Wo ist Katrin Konert?

@seneca22

Ja, das fand ich auch komisch, das rein gar nichts bekannt ist, wie Katrins Gefühlslage war, als sie das Haus vom Freund verlassen hat.
Bei Aktenzeichen XY wurde damals eine Streitszene dargestellt, das ganze kann aber natürlich auch nur reine Vermutung sein.
Eventuell wollte die Familie aber auch keinen Kontakt zum damaligen Freund herstellen. Der Vater berichtete mal in einem TV-Bericht, dass er Bergen meidet. Er fährt lieber Umwege, anstatt durch Bergen zu fahren.
Auch das damalige Schild was an der Bushaltestelle aufgestellt worden ist, wollte er sich „höchstens von einer Seitenstraße ansehen. Aber eher gar nicht.“

nonameboy schrieb:Nur woher sollen die beiden sich sonst kennengelernt haben?

Aus öffentlichen Quellen wird das nicht klar, das würde mich allerdings auch interessieren. Da müsste man informelle Quellen hinzuziehen.

seneca22 schrieb:Weiß eigentlich irgendjemand wie lange die Beziehung bestanden hatte, als Katrin Konert verschwand ?

Das Gleiche gilt auch dafür.

Soweit ich das hoffentlich nicht falsch verstanden habe, sind die Eltern von Katrin aus einem triftigen Grund (möglicherweise weil Katrin telefonisch nicht erreichbar und zu der von der Schwester übermittelten Zeit nicht zu Hause war) nach Bergen aufgebrochen,. um in den Straßen rufend nach ihr zu suchen. Sie wussten also, dass sie in Bergen war. Woher? Der Freund war ja geheim? Also konnten sie auch nicht zu ihm gehen und nach Katrin fragen? Der Freund dürfte daher nichts von der Suche mitbekommen haben, zumindest nicht an dem Abend. Interessant wäre zu wissen, ob die Schwester, über welche die Kommunikation mit den Eltern lief, von dem Freund in Bergen wußte.

Die Eltern haben schnell reagiert. Ein halbe Stunde nach Überfälligkeit bereits Krankenhäuser anzurufen und bei Blitzeis nach Bergen zu fahren, spricht nach meiner Ansicht für mehr als nur ein ungutes Gefühl.

Wo war eigentlich der Freund des Freundes an diesem Nachmittag geblieben, der mit dem Auto Catrin und ihren Freund am frühen Nachmittag nach Bergen gefahren hat ? In dem Aktenzeichen XY Beitrag scheint er beim Weggang von Katrin nicht mehr in der Wohnung gewesen zu sein.

Hatte Katrin dem Freund des Freundes ebenfalls eine SMS wegen des Nachhausekommens geschrieben, wenn er nicht mehr in der Wohnung war ? Gibt es eine bekannte Liste, wen Katrin per SMS um ein "Nach-Hause-Bringen" gebeten hat ?

seneca22 schrieb:Wo war eigentlich der Freund des Freundes an diesem Nachmittag geblieben,

Diesen Gedanken habe ich weiter vorne auch eingestellt. Wäre ja auch naheliegend, dass dieser Katrin wieder nach Hause fährt. Die Antworten waren damals, der wäre bei sich zu Hause betrunken gewesen.
Über eine SMS liste ist nichts bekannt. Da stellt sich gleich die Frage, wurde eine Handyauswertung vorgenommen? Bzw. war dies zur damaligen Zeit möglich?

schluesselbund schrieb:Über eine SMS liste ist nichts bekannt. Da stellt sich gleich die Frage, wurde eine Handyauswertung vorgenommen? Bzw. war dies zur damaligen Zeit möglich?

Ich gehe mal stark davon aus, daß die Polizei eine solche Liste hat. Man kann auf jeden Fall feststellen wem sie alles eine SMS geschrieben hat. Ich glaube aber, daß man den Inhalt der SMS nicht lesen kann ohne jedes einzelne Handy der Empfänger zu überprüfen.

Auf jeden Fall hat man so einen Kreis von Personen, die wussten, daß Katrin in Bergen steht und nicht weg kommt. Auch einer, der zunächst abgelehnt hatte sie zu fahren, könnte sich ja dann trotzdem spontan umentschieden haben.

Und es ist nicht auszuschließen, daß diese Information noch an Dritte weitergeleitet worden ist, sodaß einer, der keine SMS von Katrin bekommen hat, sich auf die Suche nach Katrin machte.

