Der tragische Tod von Tanja Gräff

@Leonberger
es waren doch Presse und Kameras vor Ort, gezeigt wurden aber nur wenige Sequenzen von fallenden/stürzenden Dummys.. meinst du etwa das Material wurde später beschlagnahmt und alle zum Schweigen verdonnert?

wie @-Leela-
schon bemerkte, würde auch davon ausgehen, dass jeder Dummy nur einmal heruntergelassen und dann ausgewertet wurde.. das scheint es gewesen zu sein - hier jedenfalls scheint keiner mehr zu wissen - zumindest postet niemand darüber und geht auf all deine Zweifel ein..

FadingScreams schrieb: zum Schweigen verdonnert?

Ich erninnere mich, dass das Zeigen der Stürze sehr umstritten war, weil es insbesondere im Blick auf Frau Gräff von manchen als pietätlos empfunden wurde. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Presse nicht während der gesamten Versuchsreihe anwesend war, zumal sie für Laien vielleicht auf die Länge gesehen auch nicht soooo interessant war.

Da man von einem Lebendabsturz Tanjas ausgeht ist der Aussagewert der Dummyversuche, bei denen  Puppen , also leblose Körper , benutzt wurden eh begrenzt. Eine lebende Person , die versucht den Kopf zu schützen bzw. im Sturz  Halt zu finden  stürzt  wahrscheinlich anders in die Tiefe als ein lebloser Dummy. Vielleicht kann jemand dazu noch etwas ergänzen.

Wenn Tanja allerdings  bereits tot war als es zum Absturz kam, dann dürften die Dummyversuche  ziemlich exakt im Mittelwert ihren Sturzbahn nachgebildet haben.

@meermin
wir waren uns aber in unserer Diskussion schon einig, dass, wäre TG nicht bei Bewusstsein gewesen, sie ähnlich gestürzt wäre wie DER/die Dummy/s, sie sehr wahrscheinlich insgesamt schwerere (Kopf usw) Verletzungen gehabt hätte..

wie gesagt, nach meiner Überzeugung stand schon vor den Versuchen fest wie der Absturz zu beurteilen war.. die Dummys rundeten lediglich das Ergebnis ab..

außerdem zweifelt offenbar niemand offiziell das Gutachten an oder gab selbst ein Gegengutachten in Auftrag.. damit sieht man das Geschehen rein um den Absturz wohl als bewiesen an?

@Leonberger
teilweise wurden die Aufnahmen aus weiter Ferne gemacht - ich bin sicher, nicht alle hätten sich an Vorgaben gehalten und hätten einfach weiter gedreht UND auch berichtet..

@meermin
ich stimme weiterhin deiner und anderen Überzeugungen zu dass Tanja nicht alleine war. ABER zwingend nach jemanden zu suchen, der bestenfalls auch noch ein Auto dabei hatte, mit dem er wiederum an die Absturzstelle gefahren sein könnte, erweitert den Kreis der 'Verdächtigen' nicht, sondern schränkt ihn ein - führt möglicherweise am 'Täter' vorbei..

FadingScreams schrieb:wie gesagt, nach meiner Überzeugung stand schon vor den Versuchen fest wie der Absturz zu beurteilen war.. die Dummys rundeten lediglich das Ergebnis ab..

Davon gehe ich auch aus. Und da floß dann auch der 3D Scan ein.

Mit den dreidimensionalen Aufnahmen sollen die Gutachten zum Sturz und Tod der Studentin unterstützt werden, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.

FadingScreams schrieb:außerdem zweifelt offenbar niemand offiziell das Gutachten an oder gab selbst ein Gegengutachten in Auftrag.. damit sieht man das Geschehen rein um den Absturz wohl als bewiesen an?

Es ist auf jeden Fall auffällig, daß kein Gegengutachten in Auftrag gegeben wurde. Wären Zweifel an der Auswertung und Begutachtung durch Urban vorhanden, würde der erste Weg zur Einholung einer zweiten Meinung führen. Dies ist anscheinend nicht passiert und deshalb kann man wohl davon ausgehen, daß das Sturzgeschehen an sich (Absturz von oben, Lebendabsturz, zweiteiliger Sturz) nicht bezweifelt werden.

