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Mordfall Charlotte Böhringer

28.473 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

23.03.2018 um 19:42
Zitat von ButzellerButzeller schrieb: Ohne Not hat er gewiss nicht einen Tag nach der Tat einen 500er benutzt bzw gewaschen.
das nenne ich "nicht über den eigenen Tellerrand hinaussehen"!!!
(Bezieht sich auf die Tätereigenschaft)

Nun stelle ich mir die Frage, warum hat der Täter nicht in der hauseigenen Tankstelle getankt und den blutbefleckten 500er seinem Bruder, der die die Mittagsschicht abgelöst hatte, zum Bezahlen vorgelegt?
Nur als der Täter konnte er das Gefühl ausleben, endlich mal mit 'nem 500er bezahlen zu können.Für den Normalo ist es Blutgeld.

JagBlack

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Mordfall Charlotte Böhringer

23.03.2018 um 20:03
@JagBlack

Sein Bruder, oder wer auch immer an der Kasse saß, würde ja sofort Verdacht schöpfen, wenn der Bence mit einem 500er zahlen will.
Die werden ja alle gewusst haben, wie viel er etwa verdient hat. Das sind 50% seines Monatseinkommen gewesen.
Dass die Tante nicht so mit dem Geld um sich geworfen hat und (warum auch immer) als Bargeld am liebsten 500er hatte war ja auch bekannt.
Es wurde ja sogar jemand losgeschickt, der kleinere Scheine für sie in 500er tauscht.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.03.2018 um 20:35
Gab es bei Bence T. eigentlich mal einen Test zur Feststellung seines IQ s?


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.03.2018 um 20:57
@Butzeller
Mein Statement war ironisch gemeint. Die pro-Täter-Sympathisanten hier bestehen darauf, der Täter hätte das Geld von Fr. B. geschenkt bekommen. Aber dann fahre ich doch nicht nach Augsburg, um zu tanken und Schorle zu kaufen, wenn ich in der Familientankstelle zum EK tanken kann und mit geschenktem Geld bezahle.

JagBlack


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.03.2018 um 21:01
@JagBlack

Tut mir leid, nur einige Ideen sind so abstrus, dass Ironie und "Ernst gemeint" schwer auseinander zu halten sind.
Stichwort Erkältungsbad und Wasserverbrauch zum Beispiel.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.03.2018 um 21:05
@Butzeller
sehe ich auch so. Der Ausflug ins Grüne diente wohl eher( wie von anderen Postern gesehen) das Inventar zu entsorgen ...

JagBlack


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.03.2018 um 22:26
Sehr umfangreicher Fall, für Neueinsteiger fast nicht geeignet weil zu viele (auch unterschiedliche Infos) hinzu, deshalb bin ich aufmerksam geworden wieder ein DNA Problem wie bei Peggy Knobloch (dort ist es noch schlimmer).
Kurz und bündig eine Menge Indizien sowie ein DNA Problem :( , armer Verurteilter, arme Justiz.


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23.03.2018 um 23:28
@Cosmo69

Da kann ich nur empfehlen, einen Blick ins Urteil zu werfen, um auch als Neueinsteiger gut mitreden zu können.

Der Fall Peggy hat längst kein DNA-Problem mehr, aber müssen wir hier nicht diskutieren.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.03.2018 um 23:42
Zitat von emzemz schrieb:Da kann ich nur empfehlen, einen Blick ins Urteil zu werfen, um auch als Neueinsteiger gut mitreden zu können.
Ich habe hier nur kurz das Gröbste gelesen, ich habe nicht die Zeit mich in diesen Fall einzuarbeiten, deshalb nur kurz ,wieder so ein Ding von Indizien und einem DNA Fehler, da bekomme ich die leichte Krise .
Zitat von emzemz schrieb:Der Fall Peggy hat längst kein DNA-Problem mehr, aber müssen wir hier nicht diskutieren.
Das glaube ich immer noch nicht ganz ,aber egal.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.03.2018 um 01:10
Zitat von Cosmo69Cosmo69 schrieb:DNA Fehler
Was für ein DNA-Fehler? Klingt so als hätte eine DNA eine angeborene Krankheit.

