Der tragische Tod von Tanja Gräff

@y-ray
Das kommt mir aus der Erinnerung eher nach 13.6. vor, als die angebliche Mutter auf die angebliche Tochter eingeflüstert haben soll? Aber flüstern? vom Felsen? wohl kaum! Ich kenne nur die Aussagen des Schreizeugen vom 7.6., der nur die Schreie einer Frau wahrgenommen haben will.

@FadingScreams - richtig.

@salmiak
Also nichts in der Richtung "Halt die Fresse Du Sch...", könnten wir uns glaube ich auch dran erinnern... trotzdem recherchieren...

@FadingScreams

Ich meine mich auch zu erinnern, dass das der Ausdruck des angeblichen Mutter - Tochter Gespräches vom 13.06. gewesen wäre, wobei sich weder die Mutter noch die Tochter den Angaben nach je gemeldet haben soll.

@y-ray
Das Experiment mit dem sog. Flüsterspiegel mag funktionieren, aber da kann ich nicht mitreden. Es geht um den Zeugen, der wenn auch einen möglichen Angreifer hätte hören können. Darüber ist mir bislang nix bekannt.

tja.. Mutter und Tochter hatten wohl keinerlei Ambitionen Unklarheiten zu beseitigen.. macht schon nachdenklich..

@FadingScreams


.... noch einige Zeugen mehr, die sich nicht gemeldet haben ...

@Francesca
andere befanden sich aber nicht in ähnlich unverfänglichen Dialogen wie Mutter/Tochter..

@FadingScreams

Deshalb nehme ich auch an, dass es für die anderen vielleicht auch andere Motive gegeben hat, sich nicht zu melden,
- allerdings nur meine eigene Spekulation.

@Francesca
da bist du nicht die einzige.. gerade “Mutter und Tochter“ geben Grund genug für Spekulationen..

@FadingScreams


??? Mutter und Tochter, darüber habe ich noch gar nicht so genau nachgedacht. Wo sind da die Ansätze, die einen ins Grübeln kommen lassen?

Ich finde, die ganze Situation am 13.06. bietet eine ganze Menge von Anhaltspunkten, mit denen man sich auseinandersetzen könnte. Der Anruf bei dem Radiosender, der Ohrenzeuge, die Tatsache, dass die spätere Fundstelle so in der Nähe und auch die damalige Situation (Baum) exakt beschrieben war, lassen mich an so vielen Zufällen (unter anderen) zweifeln.

Zweifel und Glaube heißt aber auch immer, nicht Wissen.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass wir auf der Stelle treten. Sind es Irrlichter, denen wir folgen und alles war eben ganz anders oder geben die Mosaiksteine irgendwann ein ganzes Gebilde?

@Francesca
welchen Grund hätte eine “Mutter“ sich nicht zu melden.. bis heute tatenlos zuzusehen wie die Ermittler auf der Stelle treten, wie eine andere Mutter leidet..

mir fällt da nichts ein.. genauso wenig wie mir zu unbeteiligten Zeugen etwas einfällt, die möglicherweise bis heute schweigen..

Man müsste für eine bessere Rekonstruktion der Ereignisse Menschen in diesen Thread bekommen, die an besagtem Abend auf dem Fest anwesend waren. So kann die Lage und die Atmo besser eingefangen werden.

Ich war ja auch da, aber leider nur bis 4 Uhr. Man wusste damals aber noch nicht, welches Nachspiel dieses Fest haben würde.

Trier-Palien, 13.06.2007. Es gab nur ein Thema: TG. Die Trierer könnten aus eigenem Erleben berichten. Angesichts dieser sensibilisierten Atmosphäre ist es für Bevölkerung und Polizei eine beondere Herausforderung, Wahrnehmungen angemessen einzuschätzen. Besonders im unmittelbaren Umfeld der letzten Sichtung von TG mag die aufgeladene emotionale Atmsophäre vor dem Hintergrund der auf Hochtouren laufenden Suchaktionen Anlaß gegen haben, Wahrnehmungen, die sonst im "Grundrauschen" untergehen, eine besondere Bedeutung beizumessen. Die besondere Sensibilisierung der Bevölkerung kann Ursache gewesen sein für eine Häufung von vermeindlich bedeutsamen Wahrnehmungen und Gerüchten. Ist er verwunderlich, wenn sich später herausstellt, dass das eine oder andere der Wirklichkeit (zufällig?) ziemlich nahe kam? Bis heute ist unvorstellbar, dass diese besondere Sensibilisierung nach dem unmittelbaren Verschwinden von TG nicht Anlaß gab, noch eine paar Meter weiter entlang der Bonner Straße zu suchen.... Vielleicht ist so auch die "Mutter-Tochter-Szene" einzuordnen: Spaziergränger, die sich zu einem Kurz-Urlaub in Trier aufhielten, und bis heute keine Vorstellung haben, was die aus ihrer Sicht unbedeutende und schnell vergessene Konversation heraufbeschwörte?

