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Mordfall Charlotte Böhringer

28.467 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

09.03.2019 um 22:41
@SirMarvel
Unterstellst Du dem Anwalt, er habe unter Eid gelogen, als er diese Aussagen machte?
Wie kommst du auf "unter Eid"? Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Anwalt vor seiner Aussage vereidigt wurde?

BTW: Die Frage ist doch, warum er im Strafverfahren etwas anderes aussagte:
Das Opfer hatte immer wieder einmal darüber nachgedacht, Herrn R. zu entlassen. Rechtsanwalt H. berichtete in diesem Zusammenhang glaubhaft, er berate das Opfer seit dem Jahre 2001. Schon damals habe sich Frau Böhringer immer wieder mit der Arbeitsleistung ihres Geschäftsführers R. unzufrieden gezeigt. Herr R. sei im August 2004 einmal abgemahnt worden. Grund hierfür sei gewesen, dass er nach einem Krankenhausaufenthalt längere Zeit kein Attest vorgelegt habe. Das Opfer habe aber im Hinblick auf eine mögliche Entlassung von Herrn R. keine konsequente Linie vertreten. Als sie sich einmal bei ihm über R. Arbeitsleistungen beschwert habe, habe er gesagt, sie solle doch den Gedanken an die Kündigung weiterverfolgen. Dies sei ihr dann aber nicht mehr wichtig gewesen. Er habe mit dem Opfer am Todestag ein Treffen vereinbart gehabt. Dazu sei es aber nicht gekommen, da er Terminprobleme gehabt habe. Es hätte bei dem Treffen um Fehlabrechnungen in der Parkgarage gehen sollen. Das Opfer habe aber keine (S. 89) genannt, wer dafür nach ihrer Meinung verantwortlich sei. Wenn er in seiner polizeilichen Vernehmung gesagt habe, dass es um Herrn R. gehen solle, so sei dies ausschliesslich seine Interpretation gewesen. Aus dem in der Hauptverhandlung verlesenen Schreiben des Opfers vom 23.09.04 ergab sich, dass Frau Böhringer ihn zu diesem Zeitpunkt nochmals abmahnte. Dass die Entlassung R. für das Opfer schon längere Zeit kein Thema mehr war, ergab sich jedoch aus der Gesamtschau der glaubhaften Aussagen der Zeugen L., S. W. und M.T.


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09.03.2019 um 22:41
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Was im WAA steht, spielt hingegen keine Rolle.
Das glaubst Du wirklich?
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Also: Warum unterstellst Du dem Geschäftsführer Betrug obwohl Du weißt, dass gegen den Geschäftsführer R. nie wegen Betrugs oder anderer Delikte im Zusammenhang mit dem Tod der C.B. ermittelt wurde?
Herr Lichtenberg,
wie ich bereits geschrieben habe unterstelle ich keinerlei Betrug durch Herrn R. İch zitierte das der Anwalt von Frau Böhringer von einem Telefonat berichtete, in dem Frau Böhringer ihren Geschäftsführer R. einem möglichen Betrug bezichtigte.

Sind Sie diesbezüglich anderer Meinung? Denken Sie das der Anwalt an dieser Stelle nicht die Wahrheit gesagt hat?
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Rosenmontag schrieb:
Aber da auf dem Umschlag der Name von BT stand war für jeden ersichtlich dass sie ihm immer noch vertraut.

Lichtenberg schrieb:
Eine seltsame Schlussfolgerung. Auf einem alten Briefumschlag steht der Name von B.T. und das soll ein sichtbarer Hinweis für ein Vertrauen sein?
Ein sichtbarer Hinweis für Vertrauen ist wohl ganz sicher, das Benedikt Toth Miterbe im letzten Testament ist


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09.03.2019 um 22:53
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Das glaubst Du wirklich?
Der WAA wurde vom Landgericht und danach vom Oberlandesgericht abgelehnt. Das Bundesverfassungsgericht erkannte darin keinen Fehler. Was soll man mehr dazu sagen?
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:wie ich bereits geschrieben habe unterstelle ich keinerlei Betrug durch Herrn R. İch zitierte das der Anwalt von Frau Böhringer von einem Telefonat berichtete, in dem Frau Böhringer ihren Geschäftsführer R. einem möglichen Betrug bezichtigte.
Nein, Du hast niemanden zitiert, sondern Folgendes geschrieben:
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Davon zeugt der Anwalttermin am Tattag, wo es offenbar um Betrug im Parkhaus durch Herrn R. gehen sollte.
Das ist kein Zitat, sondern eine schlichte Behauptung, die keinen Bezug gemacht hat auf irgendeine Aussage. Du hast es so in den Raum gestellt. Und zwar entgegen Deiner Kenntnis, dass gegen R. nie wegen Betrugs ermittelt wurde.

