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Mordfall Charlotte Böhringer

28.471 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

23.08.2013 um 22:44
@KonradTönz1

Mich wundert dies: Warum gelang es dem Bence nicht, seine Tante in seinem Sinne zu steuern?

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Mordfall Charlotte Böhringer

23.08.2013 um 22:46
Zitat von ScipperScipper schrieb:Mich wundert dies: Warum gelang es dem Bence nicht, seine Tante in seinem Sinne zu steuern?
Die Antwort ist so einfach wie möglicherweise unbefriedigend : Weil sich seine Tante eben nicht in seinem Sinne hat steuern lassen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.08.2013 um 22:51
Die wurde nicht nur einmal als sehr dominant beschrieben. Deswegen ist es ja noch die Frage, ob B. t. in dem Betrieb jemals glücklich geworden wäre.


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23.08.2013 um 22:56
@KonradTönz1

Es muss aber eine Ursache haben, wenn man mit seiner Tante nicht zurecht kommt. Stimmte die "Chemie" nicht? Er hätte ihr vielleicht einfach manchmal Blumen und Pralinen schenken sollen.


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23.08.2013 um 23:08
@Scipper

Hast du gelesen wie die Tante charakterisiert wurde? Und zwar durchaus auch von Freunden?


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23.08.2013 um 23:11
wenn der Verurteilte gleichzeitig nicht im Ansatz an einer entsprechenden Aufklärung mitwirkt.
das darf nicht die bedingung für eine Wiederaufnahme sein. Wenn eine Wiederaufnahme angängig ist, hat sie zu erfolgen - egal, wie der verurteilte sich verhält.


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23.08.2013 um 23:13
@KonradTönz1

Bisher noch nicht, aber mir kommt es so vor, dass die Tante einfach nur etwas spontan war. Also ohne lange zu überlegen den Neffen rauswarf (Hausverbot), weil er was "falsch" gemacht hatte. Und genau so spontan, wie sie ihn kurzerhand rauswarf, war es auch denkbar, dass sie ihm spontan verzieh.


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23.08.2013 um 23:16
@Scipper

Und dass sie spontan gestorben ist, nach der spontanen, durch nichts bezeugten Versöhnung?


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23.08.2013 um 23:20
Nur zur Klarstellung, was ich meine: Umgangssprachlich bezeichnet Spontaneität laut Wikipedia:

- unwillkürliche mentale Vorgänge,
- eine Charaktereigenschaft, die jemanden häufig unerwartet agieren lässt,
- die entsprechende Eigentümlichkeit einer einzelnen Handlung.

"Davon zu unterscheiden ist der Gebrauch in der Philosophie, der sich auf das Auftreten eines Ereignisses ohne hinreichenden Grund bezieht. In der Philosophie bedeutet Spontaneität seit Immanuel Kant die Fähigkeit von Verstand und Vernunft, von sich aus etwas zu tun, sei es, indem z. B. der Verstand spontan Anschauungen unter Regeln bringt und so Erscheinungen, die er wahrgenommen hat, begreift (siehe auch Begriff (Philosophie)), sei es, dass der Wille (als praktische Vernunft) eine Handlung nach freier Entscheidung vollzieht, ohne sich von außen oder auch seinen Gefühlen und Neigungen bestimmen zu lassen." (Quelle: Wikipedia)


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23.08.2013 um 23:21
naja, Spontaneität ist evtl zu positiv ausgedrückt - man müsste wohl eher von launisch, unberrechenbar und cholerisch sprechen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.08.2013 um 23:22
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Der Gedanke dass auch für Bence irgendwann ein Punkt erreicht gewesen sein könnte an dem er für sich den Entschluss gefasst hat dass er dieses Theater auf keinen Fall noch 20 Jahre ertragen könnte, ist bisher noch kaum aufgekommen. Ich halte es aber durchaus für wahrscheinlich, dass nicht nur die Tante die Schnauze voll hatte, sondern eben auch Bence.
Obs Dir nun passt: ich biete diesen Gedanken an, seit ich hier mitposte. Eine der in meinen Augen wahrscheinlichsten Tatvarianten (die andere wahrscheinliche: Ein Liebhaber CBs, ggfls auch ne Callboy-geschichte a la Mooshammer). Nur: dann muss ein neuer Prozess her, um, selbst wenn wir in ihm den Taturheber sehen, zu prüfen, ob ggfls Totschlag im Affekt vorlag. Allemal wäre das Mord ohne besondere Schwere der Schuld.

