Peggy Knobloch

@Mao1974
@trullala

auch ich war von dem Tonbeitrag überrascht! (Obwohl ich auch an Ulvis Unschuld glaube)

Hat nicht die Sprecherin der BI vor ein paar Wochen einen Artikel geschrieben in dem beschrieben wurde wie Ulvi zusammen mit Mollath in Hand und Fußfesseln den Hofgang erledigten?

Das was Ulvi im Interview erzählt klingt ja beinahe nach "Ferienlager" (Entschuldigung für die Übertreibung vorab) mit Sport, Fernsehen, Einkaufsausflüge in die Stadt und Musik.

Ich finde auch er hat sich damit keinen gefallen getan (ganz zu schweigen von Euren, bereits zurecht aufgedeckten und nachvollziehbaren Unstimmigkeiten)

Gruß Marc

Stern90 schrieb:"Der Fall Peggy Knobloch aktuell 31.08.2013" lautet der Titel, zdf Hallo Deutschland hautnah berichtet. Ab Minute 09:48 berichtet Herr Geier auf einer Pressekonferenz (das genaue Datum wird dort leider nicht genannt, war aber im Jahr 2002) den Tathergang laut Geständnis von Ulvi K.

Dieses Video beantwortet ein paar sehr wichtige Fragen, vielen Dank!

1. @lawine wollte das Entwicklungsniveau von Ulvi wissen, welches sicherlich schon 100 Mal in diesem Strang genannt wurde, es ist das geistige Niveau eines 8-10-jährigen. "Zweitklässler" fällt ebenfalls oft.
diese Info ist auch problemlos ergoogelbar:
https://www.google.com/search?q=geistiges+entwicklungsniveau+ulvi+kulac&rlz=1C1SKPL_enDE451DE451&oq=geistiges+entwicklungsniveau+ulvi+kulac&aqs=chrome..69i57.10501j0&sourceid=chrome&ie=UTF-8

2. Das Tonbandgerät funktionierte beim offiziellen Verhör mit Anwalt am 2.7.2002, Aussage Lemmer, erst beim "inoffiziellen Zusatz" ohne Anwalt war es "kaputt". Schwerer Manipulationsverdacht.

3. Informant Hoffmann sagt explizit, dass es Wolfgang Geier war, der allein zu ihm kam und ihm sagte, was er falsch aussagen solle zum Mord des Ulvi an der Peggy.
Anstiftung zur Falschaussage durch den Soko Chef Geier steht im Raum.

4. Ulvi sagt, dass er "gefoltert wurde" und Schmerzen (Schultern) hatte, weil man ihn körperlich stark anging im Verhör. Bei allem berechtigten Misstrauen bei Aussagen Ulvis, wäre das ein ungeheuerliches Vorgehen in einem inoffiziellen Verhör ohne Tonband und Anwalt.

Körperliche Bedrohung durch die Vernehmer wäre auch ein hinreichender Grund dafür, dass Ulvi nicht sofort widerrief bei Rückkehr des Anwalts am 2.7.2002, sondern sein Geständnis noch mehrfach wiederholte. Er hätte schlicht Angst gehabt, dass er erneut bedroht/gefoltert würde. Es kommt dabei darauf an, was Ulvi befürchtete, nicht darauf, was ihm objektiv hätte passieren können. (nur zur Klarstellung).

Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass die Ermittler der Soko Peggy 2 sich einen Mörder zurechtgebastelt haben, und das mit Verleitung von Zeugen zu Falschaussagen, fragwürdigen Verhörmethoden und Wegermitteln von Entlastungszeugen.

@Vatalist

Und wie erklärst Du Dir Ulvis Angaben gegenüber Müller und dem jetzigen Reporter, die schlichtweg gegensätzlich sind?
So ganz ohne Druck und "Folter"? Sind das Lügen oder was ist das?

@Mao1974
Hatte ich nicht mein Misstrauen ausgedrückt, was Aussagen Ulvis angeht?
Doch, hatte ich.

Und nein, ich bin kein Psychiater/Psychologe.

@Vatalist

Er hat diese Aussagen ohne Druck gemacht, das ist Fakt.
Warum also bessert er nach? Das ist die Frage...

Er hat keinen Grund, nicht zuzugeben, mit Peggy gesprochen zu haben, wenn er nichts mit ihrem Verschwinden zu tun hat. Warum tut er es dennoch?

Den Ulvi als vollkommen unschuldig zu sehen ist noch viel zu früh.

Vorallem muss ermittelt werden in welchem Zusammenhang die verschiedenen Personen stehen.
Weiter muss Peggy ja nicht getötet worden sein ( von Ulvi ) aber vielleicht weiss der Ulvi da mehr.

Ich bin mit voreiligen Schlüssen besser vorsichtig, denn der Ulfi ist immerhin klug genug, ein Geständnis, welcher Art auch immer, eine Weile aufrecht zu erhalten.

