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Mordfall Charlotte Böhringer

29.817 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

25.09.2025 um 16:42
Zitat von emzemz schrieb:Die Handschuh-Spuren scheinen zu belegen, dass der Täter den Spion der Eingangstür abgedeckt hatte. Das würde einem Streit beim Verlassen der Wohnung widersprechen.
Hierzu möchte ich folgendes aus dem Urteil zitieren (Unterstreichungen durch micht):
Danke, das hatte ich bisher tatsächlich irgendwie überlesen. Damit finde ich die Schlussfolgerung des Gerichts, der Täter habe vor der Tür auf CB gelauert, aber sehr naheliegend. Ein Handschuhfingerabdruck von außen am Türspion kann man ja eigentlich nur so erklären, dass er vor dem Beginn des Angriffs gesetzt wurde, weil der lauernde Täter den Blick nach draußen und damit auf sich selbet in Wartestellung verdecken wollte. Eine logische Erklärung, warum ein Täter beim Verlassen der Wohnung noch mal an den Türspion gefasst haben sollte, fällt mir nicht ein.


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Mordfall Charlotte Böhringer

25.09.2025 um 16:51
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Eine logische Erklärung, warum ein Täter beim Verlassen der Wohnung noch mal an den Türspion gefasst haben sollte, fällt mir nicht ein.
Zudem hätte es dann wahrscheinlich auch Blutspuren gegeben.


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25.09.2025 um 17:56
Zitat von emzemz schrieb:"Der Sachverständige für Formspuren, Dipl. Ing (FH) E, führte überzeugend aus, er habe diese Handschuhspuren unter Einsatz von lupenvisuellen Hilfsmitteln untersucht. Dabei habe er feststellen können, dass alle genannten Spuren entweder von einem Strickhandschuh oder einem Haushaltshandschuh mit punktförmige oder quadratischen Noppen an der Greifflächen gesetzt worden seien."
(Zitat Urteil)

Vielen Dank, so hatte ich das nicht mehr im Kopf. Da muss ich mich korrigieren.

Interessant fand ich auch dieses belastende Indiz im Urteil, das sowohl Herr Petermann wie auch Herr Witting verschwiegen haben (Hervorh. von mir):
Aus der Spurenlage ist zu schliessen, dass der Täter mit Handschuhen an den Händen die Tat beging und am Sakko der Leiche hinten und seitlich rechts mehrere in Blut gesetzte Handschuhspuren hinterliess. Im Bereich dieser Handschuhspuren wurde eine DNA-Spur gesichert, die ohne vernünftigen Zweifel vom Angeklagten stammt. Dies weist darauf hin, dass die Leiche im Zuge des Tatgeschehens mit einem blutigen Handschuh berührt wurde, auf dem sich die DNA-Spur des Angeklagten befand. Dies wiederum weist auf den Angeklagten als Täter hin, da es keine Anhaltspunkte dafür gibt, dass seine DNA auf einen Handschuh vertragen wurde. Die eine von ihm personenverschiedener Täter bei der Tat dann benutzte. Es besteht zwar die theoretische Denkmöglichkeit, dass diese DNA-Spur im Zuge der Leichenauffindung durch den Angeklagten durch Berühren der Leiche, durch blosses Sprechen oder durch herabfallende Hautschuppen gesetzt wurde. Diese Erklärungsmöglichkeiten können jedoch im Wege einer Gesamtwürdigung als fern liegend ausgeschlossen werden.
Quelle: Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Der Skeptiker in mir fragt sich aber, wie es sein kann, dass man zwar Handschuhspuren feststellt, aber nicht sagen kann, ob es ein Strickhandschuh oder ein Haushaltshandschuh (ist das ein Gummihandschuh oder ein Textilhandschuh?) ist. Das Urteil klärt diese Frage nicht:
Da keine Spuren vorhanden seien, die den Handschuh einmalig individualisierbar machen würden, könne lediglich ausgesagt werden, dass „nicht ausgeschlossen“ werden könne, dass alle Spuren durch ein und denselben Handschuh verursacht worden seien. Die ebenfalls begutachteten (S. 150) Haushaltshandschuhen, die in der Wohnung des Opfers aufgefunden worden seine, würde jedoch als Spurenverursacher ausscheiden. (...)
Die gesicherten Handschuhspuren an Gegenständen, bei denen das Berühren durch den Täter naheliegt, d.h. der Wohnungstüre, der Leiche, dem Tischchen neben der Leiche und einer Schachtel auf dem Schreibtisch im durchsuchten Büro weisen die gleiche Struktur auf.
Quelle: s.o.

Die DNA-Spur wie die Handschuhspuren werden im Urteil noch weiter ausgeführt. Dabei werden nach allen Regeln der Kunst andere theoretisch denkbare Möglichkeiten erörtert (wie DNA-Antragung beim Auffinden der Leiche durch Bence T.) und als "unwahrscheinlich" verworfen.


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25.09.2025 um 18:43
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Der Skeptiker in mir fragt sich aber, wie es sein kann, dass man zwar Handschuhspuren feststellt, aber nicht sagen kann, ob es ein Strickhandschuh oder ein Haushaltshandschuh (ist das ein Gummihandschuh oder ein Textilhandschuh?) ist. Das Urteil klärt diese Frage nicht:
Hierzu darf ich dir die Google-Bildersuche "Gummihandschuhe" empfehlen und du wirst restlos verwirrt sein ob der Vielfalt :D

Dieses Urteil ist mir ein fortwährender Quell der Freude, begebe ich mich per SuFu auf die Suche nach bestimmten Begriffen, finde ich doch immer wieder Neues, was mich in meiner Einschätzung bestärkt, es kann nur BT gewesen sein.