Das Konstrukt des Gerichts beruht doch darauf, ihm einen eiskalt geplanten, eiskalt durchgezockten Mord aus reiner Habgier zuzuschreiben, deswegen die besondere Schwere der Schuld...und diese Erdichtung des Gerichts halte ich nun für gründlich widerlegt. Wenn BT es war, ist sein Motiv eher im nervenaufreibenden Hin-und-her im Verhältnis zu seiner Tante zu sehen.


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23.08.2013 um 23:26
Zitat von pfiffipfiffi schrieb:Obs Dir nun passt: ich biete diesen Gedanken an, seit ich hier mitposte.
Klar, passt mir - hab den Beitrag nur nicht gelesen oder habs nicht verstanden.

in den Konsequenzen die du daraus ableitest bin ich aber nicht unbedingt bei dir. Es lässt sich daraus nicht automatisch ein Totschlag konstruieren. Er könnte ohne weiteres die Schnauze voll gehabt und dann die Tat geplant haben. Darüber hinaus wäre selbst bei einer spontanen, ungeplanten Tat nicht zwangsläufig von Totschlag auszugehen, wenn denn entweder Habgier oder Heimtücke als Mordmerkmal vorhanden wären.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.08.2013 um 23:27
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:man müsste wohl eher von launisch, unberrechenbar und cholerisch sprechen.
Aber aber! Du willst hier das fehlerfreie Opfer doch nicht etwa nachträglich in den Schmutz ziehen!

Natürlich hast Du Recht. nebenbei: Ein gewisses Alkoholproblem können wir auch ohne allzu viel Mut zur Spekulation konstatieren (schon vormittags weißweinumwölkt Mitarbeiter für nichts zusammenscheißen zB).

All solche Dinge muss man mitdenken, wenn man sich von der Tat ein angemessenes Bild machen will. da darf es keine Denkverbote geben.

Btw: Auch Alkoholiker dürfen nicht ermordet werden; ich will es verraten.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.08.2013 um 23:28
Zitat von pfiffipfiffi schrieb:Btw: Auch Alkoholiker dürfen nicht ermordet werden; ich will es verraten.
Das musste auch mal gesagt werden :-D

Ich füge noch an: Alkoholiker müssen nicht zwangsläufig schlechtere Menschen sein als andere - nur besoffenere...


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23.08.2013 um 23:29
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:nicht automatisch ein Totschlag konstruieren. Er könnte ohne weiteres die Schnauze voll gehabt und dann die Tat geplant haben.
schrieb ich ja auch: Es wäre dann nur eben zu p r ü f e n, ob ggfls Totschlag vorliegt oder zumindest 'bloß' "einfacher" Mord (ohne besondere Schwere - de facto haben wir inzwischen ja im deutschen Strafrecht mit Hilfe des begriffs der besonders schwerwiegenden schuld einen Mord 1. und einen 2. Grads)


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23.08.2013 um 23:30
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Alkoholiker müssen nicht zwangsläufig schlechtere Menschen sein als andere - nur besoffenere...
Da ich selber recht gut weiß, wie man "Rotwein" buchstabiert, schließe ich mich vollinhaltlich an.


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23.08.2013 um 23:31
@pfiffi

Und da würde mich jetzt interessieren ob das was du anführst juristisch tatsächlich für eine Wiederaufnahme ausreichen kann - also das nachträgliche Auftauchen von Indizien oder Aussagen, die die Wahrscheinlichkeit eines Totschlags erhöhen.


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23.08.2013 um 23:33
@KonradTönz1
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Darüber hinaus wäre selbst bei einer spontanen, ungeplanten Tat nicht zwangsläufig von Totschlag auszugehen, wenn denn entweder Habgier oder Heimtücke als Mordmerkmal vorhanden wären.
Die Benutzung von Handschuhen zum Spurenvermeiden und eines Werkzeuges (z.B. ein Hammer) zum Totschlagen steht einer Affekttat aus einer Situation heraus (Situationstat) entgegen. Um auf Totschlag (§ 212 StGB) zu plädieren, müsste man die Mordmerkmale (§ 211 StGB) durch Fakten widerlegen.


