Peggy Knobloch

Der Verdacht fiel angeblich sofort auf den Ulvi. Also hätte man ihn sofort und zeitnah festnehmen
sollen und von einem Arzt auf etwaige Blessuren oder Verletzungen untersuchen lassen müssen.

Ferner hätte die Polizei sofort die ganze Gegend um den Schlossberg herum mit Mantrailern nach Spuren von Peggy absuchen lassen müssen. Zudem wären auch Leichenspürhunde dort sehr hilfreich gewesen, um gegebenenfalls die noch in der Nähe des Tatortes befindliche Leiche aufzupüren.

Warum ist das nicht sofort und zeitnah geschehen? Oder ist gezielt an Tatort gesucht worden und man hat dort nichts gefunden? Immerhin wäre das billiger gewesen als der Tornado-Einsatz und die Suche in den alten Bergewerksstollen oder in den Gewässern und in den vielen Wäldern der Gegend.

Welche Verdachtsmomente lagen denn vor?

Die körperliche Untersuchung gegen den Willen ist an enge Voraussetzungen gebunden. Sind die nicht erfüllt, geht´s halt rechtlich nicht.

Und hört bitte mit diesen Mantrailern auf. Die haben bis heute (11 Jahre später) immer noch keinen zählbaren Erfolg.

Die Tante, die auch in Horchheim auf der Autobahn rumgelaufen ist, hat doch bei nem Test kläglich versagt. Sowohl die, als auch ihre Mitarbeiterin, sind mit den Wuffis in 2 verschiedene Richtungen gelaufen und lagen beide falsch.

Mantrailer gelten heute als "Wunderhunde" ohne JEMALS auch nur einen zählbaren Erfolg verbuchen zu können. Da ist bis zu 24 Stunden n bissl was möglich, dann ist aber auch Schicht im Schacht.

Mal n netter Artikel dazu:
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1330409017462

ich gehe nicht davon aus,das es nicht möglich ist,sondern das angeblich gleichaltrige ,der eine noch untrainiert,hier einen todeskampf ausfechten.von kampfplatz wurden nach ghina ja auch keine,
hunde liess man laufen,spuren entdeckt.oder habe ich ghina falsch verstanden.darum ja auch mein vorwurf,warum hat man nicht ab den letzten gesichteten ort,die spur von peggy aufgenommen.man bedenke auch der vielen freiwilligen helfern,sollen sie ebenfalls "verarscht" werden!

aufdecker1955 schrieb:ch gehe nicht davon aus,das es nicht möglich ist,sondern das angeblich gleichaltrige ,der eine noch untrainiert,hier einen todeskampf ausfechten.

Nein, Ulvi ist deutlich älter als Peggy. Und hat darüberhinaus einen immensen Gewichts- und Reichweitenvorteil.

Er hat auch längere Beine, was allgemein die Lauffähigkeiten eines Menschen wesentlich verbessert.


Man muss nicht trainiert sein, um ein Kind mit Schulranzen, das darüber hinaus noch 2x hinfällt, auf 600m einzuholen und es bereits am Boden liegend zu überwältigen.

Das war ja nicht die Tochter von Superman...

das hat nichts mit längeren beinen zu tun,wir sind hier nicht,in einen hollywood film,wo verfolgte
immer der strasse entlang rennen.machen es sich nicht kleinere zu nutzte haken usw. zu schlagen.
es gibt viele möglichkeiten.die ermittler haben das wohl aus einen film,oder was?

@aufdecker1955
Genau....die Kleine schlägt mit ihrem Schulranzen Marke Riesengroß wendig flugs ein paar Haken....

Und bei mir ist´s Hollywood.... :D

Guck Dir mal die Gegend an und dann sag mir mal, wo die Peggy da hätte Haken schlagen sollen? Das hätte allenfalls dazu geführt, dass sie weit weniger weit gekommen wäre.


Und - noch was aus der Realität für Dich - ich bin schon etlichen Leuten nachgelaufen. Die überwiegende Mehrheit -bestimmt bald 90%- läuft tatsächlich schnurgeradeaus. Manche versuchen kurz bevor du sie eingeholt hast, noch mal n Trick.

Machen aber die wenigsten.