Im Übrigen ist es etwas vollkommen anderes, wenn in einem WAA Behauptungen aufgestellt werden, als wenn Du(!) hier Behauptungen aufstellst und willkürlich andere wegen Straftaten verdächtigst.
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Sind Sie diesbezüglich anderer Meinung? Denken Sie das der Anwalt an dieser Stelle nicht die Wahrheit gesagt hat?
Der Rechtsanwalt hat seine Aussage, die er gegenüber der Polizei gemacht hat, dem Gericht gegenüber erklärt und ausgesagt, dass seine Vermutung, Frau C.B. würde den Geschäftsführer meinen, allein seiner Interpretation geschuldet war.

Was genau daran ist so unverständlich? Möchtest Du etwa dem Rechtsanwalt unterstellen, er hätte vor Gericht gelogen? Möchtest Du also Deinen Verdächtigungen gegenüber R. noch weitere Verdächtigungen gegenüber dem Rechtsanwalt hinzufügen?
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Ein sichtbarer Hinweis für Vertrauen ist wohl ganz sicher, das Benedikt Toth Miterbe im letzten Testament ist
Und dieses Testament stammt noch mal von wann? Und wann wurde C.B. von ihrem Neffen ermordet?


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09.03.2019 um 23:03
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Frau Böhringer hätte ja sicherlich nicht einen Termin mit dem Anwalt gemacht und wollte ihm begüglich des Betrugs etwas zeigen, wenn Sie nichts zu zeigen gehabt hätte, oder? :)
Schau mal Marvel! Ich habe Dir schon mal gesagt, dass Deine hermeneutischen Fähigkeiten suboptimal sind. Du hast wiederum nicht verstanden, was meine Aussage war.
Aber wie gesagt: Für mich macht es keinen Sinn, mit Dir zu diskutieren, das ist sinnlos. :-)
Zitat von RosenmontagRosenmontag schrieb:Das vermute ich auch. Aber da auf dem Umschlag der Name von BT stand war für jeden ersichtlich dass sie ihm immer noch vertraut. Sie hätte jederzeit seinen Namen durchstreichen und durch einen anderen Namen ersetzen können. Außerdem hätte sie jedezeit die Testamente in einen neuen neutalen Umschlag stecken können.
Wenn ein Name auf einem Umschlag ist, der offenbar vor ein paar Jahren geschrieben wurde, dann deutest Du das so, dass dies gegenwärtig immer noch so ist. Aber alle anderen Hinweise, die dem widersprechen, deutest Du quasi als Schutzmassnahme, weil ev. Veränderungen in der Geschäftsleitung zu unberechtigten Anschuldigungen führen könnten?

Öhhhmm, scheint mir nun nicht gerade die naheliegendste Deutung zu sein, sondern eine Deutung, die ziemlich viel Phantasie braucht. :-)


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09.03.2019 um 23:23
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Wenn ein Name auf einem Umschlag ist, der offenbar vor ein paar Jahren geschrieben wurde, dann deutest Du das so, dass dies gegenwärtig immer noch so ist.
natürlich, CB wußte ja, dass die Testamente in dem Umschlag sind, die ja täglich aktuell sind wenn sie nicht vernichtet werden, oder durch ein neueres Testament ersetzt werden. Jeden Tag hat sie die Möglichkeit der Entscheidung gehabt wem sie was vererbt und wem sie ihre Testamente anvertraut.. Sie wird sich auch überlegt haben warum sie es so gemacht hat. Da bin ich mir sicher.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Aber alle anderen Hinweise, die dem widersprechen, deutest Du quasi als Schutzmassnahme, weil ev. Veränderungen in der Geschäftsleitung zu unberechtigten Anschuldigungen führen könnten?
das habe ich als eine Interpretationsmöglichkeit ergänzt zu dem von dir geschilderten Sachverhalt der für mich keinen Nachweis eines Vertrauensverlust impliziert.:
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Und wenn sie ihm ja so vertraut hat, hätte sie ihm vermutlich nicht den Büroschlüssel abgenommen und weiter, dass er die Parkkassenautomaten nicht mehr entleeren darf und den Mitarbeitern gesagt, sie wolle nicht mehr, dass Bence T. noch alleine im Büro ist.