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25.09.2025 um 19:47
Zitat von emzemz schrieb:Hierzu darf ich dir die Google-Bildersuche "Gummihandschuhe" empfehlen und du wirst restlos verwirrt sein ob der Vielfalt :D
Immerhin hat der Sachverständige lt. Urteil festgestellt: Die Gartenhandschuhe waren es nicht.

Ansonsten: Ja, es sieht halt wirklich nicht gut aus für Bence T.

Mir fällt es ja immer schwer, so Täter wie ihn, die beharrlich leugnen, einfach in die Schublade "notorischer Lügner" zu stecken. Notorische Lügner lügen bei jeder Gelegenheit (z.B. Donald Trump...), einen solchen Eindruck macht T. für mich nicht. Auch der psychiatrische Sachverständige sieht aufgrund seiner Beobachtung des Angeklagten im Prozess keine Anhaltspunkte für eine Persönlichkeitsstörung (siehe Urteil).

In der verlinkten Doku wirkt er durchaus authentisch gedrückt und "zerknittert", beteuert seine Unschuld, das ihm widerfahrene Unrecht, ohne wirklich Argumente dafür vorbringen zu können. Als ob die Beharrlichkeit seiner Unschuldsbeteuerungen die ganzen belastenden Indizien hinweg wiegen könnten. Zugleich sind 17 Jahre Haft kein Kinderspiel, die sieht man ihm an.

So die "Überraschungsfahrt" nach Augsburg, einen Tag, nachdem er seine Tante tot aufgefunden und lt. Auskunft des Bruders danach gekotzt haben soll. Nach so einem Schock eine "Fahrt ins Blaue"? Das ist einfach durch und durch unglaubhaft.

Die "Studienlüge" erklärt er mit einer Mischung aus "Scham" und "Größenwahn", ob und wie sehr ihn das belastet hat, bleibt relativ vage, weil er ja behauptet, die Tante habe es gewusst und das sei alles OK gewesen. Das ist auch nicht glaubhaft, denn wegen der Tante und der Angst vor den Konsequenzen seines Scheiterns hat er sein Lügengebäude errichtet. Das dürfte sehr oft Thema zwischen beiden gewesen sein und muss ihm erhebliche Energie gekostet haben. Über Jahre immer und immer wieder sich etwas aus dem Ärmel zu zaubern.

Wie ist die Tatleugnung mit der Persönlichkeit zu vereinbaren? Zwei Möglichkeiten: 1. Er schützt eine weitere tatbeteiligte Person. Dafür gibt es hier keine Hinweise. 2. Die Tat war ein "Blackout", ein (Ausnahme-)Zustand höchster Erregung, evtl. der Dissoziation oder Depersonalisierung, ein "Das war ich nicht! Das kann ich nicht gewesen sein!" ("M - Eine Stadt sucht einen Mörder"). Mit anschließender Verdrängung oder Relativierung zum "Ich bin kein Mörder!". Ich denke, irgendwo da liegt sein Motiv begraben. Er könnte es ja auch einfach "gut" sein lassen. In drei Jahren ist seine Bewährungszeit vorbei, er könnte nach Berlin ziehen, wo ihn keiner kennt und dort an einer Tankstelle arbeiten. Stattdessen also ein Wiederaufnahmeverfahren.


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25.09.2025 um 20:41
Zitat von Aloha-zugAloha-zug schrieb:Woher weißt du das? Im Urteil habe ich nur obiges gefunden.
Ich finde dazu mehrere Passagen (siehe Urteil im Wiki):
Die Auswertung der Liefer- und Remissionsscheine des Pressegrossisten sowie dem Kassenjournal der Tankstelle für den 16.05.06 spricht in Zusammenschau mit der oben getroffenen Feststellung, dass Frau Böhringer an diesem Tag eine SZ „ohne Buchung“ im Kassenjournal geliefert bekam, gegen eine derartige Ausleihe. Denn für diesen Tag ist der Verbleib aller gelieferten Exemplare der Süddeutschen Zeitung geklärt, so dass kein Exemplar der Süddeutschen Zeitung mehr verblieb, welches sich der Angeklagte aus dem Shop hätte „ausleihen“ können.
Zwar:
Von 6 Exemplaren der am 16.05.06 gelieferten Süddeutschen Zeitungen seien 4 zurückgegeben worden. Es bestehe also eine Differenz von 2 Stück. Im Kassenjournal tauche unter der Warengruppe „Zeitschriften-Bücher“ an diesem Tag 1 Mal der Verkaufspreis dieser Zeitung, nämlich 1,60 € auf. Somit sei nach dem Journal, da der Verkaufspreis von 1.60 € in der genannten Warengruppe eindeutig die Süddeutsche Zeit bezeichne, von 1 verkauften Exemplar auszugehen. Der Verbleib von 1 Exemplar der Süddeutschen Zeitung sei daher ungeklärt.
Aber dieses eine Exemplar wurde CB an die Türe gehängt:
Betrachtet man allerdings die Gesamtheit aller Umstände und bezieht, wie oben dargestellt (vgl. Teil E. 9. F. i) die Tatsache mit ein, dass Frau Böhringer am 16.05.06 eine nicht ins Kassensystem eingebuchte Süddeutsche Zeitung an die Tür geliefert bekam, dann ist der Verbleib (S. 140) aller Süddeutschen Zeitungen geklärt und es war für den Angeklagten nicht möglich, sich eine Süddeutsche Zeitung „auszuleihen“. Der Verbleib der an diesem Tag gelieferten 6 Exemplare der Süddeutschen Zeitungen stellt sich dann wie folgt dar: 4 Exemplare wurden remittiert, 1 Exemplar wurde, da im Kassensystem verbucht, verkauft und 1 Exemplar wurde, wie üblich ohne Verbuchung im Kassensystem, an die Wohnungstür des Opfers gehängt. Steht aber kein Exemplar der Süddeutschen zur Verfügung, scheidet „eine Leihe aus dem Shop“ als Erklärung für das Vorhandensein der drei Zeitungen beim Angeklagten jedenfalls für die SZ aus.
Somit kann BT sich keine SZ beim Parkhaus ausgeliehen haben. Er hat gelogen.