@aufdecker1955
Doch,seufz, es hat u.a. was mit längeren Beinen zu tun. Haken schlagen? Erstens ist der Weg dazu nicht unbedingt geeignet gewesen, zweitens war Peggy neun (und vielleicht erstmal garnicht soosehr in Panik, weil sie sich nur bedrängt und nicht unmittelbar bedroht fühlte) !

@LivingElvis
Sorry, unsere Postings haben sich überschnitten, aber mal wieder gleiche Meinung...
Apropos: Welcome back, Dir und hawo :-)
Jetzt fühl ich mich hier nichtmehr ganz so allein auf weiter Flur ;-)

@LivingElvis

Ich unterstelle der Polizei und dem Gericht keine absichtlichen Fehler, aber ich habe den Eindruck, dass man aus einer gewissen Not heraus den Ulvi als Täter ins Visier genommen hat - und zwar nicht zeitnah, sondern nachdem man schlicht und ergreifend nur noch im Dunkeln herum getappt ist.

Der Fall war ein Politikum und aus dem Grund musste ein Täter her, um die Bevölkerung zu beruhigen und um die teuren Suchaktionen nach der vermissten Peggy einstellen zu können. Der etwas einfältige Ulvi kam daher am Ende gerade recht, denn er gestand nahezu alles was man ihm eingeredet hat.

Vermutlich geschah dies unbewusst, also nicht im Sinne einer gezielten Suggestion, sondern indem ihm immer wieder die gleichen Fragen gestellt wurden, bis er selbst glaubte der Täter zu sein und er sich die Tat plastisch vorstellte und sie schlussendlich sogar vor laufender Kamera nachspielen konnte.

ch unterstelle der Polizei und dem Gericht keine absichtlichen Fehler, aber ich habe den Eindruck, dass man aus einer gewissen Not heraus, den Ulvi als Täter ins Visier genommen hat - und zwar nicht zeitnah, sondern nachdem die Polizei schlicht und ergreifend nur noch im Dunkeln herum getappt ist.

Das ist gut möglich.

Ist auch gut möglich, das am Anfang viel geschlampt wurde.

Es kommen halt manchmal in solchen Diskussionen Forderungen auf, die unrealistisch sind. Irgendwo war mal ne Diskussion, da wollte einer nicht verstehen, dass man von unbehandeltem Holz halt keine Fingerabdrücke nehmen kann.

Selbiges mit den Hunden. Insbesondere die Mantrailer halten halt leider nicht das, was sich viele Leute von ihnen versprechen.

Ich garantiere Dir, hätte man keine Tornado-Einsätze geflogen, gäbe es heute etliche, die glauben würde, das wäre DAS Mittel gewesen und sähen darin schon den Beginn einer Verschwörung.

Ob´s Ulvi war....keine Ahnung. Wenn ich mal die Akten habe und mich durchgearbeitet habe, weiß ich vielleicht etwas mehr. Aber selbst dann - der Zweifel ist und bleibt am sichersten.

kann alles zutreffen,aber ein hatte sie ihren ransen noch auf den rücken? das erste was wir in solchen situationen machten,den ransen sein zu lassen.ausserdem ist es generell bei verfolgern so,
sich das erst beste zu greifen,und das ist der ransen am henkel.raus fahren und den ransen dem ver-
folger überlassen ist alles eins.ehe er sich besonnen hat(ulvi) bin ich wieder einstück weg.also garn nicht so leicht,für einen untrainierten.

@aufdecker1955
Du guckst zu viel fern. Hättest Du lieber Bücher gelesen, wäre die Phantasie ähnlich gut entwickelt, aber zumindest die Rechtschreibung deutlich besser.

Wenn ich mich recht entsinne (ich muss nachlesen), ist der Ranzen Peggy beim ersten Sturz aus der Hand gefallen.
Also zumindest ein Stück weit, hatte sie ihn bei sich.

Und dann bleibt halt immer noch - 9jährige vs. Erwachsener!


Ich hab hier im Thread mal gepostet, welche Zeiten trainierte 9jährige laufen. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes Kinderkrams. Die Ü70-Klasse ist schneller.

Und wie Hawo schrieb: Der Ulvi war nach eigener Aussage Stürmer und hat bei den Deutschen und den Türken gespielt.

@aufdecker1955
Du erwartest von einer Neunjährigen in ungewohnter, brenzliger Situation ne ganze Menge...Das ist nicht logisch.