Hier in diesem Fall gibt es keinen "DNA-Fehler"

Es gibt nur eine DNA, die nicht zugeordnet werden konnte aber nicht tatrelevant ist.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.03.2018 um 17:19
Zitat von SiegessicherSiegessicher schrieb:Hier in diesem Fall gibt es keinen "DNA-Fehler"

Es gibt nur eine DNA, die nicht zugeordnet werden konnte aber nicht tatrelevant ist.
Entweder es wurden Fehler im Verlauf der Spurensicherung gemacht oder es gab eine nicht zuordbare DNA-Spur, und die gleich an zwei Gegenständen in der Böhringer Wohnung. Und einer dieser Gegenstände wurde in der Spülmaschine gefunden. Diese Tatsache lässt Schlüsse auf den Zeitraum der Benutzung zu. Die andere Spur wurde am Griff eines Schrankes gefunden, dass lässt Schlüsse bezüglich des Interesses des Spurenträgers zu. Die Frage wäre, ob die Wohnungsinhaberin wusste, dass einer ihrer Besucher Interesse an dem Inhalt des Schrankes bekundete, ob er dies in ihrer Gegenwart oder Abwesenheit ( z. B. Getränk in der Küche zubereiten) tat wissen wir nicht.
Wenn jemand in ihrer Gegenwart in den Schrank schauen und diesen selbst öffnen durfte, dann müsste er in einer ganz besonderen Beziehung zu ihr gestanden haben, ein guter Freund, oder ein Handwerker bzw. jemand der sich als Handwerker ausgab. Anderen Personen würde wahrscheinlich kein Wohnungbesitzer erlauben in seine Schränke zu schauen bzw. diese zu öffnen.

Wäre nur die Spur am Schrank gefunden worden könnte man denken, die Spur wäre bereits vor dem Erwerb vor längerer Zeit und bevor der Schrank in die Wohnung kam gesetzt worden.

Die identische Spur am Glas in der Spülmaschine lässt allerdings anderes vermuten.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.03.2018 um 17:22
Zitat von meerminmeermin schrieb:Wenn jemand in ihrer Gegenwart in den Schrank schauen und diesen selbst öffnen durfte, dann müsste er in einer ganz besonderen Beziehung zu ihr gestanden haben, ein guter Freund, oder ein Handwerker bzw. jemand der sich als Handwerker ausgab.
Klar, der geheimnisvolle Dritte, den es nach dem Angeklagten in jedem Mordfall gibt.

Was es mit dieser Spur auf sich hat (das wahrscheinlichste ist eine Verunreinigung), ist ohne Belang, da der Täter zweifellos überführt ist.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.03.2018 um 17:29
Zitat von meerminmeermin schrieb:Wenn jemand in ihrer Gegenwart in den Schrank schauen und diesen selbst öffnen durfte, dann müsste er in einer ganz besonderen Beziehung zu ihr gestanden haben,
Was war denn in diesem Schrank aufbewahrt worden, dass es gar so eine Besonderheit war, wenn ihn jemand Fremder öffnen durfe?
Und wo befand sich dieser Schrank?


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.03.2018 um 19:40
@meermin
Zitat von meerminmeermin schrieb:Entweder es wurden Fehler im Verlauf der Spurensicherung gemacht oder es gab eine nicht zuordbare DNA-Spur, und die gleich an zwei Gegenständen in der Böhringer Wohnung. Und einer dieser Gegenstände wurde in der Spülmaschine gefunden. Diese Tatsache lässt Schlüsse auf den Zeitraum der Benutzung zu. Die andere Spur wurde am Griff eines Schrankes gefunden, dass lässt Schlüsse bezüglich des Interesses des Spurenträgers zu.
Eine Verunreinigung muss doch auch in Betracht gezogen werden, richtig?