Dem Theologie-Student-Zeugen ist deshalb so eine enorme Bedeutung beizumessen, weil seine Wahrnehmung vor der "sensibilierten Phase" nach dem Verschwinden von TG herrührt, er die Schreie als außergewöhnlich bedrohlich anmutend wahrnahm, und er all die Jahre unbeirrt von irgendwelchen "Schrei-Experimenten" an seiner Aussage festhielt.

@Leonberger

Herr Kaes hat scheinbar Zugang zu Detailinformationen, und er meinte dazu, das alles Zufälle sein mögen, aber auch eine Spur bilden würden.

Hier kommt auch der Sohn einer der 5 Ohrenzeugen bei der Durchsuchung Bonner Strasse 32 - 46 zu Wort:
13.06.2007 - Ab 4:18 : "Du hast mich lange genug festgehalten..." ...auf jeden Fall etwas ziemlich makaberes"
Und in einem Interview am Ende der Durchsuchung sagte die Polizeisprecherin Frau Peters, dass man die Herkunft der Schreie nicht identifiziert hätte.

https://www.youtube.com/watch?v=lqrs-gJGkqE (Video: 070614_no_comment_Tanja_Gräff_Suchaktion_nach_Hilferufen.mpg)

Zitat: "Während fünf Ohrenzeugen unabhängig voneinander versichern, die Hilfeschreie und das schreckliche Wimmern einer Frau gehört zu haben (O-Ton: "Ich bekomme jetzt noch eine Gänsehaut, wenn ich mich daran erinnere"), meint ein anderer Ohrenzeuge, es hätte sich eher wie der Streit einer Mutter mit ihrem Kleinkind angehört. Obwohl eine Mutter mit Kleinkind als Quelle nie ermittelt wurde, gilt die Mutter-Kind-Version seither als offizielle Version der Polizei - und die "Pallien-Spur" als erledigt.
...
"Die Studentinnen mit den Handy-Schnappschüssen von P. wohnten in Pallien - im selben Haus wie einer der Ohrenzeugen, der eine Woche nach dem Fest die Hilfeschreie einer Frau vernahm. Der ebenfalls im Haus wohnende Sohn dieses Ohrenzeugen gehörte ebenfalls der Death-Metal-Szene an - und beging 2012 Selbstmord."


http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/panorama/Fall-Tanja-Gr%C3%A4ff-Mutter-%C3%A4u%C3%9Fert-Vorw%C3%BCrfe-gegen-Ermittler-article1634428.html (Archiv-Version vom 21.10.2016)

Slaterator schrieb:Soweit die Mutter in einem Filmbeitrag mal sagte, plante TG mit der Gruppe bis einschl. vormittags des Folgetages zusammen zu bleiben und erst dann heim zu kommen. Wenn der Plan korrekt gewesen sein sollte, würde das einem "losen Zusammensein" widersprechen.

Das ist mir bekannt. Es gibt aber lediglich die Absicht Tanjas vor dem Fest wieder, bis zum Mittagessen wieder zuhause zu sein. Was genau geplant war, hat sie ihrer Mutter nicht erzählt. Darüber hinaus können sich solche Absichten im Verlauf der Nacht ändern.

Es steht ja im Raum, dass Tanja ein Auge auf AH geworfen haben könnte. Es ist möglich, dass sich an diesem Abend herausstellte, dass daraus nichts werden könnte. Mögliche Szenarien wurden ja bereits durchgespielt, AH könnte diesbezüglich bspw. negative Signale ausgesendet haben. Auch denkbar ist, dass Tanja sich als nicht ausreichend in die Gruppe integriert gefühlt haben mag. Es gibt schon einige Szenarien, in denen solche - schon recht lose - Absichten von "vor dem Fest" über den Haufen geworfen werden.

Solche Planänderungen können einseitig von Tanja oder AH+Clique erfolgen oder sogar beidseitig, obgleich unausgesprochen. Tanjas Motivation ist schwer zu ergründen, da wir sie nicht mehr fragen können, also wird es sehr schwer sein einseitige Entscheidungsfindungsprozesse auf ihrer Seite zu durchleuchten. AH und Teile der Clique wurden befragt, aber auch hier könnte ich mir vorstellen, dass man auf Seiten der Zeugen im Bewusstsein des spurlosen Verschwindens Tanjas dann "nicht mehr wahrhaben wollte", dass sich ein weiteres gemeinsames Beisammensein im Verlauf der Nacht faktisch zerschlagen hat.

