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Mordfall Charlotte Böhringer

28.473 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

19.07.2013 um 23:29
@meermin
Zitat von meerminmeermin schrieb:Ist es denn grundsätzlich so, dass Handschuhe überall Abdrücke hinterlassen?
Nein, ich denke nicht.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Wie kam man eigentlich darauf, dass der Täter bei der Tat am Abend Handschuhe trug?
Es gibt in Blut gesetzte Handschuhspuren?


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.07.2013 um 23:29
Zitat von meerminmeermin schrieb:Wie kam man eigentlich darauf, dass der Täter bei der Tat am Abend Handschuhe trug?
nach deiner Theorie...und nach meiner.... nicht. Aber auf jedenfall am Tag danach weil ja Spren von Handschuhen beim Ofer nachgewiesen wurden


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.07.2013 um 23:30
@aberdeen
Nein, nicht weil ihn keiner gesehen hat, weil er nicht da war.

Warum also hat er gelogen?


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.07.2013 um 23:30
@aberdeen
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Es gibt in Blut gesetzte Handschuhspuren?
Das ist ein Argument. Der Täter trug also definitiv Handschuhe.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.07.2013 um 23:31
kann ein Abdruck auch noch am Tag danach in Blut gesetzt sein?


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19.07.2013 um 23:37
@Aggie
Zitat von AggieAggie schrieb:Aber geht nicht jeder Mörder ein extrem hohes Risiko ein?
Existiert extreme Risikobereitschaft des Täters nicht bei ALLEN Mordfällen?
Das weiß ich ehrlich gesagt nicht. In gewisser Weise natürlich schon, rein rational betrachtet. Ich denke mir nur, dass wenn man schon Gelegenheit hat so eine Tat so planen, möglicherweise bemüht ist, das Entdeckungsrisiko so weit wie möglich zu minimieren. Aber vielleicht fiel dem auch nur nichts Besseres ein. Ich hab nur versucht, mir die Tatrekonstruktion durch das Gericht soweit wie möglich vorzustellen und bin dann nicht so davon überzeugt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.07.2013 um 23:38
@aberdeen
Warum log B. am Sonntag bei seiner Tante gewesen zu sein?


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19.07.2013 um 23:41
@Iudex
Zitat von IudexIudex schrieb:Bei uns im juristischen Seminar war das zumindest immer kostenlos. Ob das überall und vor allem heute noch so ist, weiß ich leider nicht. Englischsprachige Literatur habe ich zumindest zum deutschen Recht noch nie benötigt...
Danke noch einmal! Vielleicht ein paar Fragen?

Ich hatte Dich jetzt so verstanden, dass man in Fachkreisen sagen würde, der Fall steht auf sicheren oder sogar sehr sicheren Füssen?

Peter Wittig, der Strafverteidiger, hat in irgendeinem Statement rausgehauen, dass es kein Wunder sei, dass die Anwaltschaft das Vertrauen in das Rechtsmittel der Revision verloren habe (oder so ähnlich). Ist da irgendetwas dran?

Wie beurteilst Du aus fachlicher Sicht die Arbeit der Ermittlungsbehörden in diesem Fall und würdest Du sagen, dass es irgendeinen Anhaltspunkt dafür gibt, dass B. T. hätte früher als Beschuldigter hätte belehrt werden müssen?


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.07.2013 um 23:45
@Interested
Zitat von InterestedInterested schrieb:Nein, nicht weil ihn keiner gesehen hat, weil er nicht da war.
Und wie kommst Du darauf, dass er nicht da war? Natürlich, hast Du recht, dass aus der Tatsache, dass B. T. nicht gesehen worden ist, nicht gefolgert werden kann, dass er nicht da war; aber eben auch nicht, dass er da war. Und auch nicht, dass B. T. zur Tatzeit nicht Zuhause war.

Eigentlich kann man nur folgern, dass er nicht gesehen worden ist ...

Aber wenn er gelogen dann, dann sicherlich um eine gute Coverstory für das Geld zu haben?