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25.09.2025 um 20:49
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Die "Studienlüge" erklärt er mit einer Mischung aus "Scham" und "Größenwahn", ob und wie sehr ihn das belastet hat, bleibt relativ vage, weil er ja behauptet, die Tante habe es gewusst und das sei alles OK gewesen. Das ist auch nicht glaubhaft, denn wegen der Tante und der Angst vor den Konsequenzen seines Scheiterns hat er sein Lügengebäude errichtet. Das dürfte sehr oft Thema zwischen beiden gewesen sein und muss ihm erhebliche Energie gekostet haben. Über Jahre immer und immer wieder sich etwas aus dem Ärmel zu zaubern.
Ich bin mir sicher, dass es bei dieser Studienlüge nicht ausschließlich nur um seine Tante ging. Er hat ja auch allen gegenüber behauptet, dass er in einer Finanzberatung arbeiten würde und schon einen Doktorvater in Aussicht hätte. Er dürfte erhebliche Minderwertigkeitskomplexe gehabt haben. Mit Anfang 30 stand er ohne eine Ausbildung da, während Freunde und seine Verlobte ihr Studium erfolgreich abschlossen und ins Berufsleben gestartet sind. Insbesondere hatte seine damalige Verlobte als verbeamtete Lehrerin einen sicheren Job. Aus ihrer Sicht waren die nächsten Schritte (vermutlich):
- Lebensstandard anheben: reisen, größere Wohnung
- Familiengründung

Das ist mit einem Partner, der Hilfsarbeiter im Parkhaus ist und gelegentlich Parkautomaten plündert, eher schwierig machbar.


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25.09.2025 um 21:09
Zitat von kegelschnittkegelschnitt schrieb:Mit Anfang 30 stand er ohne eine Ausbildung da, während Freunde und seine Verlobte ihr Studium erfolgreich abschlossen und ins Berufsleben gestartet sind. Insbesondere hatte seine damalige Verlobte als verbeamtete Lehrerin einen sicheren Job.
Das könnte sicher auch ein Motiv gewesen sein.

Rein "technisch" stand aber T. vor dem Problem, dass er seine Tante schwerlich "isoliert" belügen konnte, während der Rest der Familie, seine Verlobte und seine Freunde über sein Scheitern Bescheid wussten. Da konnte er keinen "Strich" machen. Sollte er glaubhaft bleiben, musste er alle belügen, denn sonst hätte sich jemand verquatscht oder es der Tante gesteckt.

Dazu musste er die Lüge aber so verinnerlichen, dass er irgendwann selbst daran glaubte. Sonst wäre er aufgeflogen. Ausbildung, Beruf, Alltag spielen in der Kommunikation gerade mit engen Angehörigen (seiner Verlobten) eine so große Rolle, dass man sich nicht jedes Mal mühsam was ausdenken kann. Das muss in Fleisch und Blut übergehen, er muss sich selbst beim Zähneputzen, im Bus oder vor dem Einschlafen die Geschichten erzählen, die er dann auch nach außen trägt.

Wie gesagt, der psychiatrische Gutachter (der nur die Schuldfähigkeit bewertete) sah keine Auffälligkeiten. Ich sehe aber die "Studienlüge" als schon ziemlich schwerwiegende Deformation an. Wer da in die Enge getrieben ist, in große Not gerät, der schlägt vielleicht auch um sich. Oder mit dem Hammer zu. Und sie ist ja letztlich auch das für jeden eingängigste belastende Indiz.