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Mordfall Charlotte Böhringer

09.03.2019 um 23:32
Zitat von RosenmontagRosenmontag schrieb:natürlich, CB wußte ja, dass die Testamente in dem Umschlag sind, die ja täglich aktuell sind wenn sie nicht vernichtet werden, oder durch ein neueres Testament ersetzt werden. Jeden Tag hat sie die Möglichkeit der Entscheidung gehabt wem sie was vererbt und wem sie ihre Testamente anvertraut.. Sie wird sich auch überlegt haben warum sie es so gemacht hat. Da bin ich mir sicher.
Nun besteht eben auch die Möglichkeit, dass das neuste Testament beispielsweise durch Bence T. vernichtet wurde.
Zitat von RosenmontagRosenmontag schrieb:das habe ich als eine Interpretationsmöglichkeit ergänzt zu dem von dir geschilderten Sachverhalt der für mich keinen Nachweis eines Vertrauensverlust impliziert.:
Nur jeder vernunftbegabte Mensch wird zuerst einmal daraus schliessen, dass der Entzug des Büroschlüssels, der Hinweis an die Mitarbeiter, die Bürotüre immer abzuschliessen, da sie nicht mehr wolle, dass Bence noch alleine im Büro ist und er keine Parkkassenautomaten mehr entleeren darf, dass CB kein Vertrauen mehr zu Bence T. hat und ihn auch zu einer Aushilfskraft zurückstuft. Wer das nicht mal primär so deutet, der ergibt sich m.E. in Phantastereien ohne irgendwelche tatsächliche Anknüpfungspunkte. Man phantasiert dann einfach mal ins Blaue hinein.


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09.03.2019 um 23:32
Zitat von RosenmontagRosenmontag schrieb:Sie wird sich auch überlegt haben warum sie es so gemacht hat. Da bin ich mir sicher.
Ich stelle nochmals die Frage, weil Du dir so sicher bist: Kanntest Du Frau B.? Falls nein, warum glaubst Du dir so sicher sein zu können?


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09.03.2019 um 23:46
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Ich stelle nochmals die Frage, weil Du dir so sicher bist: Kanntest Du Frau B.? Falls nein, warum glaubst Du dir so sicher sein zu können?
nein, ich kannte Frau Böhringer nicht!

Ich bin trotzdem sicher das sie wußte was ein Testament ist und sie testierfähig ist!
Ein Anzweifel der Testierfähigkeit muss nachgewiesen werden!


@Lichtenberg
warum sollte Frau Böhringer nicht testierfähig sein?

@alle
Gute Nacht!


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10.03.2019 um 00:32
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Schau mal Marvel! Ich habe Dir schon mal gesagt, dass Deine hermeneutischen Fähigkeiten suboptimal sind. Du hast wiederum nicht verstanden, was meine Aussage war.
Aber wie gesagt: Für mich macht es keinen Sinn, mit Dir zu diskutieren, das ist sinnlos. :-)
Oho. :-) Gut zumindest, das Deine hermeneutischen Fähigkeiten so ausgeprägt sind. Aber Du hast schon Recht: İch verstehe Deine Aussagen oft nicht und komme zu grundlegend anderen Schlüssen. Anderen - oder Dir - deswegen aber mangelnde hermeneuthischen Fähigkeiten vorzuwerfen, das käme mir nicht in den Sinn. :-)
Zitat von RosenmontagRosenmontag schrieb:natürlich, CB wußte ja, dass die Testamente in dem Umschlag sind, die ja täglich aktuell sind wenn sie nicht vernichtet werden, oder durch ein neueres Testament ersetzt werden. Jeden Tag hat sie die Möglichkeit der Entscheidung gehabt wem sie was vererbt und wem sie ihre Testamente anvertraut.. Sie wird sich auch überlegt haben warum sie es so gemacht hat. Da bin ich mir sicher.
Nur so macht es Sinn. Wenn sie so enttäuscht von ihrem Neffen war, hätte sie die alten Testamente längst entsorgen können. Sicherlich hätte sie wohl auch İhrem Anwalt - mit dem sie sich regelmäßig traf - mitgeteilt, das eine Enterbung vorgesehen ist.

All das passierte anscheinend aber nicht.


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Mordfall Charlotte Böhringer

10.03.2019 um 00:41
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:All das passierte anscheinend aber nicht.
Wie man vor 13 Jahren gerichtsfest festgestellt hat, kam ihr Neffe dem zuvor.

