Mordfall Charlotte Böhringer

@aberdeen
Du meinst 3.500 Euro sind für einen Typen ohne abgeschlossene Berufsausbildung und einer Karriere als Krimineller ( Parkautomaten ) wenig ?
Wie schätzt du seine Chancen in der freien Wirtschaft ein ? Meinst du wirklich er hätte einen annähernd vergleichbar dotierten Posten bekommen?

avatar455 schrieb:Wie schätzt du seine Chancen in der freien Wirtschaft ein ? Meinst du wirklich er hätte einen annähernd vergleichbar dotierten Posten bekommen?

Laut @meermin und @aberdeen war er ja als zweifacher Studienabbrecher und versierter Blender hervorragend qualifiziert für eine Karriere in Politik und/oder Medien.

Ich habe die Vermutung, dass Frau Böhringer als Mitglied der "Gesellschaft" zeitweise und vielleicht noch immer auch "falsche" Freunde hatte, "Freunde" denen es nur darum ging Geld abzuzocken.

Das zeigt meiner Ansicht nach das Beispiel mit der Riesenumme von 200.000 Euro oder waren es noch DM die einfach "verschwanden" nachdem ein Bekannter Frau Böhringer eine Geldanlage vermittelt hatte.

Mich würde interessieren wie damals nach dieser "Geldanlage" polizeilich ermittelt worden ist. Denn das muss es doch wohl wenn 200. 000 spurlos verschwinden und nichtmehr auffindbar sind.

Die Suche damals war leider erfolglos. Aber es scheint doch eine Art von Gerechtigkeit zu geben, dafür brachte Bence das angeblich von ihm gestohlene Geld gleich mit ins Polizeipräsidum . Da müssen gute Jutizgeister von ganz oben ihre Flügel im Spiel gehabt haben.

In meinen Augen stellt das spurlose Verschwinden des 200.000 Betrages eine kriminelles Vergehen dar und zeigt somit, dass im Umfeld von Frau Böhringer richtige Kriminelle agierten. Ich meine hier sollte man mit der Suche nach Täter und Motiv anfangen, das muss nicht der Bekannte sein,der die Anlage vermittelte, aber es muss ein weiteres Umfeld geben.

meermin schrieb:Ich habe die Vermutung, dass Frau Böhringer als Mitglied der "Gesellschaft" zeitweise und vielleicht noch immer auch "falsche" Freunde hatte, "Freunde" denen es nur darum ging Geld abzuzocken.

Und was war mit Frau Böhringer selbst? Sie hat doch auch in ein Vermögen hineingeheiratet.Wieviel Liebe da im Spiel war vermag ich nicht zu sagen - bei ihrem Standesdünkel und Neureichengetue schließe ich allerdings aus, dass das Vermögen ihres späteren Mannes keine Rolle gespielt hat bei der Partnerwahl.
Klar soll man sich zurückhalten wenns um Kritik an Verstorbenen geht. Aber man muss sie hinterher auch nicht heilig sprechen. Keiner in der Familie hat sich irgendetwas von dem Vermögen selbst erarbeitet.

@avatar455

avatar455 schrieb:Du meinst 3.500 Euro sind für einen Typen ohne abgeschlossene Berufsausbildung und einer Karriere als Krimineller ( Parkautomaten ) wenig

Wenn das gemeint gewesen wäre, hätte sich die Kammer schon die Mühe machen müssen zu schreiben "aus Sicht/Perspektive des Angeklagten hochdotiert"

avatar455 schrieb:Wie schätzt du seine Chancen in der freien Wirtschaft ein ? Meinst du wirklich er hätte einen annähernd vergleichbar dotierten Posten bekommen?

Möglich. Im Zweifelsfall hätte er sicher auch bei seinem Daddy Zigaretten und Kaugummis verkaufen können. In der Schwimmschule wäre sicher auch ein Posten als Chief-Swimart-Prospective-Instructor frei gewesen.

@KonradTönz1

Da tun sich ja Abgründe auf :-)

waren die 3500€ Brutto o. Netto?
So weit ich weiß sind 2000€ Netto in München durchaus knapp bemessen.

@KonradTönz1

KonradTönz1 schrieb:Laut @meermin und @aberdeen war er ja als zweifacher Studienabbrecher und versierter Blender hervorragend qualifiziert für eine Karriere in Politik und/oder Medien.

Ich sag nur: Günter Jauch.

@d.b.cooper

Das weiß ich leider nicht. Bei 3500 € netto wären wir sicherlich im Bereich "leitender Angestellter" oder so. Ich gehe aber von Brutto aus.

Chief-Swimart-Prospective-Intructor

Hehe - du meinst als logischer nächster Karriereschritt nach dem "Chief-Executive-Tyre-Operator" ?

KonradTönz1 schrieb: bei ihrem Standesdünkel und Neureichengetue schließe ich allerdings aus, dass das Vermögen ihres späteren Mannes keine Rolle gespielt hat bei der Partnerwahl.

Vorsicht, Opferverhöhnung ;)

@d.b.cooper

Dem Vorwurf setz ich mich jetzt bewusst aus. Das Vermögen war angeheiratet und zwar jeder Pfennig (damals noch). Und Frau B.s Einflussnahme auf Partner- und Berfuswahl ihres Kronprinzen deuten für mich darauf hin, dass sie in der Hinsicht durchaus berechnend war. Von wem stammte nochmal der Vergleich mit europäischen Fürstenhäusern?