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25.09.2025 um 21:39
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Notorische Lügner lügen bei jeder Gelegenheit (z.B. Donald Trump...), einen solchen Eindruck macht T. für mich nicht.
Ich bin nicht der Meinung, dass ein "notorischer Lügner" immer lügt, sondern eher, dass er dazu neigt und es ihm leicht fällt, an den Punkten zu lügen, wo er davon einen Nutzen hat. Außerdem sind die Übergänge zwischen Wahrheit und Lüge ja eher fließend. Wenn ich sage, ich habe einen super Job, in dem ich 100.000 € im Monat netto verdiene, dann ist das ganz klar eine Lüge, wenn ich nur 1.000 € verdiene oder gar keinen Job habe. Aber viele sagen halt auch einfach nur, dass sie einen super gut bezahlten Job haben. Das ist dann vielleicht "nur" eine Übertreibung, eine Beschönigung oder sie empfinden es wirklich so.
Ich glaube, BT ist nicht nur ein notorischer Lügner, sondern auch ein Narzist und Egozentriker und zusätzlich noch ein Aufgeblasenheit und Überheblichkeit kaum zu toppen. Dem hat es ja nicht gereicht, vorzuspielen, dass er vielleicht einen Referendariatsposten in Aussicht hat, sondern es musste gleich ein Topjob sein und zusätzlich noch eine Promotionsstelle in einer Finanzberatung.
Ich glaube, seiner Sicht auf die Realität haben die vielen Jahr im Knast nicht wirklich gut getan. Er hatte viel zu viel Zeit sich in der Ungerechtigkeit der Welt zu suhlen, sich den anderen Häftlingen intelektuell überlegen zu fühlen und sich auszumalen, was er mit der ganzen Kohle anfängt, wenn er draußen ist.
Zitat von kegelschnittkegelschnitt schrieb:Aus ihrer Sicht waren die nächsten Schritte (vermutlich):
- Lebensstandard anheben: reisen, größere Wohnung
- Familiengründung
Nicht nur das. Der gesteigerte Lebensstandard galt in ihren Augen ja eigentlich als absolut gesichtert, BT hatte ja schon den Fuß bei Tantchen als Geschäftsführer in der Tür. Ich will nicht sagen, dass sie ihn nur wegen des Geldes genommen hat, und auch nicht, dass sie ihn nach einem Platzen des Traums wegen der bösen ungerechten Tante, die ihn enterbt, verlassen hätte überhaupt nicht ; aber Paket BT war die Perspektive, in 20 oder 30 Jahren ein Millionenerbe anzutreten, schon inklusive. Dementsprechend hoch war die Fallhöhe da.
Und zu seinem Mann zu stehen, der ungerechterweise von Tantchen enterbt wird, weil er sich nicht ständig schikanieren lässt und sie eh eine ungerechte Person ist, ist was anderes, als herauszufinden zu müssen, dass er einem monate-, vielleicht jahrelang ein verlogenes Doppelleben vorgegaukelt und dabei noch maßlos übertrieben und einen zusätzlich auch noch bestohlen hat.


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26.09.2025 um 06:12
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Notorische Lügner lügen bei jeder Gelegenheit (z.B. Donald Trump...), einen solchen Eindruck macht T. für mich nicht.
Ob er für dich nicht den Eindruck macht ist im Grund irrelevant.
Das BT ein Lügner ist, der sich gewaltige Lügenkonstrukte aufbaut ist mehrfach eindeutig belegt
-Studiumslüge inklusive Weißwurstessen zu angeblich bestandenen Examen und und und
-Diebstähle aus den Kassenautomaten die bei Entdeckung dem GF bzw. der Tante in die Schuhe geschoben worden sind
-Tatleugnung seit fast 20 Jahren
Und das sind nur die Dinge die wir gesichert wissen.
Ich bin davon überzeugt, dass er auch bei vielen anderen Dingen gelogen hat bzw. lügt. Oder er zumindest die Dinge entweder übertreibt oder runterspielt, je nachdem, was ihm gerade nützt.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:In der verlinkten Doku wirkt er durchaus authentisch gedrückt und "zerknittert", beteuert seine Unschuld,
ähm, nein?!
Da ist gar nichts authentisch.
Bedeutungsschwanger ins Leere glotzen, mit dem Hündchen Gassi gehen und als Mörder triumphierend in eine Bar marschieren, wo die Freunde schon schön hindrapiert auf ihn warten..Ich bitte dich.
Natürlich setzt er sich da nicht breitgrinsend vor die Kamera.
Wenn ich früher in der Schule blau gemacht habe saß ich auch zerknittert und authentisch gedrückt beim Arzt und habe ihm erzählt, wie schlecht es mir geht..
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Zugleich sind 17 Jahre Haft kein Kinderspiel, die sieht man ihm an.
Sieht man ihm die wirklich an?
Schau dir mal seinen Bruder an.
Der ist jünger und hat die letzten 20 Jahre nicht im Bau gehockt.
Der sieht mindestens 10 Jahre älter aus aktuell als BT.
Genau das Gegenteil ist richtig.
BT sieht eigentlich absolut top aus.
Selbst wenn ich den Knast mal ignoriere.
Mit 50 so dazustehen, wie BT, da gehört sich schon was dazu.
Sportlicher Körper, volles Haar, wache Augen, top Körperhaltung, das muss man mit 50, erstmal zusammen bringen.
Da hat sich einer die letzten Jahrzehnte sehr gesund ernährt, Sport getrieben und auf sich geachtet.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Wie ist die Tatleugnung mit der Persönlichkeit zu vereinbaren? Zwei Möglichkeiten: 1. Er schützt eine weitere tatbeteiligte Person. Dafür gibt es hier keine Hinweise. 2. Die Tat war ein "Blackout", ein (Ausnahme-)Zustand höchster Erregung, evtl. der Dissoziation oder Depersonalisierung, ein "Das war ich nicht! Das kann ich nicht gewesen sein!" ("M - Eine Stadt sucht einen Mörder"). Mit anschließender Verdrängung oder Relativierung zum "Ich bin kein Mörder!".
Auch hier machen deine Gedanken für mich keinen Sinn, sorry.
Nein, er schützt weder eine tatbeteiligte Person noch hatte er einen Blackout.
Unsinn.
Er möchte sich schlicht den Stempel "Mörder" abwaschen.
Wenn er nämlich tatsächlich nicht der Mörder wäre, warum geht es dann in der aktuellen Doku schon wieder nur um ihn?
Man müsste doch dann mindestens genauso viel Platz einräumen, um darzulegen, dass wenn BT es nicht gewesen sein will, der Mord ja bis heute UNGEKLÄRT ist.
Aber diese Suche nach dem "wahren" Täter spielt für BT und seine Unterstützer keine Rolle.
Warum nicht?
Hat dieser Mensch nicht im Prinzip, nicht nur die geliebte Tante getötet, sondern gleichzeitig auch das Leben von BT zerstört, der dafür fast 20 Jahre im Bau gehockt ist?
Genau an der Stelle, entlarven sich BT und seine Mannen.
Es geht immer nur um BT
Und gerade ein Unschuldiger, würde doch alles tun und immer wieder daran erinnern, das da draußen immer noch die Person rumrennt, die ihm das alles eingebrockt hat..
Denkt da doch bitte mal 3 Sekunden drüber nach, wie entlarvend das alles ist..