Photographer73 schrieb: Wären Zweifel an der Auswertung und Begutachtung durch Urban vorhanden, würde der erste Weg zur Einholung einer zweiten Meinung führen.

Ich glaube, dass Böhm und WG keine Interesse an einem Zweitgutachten haben. Im Grunde genommen zweifelt ja kaum einer die Kernaussagen von Urban an. Die "Dreistämmer-Theorie" hat ein "Gschmäckle", was aber für Frau Gräff nicht von entscheidender Bedeutung sein dürfte. Ein Gegengutachen würde wahrscheinlich Wahrscheinlichkeiten anders gewichten. Konsequenzen würden sich nicht ergeben. Dafür gibt keiner Geld aus. Da müßte sie im Fall TG viele Gutachten in Auftrag geben...

Leonberger schrieb:"Dreistämmer-Theorie" hat ein "Gschmäckle"

och BITTE - alle Teile des Skeletts wurden unterhalb dieser Eiche gefunden - irgendwie so angeordnet, dass sie nicht in einem Verbund aufgefunden wurden und der Schluss mehr als nahe liegt, dass TG eben nicht dort abgelegt wurde und auch nicht in einem Fall dort aufgekommen sein kann

ich vermisse übrigens Deschunty in deiner Aufzählung derer mit irgendwelchen Interessen - dein "Geschmäckle" kannst du jedenfalls nicht begründen..

Natürlich hat die Hypothese mit der Eiche ein Geschmäckle...
Natürlich ist es bemerkenswert, dass einer der Dummys in einer Zwischenlage hängen bleibt.
Das bemerkenswerte Geschmäckle (die Quintessenz) deutet darauf hin, dass man sich bereits im Vorfeld Gedanken gemacht hat, wieso, weshalb, warum etc. und dann mittels wissenschaftlicher Methoden versucht hat, Hypothesen zu untermauern oder zu widerlegen.
Das ist m.E. gut gelungen.

Wären da nicht die fehlenden Kopf- und Röhrenknochenverletzungen, Rippenbrüche etc.,  typische Verletzungen, die ein Mensch sich normalerweise bei einem Sturz aus  grosser Höhe an einem Felsen zuzieht, dann hätte man denken können Tanja wäre zuvor irgendwo oben im Wald irgendwo heruntergefallen und hätte sich dabei tödliche Verletzungen zugezogen, ein Sturz aus minder grosser Höhe, der aber  beispielsweise zu einem tödlichen Genickbruch hätte führen können.

Bäume zum Herunterfallen hätte es ja genug gegeben, in unmittelbarer Nähe der mutmasslichen letzten Absturzstelle sogar eine ganze Formation, die eigens zum Klettern gedacht waren und diese Formation dürfte Tanja bestens bekannt gewesen sein.

Wenn man Überlegungen anstellt, wo  Tanja sich morgens noch aufgehalten haben könnte, dann fällt zumindest mir immer mit zuerst diese Anlage an. Wir wissen nicht genau, wo sie  damals stand. Was wir wissen, ist dass einer der Betreuer der Anlage  gut mit Tanja befreundet war, es also ziemlich wahrscheinlich ist, dass sie zusammen mit ihm diese Anlage auch  im Laufe des Frühjahrs 2007 inspiziert und besucht haben wird. Sie kannte diesen Ort also und der Ort war vom Festgelände aus in wenigen Minuten zu Fuss erreichbar. Aspekte , die dafür sprächen, dass Tanja sich dorthin begeben haben könnte.

Zum Klettern in dieser Formation bedarf es in der Regel der Unterstützung einer oder mehrerer Personen, die den Kletternden sichern.  Wenn hier etwas schiefgeht, dann droht dem Kletternden ein Absturz. Wenn man , nur mal angenommen, nachts und heimlich klettern würde, ohne Helme und ohne sonstigen Schutz, dann könnte ein Unfall  schlimme Folgen haben.