Zweifler beschuldigen wie Du aber andere irgendwelcher Straftaten.


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Mordfall Charlotte Böhringer

10.03.2019 um 00:57
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Wie man vor 13 Jahren gerichtsfest festgestellt hat, kam ihr Neffe dem zuvor.
Gut, andere Rechtsexperten und Fallanalytiker kommen - genauso wie etliche Nutzer hier - zu einer anderen Einschätzung. :) So ist das. Das muss man wohl aushalten, mh?


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Mordfall Charlotte Böhringer

10.03.2019 um 06:49
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Gut, andere Rechtsexperten und Fallanalytiker kommen - genauso wie etliche Nutzer hier - zu einer anderen Einschätzung.
Fallanalytiker kenne ich einen und seine Arbeit war im Auftrag der Familie Toth.
Und Juristen kenne ich genau zwei, die sich öffentlich äusserten und die nicht im Auftrag der Familie Toth handelten.
Der eine Jurist ist Thomas Darnstädt, der in seinem Buch den Fall Charlotte Böhringer auch behandelt, aber ausser Allgemeinplätzen nichts Wesentliches zum Fall beisteuert.
Der andere ist Prof. Hennig Müller von der Uni Regensburg, m.E. ein guter Typ. Ich habe mit ihm ca. eine Stunde lang per Telefon über den Fall diskutiert, nur hat mich das halt auch nicht überzeugt, was er darüber gesagt hat.


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10.03.2019 um 07:26
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Und Juristen kenne ich genau zwei, die sich öffentlich äusserten und die nicht im Auftrag der Familie Toth handelten.
Du vergisst die Richter der verschiedenen Instanzen... Das dürften mittlerweile bis zu 20 sein.


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10.03.2019 um 07:38
@falstaff
Alexander Stevens kann man mitzählen. Und auch, wenn sich in seinem Buch ein paar Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen haben, der ist nicht auf den Kopf gefallen. Das ist meines Erachtens nicht bei allen beteiligten Anwälten der Fall. Ohne Namen zu nennen!
Es ist kaum zu glauben, dass manche Äußerung von erfahrenen Juristen getätigt wurde.


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Mordfall Charlotte Böhringer

10.03.2019 um 08:00
Ich glaube nicht, dass CB BT tatsächlich für immer und ewig verstoßen hätte. Damit hätte sie sich wahrscheinlich den Unmut der restlichen Familie zugezogen.
Für mich scheint sie eine sehr temperamentvolle Frau gewesen zu sein (vielleicht liegt es ja am ungarischen Blut :)) die zwar schnell auf 100 war, aber genauso schnell auch wieder verzeihen konnte.
Daher sehe ich das Motiv nicht in dieser Richtung, dass BT tatsächlich hätte besorgt sein müssen, enterbt zu werden.


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Mordfall Charlotte Böhringer

10.03.2019 um 08:01
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:wie ich bereits geschrieben habe unterstelle ich keinerlei Betrug durch Herrn R.
Natürlich unterstellst du Betrug durch Herrn R., und nicht nur das, du vedächtigst ihn sogar des Mordes an Frau Böhringer.

Merkst du das schon gar nicht mehr?
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Sind Sie diesbezüglich anderer Meinung? Denken Sie das der Anwalt an dieser Stelle nicht die Wahrheit gesagt hat?
Jetzt auf einmal vom Du zum Sie?

Die Aussage im Strafprozess stimmt nicht mit der Aussage im Zivilprozess überein, falls dir das immer noch nicht aufgefallen sein sollte.

Aber selbstverständlich hat das Strafgericht die Aussage verdreht, das kann ja gar nicht anders sein.


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Mordfall Charlotte Böhringer

10.03.2019 um 08:06
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Für mich scheint sie eine sehr temperamentvolle Frau gewesen zu sein (vielleicht liegt es ja am ungarischen Blut :)) die zwar schnell auf 100 war, aber genauso schnell auch wieder verzeihen konnte.
Nach dem letzten Zerwürfnis war sie dazu aber nachweislich nicht mehr bereit - die verschiedenen längerfristigen Maßnahmen wie Schlüsselentzug, Parkhausverbot, usw. zeigen, dass es sich nicht nur um cholerischen Anfall ihrerseits handelte. Und zweitens hatte Bence dieses "ungarische Temperament" ja geerbt, was ihn angesichts des Zustandes der Leiche als Täter sogar noch wahrscheinlicher macht.