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.07.2013 um 23:46
Noch mal: Für Bence war das Risiko, vor der Tat gesehen/entdeckt zu werden, weniger gering als für jeden Anderen, da er von seinem Vorhaben jederzeit hätte absehen und eine absolut plausible Erklärung für den Grund seines dortigen Aufenthalts hätte liefern können. Er wusste genau, wann seine Tante die Wohnung verlassen wollte, so dass das Zeitfenster eines etwaigen "Herumlungerns" von Anfang sehr klein war. Vielleicht hatte er sich auch einen Zweitschlüssel für die Wohnung besorgt und hatte daher überhaupt keine Wartezeit. Fuck knows...


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.07.2013 um 23:48
@aberdeen

Genau das ist es doch: es ist eben KEIN entlastendes Indiz, dass ihn am Tattag keiner gesehen hat. Danke.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.07.2013 um 23:49
@Iudex
:)

@aberdeen
Er war nicht da an dem Sonntag. Die geführten Telefonate und der Spruch, sie wäre am Muttertag alleine bestätigen das. Er gab an, um 12 dort gewesen zu sein.

Was ich dir damit aufweisen wollte, ist dass man ihn auch am Sonntag nicht gesehen hat, niemand, was ja bis dahin noch unverfänglich gewesen wäre. Dieses kann also nicht als entlastendes Indiz gewertet werden, dass ihn am Tattag niemand gesehen hat. Er fiel doch gar nicht auf.

Beantworte doch meine Frage: Warum hat er gelogen?


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19.07.2013 um 23:51
@aberdeen
Welches Geld? Und wo kam es denn her?


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.07.2013 um 23:53
@Iudex
Zitat von IudexIudex schrieb:Noch mal: Für Bence war das Risiko, vor der Tat gesehen/entdeckt zu werden, weniger gering als für jeden Anderen, da er von seinem Vorhaben jederzeit hätte absehen und eine absolut plausible Erklärung für den Grund seines dortigen Aufenthalts hätte liefern können.
Das stimm aus meiner Sicht bis zu dem Punkt, an dem B. T. sich vorbereiten musste und für den Tattag aber auch nur etwas eingeschränkt, da er offiziell ja krank war.
Zitat von IudexIudex schrieb: Er wusste genau, wann seine Tante die Wohnung verlassen wollte, so dass das Zeitfenster eines etwaigen "Herumlungerns" von Anfang sehr klein war.
Hier wird es aus meiner Sicht richtig interessant, aber vielleicht übersehe ich auch nur was. Normalerweise verliess Ch. B. die Wohnung immer gegen 19.20-25 Uhr, da sie die Angewohnheit hatte, verspätet, also nach 19.30 Uhr bei ihrem Stammtisch aufzutauchen.

Das Gericht argumentiert, sie sei am Tattag früher aufgebrochen, da sie eine Verabredung mit einem Rechtsanwalt (Dr. R.?) gehabt habe. Dieses Argument braucht das Gericht, weil ein später Tatzeitpunkt aufgrund des Alibis von B. T. ab 19.34 Uhr ausgeschlossen ist. Das Problem ist nur, dass B. T. gar nicht wissen konnte, dass Ch. B. die Wohnung früher verlassen wollte; zumindest gibt es keinen Beweis für einen Kontakt zwischen Ch. B. und B. T. am Tattag vor der Tatbegehung.


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19.07.2013 um 23:56
@Iudex
Zitat von IudexIudex schrieb:Genau das ist es doch: es ist eben KEIN entlastendes Indiz, dass ihn am Tattag keiner gesehen hat. Danke.
Nein, natürlich nicht ... höchstens ein Prä-Indiz, dass ihm das Kunststück in einer videoüberwachten Parkgarage gleich zweimal gelungen ist. Macht mich eher stutzig, aber beweist natürlich nichts. Ist noch nicht einmal ein Indiz.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.07.2013 um 23:58
@aberdeen
Die Tat geschah aber vermutlich früher - daher auch die falschen Angaben von B. über das Weggehen seiner Freundin, er gab an 17.30 - 18.00. Sie erst 19.00 - Dann beide 16.00
Er verließ die Wohnung angeblich um 17 Uhr um sich ne Zeitung zu kaufen...ab da war er unterwegs - selbst wenn ihn ein Nachbar gesehen hätte...

