Mordfall Charlotte Böhringer

Ich denke, der Geißfuss ist zu leicht.

Meißel schon eher, gibt es verschiedene Größen oder aber doch der Hammer, da die ersten Schläge keinen Blutaustritt verursachten.

@Interested
Es geht offenbar

http://www.blick.ch/news/ausland/killer-schlichen-nachts-ins-strandhaus-id62161.html

Ja geht alles....Ich meinte nur wegen der stumpfen Verletzungen. Das Ding ist ja doch schon eher scharfkantig.

LivingElvis schrieb:@Interested
Es geht offenbar

http://www.blick.ch/news/ausland/killer-schlichen-nachts-ins-strandhaus-id62161.html

Woraus, auf diesen Gedanken kam Aberdeen, man folgern könnte: Lag überhaupt eine Übertötung vor? Oder erforderte das relativ leichte tatwerkzeug ein 24maligen Zuschlagen?

@pfiffi
Wenn meine Schwester ermordet wird und mein Sohn wäre verdächtig, würde ich ALLES sagen aber NIE nichts.

Interested schrieb:Ja geht alles....Ich meinte nur wegen der stumpfen Verletzungen. Das Ding ist ja doch schon eher scharfkantig.

Du kannst den rumdrehen und mit der gebogenen Seite zuschlagen. So macht man das auch, wenn man das Teil als Hammer-Ersatz nimmt. (Um Nägel einzuschlagen, nicht Köpfe...)

Frau.N.Zimmer schrieb:Wenn meine Schwester ermordet wird und mein Sohn wäre verdächtig, würde ich ALLES sagen aber NIE nichts.

da ich keine Schwester habe, nur Brüder, formuliere ich um:

Wenn mein Bruder ermordet wird und mein Sohn/meine Tochter wäre verdächtig, wäre ich selbstmordgefährdet.

@LivingElvis

Angeblich wurden Lackspuren (Partikel) der Tatwaffe gefunden. Welches Werkzeug ist lackiert? Und welches lackierte Werkzeug eignet sich als "Schlaginstrument" mit tödlicher Wirkung?

PS: Man scheint festgestellt zu haben, dass das hammerartige Werkzeug "Kanten" gehabt hat.

@Scipper
Hammer, Meißel, Geißfuss. Schwarz lackiert eben.

Ja, den Geißfuss gibt es auch in verschiedenen Größen...Könnte hinkommen...aber je größer, desto auffälliger zu transportieren...

@pfiffi
Nee, ich hab meine Kinder gut erzogen,die tun sowas nich

Zu beachten ist bitte noch die Art der Verletzungen: winkelig und scharkantig. Also, wenn Hamner, dann nicht die flache Seite.

In der Operativen Fallanalyse habe ich die "Übertötungshypothese" zu den Akten gelegt: Mordwerkzeug zu leicht.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Lage der Verletzungen am Schädel:

Konzentration im Hinterhauptsbereich, aber auch im Stirnbereich, jeweils beidseitig.

Geht man jetzt von der Annahme der Kammer aus, dass Ch. B. zuerst von vorne angegriffen wurde und hierdurch die Verletzungen im Stirnbereich entstanden sind, stützt dies die Annahme von einer leichten Tatsache weiter. Denn: wenn man einen mit einem 5 kg-Hammer gebrezelt bekommt, geht man wahrscheinlich gleich zu Boden. Siehe hierzu auch die weiteren Ausführungen des Sachverständigen.

Würde dies so stimmen, entlastet das B. T. natürlich nur insoweit, als dass die "Beziehungstag" (was immer das in diesem Zusammenhang sein soll) vom Tisch ist.

Aber man muss sich natürlich die Frage stellen, warum benutzt jemand eine so leichte Tatwaffe?

a) weil sie gerade zufällig zur Hand war oder
b) weil man sie gut verstecken kann.

@Interested

Danke. Ich nehme an, dass der Täter einen handelsüblichen normalen Haushaltshammer benutzte. Also keinen sehr schweren Hammer - weil er ja angeblich fast 25 Mal damit zugeschlagen hat.

@Scipper
Ich geh auch fast von nem Hammer aus. Jedenfalls wollte er sie nicht nur verletzen oder kurzfristig außer Schach setzen...Er wollte töten.

@Interested
Das ist mal als ziemlich sicher anzunehmen.

@Interested

Interested schrieb:@Scipper
Ich geh auch fast von nem Hammer aus. Jedenfalls wollte er sie nicht nur verletzen oder kurzfristig außer Schach setzen...Er wollte töten.

Dem stimme ich vollinhaltlich zu. :)

@aberdeen
Das meine ich aber auf die Vielzahl der Schläge bezogen. Er wollte wirklich sicher gehen, dass sie tot ist oder stirbt. Sie war ja bereits tot, als weiterhin auf sie eingeschlagen wurde. Zentrale Lähmung.

