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Mordfall Charlotte Böhringer

28.473 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

20.03.2018 um 13:38
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Regress nehmen kann, selbst dann nicht wenn er die Wiederaufnahme erreicht hätte und die Unschuld bewiesen worden wäre. ... klar hätte er es tun können. Totschlag annehmen, die Entlassung abwarten und dann öffentlich sagen, dass er diesen Deal nur deshalb angenommen hat, um schnell ein Wiederaufnahme anzustreben. So ist er aber in alle Instanzen gescheitert, ob auch bei der Verfassungsklage bei der EU eingereicht worden ist, entzieht sich meiner Kenntnis.Seine Unschuld beweisen? Nie und nimmer wäre das gelungen.JagBlack
Das kann schon sein das dies nicht gelungen wäre. Allerdings ist es nach meiner Auffassung auch dem Gericht nicht gelungen seine Schuld zu beweisen und eigentlich haben wir ja noch keine Umkehr der Beweislast bei Kapitalverbrechen.

Außerdem, sicher hätte er dies wie Du sagst nach der Entlassung behaupten können. Eine finanzielle Entschädigung wäre jedoch am Umstand gescheitert das er ein Geständnis abgelegt hat (auch wenn Totschlag) und somit ein Teilverschulden durch Schuldanerkenntnis vorläge.

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20.03.2018 um 13:42
welcher Deal genau wurde denn eigentlich seitens der Staatsanwaltschaft angeboten ?


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20.03.2018 um 13:48
Zitat von christian01christian01 schrieb:nach meiner Auffassung auch dem Gericht nicht gelungen seine Schuld zu beweisen
...man muss die subjektive Schuldüberzeugung jedes einzelnen Richters (also bis Stufe BGH) einfliessen lassen, für alle diese Richter ist die Schuld bewiesen.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:... ab min 42:00 erwäht der RA reumütig das Angebot des StAes ...
siehe eine Seite zurück

JagBlack



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Mordfall Charlotte Böhringer

20.03.2018 um 13:49
Zitat von meerminmeermin schrieb:Der Gast hätte also ein Glas Wasser angeboten bekommen, die Gastgeberin eventuell gar nichts mit ihm zusammen getrunken.

Das wiederum lässt an einen anderen Ablauf denken. Wem bietet man in seiner Wohnung ein Glas Wasser an ohne selber auch etwas zu trinken?
Ich kann dir gerade nicht folgen. Woraus schließt du, dass der Gast ein Wasser getrunken hat und Frau Böhringer gar nichts?

Und selbst wenn es so gewesen sein sollte...soooo ungewöhnlich finde ich es nun nicht, einem Gast etwas zu trinken anzubieten und selber nichts zu trinken. Das mache ich sogar sehr oft...
Zitat von meerminmeermin schrieb:Das sind nur Überlegungen. Und sie lassen an sehr bekannte Szenarien denken, vor denen Menschen immer wieder von der Polizei gewarnt werden.
An was genau denkst du da?


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20.03.2018 um 13:53
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:christian01 schrieb:nach meiner Auffassung auch dem Gericht nicht gelungen seine Schuld zu beweisen...man muss die subjektive Schuldüberzeugung jedes einzelnen Richters (also bis Stufe BGH) einfliessen lassen, für alle diese Richter ist die Schuld bewiesen.JagBlack schrieb:... ab min 42:00 erwäht der RA reumütig das Angebot des StAes ...siehe eine Seite zurückJagBlack
Da hast Du natürlich recht, entweder die Richter waren überzeugt, oder wollten den Fall schnellstmöglich abschließen der in München für großes Echo unter Medien und der Bevölkerung sorgte.
Das heißt aber nicht das sie das anhand der vorliegenden dürftigen Indizien ( welche auch gegeneinander kaum stimmig sind ) diese Überzeugung hätten gewonnen haben sollen.


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20.03.2018 um 14:00
Zitat von christian01christian01 schrieb:Das heißt aber nicht das sie das anhand der vorliegenden dürftigen Indizien ( welche auch gegeneinander kaum stimmig sind ) diese Überzeugung hätten gewonnen haben sollen.
Die Jahrzehnte lange Erfahrung dieser Richter mit Mordprozessen fließt indirekt beim Verurteilen mit ein.

JagBlack


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20.03.2018 um 14:04
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:christian01 schrieb:Das heißt aber nicht das sie das anhand der vorliegenden dürftigen Indizien ( welche auch gegeneinander kaum stimmig sind ) diese Überzeugung hätten gewonnen haben sollen.Die Jahrzehnte lange Erfahrung dieser Richter mit Mordprozessen fließt indirekt beim Verurteilen mit ein. JagBlack
Heißt das jetzt für Dich unter dem Strich das immer wo ein ordentliches Gericht ein Urteil fällte und subjektive Überzeugung in Kombination mit Jahrzehnte langer Erfahrung in das Urteil eingeflossen ist, braucht man nicht mehr diskutieren und hat die Gegebenheiten unreflektiert hinzunehmen ?