@KonradTönz1
@d.b.cooper

Ich denke auch, so etwas könnte man als alltagsfremd fernliegend auschließen ... Allerdings scheint Oskar Böhringer ja ein toller Mensch gewesen zu sein. Da hatte Ch. B., wie man so schön sagt, ihr Glück gemacht. Und ich sehe auch Anzeichen, dass sie noch nicht wirklich über den Tod ihres Mannes hinweg war.

war auch nicht wirklich ernst gemeint.
Aber so wie ich es verstanden habe hat sie ihren Mann wohl wirklich geliebt.
Kann das aber jetzt nicht direkt an etwas bestimmten festmachen.
Sehr gut vorstellbar ist natürlich, dass sich Ch.B. einen Heiratskandidaten in der entsprechenden Gesellschaft gesucht hat.

aberdeen schrieb:Ich sag nur: Günter Jauch.

Ich sag auch nur: Diesem einen hochbegabten Glückspilz stehen 10000 Otto-Normal-Studienversager gegenüber, die hinterher in schlechten Jobs versackt sind. Von denen hört man nur nie etwas, weil sie nicht auf 10 Fernsehsendern parallel zu sehen sind.

@KonradTönz1

KonradTönz1 schrieb:"Chief-Executive-Tyre-Operator"

:-)))

KonradTönz1 schrieb:Ich sag auch nur: Diesem einen hochbegabten Glückspilz stehen 10000 Otto-Normal-Studienversager gegenüber, die hinterher in schlechten Jobs versackt sind. Von denen hört man nur nie etwas, weil sie nicht auf 10 Fernsehsendern parallel zu sehen sind.

Hast Du ja auch recht mit; aber: es gibt vielfältige Programme für Studienabbrecher. Vor dem "Nichts" steht man damit auch nicht zwangsläufig.

Jung genug für einen Bachelor oder FH-Studiengang wäre er auch noch gewesen ....

@d.b.cooper

Es geht ja auch beides und @KonradTönz1 hat ja nur darauf hingewiesen, dass das mitzuheiratende Vermögen eine Rolle gespielt haben könnte.

aberdeen schrieb:Jung genug für einen Bachelor oder FH-Studiengang wäre er auch noch gewesen ....

Es ging ihm nicht um den Abschluss sondern um das Vermögen. Hab ich auch größtes Verständnis dafür. Lieber abgebrochener Hauptschüler mit Millionenvermögen als Doktor mit Hungerlohn.

Ihr tut immer noch so als ob es sich hier um die Studienfrage handelt.

KonradTönz1 schrieb:die hinterher in schlechten Jobs versackt sind

Je schlechter die Jobs, desto hochtrabender in der Regel die Bezeichnungen. "Stellvertrender Geschäftsfüher" in der Parkgarage ist eigentlich schon ein echter Brüller.

So viel zum Thema "Blender" ....

@aberdeen

Danke genau so wollte ich das mit der Partnerwahl verstanden wissen.

KonradTönz1 schrieb:Ihr tut immer noch so als ob es sich hier um die Studienfrage handelt.

Ich???? Im Urteil wird das doch so ausgewalzt, dass man wirklich glaubt, die Welt geht unter, wenn man das Jura Stex. 1 nicht besteht. Unter einem Mord kommt man dann mehr weiter ...

aberdeen schrieb:Ich???? Im Urteil wird das doch so ausgewalzt, dass man wirklich glaubt, die Welt geht unter, wenn man das Jura Stex. 1 nicht besteht. Unter einem Mord kommt man dann mehr weiter ...

Ja genau: Es geht eben nicht um die Studienfrage. Es geht um das Vermögen. Frau Böhringer hat das Studium allerdings mit dem Vermögen verknüpft. In diesem speziellen Fall war es tatsächlich so, dass - unter anderem - ein Studienabbruch zum Mord geführt hat.

Generell ist es aber natürlich so, dass ein Studienabbrecher genausowenig zum Mörder werden muss, wie er zum Jauch werden muss. Das Urteil stellt da an keiner Stelle eine zwangsläufige Kausalität her, sondern betrachtet den Studienabbruch und verschiedene andere Aspekte (die in letzter Zeit wieder gerne unterschlagen werden) als Teil einer längeren Eskalation.

Hatte Bence denn auch etwas mit den verschwundenen 200.000 zu tun? Könnte man da nicht noch ein paar Indizien finden?

Schade. in der Hosentasche hat er sie nicht gehabt und auch nicht damit an der Tanke eingekauft und die Kontoauszüge lagen auchnicht in seinem Altpapier. Aber mit "links" könnte er das gemacht haben, oder?

@KonradTönz1

Glaubst Du wirklich, Ch. B. hätte B. T. komplett enterbt? Und da wäre dann auch juristisch nichts mehr zu machen gewesen?

Wenn die Versionen, die von verschiedenen Zeugen so ausgesagt worden sind, stimmen, haben wir doch folgendes Bild: permanentes Gejammer über BEIDE Neffen, Enterbungsandrohungen am laufenden Band, Hausverbote und und und. Tatsächlich war dann aber das "Testament", nach dem letztlich geerbt worden ist, vier Jahre alt.

Wäre B. T. im Zweifelsfall nicht auch von väterlicher Seite "weich gefallen" ....?

An für sich, brauchte der sich doch materiell um nichts mehr Sorgen zu machen und das Schickeria-Leben war offensichtlich nichts für ihn ...

Rein statistisch gesehen, sind auch Konflikte das weitaus häufigere Mordmotiv ...

@meermin
Mach Dir da keine Sorgen: mit ein bisschen Mühe kann man B. T. bestimmt auch den Mordfall Herrmann anhängen, mindestens aber, dass er sich böswillig die DNS besorgt hat. Auch das Glas hat er mit fremder DNS kontaminiert und ABSICHTLICH ganz hinten in die Spülmaschine gestellt. Das alles gleich nach dem er seine Tarnkappe und seine Kristallkugel in einer anderen Dimension hat verschwinden lassen.