Nur mal ein kleines Beispiel: Voriges Jahr ist der zehnjährige Mirco ohne Spuren am Täter zu hinterlassen (dessen Ehefrau hat zumindest keine solchen bemerkt) zu seinem Peiniger ins Auto gestiegen. Es gäbe unzählige Beispiele mehr. Für Dich alles so nicht möglich?

So....nochmal nachgelesen.

Laut Urteil lag Peggy auf dem Bauch.

Das dürfte dann alle Spekulationen hinsichtlich eines Verletzungsbildes bei Ulvi obsolet machen.

muss ich bezweifeln,wo steht es in den akten,das sie den ranzen in der hand hatte?gibt es aussagen von zeugen,wie sie den ranzen immer getragen hat.hält man in nicht in der hand um ihn abzusetzen!
aber wo?war der ranzen an dem tag leicht oder schwer?wir sehen es tun sich immer mehr fragen auf,je tiefer man kommt.

@LivingElvis entspricht aber nicht der nachstellung des tatgeschehens (bi)!was im urteil steht entspricht demnach nicht der nachstellung ,der angeblichen tat.

aufdecker1955 schrieb:wo steht es in den akten,das sie den ranzen in der hand hatte?

S. 67 d. Urteils (zur Videorekonstruktion):
"...und den Schulkoffer in Laufrichtung vor den Kopf der Puppe, die Peggy Knobloch darstellen sollte, plaziert, wohin der Schulkoffer nach Überzeugung der Jugendkammer bei dem vom Angeklagten bekundeten Sturz von Peggy über den Stein und Loslassen des Schulkoffers durch das Mädchen nach den physikalischen Gesetzmäßigkeiten gefallen wäre."

weiter heißt es dazu auf S. 59:
"Er schilderte und demonstrierte auch mit einer Puppe bei der Beschuldigtenvernehmung mit Tatrekonstruktion am 30.07.2002, wie er den Schulkoffer, den Peggy bei dem Sturz verloren hatte und der vor ihr lag, aufhob und ihr in die rechte Hand gab."

Demzufolge hatte Peggy den Ranzen die ganze Zeit bei sich. Macht auch Sinn, da das Ding sonst evtl zwischenzeitlich gesehen worden wäre.

aufdecker1955 schrieb:@LivingElvis entspricht aber nicht der nachstellung des tatgeschehens (bi)!was im urteil steht entspricht demnach nicht der nachstellung ,der angeblichen tat.

Hast Du das Video gesehen?

@LivingElvis

LivingElvis schrieb:Ich garantiere Dir, hätte man keine Tornado-Einsätze geflogen, gäbe es heute etliche, die glauben würde, das wäre DAS Mittel gewesen und sähen darin schon den Beginn einer Verschwörung.

Die Tornado-Einsätze waren berechtigt und eine lobenswerte Sache. Die gesamten Suchaktionen waren wichtig, aber wichtig war auch die reine Tätersuche, die offenbar erstmal nebenbei ablief. Und zwar lag das wohl daran, dass man zuerst nur das vermisste Kind finden wollte. Und erst als man alles vergeblich abgesucht hatte, so denke ich, kam man dann auf den Ulvi als Verdächtigen. Obgleich ich einem Bericht entnahm, dass man den Ulvi auch direkt am Anfang mal im Visier hatte. Das war ja an sich auch nicht abwegig. Fraglich ist nur, ob er wirklich der Täter ist oder warum er überhaupt ein Geständnis ablegte. Denn selbst ein Kind hat ja Verstand und gesteht nicht einfach einen Mord. Es hat ihn keiner dazu gezwungen einen Mord zu gestehen, wenn er keinen Mord begangen hat. Er hätte eisern schweigen oder alles abstreiten sollen. Am Besten hätte er gar nichts gesagt, denn alles was er sagte konnte gegen ihn verwendet werden. Oder er hätte nur seinen Anwalt reden lassen sollen.

Och...die Leute gestehen allerlei Ding. Der Günther Kaufmann hat doch auch mal einen Mord gestanden.

Das ist ja das Problem bei Geständnissen und deswegen sind ja Deine Zweifel durchaus berechtigt.

also nach den aufführungen hatte peggy den ranzen bei der verfolgung bei sich und hat geschriehen,na ja wer das glaubt dürfte weit von der realität sein.