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26.09.2025 um 07:41
Zitat von dotsdots schrieb:Ob er für dich nicht den Eindruck macht ist im Grund irrelevant.
Ja, das ist so. Aber ob er für Dich diesen Eindruck macht, ist genauso irrelevant.

Also was soll das? Zumal wir keinen Dissens haben, dass er gelogen und seine Tante getötet hat.

Ich will es mir erklären, anstatt mich moralisch und intellektuell über Herrn T. und seine Unterstützer zu erheben. Ich will mir es nicht anzumaßen, ich würde via TV-Interview jede Lüge einer Person anhand vom Mimik, Gestik und Körperhaltung entlarven zu können. Wie authentisch ist ein solches Interview? Das ist alles von der Produktionsfirma inszeniert, die gestellten Szenen in der Kneipe, der Dackel, T. im Licht des Beamers.

Ich will verstehen, warum es so viele intelligente Menschen gibt, die ihn unterstützen, die ihm glauben. Anstatt sie einfach nur für doof zu halten, weil sie einem Lügner auf den Leim gehen.

Mir sind die Anhaltspunkte für Lügen bekannt:

https://www.rbb-online.de/wahrheit/2017/luegen/mimik-lesen.html

Das ist die berühmte Küchenpsychologie. Vor Gericht gibt es dafür eigene Gutachter, die nur die Glaubwürdigkeit eines Zeugen beurteilen. Dazu müssen sie persönlich mit der Person sprechen. Ein seriöser Gutachter würde sich allein auf Grundlage von TV-Äußerungen wohl kaum einlassen.

Zudem: Wenn ein Lügner seine Lüge so internalisiert, dass er selbst daran glaubt, sie ihm in Fleisch und Blut übergegangen ist, dann funktionieren diese Methoden nicht richtig. Und ich denke: Herr T. glaubt an das, was er sagt. Jahrzehntelange Selbstsuggestion. Wie schon mit der "Studiumslüge". Er lügt aus seiner Sicht nicht. Das ist "seine" Wahrheit. Das darf er. Und das hat dann auch eine Suggestivkraft gegenüber Anderen, die er überzeugen kann.

So, das mag man alles für irrelevant halten, aber dann ist auch diese Doku irrelevant. Und wir können uns unserem Tagwerk zuwenden. Guten Morgen!


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26.09.2025 um 08:01
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Wenn ein Lügner seine Lüge so internalisiert, dass er selbst daran glaubt, sie ihm in Fleisch und Blut übergegangen ist, dann funktionieren diese Methoden nicht richtig
Und genau das ist ja erstmal nur ne Annahme.
Wer sagt uns, dass BT seine Lügen selbst glaubt?
Ich bin davon überzeugt, dass BT sich im vollen Bewusstsein darüber ist, schuldig zu sein und dennoch lügt.
Also warum sollen die Mechanismen die du als Küchenpsychologie abtust, nicht greifen?
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Wie authentisch ist ein solches Interview? Das ist alles von der Produktionsfirma inszeniert, die gestellten Szenen in der Kneipe, der Dackel, T. im Licht des Beamers.
Da gebe ich dir recht.
Das ist inszeniert, dramatisiert und dann noch entsprechend zusammengeschnitten.
Das darf man natürlich nicht vergessen.
ABER.
Der Grundtenor ist schon "Pro-Bence".
Neutral ist die Berichterstattung halt nicht.
Aber das ist in Deutschland im Jahre 2025 wohl auch leider unmöglich geworden.

