Der tragische Tod von Tanja Gräff

Zitat: "Es wurden keine Anhaltspunkte für steigendes Aggressionsverhalten bei Gegenwehr fest gestellt."

Quelle: http://www.google.de/url?q=https://www.polizei.nrw.de/media/Dokumente/Behoerden/Bielefeld/Studie_Gewalt_gegen_Frauen.pdf&sa=U&ei=ssGHVcHKHMKfsgGnvIzIBg&ved=0CB0QFjAH&usg=AFQjCNEe778VzkiDXj0tAQiRUSnZPmE6ZQ

Was kommt ihr hier mit Krimigeschichten? :O eine Woche lang in der Bonner Straße festgehalten....Leiche abgelegt.... Schon mal dran gedacht dass es auch ein ganz banaler Unfall gewesen sein könnte? Was ja auch sehr warscheinlich ist? Sie wollte so schnell wie möglich nach unten in die Stadt kommen, sie suchte nach einer Abkürzung um "da runter" zu kommen, sie war angedrunken und wusste nicht dass es überall so steil ist, sie stürtze ab, sie und ihr Handy prallten unten auf, das Handy ging durch den Sturz kaputt und ging aus.
Ist doch gut möglich dass es so in etwa war?
Jedenfalls realistischer als diese Krimigeschichten von denen man nicht ein Anhaltspunkt hat.

@Honeyy93
Leider ist das keine Krimigeschichte. Der Grosseinsatz der Polizei fand damals real statt. Also kann angenommen werden, dass die Polizei ein Festhalten Tanjas damals nicht ausgeschlossen hat.

Warum sollte diese Angelegenheit heute anders bewertet werden als damals? Nur weil man Tanja nicht fand?

Das ist als Frage gedacht und nicht polemisch gemeint.

Honey, es fuhren doch Shuttlebusse in sehr geringen Intervallen und kostenlos runter in die Stadt.

Warum sollte man dann diesen Wanderpfad entlang gehen und dann auch noch hinter den Zaun steigen?

Klar, Alkoholkonsum. Aber wir wissen nicht, WIE angetrunken Tanja war. Und es gibt genug Leute, die sich auf Parties amüsieren können und trotzdem nicht völlig ihren gesunden Menschenverstand und ihre Sinne verlieren.

@meermin die Überlegung, dass TG noch ein paar Tage irgendwo festgehalten wurde ist interessant, aber wie ich finde dies Szenario ein sehr risikoreiches für den oder die mögliche Täter. Er musste davon ausgehen, dass eine intensive Suche nach TG stattfindet. Eigentlich hätte er nur den Tag unmittelbar nach dem FH Fest gehabt, um die Leiche "abzulegen" oder den Fels herunterzustürzen. Ist dies nach Deinen Überlegungen eine gut vorbereitete Tat oder eher ein spontanes "festhalten"? Welche Vorbereitungen hätten denn seitens eines Täters getroffen werden müssen? Wo könnte der Ort des Festhaltens gewesen sein deiner Ansicht nach?

Drosselpart schrieb:Zitat: 'Tatörtlichkeit PKW
Hier ist ein hoher Anteil von bekannten Tätern zu verzeichnen, in erster Linie in der „Mitnahmesituation“ nach Disco, Fete und Kneipe.

In einem PKW hat ein Täter jedenfalls fast 100% Kontrolle darüber, dass das Opfer nicht entkommen kann. Im Gegensatz zu einem freien Festgelände mit 5.000 dicht beieinander versammelten Menschen.

@northernstudio

northernstudio schrieb: Ist dies nach Deinen Überlegungen eine gut vorbereitete Tat oder eher ein spontanes "festhalten"? Welche Vorbereitungen hätten denn seitens eines Täters getroffen werden müssen? Wo könnte der Ort des Festhaltens gewesen sein deiner Ansicht nach?

Diese Fragen müsste man der Soko stellen. Es gab den Grosseinsatz der Polizei, es gab die Hausdurchsuchungen. Man wird sich etwas dabei gedacht haben.

@meermin

Damals as man Tanja nicht fand war ich mir auch sicher dass jemand ihr was angetan hat, denn wenn eine Person ein Unfall hat, Autounfall oder stürtzen und mit dem Kopf aufschlagen, dann findet man diese Person doch normalerweise. Und auch Selbstmörder findet man, die verstecken sich ja nicht.