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.03.2018 um 19:46
Zitat von meerminmeermin schrieb:Entweder es wurden Fehler im Verlauf der Spurensicherung gemacht oder es gab eine nicht zuordbare DNA-Spur, und die gleich an zwei Gegenständen in der Böhringer Wohnung. Und einer dieser Gegenstände wurde in der Spülmaschine gefunden. Diese Tatsache lässt Schlüsse auf den Zeitraum der Benutzung zu. Die andere Spur wurde am Griff eines Schrankes gefunden, dass lässt Schlüsse bezüglich des Interesses des Spurenträgers zu. Die Frage wäre, ob die Wohnungsinhaberin wusste, dass einer ihrer Besucher Interesse an dem Inhalt des Schrankes bekundete, ob er dies in ihrer Gegenwart oder Abwesenheit ( z. B. Getränk in der Küche zubereiten) tat wissen wir nicht.
Wenn jemand in ihrer Gegenwart in den Schrank schauen und diesen selbst öffnen durfte, dann müsste er in einer ganz besonderen Beziehung zu ihr gestanden haben, ein guter Freund, oder ein Handwerker bzw. jemand der sich als Handwerker ausgab. Anderen Personen würde wahrscheinlich kein Wohnungbesitzer erlauben in seine Schränke zu schauen bzw. diese zu öffnen.

Wäre nur die Spur am Schrank gefunden worden könnte man denken, die Spur wäre bereits vor dem Erwerb vor längerer Zeit und bevor der Schrank in die Wohnung kam gesetzt worden.

Die identische Spur am Glas in der Spülmaschine lässt allerdings anderes vermuten.
Wenn ich beim Bence den Eindruck hätte, er hätte zumindest immer in den Zeugeneinvernahmen und auch beim Zivilprozess die Wahrheit gesagt, dann würde ich diesem Spur-Spur-Treffer um Einiges mehr Aufmerksamkeit schenken. Aber mit seinen Lügen hat sich der Bence quasi selbst demontiert, auch wenn er nicht der Täter sein sollte. Der Bence ist ja ein intelligenter Mensch, der sollte ja auch schnallen, dass der subjektive Eindruck eine grosse Rolle spielt bei einem Gericht. Und wenn das Gericht den Eindruck hat, man muss eigentlich immer damit rechnen, dass der Angeklagte nicht die Wahrheit sagt, dann ist das einfach verheerend.


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24.03.2018 um 23:43
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:der subjektive Eindruck eine grosse Rolle spielt bei einem Gericht
oh oh...das darf nun wirklich nicht sein


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Mordfall Charlotte Böhringer

25.03.2018 um 11:55
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb: Aber mit seinen Lügen hat sich der Bence quasi selbst demontiert, auch wenn er nicht der Täter sein sollte. Der Bence ist ja ein intelligenter Mensch, der sollte ja auch schnallen, dass der subjektive Eindruck eine grosse Rolle spielt bei einem Gericht.
Fakt ist, dass Bence Toth viel und oft gelogen hat, bereits vor der Tat und wahrscheinlich auch danach.

Angenommen werden kann allerdings, dass in seinem Parkgaragenumfeld der Umgang mit der Wahrheit schon immer nur suboptimal gehandhabt wurde.

Ich gehe eigentlich davon aus, dass er über seinen offiziellen Lohn hinaus regelmässig kleinere und auch mal grössere Geldzuwendungen von der Tante erhalten hat.
Darüber dürfte öffentlich, falls es so gewesen wäre, nichts verlautbart worden sein.

Sein Hinweis darauf, dass die 500 Euro Scheine aus einer Wetteinnahme stammen würden, deutet in diese Richtung. Diese Ausrede muss ihm nicht erst nach dem Mord eingefallen sein, dass kann man sich bereits vorher so zurechtgelegt haben, falls einmal Fragen aufkämen.

Ich denke, Bence hatte es sich angewöhnt in diesem Bereich ständig zu lügen und diese Lügen dienten nicht nur ihm sondern der ganzen Firma, dem ganzen System Parkhaus.