Außerdem widersprichst du dir doch selbst.
Wenn das alles ohnehin inszeniert ist, dann doch auch die Gedrücktheit und Zerknittertheit, die du da meinst, erkennen zu können.
So im Sinne von
"So Herr Toth, die Szene machen wir jetzt bitte nochmal, aber bitte noch 3 Sekunden länger traurig in die Kamera blicken und an dieser oder jener Stelle, eine theatralische Pause einlegen.."
oder bei der Szene bei der er theatralisch in die Bar marschiert zu seinen Freunden.
"..mmhh alles ziemlich weiß und männlich hier, damit catchen wir die jungen Zuschauer nicht, holt man noch nen POC Komparsen und nen queeren Nebendarsteller für die Szene.."
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Ich will verstehen, warum es so viele intelligente Menschen gibt, die ihn unterstützen, die ihm glauben. Anstatt sie einfach nur für doof zu halten, weil sie einem Lügner auf den Leim gehen.
Warum schließt das eine, das andere aus?
Gerade intelligente Menschen könnten unter Umständen noch viel leichter empfänglich für Lügen sein, als irgendwelche "Trottel".
Weil sie meinen, man könne sie nicht verarschen.
Außerdem sind diese Leute ihm doch nachweislich auf dem Leim gegangen.
Siehe Studienlüge.
Entweder wurden sie erfolgreich getäuscht, oder die Wahrheit hat sie nicht interessiert.
Das Resultat bleibt identisch.
BT konnte ohne Konsequenzen Lügen.

Ich halte die Dynamik, die da läuft auch für völlig simpel.
Zum einen will man sich vielleicht grundsätzlich nicht eingestehen, dass man mit jemanden, der zu so einer Tat fähig ist, das Brot gebrochen hat. Vielleicht intimste und wichtigste freundschaftliche Momente erlebt hat. und und und. Weil was sagt das dann über einen selbst aus, dass man gar nicht gemerkt hat, welcher Wahnsinn, da unter der Maske der Normalität brodelt?

Fight or Flight?
Schon mal gehört?
Manche Laufen weg kündigen die Freundschaft und aus die Maus.
Andere Stellen sich der Situation und kämpfen, so wie es hier passiert ist.

Zum anderen, sind die Freunde halt einfach vielleicht tatsächlich nicht restlos von der Schuld überzeugt und das genügt, um gegen das große empfundene Unrecht anzukämpfen, dass BT da passiert sein soll.


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26.09.2025 um 08:36
Zitat von dotsdots schrieb:Und genau das ist ja erstmal nur ne Annahme.
Wer sagt uns, dass BT seine Lügen selbst glaubt?
Ich bin davon überzeugt, dass BT sich im vollen Bewusstsein darüber ist, schuldig zu sein und dennoch lügt.
Also warum sollen die Mechanismen die du als Küchenpsychologie abtust, nicht greifen?
Und das ist auch eine Annahme. Eine etwas schlichte, mit Verlaub.
Zitat von dotsdots schrieb:Wenn das alles ohnehin inszeniert ist, dann doch auch die Gedrücktheit und Zerknittertheit, die du da meinst, erkennen zu können.
Natürlich. Mein Eindruck. So wie Dein Eindruck, dass ihm die Lügen quasi aus jeder Pore triefen.
Zitat von dotsdots schrieb:BT konnte ohne Konsequenzen Lügen.
Das ist doch Quatsch. Je länger er log und umso mehr Menschen, auch ihm sehr nahestehende, er belog, desto auswegloser wurde seine Situation.
Zitat von dotsdots schrieb:Ich halte die Dynamik, die da läuft auch für völlig simpel.
Simpel? Ich als Tante, Bruder, Verlobte hätte ja schon beim 1. Jur. Staatsexamen erwartet, dass er mir freudestrahlend sein Prädikatsexamen präsentiert, hätte danach gefragt. Da redet doch jeder Prüfling darüber, wie es war, wie es ausging, was er geleistet hatte. Was er im Referendariat macht. Welche Stationen. Wie der Einsatz bei der Staatsanwaltschaft oder beim Zivilgericht ist? Welche Fälle er bearbeitet? Und BT wurde nicht gefragt? Wich aus? Erzählte in einem akademischen Umfeld irgendwelche Geschichten?

Welche Konstellation herrschte da? Das muss doch ein extremer Druck für ihn gewesen sein, immer kurz vor dem Zerplatzen. Zeitweise mag es für ihn gut funktioniert haben, wenn die Story lief, aber die nächste, dann vielleicht nicht mehr überwindbare, Hürde, war so sicher wie das Amen in der Kirche. Irgendwann würde das Kartenhaus einstürzen.

SpoilerIch kannte einmal eine Person, die ihrem Freundeskreis und ihrer Familie weis gemacht hat, sie würde in Kürze ins 1. Staatsexamen gehen. Auf ihrem Facebook-Profil gab sie zudem an, eine Beziehung mit xy zu haben. Ich kannte xy und wusste, dass das nicht stimmte. Da machte ich mir Sorgen. Am ersten Prüfungstag wurde sie vermisst. 1 Woche später wurde sie tot aufgefunden.

Es kam heraus, dass sie schon zwei Mal versucht hatte, das Examen zu schreiben und immer vorher (wohl aus Angst) abgebrochen hatte. Sie war bereits exmatrikuliert und konnte gar nicht mehr zur Prüfung antreten. Im Weiteren kam heraus, dass sie in vielen Dingen gelogen hat: Ihre Beziehungen hatte es nie gegeben, sie hatte die Unwahrheit über ihre Familie erzählt, es stimmte alles nicht. Sie entschied sich für den eigenen Tod. BT für eine andere Lösung.