Es war damals alles sehr komisch, sie war verschwuden, es gab allerdings keinerlei Hinweise, keinen Täter, kein Motiv, niemand der was gesehen hat...Jetzt wo man sie gefunden hat und weiss dass sie dort abgestürtzt ist (und das ist sie, sie wurde nicht dort abgelegt, die Polizei sagt sie ist mit Sicherheit dort abgestürtzt) ist es doch das realistischste dass es ein Unfall war.

@Honeyy93
So ein Unsinn. Unfall das Wahrscheinlichste? Da gibt es genug, was dagegen spricht. Kannst Du hier auf 100en Seiten nachlesen, daher werde ich nicht näher darauf eingehen.

@Bandini
Ich bezog mich jetzt hierauf:

Drosselpart schrieb:Ich möchte hier mal aus dem neuen Buch "Der Profiler" von Axel Petermann zitieren, um vielleicht einen Denkanstoß zu liefern. Zum Thema Leichenablage schreibt er: ...Um das Risiko, entdeckt zu werden, zu minimieren, wird sich ein Täter in aller Regel einen Ort aussuchen, den er kennt und schnell erreichen kann, der aber andererseits nicht sofort Rückschlüsse auf seine Person erlaubt. Zugleich muss er so abgelegen sein, dass die Leiche nicht so schnell gefunden wird. Das heißt: der Täter kennt den Ort, er fühlt sich dort sicher.".

Dazu würde die Stelle oben schon passen, denn das Gitter ist eine physische und psychologische Barriere, die nicht so schnell durchbrochen wird, wie z.B. eine vom Weg etwas abgelegene Stelle im Wald. Ein Hundebesitzer z.B. würde einem aufgeregt schnüffelndem Hund sicher eher ein Stück ins Unterholz folgen, als hinter einer deutlichen Absperrung, die vor der Gefahr eines Absturzes schützen soll. Für im Wald spielende Kinder oder dort spazieren gehende / joggende Leute würde ich gleiches vermuten.

Bandini schrieb: Als Versteck ist der Ort eigentlich miserabel. Dass sie dort gefunden würde, war sehr wahrscheinlich.

Schrieb ich oben ähnlich, weil wegen dem Haus/Garten unten und sicher auch, weil direkt vor dem Zaun immer mal wieder Leute die schöne Aussicht genießen. Aber die Lage ein Stück hinter dem Zaun wiederum, vielleicht noch hinter einem Strauch und etwas abschüssig, ist sicherlich ein guter Ort, der relativ spät entdeckt werden dürfte. Dass sie irgendwann entdeckt wird, damit rechnete der Täter sicherlich. Er brauchte erstmal jedoch nur etwas Zeit. Ein paar Tage hätten ihm sicher schon gereicht, um Spuren bei ihm selbst zu verwischen und sich wieder zu sammeln.

Ich weiss nicht warum dieser Unfall passiert ist, wenn es einer war, aber für mich ist es das realistischste. Denn niemand weiss etwas, niemand hat etwas gesehen, keine Zeugen... und ein Täter wirft die Leiche doch nicht genau an dieser Stelle runter wo ein Haus ist....

@Honeyy93
Es könnte sicherlich ein Unfall sein. Aber ein Unfall, wie Du ihn beschreibst, halte ich für vollkommen ausgeschlossen. Die Wege hoch und runter sollten ihr bekannt sein. Der Weg durch den Wald führt in eine ganz andere Richtung, weg von allen Wegen, die ins Tal führen und die sicherlich auch einige Leute kontinuierlich gelaufen sind. Dumpfes Hinterhertrotten hätte gereicht. Zudem kennt jeder Trierer diese Felswand und weiß, dass es eine Felswand ist. Da glaubt niemand an eine Abkürzung.

Was eine Ablage von unten am 13.06. begünstigt haben könnte , ist das möglicherweise bei diesem "massiven" Polizeieinsatz , so gut wie wie alle Anwohner in unmittelbarer Umgebung auf der Straße am "glotzen" waren , so das ein möglicher Täter hinter den Häusern mehr oder weniger freie Bahn hatte.
Nicht meine bevorzugte Theorie , aber möglich.

Sogar die Polizei geht davon aus dass es ein Unfall war...wenn man sich ansieht wo sie gefunden wurde

- abgestürtzt ist sie sicher, das hat die Polizei bestätigt ( also nicht abgelegt )

- ein Täter wirft TG doch nicht genau an dieser Stelle runter wo sie hinter einem Haus landet

Meiner Meinung nach war es ein Unfall oder Selbstmord, dass jemand was damit zu tun hat halte ich nach allem was wir wissen unrealistisch.