Was nützt der Glaube an eine Unschuld ?
Auf die Fakten kommt es an.

@Mao1974

Mao1974 schrieb:Der Ulvi erzählt ja auch, er habe nach der Essensabgabe bei K. noch in einem Wirtshaus und bei Nachbarn nach diesem gefragt und dann wäre ihm auch noch die Frau des Holzschlichters T. begegnet, die gefragt hätte, ob mit dem Holzmachen schon begonnen worden wäre.
Alles vollkommen neue Darstellungen (für mich jedenfalls).
Wo sind die Aussagen dieser Zeugen (allesamt um die vermutete Tatzeit herum)?

Warum wurden die von den Ulvibefürwortern nicht erwähnt (wäre doch naheliegend)?

Die Aussagen mit den Nachbarn und dem Wirtshaus waren auf jeden Fall Teil der Hauptverhandlung.

Lt. Ulvi habe er mit dem damals 12 jährigen Sohn des Nachbarn gesprochen.

Dieser gab bei der Polizei zunächst an, er könne sich an den besagten Tag nicht mehr erinnern.

Bei der Hauptverhandlung zeigte er sich jedoch sicher, dass keiner geklingelt habe.

Sein Vater fügte an, dass auch er die Klingel hätte hören müssen, da er zu Hause gewesen sei und man die Klingel im ganzen Haus höre.

Der besagte Wirt wiederum konnte vor Gericht nicht angeben, ob Ulvi an dem Tag bei ihm war oder nicht.

Die Aussagen vor Gericht erklären vielleicht ein wenig, warum es von den Befürwortern nicht wirklich groß erwähnt wird...

Die Sache mit der Frau wäre ja sehr entlastend...hier ist mir aber nichts weiteres zu bekannt.

@antony100

antony100 schrieb:Ich bin mit voreiligen Schlüssen besser vorsichtig, denn der Ulfi ist immerhin klug genug, ein Geständnis, welcher Art auch immer, eine Weile aufrecht zu erhalten.

Was ist daran klug?

@Mao1974

Danke, dass du wichtige Fragen stellst.

Als ich überlegte, was ich dir antworten soll, sind mir zu deinem ersten Beitrag folgende Sachen eingefallen: Auch geistig normal entwickelte Kinder/Jugendliche können, wenn sie eine Konzentrationsschwäche haben, sich nicht unbedingt an alles erinnern, sondern nur an bestimmte Dinge, die IHNEN auffallen und IHNEN wichtig erscheinen. Dabei kann es sich zum Teil um Kleinigkeiten handeln, die anderen, wie uns zb., entgehen.

Als ich mir das zum wiederholten Male anhörte, wurde mir dann klar, dass diese Aussage keine Begründung für die, wie du selbst sagtest, eklatanten Widersprüche darstellt. Ich finde es sehr, sehr merkwürdig und kann es mir nicht erklären.

@trullala

Vielen Dank!
Das sind Details, die in den Berichten, die ich kenne, nicht vorkamen.
Also konnte niemand Ulvis Geschichte bestätigen...

Die Frau ist in der Tat merkwürdig, die hätte doch zugunsten Ulvis aussagen müssen, zumal er kurz darauf bei ihrem Mann zum Holzmachen eingetroffen sein will und der ja auch ausgesagt hat...

@Blondi23

Glaub mir, ich sehe auch immer Ulvis Behinderung im Hintergrund.
Aber: Auch er weiss, ob er mit Peggy geredet hat oder nicht!
Und wenn seine Mutter noch sagt, das Kind wäre zum Spielen bei ihm gewesen und wollte nicht heim, dann ist da irgendwas nicht koscher.

@Mao1974

Ich sage ja nicht, dass du diesen Hintergrund vergisst. Dass waren nur Gedanken, die mir zu deinem ersten Beitrag eingefallen sind. Meine persönliche Erklärung für diese Widersprüche.

Aus meiner Erfahrung (habe viel mit geistig behinderten Kindern und Jugendlichen gearbeitet) kann ich nur sagen, dass bei diesen Kindern oftmals Fantasie Realität wird und dass sie zeitweise eine ganz andere Wahrnehmung zu haben scheinen. Ich weiß ja nicht, ob das beim Ulvi genauso ist. In dem gelöschten Video wirkte er auf mich ziemlich glaubwürdig, wobei die neuen Aussagen ein ganz anderes Bild zeigen. Du hast natürlich Recht, dass da irgendwas nicht richtig läuft. Ich versuche nur, mir eine mögliche Ursache dafür herzuleiten.