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Mordfall Charlotte Böhringer

26.09.2025 um 08:48
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Und BT wurde nicht gefragt?
keine Ahnung, was er da gefragt wurde.
Ist es überhaupt wichtig?
Offiziell zumindest hat sein Umfeld ihm sein Lügenmärchen ja bis zur Tat geglaubt.
Die einzigen Ausnahmen, von denen ich weiß sind, die Verlobte die ja in dieser Doku damals angedeutet hat, sie ahnte, dass da mit dem Studium nicht alles so glattläuft und halt die Tante, die deswegen Druck gemacht hat.
Dem Rest war es egal.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Je länger er log und umso mehr Menschen, auch ihm sehr nahestehende, er belog, desto auswegloser wurde seine Situation.
Inwiefern denn bitte "ausweglos"?
Unsinn.
Ausweg 1: Hose runterlassen, Beichten und leben neu sortieren
Ausweg 2: Tasche packen, aus München wegziehen, neues Leben anfangen.

Alles weniger schwer als ein Mord, möchte ich meinen.

Zu deiner persönlichen Anekdote:
Ich glaube, dass das nicht mal so selten ist, dass Leute hinsichtlich ihres Studiums oder Jobs Lügen erzählen, vor allem wenn es halt so gar nicht läuft. Gerade Studium ist halt schon ne sehr heikle Kiste, weil sich das über Jahre so schleichend aufbaut. Man lässt Vorlesungen sausen, versemmelt Prüfungen und kehrt das unter den Teppich. Irgendwann kommen langsam die ersten Fragen aus dem Umfeld "Wann wirst du denn mal fertig?" "wie läufts?" und innerlich weiß man das man schon soweit hinterherhängt mit dem Stoff, dass man realistisch keine Chance mehr hat.
Ich habe auch mal ein Studium in den Sand gesetzt und kenne die Situation gut, vor allem wenn es darum geht sich vor der Familie und Freunden rauszureden. Ist schon so lange her bei mir und ich habe immer noch hin und wieder Alpträume in der Richtung.
Sowas kann einen traumatisieren, da bin ich der allererste, der das anerkennt.
Nur hat man sich den Salat halt selbst eingebrockt und muss dann halt die Eier haben, seinem Umfeld reinen Wein einzuschenken.
Auch wenn der Gesichtsverlust groß ist.


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Mordfall Charlotte Böhringer

26.09.2025 um 09:26
Zitat von dotsdots schrieb:Inwiefern denn bitte "ausweglos"?
Unsinn.
Ausweg 1: Hose runterlassen, Beichten und leben neu sortieren
Ausweg 2: Tasche packen, aus München wegziehen, neues Leben anfangen.

Alles weniger schwer als ein Mord, möchte ich meinen.
Objektiv sicher. Aber Scham und Angst (wie auch Gier) sind sehr mächtige Gefühle. Gefühle sind nicht rational. Sie sind bei vielen Verbrechen die treibende Kraft. Viele gehen bei Verbrechern von eine homo eoconimicus aus, der kühl Vorteile und Nachteile abwägt und dann eiskalt zuschlägt.

Das ist bei Beziehungstätern aber selten so. Die befinden sich in einem für sie unauflösbaren Konflikt, in dem die Tötung der (scheinbar) einzige Ausweg ist. Erst nach der Tat "wachen" sie "auf" - und gehen entweder zur nächsten Polizeidienststelle oder in den Wald oder sie fangen an, Tat und/oder Täterschaft zu verschleiern.
Zitat von dotsdots schrieb:Nur hat man sich den Salat halt selbst eingebrockt und muss dann halt die Eier haben, seinem Umfeld reinen Wein einzuschenken. Auch wenn der Gesichtsverlust groß ist.
Ja. So bist Du. Das ehrt Dich. Aber BT erscheint mir jetzt - auch mit dem Bild, das er in der Doku abgibt - nicht als der mutige und starke Mann, der zu seiner Verfehlung steht und versucht, das Beste daraus zu machen. Egal ob als Studiumslügner oder als Leugner eines Verbrechens.

Er ist ein Vermeider, Verdränger, passiv aggressiv, tendenziell introvertiert. Ich würde es nicht aushalten, nach diesem Prozess und 17 Jahren Gefängnis wieder ins Parkhaus zurückzukehren und dort im Trachtenjanker die "Süddeutsche", Zigaretten und Benzin zu verkaufen. Mich vom Bruder aushalten zu lassen und meine Freunde wieder zu treffen, obwohl ich bei keinem sicher weiß, dass er mir glaubt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

26.09.2025 um 15:14
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Ich würde es nicht aushalten, nach diesem Prozess und 17 Jahren Gefängnis wieder ins Parkhaus zurückzukehren und dort im Trachtenjanker die "Süddeutsche", Zigaretten und Benzin zu verkaufen.
Ich auch nicht. Möchte nicht wissen, wie viele dort nur tanken, um auch mal einen Mörder anschaun zu können.
Aber was hätte er denn sonst tun können, um rauszukommen brauchte er einen Job.

Das einzig Positive an diesem Podcast scheint mir, dass man diesmal darauf verzichtet hat, sich darüber auszulassen, wie schwierig doch die Tante immer war. Ein Bedauern über ihren Tod zu äußern, das wäre sicher zu viel verlangt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

26.09.2025 um 22:04
Zitat von dotsdots schrieb:Sieht man ihm die wirklich an?
Schau dir mal seinen Bruder an.
Der ist jünger und hat die letzten 20 Jahre nicht im Bau gehockt.
Der sieht mindestens 10 Jahre älter aus aktuell als BT.
Genau das Gegenteil ist richtig.
BT sieht eigentlich absolut top aus.
Was die körperliche Statur betrifft, ist das sicherlich richtig. Ich bin mir allerdings sicher, dass er die Haare gefärbt hat. Eigentlich ist mir das total egal, aber es würde ehrlich gesagt auch zu seinem Ego, seinem Selbstbild passen. Sein Bruder hat ja weiße Haare (wie der Vater der Beiden). Da ist es unwahrscheinlich, dass er sein dunkles Haar behalten hat.