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23.08.2013 um 23:33
@KonradTönz1 Das muss Dir ein Jurist beantworten. Es darf gerne auch eine Juristin sein. meine Laienintuition: Dann sollte eine Wiederaufnahme möglich sein. Zumal es dann ja relevante neue fakten gibt.

Extrembeispiel: Du bis wg Mord verurteilt, dann tauchen neue fakten auf, die belegen könnten, es sei Notwehr gewesen. da würde es ja doch wohl definitiv eine Wiederaufnahme geben.

Ist das hier anders?


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.08.2013 um 23:35
Die Benutzung von Handschuhen zum Spurenvermeiden und eines Werkzeuges (z.B. Hammer) zum Totschlagen steht einer Affekttat aus einer Situation heraus (Situationstat) entgegen.
Richtig; dazu hatte ich aber etwas konstruiert.


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23.08.2013 um 23:37
Zitat von pfiffipfiffi schrieb:Extrembeispiel: Du bis wg Mord verurteilt, dann tauchen neue fakten auf, die belegen könnten, es sei Notwehr gewesen. da würde es ja doch wohl definitiv eine Wiederaufnahme geben.
Das sollte hier nicht anders sein als in anderen Fällen. Aber wo sollen diese neuen Fakten hier sein?


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.08.2013 um 23:41
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Das sollte hier nicht anders sein als in anderen Fällen. Aber wo sollen diese neuen Fakten hier sein?
da mögen einige jodeln und pfeifen vor Hysterie, aber: Sobald ich beweise, dass CB sehr wohl gewusst hat, ist das ein relevanter neuer Tatbestand - das Urteil geht insbesondere in seinem Konstrukt "geplanter Mord aus habgier" bekanntlich davon aus, sie wusste nicht. Wenn über Wortbedeutungen noch irgend eine Einigkeit besteht, wenn basale Standards vernünftiger Unterredung noch irgend etwas gelten, wäre das natürlich ein neuer Sachverhalt. Was denn sonst?

Btw: Wann war das Weißwurstessen? War Tante eingeladen? Bin zu faul zum Nachlesen ;-)


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23.08.2013 um 23:44
@pfiffi

Das sehe ich nicht so. es wäre zwar ein neuer Sachverhalt, aber kein hinreichend relevanter. Aber die Diskussion hatten wir ja schon.

Was ich schon garnicht verstehe ist, warum eine frühzeitige Kenntnis von der Studienlüge die Wahrscheinlichkeit dass es sich bei der Tat um einen Totschlag gehandelt haben könnte signifikant erhöhen sollte.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.08.2013 um 23:46
ich hatte es aber schon erklärt, KonradToölz: Weil dann das Konstrukt eiskalt durchgezockter Mord aus habgier so nicht mehr statthaft ist. Dann müsste man sich - immer BTs Täterschaft unterstellt - ein neues Bild von der Tat und ihrer Motivation machen.


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23.08.2013 um 23:48
@KonradTönz1

Um auf Totschlag zu plädieren, müsste man nachweisen, dass der Bence sich weder bereichern wollte, noch befürchtete von seiner der Tante entlassen oder enterbt zu werden. Das Problem ist, dass er eine "Tatwaffe" (hammerähnliches Werkzeug) und Handschuhe benutzte, denn wie soll man da erklären können, warum er diese Sachen mit sich führte, wenn er nichts vorher plante? Nur wenn nachweisbar beides durch reinen Zufall zur Hand war, sagen wir mal, weil er gerade einen Reifen an seinem Auto gewechselt hatte, könnte man sich damit behelfen, dass er gar nicht vorhatte, die Tante zu erschlagen und diese Utensilien (Handschuhe und Werkzeug) an dem Tag nur rein zufällig mit sich geführt hat. Dies könnte vielleicht im Rahmen eines Wiederaufnahmeverfahrens gelingen, also der Beweis, dass er gar keine Tat plante, sondern aus einem aufgestauten Affekt heraus diese Tat begangen hat, weil er von seiner Tante kurz vorher rausgeworfen wurde (Hausverbot) und er daher in Rage geraten ist.


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