@Vatalist
es ist ja nciht so, dass ich blöd bin...bez. des "geistigen Alters" von U.K. zum Tatzeitpunkt hake ich ganz bewusst nach weil mir bei dir die Tendenz auffällt, den U.K. möglichst zu entlasten.
Daher zitiere ich speziell für dich den RA Euler, der mitnichten ein Interesse daran hat, seinen Mandanten intelligenter zu machen als er damals war.

Herr KULAC selbst hatte trotz seiner geistigen Behinderung -er befand sich damals auf dem Entwicklungsstand eines etwa 10-jährigen Kindes-

Quelle: http://www.ulvi-kulac.de/html/aktuelles.html

Mao1974 schrieb:Er hat keinen Grund, nicht zuzugeben, mit Peggy gesprochen zu haben, wenn er nichts mit ihrem Verschwinden zu tun hat. Warum tut er es dennoch?

Ich bin kein Psychologe, ich weiss es nicht. Auch noch 10 weitere Nachfragen von Dir ändern daran nichts.

Die beiden Jungen, die Peggy in den Mercedes einsteigen sahen, widerriefen diese Aussage, als man ihnen sagte, der jeweils andere habe widerrufen. Die waren wohl so um die 9 Jahre alt, also vergleichbar mit Ulvis geistigem Niveau.

Warum taten DIE das?
Wissen wir auch nicht...

Mein Thema, und das schrieb ich ja auch, ist nicht Ulvi, sondern das fragwürdige Vorgehen der Polizei, der Soko Peggy 2, insbesondere die Anstiftung zur Falschbeschuldigung des Informanten Hoffmann durch Soko-Chef Geier, und der "Tonbanddefekt" nur beim 2. Verhör (am selben Tag) sowie das Wegermitteln der Entlastungszeugen für Ulvi.

Du kannst hier gerne noch 3 Seiten lang über Ulvis Aussagen spekulieren, ich verspreche hiermit, alles zu lesen, grosses Indianer-Ehrenwort, ich bleibe kriminalistisch bei diesen Fragen:

1. Wann und wie verschwand Peggy?
2. Ulvi hatte kein ausreichendes Zeitfenster für Mord und Leichenbeseitigung.
3. Der Stiefvater Peggys ist völlig unterrepräsentiert hier im Strang, er steht bei mir ganz oben.
Peggy wollte nicht nach Hause, ging in Kneipen-Nebenzimmer, trieb sich herum??, wurde angeblich geschlagen vom Stiefvater, verstand sich überhaupt nicht mit ihm, während der neue Mordverdächtige seit ewigen Zeiten gar nicht in Peggys Nähe war?

Da gehen bei mir alle Lichter an.

@1947

Ok, hatte sich so angehört, als käme da noch etwas =)

Die Mutter hatte kurz vor Peggys Verschwinden einen neuen Kinderausweis beantragt, obwohl der alte noch ein Jahr gültig war. Diesen holte sie ab nachdem das Mädchen verschwunden war.

Quelle ( Buch )

Warum tat sie das ?

@Vatalist

Es ist doch aber nunmal interessant, wenn sich in einem Interview mit dem verurteilten Täter (ob ers nun war oder nicht) etliche Widersprüche zeigen und er völlig unterschiedliche Aussagen macht (also gelinde gesagt lügt). Das ist doch wichtig.

@antony100

Vll, weil sie glauben wollte bzw. glaubt, dass Peggy noch lebt? Einfach aus Gewohnheit, weil man das eben so macht. Vll wollte sie den Ausweis bei sich haben. Da gibt es viele Gründe, die nicht unbedingt plausibel, aber in einer solchen Situation verständlich sind.

@Blondi23

Wenn ein Ausweis noch 1 Jahr gültig ist, dann ist es aber doch nicht notwendig.
Meine ich : )

@Mao1974
Sicher ist das interessant, aber es bringt nix, und es lenkt von den wichtigen Fragen ab.
Ulvi erzählt alles und das Gegenteil davon.
Was bringt uns das?

@antony100

Notwendig nicht. Aber ich sehe so viele, in meinen Augen, irrationale Handlungen, da halte ich auch sowas für möglich.

Ich meine zu wissen, wohin deine Gedanken gehen und denke, es ist berechtigt, diese Gedanken einmal anzuschneiden. Ob was dabei rauskommt, weiß ich nicht.

antony100 schrieb:Warum tat sie das ?

Ein längerer Auslandsaufenthalt Peggys war geplant?

Andere Frage: Wie kann es sein, dass mit einem 3 Jahre alten Foto nach Peggy anfangs gesucht wurde? Ein Unding.

@Blondi23

Die Mutter war meiner Meinung nach, in vielen, vielen Dingen alles andere als Sorgfältig.
Aber an den Ausweis hat sie gedacht ?

Das wundert mich sehr !

@Vatalist

Wurde bei Tanja Gräff auch gemacht. Auch da frage ich mich: wieso?

@antony100

Was meinst du damit, mit alles andere als sorgfältig?