Außerdem darf man auch nicht vergessen, dass ein normales Leben außerhalb des Knasts einen leicht altern lassen kann: Stress durch Beruf, Familie, Kinder, mehr Sonnenlicht (UV-Strahlung als im Knast), mehr Zugang zu ungesundem Essen in der Freiheit etc.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Simpel? Ich als Tante, Bruder, Verlobte hätte ja schon beim 1. Jur. Staatsexamen erwartet, dass er mir freudestrahlend sein Prädikatsexamen präsentiert, hätte danach gefragt.
Die Chuzpe, ein Prädikatsexamen vorzuspiegeln, hatte er dann doch nicht. Ich glaube, er behauptete, 6 oder 7 Punkte bekommen zu haben. Aber ja, ich wundere mich auch. Ich halte es normal, dass z.B. Eltern und Partner Zeugnisse sehen wollen. Nicht zur Kontrolle, sondern um sich mitzufreuen.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Was er im Referendariat macht. Welche Stationen. Wie der Einsatz bei der Staatsanwaltschaft oder beim Zivilgericht ist? Welche Fälle er bearbeitet? Und BT wurde nicht gefragt? Wich aus? Erzählte in einem akademischen Umfeld irgendwelche Geschichten?
Das wundert mich auch, zumal er ja einen guten Kumpel hatte (Nicki L.), der selbst Volljurist war.
Zitat von dotsdots schrieb:Die einzigen Ausnahmen, von denen ich weiß sind, die Verlobte die ja in dieser Doku damals angedeutet hat, sie ahnte, dass da mit dem Studium nicht alles so glattläuft und halt die Tante, die deswegen Druck gemacht hat.
Im Urteil klingt das ganz anders:
Die Verlobte des Angeklagten, die Zeugin F.S. äusserte sich zu diesem Punkt nicht, sondern machte in dieser Hinsicht von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch. Jedoch berichtete die Zeugin T., eine gute Freundin von S. glaubhaft, die Verlobte des Angeklagten sei bis zur Festnahme davon ausgegangen, dass der Angeklagte kurz vor der Ablegung des Zweiten Staatsexamens stehe und nebenbei noch in einer Vermögensberatung arbeite. Die Zeugin S. sagte glaubhaft aus, es sei für F.S. ein „Schlag“ gewesen, als sie nach der Festnahme des Angeklagten habe erfahren müssen, dass der Angeklagte weder Referendar noch nebenberuflich Mitarbeiter in einer Beraterfirma gewesen sei und dass er noch nicht einmal das 1. Staatsexamen abgelegt habe.
Quelle: Urteil
Zitat von emzemz schrieb:Ich auch nicht. Möchte nicht wissen, wie viele dort nur tanken, um auch mal einen Mörder anschaun zu können.
Glaubst du echt? :D Ich sehe das Parkhaus manchmal, wenn ich am Isartor bin, aber mich schreckt diese Vorstellung eher ab.


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Mordfall Charlotte Böhringer

26.09.2025 um 23:34
Zitat von OriginesOrigines schrieb:So die "Überraschungsfahrt" nach Augsburg, einen Tag, nachdem er seine Tante tot aufgefunden und lt. Auskunft des Bruders danach gekotzt haben soll. Nach so einem Schock eine "Fahrt ins Blaue"? Das ist einfach durch und durch unglaubhaft.
Sorry, hier verwechselst Du aber scheinbar einiges. Er ist vor dem Auffinden der Leiche angeblich nach Augsburg gefahren.
Es wird vermutet das er auf dieser Fahrt Tatwerkzeug und Tatkleidung entsorgt hat - aufgefunden wurde die tote Tante am Folgetag


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Mordfall Charlotte Böhringer

27.09.2025 um 00:28
Zitat von KölnerKölner schrieb:Sorry, hier verwechselst Du aber scheinbar einiges. Er ist vor dem Auffinden der Leiche angeblich nach Augsburg gefahren. Es wird vermutet das er auf dieser Fahrt Tatwerkzeug und Tatkleidung entsorgt hat - aufgefunden wurde die tote Tante am Folgetag
Danke! Da habe ich mich getäuscht. Ich glaubte, das so der Doku entnommen zu haben.

Aber im Urteil ist es der Tag nach der Tat, erst nach Bence T.s Rückkehr wird das Opfer aufgefunden. So wie Du es sagst.


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Mordfall Charlotte Böhringer

27.09.2025 um 03:57
Youtube: Benedikt Toth - Verwalter der BK Tankstelle in München HVO100 Roadshow  @MobilinDeutschlandeV
Benedikt Toth - Verwalter der BK Tankstelle in München HVO100 Roadshow @MobilinDeutschlandeV
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Hier gibt sich BT als Verwalter der Tankstelle.
Dachte er wäre da nur ne kleine Nummer aktuell.
Schnell hochgearbeitet der BT..


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