunde und Eltern glauben, dass er antreten wird, richtig?


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17.07.2013 um 19:53
@aberdeen

Ja
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb: Fakt ist aber doch, dass dies Belege dafür sind, dass Ch. B. zumindest nicht standardmäßig nach dem alttestamentarischen Motto "Aug um Aug, Zahn um Zahn" reagierte.

Your turn, bitte auch etwas zu den anderen Punkten!
Ja wir haben halt nicht mehr altes Testament. Und auch der frühkapitalistische Unternehmerabsolutismus ist in Deutschland längst passé. sie musste sich an bestimmte Regeln und Randbedingungen halten und das könnte der profane Grund für einiges von dem sein, was du zu ihren Gunsten aufgezählt hat: Etwa für den Nichtrauswurf des Geschäftsführers, aber auch für die Unfallversicherung die sie abgeschlossen hat (womöglich über die die Berufsgenossenschaft).
Einige der relevanten, eher negativen Charakterzüge von Frau B wurden sogar in dem Beitrag von XY erwähnt. Und das ist ein Format in dem man sich in der Regel sehr bemüht, Mordopfer nicht zusätzlich zu der äußerst misslichen Lage in der sie sich ohnehin schon befinden auch noch zu diffamieren...


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