@ aberdeen: einiges an Einwänden.

Zunächst:

Nur ausgewiesene Kriminalisten/Sachverständige können, wenn sie sich denn zur (dann eiskalt geplanten!) Tat entschließen, die Wirkung des in Betracht gezogenen Tatwerkzueges einschätzen. Dass das Tatwerkzeug ggfls "zu leicht" war, beweist wenig. Die 24 Schläge könnten auf eine Steigerung verweisen, Täter hatte zunächst Hemmungen, die zu überwinden waren...indessen: Hätte hätte Fahrradkette.

aberdeen schrieb:In der Operativen Fallanalyse habe ich die "Übertötungshypothese" zu den Akten gelegt: Mordwerkzeug zu leicht.

Eben gerade aus besagten Gründen nicht.

aberdeen schrieb:Aber man muss sich natürlich die Frage stellen, warum benutzt jemand eine so leichte Tatwaffe?

a) weil sie gerade zufällig zur Hand war oder
b) weil man sie gut verstecken kann.

c) weil man über die Wirkung von Schlägen mit diesem Gerät nicht exakt informiert war

@Interested

Das war eine sehr brutale und grausame Tat - wie man an den Blutspritzern sieht (Tatort-Foto).

PS: Der Täter müsste eigentlich auch Blutspritzer abgekommen haben: Gesicht und Kleidung ?

Jetzt kommt natürlich auch wieder die Spekulationskeule, aber wenn man sich das Tatgeschehen im Ablauf näher vorzustellen versucht, kommen wieder psychologische Aspekte ins Spiel.

Bei einem schwerkriminellen ist das einfach, denn der zieht seine Sache wahrscheinlich durch, hat die Tat auch schon vorher vorbereitet. Siehe das Beispiel von @LivingElvis.

Bei zwei Menschen mit enger Beziehung wird das schon schwieriger:

die Tür geht auf, die ersten Schläge fallen. Ch. B. schreit auf, taumelt zurück und hält sich die Hände über den Kopf. Jetzt gibt es kein Zurück mehr ... und die Tante, mit der man jahrelang zusammengelebt, zusammengearbeitet hat, wird das hingegen schon schwieriger! Sagt sie noch irgendetwas? Sagt der Täter etwas?

Telefoniert man wenige Minuten nach so einer Tat wirklich unbeteiligt und legt sich, ungerührt, zu seiner Verlobten ins Bett?

@aberdeen
Du bezeichnest den Bence doch immer als Verdrängungstyp...warum nicht hierbei?

@pfiffi
Meine Zustimmung. Man tötet ja hoffentlich auch nicht täglich

@Interested

Interested schrieb:Das meine ich aber auf die Vielzahl der Schläge bezogen. Er wollte wirklich sicher gehen, dass sie tot ist oder stirbt. Sie war ja bereits tot, als weiterhin auf sie eingeschlagen wurde. Zentrale Lähmung.

Das hatte ich schon verstanden. So hat ja auch die Verteidigung argumentiert - gegen die Beziehungstat.

Unter geisfuß hab ich mir zuerst dieses werkzeug zum Nägelherausziehen vorgestellt, zumindest hieß das bei mir daheim (bairischer raum) so, das wird bei Wikipedia auch erwähnt: Stichwort: Kuhfuß. Das Werkzeug ist um einiges schwerer als ein durchschnittshammer und länger ( Schlechter zu verstecken)

aberdeen schrieb:Aber man muss sich natürlich die Frage stellen, warum benutzt jemand eine so leichte Tatwaffe?

a) weil sie gerade zufällig zur Hand war oder
b) weil man sie gut verstecken kann.

Da bleibt nur a)
Ein Geißfuß ist miserabel zu verstecken. Wenn Geißfuß, dann ist sehr wahrscheinlich, dass der mitgeführt wurde, um irgendein Verschlussverhältnis aufzuhebeln.

Ich hatte ja die Hypothese aufgestellt, dass der Täter das Werkzeug zum Öffnen der Tür gedacht hatte und C.B ihm, bevor er das ansetzen konnte, ahnungslos die Tür öffnete und der Täter dann aus der Situation heraus zuschlug.

aberdeen schrieb:Telefoniert man wenige Minuten nach so einer Tat wirklich unbeteiligt und legt sich, ungerührt, zu seiner Verlobten ins Bett?

Wenn "ja", dann wäre BT wirklich ein Abgewichster. Ich glaubs inzwischen auch nicht mehr so wirklich. Ich war auch beeindruckt von den Indizien, es kann natürlich so gewesen sein,...aber...nein, eigentlich wirklich nicht.

@Scipper

Scipper schrieb:PS: Der Täter müsste eigentlich auch Blutspritzer abgekommen haben: Gesicht und Kleidung ?

Unklar. Diese Wunden bluten nicht so stark. Das meiste Blut ist erst ausgetreten, als Ch. B. schon am Boden lag.