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Mordfall Charlotte Böhringer

10.03.2019 um 08:21
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Nach dem letzten Zerwürfnis war sie dazu aber nachweislich nicht mehr bereit - die verschiedenen längerfristigen Maßnahmen wie Schlüsselentzug, Parkhausverbot, usw. zeigen, dass es sich nicht nur um cholerischen Anfall ihrerseits handelte. Und zweitens hatte Bence dieses "ungarische Temperament" ja geerbt, was ihn angesichts des Zustandes der Leiche als Täter sogar noch wahrscheinlicher macht.
Meine Theorie ist, dass der Bence keine Lust mehr hatte, unter dem Pantoffel seiner anscheinend launischen Tante zu stehen.

Und das vor dem Hintergrund, dass es in den Sternen stand, ob er mit seinem abgebrochenen Studium jemals den Posten des Geschäftsführers bekommen würde - oder nicht doch bis zum (natürlichen) Tod Frau Böhringers als Aushilfskraft mit einem läppischen Verdienst von 1000 Euro hätte Vorlieb nehmen müssen.

Eine andere berufliche Perspektive hatte er ja im Prinzip nicht. Und wenn das kein Mordmotiv ist, dann weiß ich es auch nicht.


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Mordfall Charlotte Böhringer

10.03.2019 um 10:26
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Der eine Jurist ist Thomas Darnstädt, der in seinem Buch den Fall Charlotte Böhringer auch behandelt, aber ausser Allgemeinplätzen nichts Wesentliches zum Fall beisteuert.
Der andere ist Prof. Hennig Müller von der Uni Regensburg, m.E. ein guter Typ. Ich habe mit ihm ca. eine Stunde lang per Telefon über den Fall diskutiert, nur hat mich das halt auch nicht überzeugt, was er darüber gesagt hat.
Hier fehlt mal mindestens noch Ermin Brießmann; meines Wissens auch ein Jurist. Hier wurde kürzlich auch von einem User gepostet das er "pro bono" arbeitete. Ob das stimmt, weiß ich nicht.
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Es ist kaum zu glauben, dass manche Äußerung von erfahrenen Juristen getätigt wurde.
Diese Aussage ähnelt sehr stark der Aussage von ebenjenem Ermin Brießmann - allerdings bezog er dieses auf den Urteilstext.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:SirMarvel schrieb:
wie ich bereits geschrieben habe unterstelle ich keinerlei Betrug durch Herrn R.

cassandra71 schrieb:
Natürlich unterstellst du Betrug durch Herrn R., und nicht nur das, du vedächtigst ihn sogar des Mordes an Frau Böhringer.
Merkst du das schon gar nicht mehr?
Ich wäre an Deiner Stelle ganz ganz vorsichtig mit solcherlei Unterstellungen. Das Thema "Betrug", der dem Geschäftsführer R. untergeschoben werden solle war eine Aussage von Benedikt Toth. Ebenso sagte dies der Anwalt in einer Zeugenaussage. Zitate dazu habe ich gebracht.

Das Herr R. wirklich betrogen hat käme MIR nie in den Sinn. Dazu gibt es meines Erachtens überhaupt keine Anhaltspunkte. Für eine wie auch immer geartetet "Intrige" (Betrug) - beispielsweise ausgehend von Benedikt Toth um die Geschäftsführer aus dem Weg zu drängen (ich habe dazu erst kürzlich eine ausführliche Tathypothese gepostet) - sehe ich aber durchaus. Im Übrigen hat der Geschäftsführer R. ein Alibi; es ist daher also auszuschließen das er der Täter ist.

Die "Manipulationen", der "Betrug", die "Intrige" sind für mich unterschiedliche Worte für den gleichen Sachverhalt. Und es liegt nah das dieser Sachverhalt - wenn schon Frau Böhringer den Anwalt bestellt - am gleichen Tag die Tat verursacht. Und dennoch muss der Täter dann nicht zwangsläufig Benedikt Toth sein. Im übrigen habe ich auch vor einigen Wochen eine Tathypothese gepostet, bei der Benedikt Toth der Täter ist.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Meine Theorie ist, dass der Bence keine Lust mehr hatte, unter dem Pantoffel seiner anscheinend launischen Tante zu stehen.
Das ist Deine "Theorie"? Das ist im Grunde genau das was im Urteil steht.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Die Aussage im Strafprozess stimmt nicht mit der Aussage im Zivilprozess überein, falls dir das immer noch nicht aufgefallen sein sollte.