Er log nicht vordergründig wegen dem Geld - er log, weil er sein Erscheinen in der Parkgarage am Dienstag plausibel erklären mußte. C.B. war zu dem Zeitpunkt ja bereits tot und konnte es weder bestätigen noch entkräften, ihn dort hin bestellt zu haben... Das Geld tauchte doch erst bei der Festnahme auf, als er die Taschen leeren mußte - bis dahin hatte man doch noch gar keine Kenntnis von dem Geld und auch nicht, über wieviel Bargeld C.B. an dem Tag verfügte.


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Mordfall Charlotte Böhringer

20.07.2013 um 00:01
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:ihm das Kunststück in einer videoüberwachten Parkgarage gleich zweimal gelungen ist
Wenn ich seit Jahren dort arbeiten würde, genau wüßte, wie die Kameras eingestellt sind, so sie denn überhaupt funktionieren, weiß ich auch ganz genau, wie und wo ich mich bewegen muss, um nicht von einer Kamera erfasst zu werden. DAS ist kein Kunststück.


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Mordfall Charlotte Böhringer

20.07.2013 um 00:04
Zitat von InterestedInterested schrieb:Wenn ich seit Jahren dort arbeiten würde, genau wüßte, wie die Kameras eingestellt sind, so sie denn überhaupt funktionieren, weiß ich auch ganz genau, wie und wo ich mich bewegen muss, um nicht von einer Kamera erfasst zu werden. DAS ist kein Kunststück.
Genau, jeder der im Betrieb arbeitete hätte gewust wie er es verhindern konnte von der Kamera aufgenommen zu werden,nicht nur B..

Falls die Kameras überhaupt funktionstüchtig und eingeschaltet waren. Aber auch darüber hätten alle Mitarbeiter Bescheid gewusst.


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Mordfall Charlotte Böhringer

20.07.2013 um 00:09
@aberdeen

Bence hat zum Zeitpunkt des Mordes ja schon über zehn Jahre in der Parkgarage gearbeitet. Der konnte mit Sicherheit ganz genau sagen, welcher Winkel videoüberwacht war und welcher nicht. Für ihn dürfte es daher gerade kein Kunststück gewesen sein, sich dort "ungefilmt" zu bewegen. Für (fast) alle Anderen hingegen schon.

Ich habe es so in Erinnerung, dass die Verabredung mit dem RA kurzfristig abgesagt worden sei. Muss mir die entsprechende Stelle im Urteil wohl gelegentlich noch mal durchlesen. Jetzt allerdings nicht mehr.

@meermin
Und jeder im Betrieb war auch in so einer prekären Situation wie Bence, weil jeder im Betrieb die Chefin beklaut und sein ganzes Umfeld über Jahre belogen und betrogen hat.

Gute N8 allerseits!


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Mordfall Charlotte Böhringer

20.07.2013 um 00:10
@Interested
Zitat von InterestedInterested schrieb:Wenn ich seit Jahren dort arbeiten würde, genau wüßte, wie die Kameras eingestellt sind, so sie denn überhaupt funktionieren, weiß ich auch ganz genau, wie und wo ich mich bewegen muss, um nicht von einer Kamera erfasst zu werden. DAS ist kein Kunststück.
Ja, vielleicht hast Du recht. Ich hab auch schon spaßeshalber überlegt, wie ich das bei uns anstellen würde, ungesehen an der Security vorbeizukommen. Das kann ja klappen. Das Problem ist nur, dass ich bei der Ausführung ja nicht wüsste, ob es geklappt hat oder nicht ... so etwas wäre nicht meine Sache, bin ich nicht kaltblütig genug für.

Vielleicht ist es kein Kunststück, erfordert aber Planung, Geschick(?), Chuzpe und ein wenig Glück - besonders, wenn man es zweimal macht.

Es hieß zwar im Urteil, dass man eine Notausgangtür, die nicht vom Tankstellenshop aus eingesehen werden kann, leicht mit einem Stein blockieren und somit als Eingang benutzen konnte. Nur,

a) wußte das wahrscheinlich so ziemlich jeder, der dort arbeitete und,
b) wann hat er das denn gemacht, also die Tür präperiert?


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