Das sind nur rein theoretische Überlegungen, man könnte so denken, wären da nicht die letzendlich vorgenfundenen Verletzungsmuster, die auf den Absturz einer noch lebenden  Tanja hinweisen, die versuchte  das Absturzgeschehen zu beeinflussen indem sie beispielsweise ihren Kopf schützte und sich instinktiv mit der Hand abstützte als der Fall begann.

@meermin
dabei sollte man doch meinen, dass unter so vielen Trierern jemand wissen sollte wo der Kletterwald damals war - aber wieder anhaltendes Schweigen.. nur keinen Hinweis geben - es könnte ja der entscheidende sein..

Man muss auch bedenken, dass Tanja normalerweise nach dem Absturz am Roten Felsen noch innerhalb Palliens sofort am nächsten Morgen bzw. nächsten Tag gefunden worden wäre, wäre da nicht die Eiche gewesen . Und jemand, der oben an der Absturzstelle steht, könnte denken, dass unten noch bewohntes Gebiet Palliens ist, also Gartengelände der dort stehenden Häuser.

@meermin
und dieser Jemand der oben stand konnte ebenso wenig damit rechnen dass sie nicht gefunden wird.. hoffte niemals damit in Verbindung gebracht zu werden.. haderte ein paar Wochen vielleicht Monate und war dann drüber weg - weil es ein Unfall war..

@FadingScreams
@Dan59
@meermin

Der Trierer Hochseilgarten befindet sich, wie wir wissen, seit 2008 im Weisshauswald.

Ich habe eine Bildergalerie gefunden, die Bilder des Trierer(?) Hochseilgartens angeblich im September 2007 zeigt.
Auf einigen Bildern meine ich die roten Felsen erkennen zu können. Handelt es sich um die roten Felsen oder um eine andere ähnliche Formation in der Eifel?

Vielleicht können sich die Trierer und diejenigen, die schon mal in Trier waren, die Fotos ansehen.

http://www.bbsw-trier.de/49-schulleben/fotogalerie/268-ein-tag-im-hochseilgarten-der-ik07c-im-september-2007 (Archiv-Version vom 02.06.2016)



Weiß jemand ausserdem, wo Tanja dem Bogenschießen nachging?

meermin schrieb:man könnte so denken, wären da nicht die letzendlich vorgenfundenen Verletzungsmuster, die auf den Absturz einer noch lebenden  Tanja hinweisen, die versuchte  das Absturzgeschehen zu beeinflussen indem sie beispielsweise ihren Kopf schützte und sich instinktiv mit der Hand abstützte als der Fall begann.

Das verstehe ich nicht. Bei einem Unfall im Hochseilgarten müsste man doch von einem Lebendabsturz ausgehen.

-Leela- schrieb:Auf einigen Bildern meine ich die roten Felsen erkennen zu können.

Ich habe nicht den Eindruck, dass es sich hier um den Ort handelt, wo TG abstürzte.

@Leonberger

Hast du denn den Eindruck, dass es sich um einen Ort in der Nähe handelt?

FadingScreams schrieb: dass unter so vielen Trierern jemand wissen sollte wo der Kletterwald damals war - aber wieder anhaltendes Schweigen.. nur keinen Hinweis geben - es könnte ja der entscheidende sein..

Willst Du damit etwa andeuten, dass die Trierer nicht an der Aufklärung des Schicksals von TG interessiert sind?

-Leela- schrieb:Hast du denn den Eindruck, dass es sich um einen Ort in der Nähe handelt?

Ich habe Trier besucht. Und ich habe den Eindruck, dass die Bilder nicht vom Roten Felsen sind. Die Umgebung von Trier kenn ich nicht. Aber sicher wird @meermin was dazu sagen können. Jedenfalls danke für Deine Bemühungen. @meermin fragt ja schon lange, wo sich 2007 der Hochseilgarten befand

Leonberger schrieb:Jedenfalls danke für Deine Bemühungen.

Nix dafür. ;)

Leonberger schrieb:@meermin fragt ja schon lange, wo sich 2007 der Hochseilgarten befand

Weiß ich. Und, warum weiß das keiner? ;)

@meermin
War der Hochseilgarten "mobil", hatte also gar keinen festen Standpunkt?