@Honeyy93
Meiner Meinung nach war es ein Unfall oder sollte wie ein Unfall oder ein Selbstmord aussehen. Nach allem, was ich weiß, ist ein Selbstmord sehr unwahrscheinlich. Da alles sehr bizarr ist, glaube ich eher an einen vorgetäuschten Unfall oder Selbstmord, aber ja, das ist Glauben.

@Honey93
Ich bin jetzt ein wenig irritiert ob deiner Logik. Du schreibst selbst, dass sie nach einer schnellen Abkürzung runter in die Stadt suchte. Schau doch mal bitte auf den Stadtplan von Trier und dann sag mir, dass der Weg oben durch das Waldgelände auf dem Felsen eine Abkürzung ist... ? Du musst zugeben, dass die Logik hinkt. Zudem wurde Tanja von niemandem als Sturzbetrunken geschildert... Also dein Szenario kann ich so nicht nachvollziehen.

@Honeyy93
Ist ja gut, das wissen wir jetzt. Die Polizei geht von einem Absturz aus, das ist ein großer Unterschied.

Der Rest sind reine Spekulationen, die Du nicht mal ansatzweise begründest. So geht das hier nicht, und daher werde ich nicht weiter auf dieses Getrolle eingehen.

Now to something completely different:

Auf die Gefahr, hier als Pedant wahrgenommen zu werden, aber es ist mir
einfach als kleine Schlamperei aufgefallen, dass TG laut der Personenbeschreibung
zB in "wildundhund", die ja auf die Polizei zurückgeht, "braune Augen" gehabt haben soll.
Ist mir jetzt schon ein paar Mal aufgefallen. Sorry für die Korinthenkackerei!

Ich wünsche mir sehr, vor allem auch für die Familie, dass letztendlich geklärt wird, was genau passiert ist, ganz egal, wer und wie es herausgefunden wird.
Aber ich befürchte, dass am Ende nur ein mögliches und das wahrscheinlichste Szenario von der Kripo angenommen werden wird und dieses niemals zweifelsohne bewiesen werden kann, da zulange her und keine Zeugen vorhanden, zumindest keine, die reden.

Niemand kann hier seine Thesen felsenfest beweisen, es gibt lediglich verschiedene Annahmen und Hypothesen, die mehr oder weniger abenteuerlich sind.

Ich denke inzwischen auch eher an einen Unglücksfall, vielleicht sogar ohne Fremdeinwirkung.
Tanja schwärmte für A., sie erhoffte sich mehr, der Abend verlief nicht nach ihren Vorstellungen,er wartet nicht auf sie und ist bei seiner Ex.
Das letzte Telefongespräch hat ihr vielleicht den Rest gegeben und ihr klar gemacht, dass es nix wird mit Ihnen. Sie schaltet wütend ihr Handy aus und stapft schon etwas angetrunken, oder vielleicht aus Wut und Frust noch mehr trinkend in Richtung Wald. Sie will alleine sein, sie will ihre Ruhe haben, sie fühlt sich elend und alleine. Nach einer Weile hält sie inne und setzt sich vielleicht, alle Vorsicht vergessend, auf den Zaun oder dahinter. Etwas, das sie eigentlich nicht machen würde, aber in dieser Mischung aus Liebeskummer, Alkohol und Frust schon....und kippt über oder rutscht ab...
Solche Dinge passieren zigtausendmal in diesem Alter auf solchen Feten, man lässt alle Vorsicht stehen und handelt unüberlegt und emotional und in 99% aller Fälle hat man einen Schutzengel und es geht gut aus. Aber unglücklicherweise bei Tanja nicht
Ich habe keine Ahnung, ob das so war, es ist eine Möglichkeit von vielen. Und vielleicht zu banal für viele, die hier schon große Verschwörungen und Serienmorde vermuteten...

Meine These stützt sich mehr auf Ockhams Rasiermesser, die vereinfacht ausgedrückt, besagt:

Von mehreren möglichen Erklärungen desselben Sachverhalts ist die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen.
Eine Theorie ist einfach, wenn sie möglichst wenige Variablen und Hypothesen enthält, die in klaren logischen Beziehungen zueinander stehen, aus denen der zu erklärende Sachverhalt logisch folgt.

Wikipedia: Ockhams Rasiermesser