Ich spreche da ausdrücklich nicht von Falschaussagen, sondern eher von inneren Selbstschutzprozessen, die einsetzen, um nicht selbst die Verantwortung für etwas Schreckliches tragen zu müssen. Eine innere Argumentation im Sinne eines "Sie hätte doch nachkommen können", obwohl dies tatsächlich vielleicht weniger erwünscht war.

Das ist natürlich alles Spekualtion, die lediglich auf den Beobachtungen fußt, dass sich die Gruppe relativ schnell nachdem man Tanja aus den Augen verlor vom Fest verabschiedete und nach einem ersten Telefonat Tanja nicht direkt wieder zur Gruppe aufschloss, wonach zehn Minuten später ein längeres Gespräch ohne für uns bekannten Inhalt erfolgte. Sicher gibt es dafür auch alternative Erklärungsansätze, von denen zumindest einer ebenfalls gepostet wurde.

PS: Ich verstehe nicht, warum hier nun wieder die Schreie in der Folgewoche Thema sind, alles was hierzu gepostet wird ist kalter Kaffee. Wo besteht jetzt ein sinnvoller Anknüpfungspunkt zum zuvor diskutierten? Wenn es einen interessiert, kann man doch auch einfach im Thread entsprechend recherchieren (meine Meinung).

@Drosselpart

Drosselpart schrieb:Die Studentinnen mit den Handy-Schnappschüssen von P. wohnten in Pallien - im selben Haus wie einer der Ohrenzeugen, der eine Woche nach dem Fest die Hilfeschreie einer Frau vernahm.

Diese Fotos lagen der Polizei damals wahrscheinlich noch nicht vor bzw. waren noch nicht ausgewertet worden.

Wenn die Fotos und der Kontext in dem sie entstanden damals bereits bekannt gewesen wären hätte man in dem Umfeld dieser Studentinnen sicher damals genauer hingeschaut.

Eine Frage, die sich auch heute noch stellt ist, wen die Studentinnen genau fotografierten und ob es eine Verbindung zwischen ihnen, ihrem Wohnort in Pallien und dem von Zeugen am frühen Morgen auf dem Fest in Tanjas Nähe beobachteten Spitzbart gab.

@Leonberger

Die Story mit den fünf Ohrenzeugen und den "Hilfeschreien und schrecklichen Wimmern einer Frau" ist für sich alleine genommen schon sehr seltsam.

Dazu kommt aber noch der ominöse Telefonanruf beim Radio "Antenne West":

"...daß eine FRAU im Baum hängen würde..." gehört auch noch zu den seltsamen Zufällen, es ist zufälligerweise auch noch zeigleich zu den Ermittlungsarbeiten/Hausdurchsuchungen bezüglich der "Pallien-Spur".

Und dazu kommt auch noch das zufälligerweise in der Nähe der "Pallien-Spur" auch der Umstand "das TG im Baum festgehangen haben müßte." in 2015 zu einer Tatsache geworden ist.


Zitat: "Das mögen Zufälle sein - aber eine Spur bilden solche Zufälle allemal."
http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/panorama/Fall-Tanja-Gr%C3%A4ff-Mutter-%C3%A4u%C3%9Fert-Vorw%C3%BCrfe-gegen-Ermittler-article1634428.html (Archiv-Version vom 21.10.2016)

@meermin

meermin schrieb:Eine Frage, die sich auch heute noch stellt ist, wen die Studentinnen genau fotografierten und ob es eine Verbindung zwischen ihnen, ihrem Wohnort in Pallien und dem von Zeugen am frühen Morgen auf dem Fest in Tanjas Nähe beobachteten Spitzbart gab.

Das sollte Herr Böhm auf seine Aufgabenliste setzten.

"Während fünf Ohrenzeugen unabhängig voneinander versichern, die Hilfeschreie und das schreckliche Wimmern einer Frau gehört zu haben (O-Ton: "Ich bekomme jetzt noch eine Gänsehaut, wenn ich mich daran erinnere"), meint ein anderer Ohrenzeuge, es hätte sich eher wie der Streit einer Mutter mit ihrem Kleinkind angehört. Obwohl eine Mutter mit Kleinkind als Quelle nie ermittelt wurde, gilt die Mutter-Kind-Version seither als offizielle Version der Polizei - und die "Pallien-Spur" als erledigt.

ich glaube insgesamt muss man hier differenzieren, und zwar zwischen den Schreien einerseits und den Mutter/Kind Stimmen andererseits. Das sind so gesehen zwei Ereignisse.. die Mutter/Kind Stimmen folgten wohl erst später den Schreien.. müssen gar nichts miteinander zu tun haben.. auch deshalb ist es unsinnig, dass die Mutter/Kind Version als offizielle Version der Polizei gilt.. mag sein dass ich das falsch beurteile, wer es WIRKLICH besser weiß kann mich gern korrigieren..