Daher dürfte er anfangs, als ihm noch nicht bewusst war, dass es um Kopf und Kragen und nicht nur um den Betrieb ging einfach drauflos gelogen haben, aus Gewohnheit und zum Schutz.

Man weiss auch nicht, wie der Morgen nach der Tat wirklich verlief. Ich würde Bence zutrauen, dass er nur ins Parkhaus kam um sich Geld von der Tante zu holen (daher die Freizeitkleidung) und dass er dann auf der Suche nach der Tante diese tot in ihrer Wohnung fand, sich das Geld nahm und ratlos und aufgeregt erstmal wieder nach Hause fuhr und erst dann (weil er befüchtete beim Verlassen der Wohnung gesehen worden zu sein), die Geschichte mit der Arbeit im Parkhaus erfand und zurückkehrte und dann, weil er mit jemanden reden musste Richtung Augsburg zum Freund aufbrach, unterwegs aber umkehrte, weil die Tante ja noch gar nicht offiziell gefunden worden war.

Das würde aus meiner Sicht viel mehr Sinn machen als die vom Gericht angenommene Geschichte.
Warum hätte er im Hawaiihemd zur Arbeit erscheinen sollen? Legäre Sommerkleidung wäre aber für einen Besuch bei der Tante passend und angebracht gewesen.

Warum hätte noch einmal nach Hause fahren sollen? Die Fahrt nach Hause machte nur Sinn, wenn er das, was er im Parkhaus erledigen wollte, getan hätte und das hatte er nachdem er die Wohnung der Tante verlassen hatte.

Wenn alles so oder so ähnlich verlaufen wäre, dann wäre er später aus seinem Lügengerüst nie wieder herausgekommen. Niemand hätte ihm , der ohne Befugnis illegal in die Wohnung der Tante gelangt war und dort vielleicht noch Geld einsteckte geglaubt. So , denke ich mir, müsste er es gesehen haben, falls es so gewesen wäre.

Das wäre ein möglicher Ablauf. Er sagt nichts über den Mord aus, aber er würde viele offene Fragen in Bezug auf Bences Verhalten erklären.


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Mordfall Charlotte Böhringer

25.03.2018 um 13:12
Zitat von SiegessicherSiegessicher schrieb: Mark_Smith schrieb:
der subjektive Eindruck eine grosse Rolle spielt bei einem Gericht

oh oh...das darf nun wirklich nicht sein
Ich denke, Mark_Smith meint mit subjektivem Eindruck eher die Glaubwürdigkeit eines Angeklagten.
@Mark_Smith Korrigiere mich, wenn ich dich falsch verstanden habe.


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Mordfall Charlotte Böhringer

25.03.2018 um 13:32
So habe ich das auch verstanden. Und er hat Recht.
Wenn man von Anfang an lügt, dann muss man sich nicht wundern, wenn Einlassungen vor Gericht oder in Wiederaufnahmeanträgen nicht entsprechend ernst genommen werden.
Und dass er von Anfang an gelogen hat oder wichtige Informationen (Augsburg-Fahrt etc) verschwiegen hat, ist belegt. Sogar ein Jahr später denkt er sich noch eine Geschichte aus, wie böse die Ermittler bei der Vernehmung, zwei Tage nach der Leichenauffindung gewesen seien. Nur wieso schickt er seinen späteren Verteidiger aus dieser Situation weg? Es wäre doch der rettende Engel gewesen...
Nur kleine Beispiele in seinem Lügengebilde, von dem Studium ganz zu schweigen.
Es klingt banal, aber auch vor Gericht gilt: wer einmal lügt, dem glaubt man nicht....


Seine Einlassungen vor Gericht beschränkten sich laut Urteil auf unflätige und beleidigende Zwischenrufe.
Damit tut man sich niemals einen Gefallen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

25.03.2018 um 13:41
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Ich denke, Mark_Smith meint mit subjektivem Eindruck eher die Glaubwürdigkeit eines Angeklagten.
@Mark_Smith Korrigiere mich, wenn ich dich falsch verstanden habe.
@hallo-ho

Deine hermeneutischen Fähigkeiten sind exzellent! ;-)


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