Aber selbstverständlich hat das Strafgericht die Aussage verdreht, das kann ja gar nicht anders sein.
Puuh... ja, frag den Anwalt doch mal, was genau er im Strafprozess aussagte. Wenn sich aus dem Kontext ergeben hat das es um ein "bestehendes Problem" - ein Problem ging das Frau Böhringer häufig mit ihm besprach ging (nämlich Herrn R. zu kündigen), dann musste ganz sicherlich nicht Herr R. explizit genannt werden. Siehst Du das anders? Es war für den Anwalt offenbar klar, das es um ebenjene Person ging.

Seine Aussage im Zivilprozess ist auf jeden Fall unmissverständlich und glasklar. Und ich vermute nicht, das Du den Anwalt beschuldigen willst falsche Aussagen zu treffen.

Bei der Aussage des Steuerberaters hinsichtlich der "Tante war sauer weil der Neffe sein Studium beendete" gab es im Übrigen auch solcherlei Probleme. Ich erinnere daran das sich der Steuerberater beschwerte "so verstanden worden zu sein".


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Mordfall Charlotte Böhringer

10.03.2019 um 11:10
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Und das vor dem Hintergrund, dass es in den Sternen stand, ob er mit seinem abgebrochenen Studium jemals den Posten des Geschäftsführers bekommen würde - oder nicht doch bis zum (natürlichen) Tod Frau Böhringers als Aushilfskraft mit einem läppischen Verdienst von 1000 Euro hätte Vorlieb nehmen müssen.
Genau dieser , wie du es richtig nennst "läppischer" Verdienst von 1000 Euro wirft meiner Ansicht nach auch eine Reihe von Fragen auf bzw. hättte eigentlich bei den Untersuchungen im Fall näher beleuchtet werden müssen.

Bence Toth erhielt offiziell ein studentisches Gehalt von 1000 Euro, ein Festgehalt wie es üblicherweise damals Studenten in München wahrscheinlich gezahlt wurde. Zu fragen wäre gewesen wieviele Stunden er dafür arbeiten musste und welche Tätigkeiten in seinen Arbeitsbereich fielen.

Ich gehe davon aus, dass bei näherer Betrachtung herausgekommen wäre, dass sein Lohn eigentlich , vor allem im letzten Jahr viel zu niedrig angesetzt war in Bezug auf die von ihm erbrachten Leistungen. Hinzu kommt, dass er ein naher Verwandter der Geschäftsinhaberin war und bereits über sehr gute Erfahrungen in allen Geschäftsbereichen des Parkhauses verfügte. Er war also mitnichten ein tumpiger Aushilfsstudent, den man erst einmal einarbeiten musste und der bald wieder gehen würde, er war auch kein ungebildeter Hilfsarbeiter, der nicht bis drei zählen und den man nur mit einfachen Aushilfstätigkeiten beschäftigen konnte.

Wieso also dieser niedrige Lohn? Hier hätte man in Zusammenhang mit den vorgefundenen Geldkonten zumindest ein bisschen neugieriger sein können, finde ich. Denn meiner Ansicht nach liegt es auf der Hand, dass Bence über seinen Lohn hinaus weitere Zuwendungen von Seiten der Tante erhielt. Mag sein, dass dies in Form von Geschenken geschah und völlig legal war,letzendlich lebte Bence Toth aber von diesen Einnahmen,, seies nun Lohn oder Geschenke der Tante.

Die 1000 Euro dürften aus steuer- und versicherungstechnischen Gründen zustande gekommen sein, irgendwo dürfte eine abgabemässige Grenze diese Höhe des Entgelts bestimmt haben, so konnte der Betrieb ein bisschen Lohnkosten sparen.

So erklärt sich meiner Ansicht nach auf die Fragerei nach dem Stand des Studiums, und nicht irgendwie anders. Es dürfte schlicht und ergreifeifend um Daten für die Anmeldung zur Sozial- bzw. Rentenversicherung gegangen sein.

Um all dies festzustellen, hätte es keiner spitzfindigen Untersuchungen bedurft und daran mangelt es im Urteil wirklich nicht. Es drängt sich also der Verdacht auf, dass aus irgendwelchen Gründen an diesem und anderen Punkten gar nicht weiter in die Tiefe geschaut werden wollte, nicht vom Gericht und leider hier auch von einigen nicht.


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