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Mordfall Charlotte Böhringer

20.03.2018 um 14:17
Zitat von christian01christian01 schrieb:, oder wollten den Fall schnellstmöglich abschließen der in München für großes Echo unter Medien und der Bevölkerung sorgte.
Du redest vielleicht einen Unsinn! Von ursprünglich anberaumten 13 Verhandlungstagen, waren es am Ende 93! Tage. Du willst hier ernsthaft den Anschein erwecken, die Richter hätten sich bei der Urteilsfindung und Urteilsbegründung nicht allergrößte Mühe gegeben?


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20.03.2018 um 14:20
Zitat von christian01christian01 schrieb:Heißt das jetzt für Dich unter dem Strich das immer wo ein ordentliches Gericht ein Urteil fällte und subjektive Überzeugung in Kombination mit Jahrzehnte langer Erfahrung in das Urteil eingeflossen ist, braucht man nicht mehr diskutieren und hat die Gegebenheiten unreflektiert hinzunehmen ?
Ich rede hier vom vorliegenden Fall, wo sich die Richter nach mehr als 90 Verhandlungstagen ihr eigenes Bild vom Angeklagten machten, ihn "kennenlernten". Die o.g. Frage sollte nicht an mich, sondern eigentlich an den Vorsitzenden Richter gehen ...

JagBlack


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20.03.2018 um 14:31
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:christian01 schrieb:Heißt das jetzt für Dich unter dem Strich das immer wo ein ordentliches Gericht ein Urteil fällte und subjektive Überzeugung in Kombination mit Jahrzehnte langer Erfahrung in das Urteil eingeflossen ist, braucht man nicht mehr diskutieren und hat die Gegebenheiten unreflektiert hinzunehmen ?Ich rede hier vom vorliegenden Fall, wo sich die Richter nach mehr als 90 Verhandlungstagen ihr eigenes Bild vom Angeklagten machten, ihn "kennenlernten". Die o.g. Frage sollte nicht an mich, sondern eigentlich an den Vorsitzenden Richter gehen ...
Das mag so gewesen sein. Für mich persönlich gibt es nur kein wirklich zwingendes Indiz, auch nicht in der Gesamtschau. Vielmehr verstehe ich nicht warum sogar ein richtiger Beweis, nämlich das der Steuerberater bezeugte das Fr. Böhringer ihm gegenüber angab vom Abbruch des Studiums unterrichtet zu sein keine entsprechende Gewichtung fand. Damit ist das Motiv komplett hinfällig.


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20.03.2018 um 14:35
Zitat von christian01christian01 schrieb:vorliegenden dürftigen Indizien
also ich hatte auch schon 500 Euro Scheine im Geldbeutel, aber noch nie waren die 500 Euro Scheine mit Blut behaftet, und schon gar nicht mit Blut einer Toten! Die Scheine wurden wohl von dem Angeklagten nach dem Tod gestohlen.
Ist ja eine Schande eine wehrlose Frau so zuzurichten, anhand des Blutbildes ist zu erkennen, dass im Liegen zugeschlagen wurde.

JagBlack


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20.03.2018 um 14:44
Zitat von christian01christian01 schrieb:Das mag so gewesen sein. Für mich persönlich gibt es nur kein wirklich zwingendes Indiz, auch nicht in der Gesamtschau. Vielmehr verstehe ich nicht warum sogar ein richtiger Beweis, nämlich das der Steuerberater bezeugte das Fr. Böhringer ihm gegenüber angab vom Abbruch des Studiums unterrichtet zu sein keine entsprechende Gewichtung fand. Damit ist das Motiv komplett hinfällig.
Weil das eben kein zwingender Beweis ist. Der Geschäftsführer R. hat gesagt, Anfang Monat Mai 2006 habe ihn die CB zum Bence geschickt, um nach dem Stand des Studiums zu fragen.
Weshalb sollte die CB das machen, wenn sie doch weiss, was Sache ist.
Vielmehr dürfte es so sein, dass sie geahnt hat, dass etwas im Argen liegt, aber nicht durch den Bence selbst, sondern weil dieser keine Studienbescheinigung mehr abgegeben hat. Das Motiv war also noch vollständig da: Bence nix gesagt, CB hat eine Ahnung und will wissen was Sache ist. Und ihre Ahnung sagt sie halt mal so dem Steuerberater. Sie sagt dem Steuerberater ja nicht, der Bence habe ihr erzählt, er habe das Studium abgebrochen. Deshalb sind diese zwei Aussagen bei dieser Erklärung auch keine Widersprüche, sie passen super gut zusammen.


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20.03.2018 um 14:45
Zitat von christian01christian01 schrieb:Vielmehr verstehe ich nicht warum sogar ein richtiger Beweis, nämlich das der Steuerberater bezeugte das Fr. Böhringer
Das hat der nicht bezeugt. Er war in dem Punkt unsicher.


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20.03.2018 um 14:46
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:christian01 schrieb:vorliegenden dürftigen Indizien also ich hatte auch schon 500 Euro Scheine im Geldbeutel, aber noch nie waren die 500 Euro Scheine mit Blut behaftet, und schon gar nicht mit Blut einer Toten! Die Scheine wurden wohl von dem Angeklagten nach dem Tod gestohlen.Ist ja eine Schande eine wehrlose Frau so zuzurichten, anhand des Blutbildes ist zu erkennen, dass im Liegen zugeschlagen wurde.JagBlack
damit ist aber kein Mord zu beweisen:

1) inwieweit es nachvollziehbar ist das ein Täter der in Erwartung eines Millionenerbes seine Tante tötet gleich an Ort und Stelle die Barschaft mit seinen von der Tat blutbefleckten Händen berührt , in den Geldbeutel steckt und diese auch nicht vor dem anstehenden Verhör bei der Polizei aus dem Geldbeutel entfernt darüber muss jeder selbst urteilen, macht aber sehr wenig Sinn und ist m.E. sehr unwahrscheinlich
2) B.Toth kann die Scheine bereits im Geldbeutel gehabt haben und hat diese nach der Auffinde-Situation mit befleckten Fingern berührt
3) B.Toth kann die Scheine bereits so von seiner Tante erhalten haben, man kann sich jederzeit mal leicht am Finger verletzen .


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20.03.2018 um 14:48
Zitat von christian01christian01 schrieb:1) inwieweit es nachvollziehbar ist das ein Täter der in Erwartung eines Millionenerbes seine Tante tötet gleich an Ort und Stelle die Barschaft mit seinen von der Tat blutbefleckten Händen berührt , in den Geldbeutel steckt und diese auch nicht vor dem anstehenden Verhör bei der Polizei aus dem Geldbeutel entfernt darüber muss jeder selbst urteilen, macht aber sehr wenig Sinn und ist m.E. sehr unwahrscheinlich
2) B.Toth kann die Scheine bereits im Geldbeutel gehabt haben und hat diese nach der Auffinde-Situation mit befleckten Fingern berührt
3) B.Toth kann die Scheine bereits so von seiner Tante erhalten haben, man kann sich jederzeit mal leicht am Finger verletzen .
Das wurde vom Gericht ja übrigens auch nicht als Indiz gewertet!


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20.03.2018 um 14:54
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:christian01 schrieb:Das mag so gewesen sein. Für mich persönlich gibt es nur kein wirklich zwingendes Indiz, auch nicht in der Gesamtschau. Vielmehr verstehe ich nicht warum sogar ein richtiger Beweis, nämlich das der Steuerberater bezeugte das Fr. Böhringer ihm gegenüber angab vom Abbruch des Studiums unterrichtet zu sein keine entsprechende Gewichtung fand. Damit ist das Motiv komplett hinfällig.Weil das eben kein zwingender Beweis ist. Der Geschäftsführer R. hat gesagt, Anfang Monat Mai 2006 habe ihn die CB zum Bence geschickt, um nach dem Stand des Studiums zu fragen.Weshalb sollte die CB das machen, wenn sie doch weiss, was Sache ist. Vielmehr dürfte es so sein, dass sie geahnt hat, dass etwas im Argen liegt, aber nicht durch den Bence selbst, sondern weil dieser keine Studienbescheinigung mehr abgegeben hat. Das Motiv war also noch vollständig da: Bence nix gesagt, CB hat eine Ahnung und will wissen was Sache ist. Und ihre Ahnung sagt sie halt mal so dem Steuerberater. Sie sagt dem Steuerberater ja nicht, der Bence habe ihr erzählt, er habe das Studium abgebrochen. Deshalb sind diese zwei Aussagen bei dieser Erklärung auch keine Widersprüche, sie passen super gut zusammen
Das wie Du es schilderst ist eine alternativ denkbare Möglichkeit, aber nicht erwiesen. Eine Interpretation. Du vermischt zwei Aussagen, die vom Geschäftsführer und die vom Steuerberater und versuchst zu interpretieren warum CB eine solche Aussage an den Steuerberater gemacht haben könnte. Der Steuerberater erscheint mir da außerdem erheblich glaubwürdiger.

Halten die Indizien die zur Verurteilung führten auch so einer derart kritischen Betrachtung stand ? Zu jeder einzelnen könnte man nämlich auch eine alternative theoretische Begründung liefern und des meisten wären auch noch wahrscheinlicher


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