@Schaumberger

Ja klar im Besitz eines Verbindungsnachweis wird die Polizei sein. Das dürfte auch der Stand der Technik, wie auch der Rechtsstand gewesen sein. Die Ermittler werden selbige Personen zur Befragung auch eingeladen haben. Von daher dürften der Polizei die Inhalte der SMS bekannt sein. Allerdings an die Weiterleitung der SMS an dritt Personen denke ich wohl eher nicht. Dies wäre ja nur Sinnvoll wenn Aussicht auf Erfolg anzunehmen ist. Und dazu müssten dies Personen Katrin relativ gut gekannt haben. Ich vermute aber, dass dies Katrin auch getätigt hat.

Aber etwas ganz anderes verwundert mich am Fall Katrin Konert. Da soll ein BMW mit B Kennzeichen durch Bergen Dumm gefahren sein. Eine Zeugin welche kurz darauf an besagter Bushaltestelle vorbei fuhr will Katrin mit dem Fahrer sprechen gesehen haben. Nun ja das selbst ist nichts besonderes. Besonders erscheint mir Ort und Zeit. Die Zeugin gibt bei der Polizei an, sie habe sich verfahren. Ein B Kennzeichen gehört wohl nicht in diesen Raum. Der ist auch ziemlich weit weg. Haben sich da gleichzeitig zwei Autofahre verfahren? Zufälle gibt es.

Ich habe es leider gerade nicht auf dem Radar, aber wann ist der Zeugin der schwarze BMW aufgefallen? Also um wie viel Uhr? War das bevor oder nachdem sie dem Bekannten eine Absage aufgrund der Fahrweise erteilt hat. Das war ja gegen 19:20 Uhr.

Die Zeugen welche den schwarzen BMW gesehen haben will, wovon auch BMW nicht sicher ist, und falls es Katrin war welche sie da an besagter Bushaltestelle gesehen haben will wäre sie die zweit letzte welche Katrin gesehen hat. Der letzte wäre demnach der BMW Fahrer selbst. Dieses Ereignis müsste sich demnach zwischen 19:20 Uhr und 19:45 Uhr abgespielt haben.

Danke @schluesselbund für die Antwort. Es ist also nicht ganz unwahrscheinlich, das Katrin in den schwarzen BMW (wenn es einer war) auch eingestiegen ist, denn anschließend ist sie nie wieder gesehen worden.

schluesselbund schrieb:Haben sich da gleichzeitig zwei Autofahre verfahren? Zufälle gibt es.

Stimmt, das ist wirklich ein Zufall. Diese Aussage ist auch sicherlich mit einem Fragezeichen zu versehen, da die Fahrerin, die aus dem Raum Bremen kam, sich verfahren hatte und nicht genau sagen kann ob sich diese Situation wirklich in Bergen ereignete.

Im Polizeibereicht vom 14.06.2002 steht: "Da sie im Landkreis Lüchow-Dannenberg fremd ist, kann sie die genaue Örtlichkeit leider nicht mehr benennen. Zudem hatte sie sich offenbar verfahren."

nonameboy schrieb:aber wann ist der Zeugin der schwarze BMW aufgefallen? Also um wie viel Uhr?

Im Polizeibereicht steht: "in den Abendstunden". Die Zeugin meldete sich auch erst anderthalb Jahre nach dieser Beobachtung, also im Sommer 2002. Sie wird das sicher nicht mehr genau gewußt haben.

Die Bushaltestelle beschrieb sie als einsam. Vor oder hinter der Haltestelle soll eine freie Fläche gewesen sein (trifft bei der Neuen Straße nicht unbedingt zu). Den Fahrer kann sie nur vage beschreiben, es war aber in jedem Fall ein Mann. Und sie betonte immer wieder, daß sie in dem Moment ein ganz ungutes Gefühl hatte. (als Beleg siehe Doku "Wo ist Katrin" von 2002)

Wenn das Mädchen, daß sie gesehen hat nicht Katrin war, dann wäre es auch schon wieder ein komischer Zufall. An zwei Orten im Wendland stehen am gleichen Abend zwei Mädchen an Bushaltstellen und suchen eine Mitfahrgelegenheit.

Wir wissen doch gar nicht, ob sich der Fahrer des schwarzen BMWs verfahren hat. Er kann ja auch absichtlich dort lang gefahren sein. Vielleicht hatte er jemand in der Gegend über Silvester besucht oder ähnliches.

Schaumberger schrieb:Im Polizeibereicht steht: "in den Abendstunden".

Ja natürlich waren es die Abendstunden. Nur der Logik folgend muss die Zeugen wenn sie in Bergen Dumme war Katrin als zweit letzte gesehen haben. Wäre die Sichtung sagen wir mal um 19:10 gewesen, so dürft Katrin auch nicht in den BMW eingestiegen sein. Ansonsten hätte sie der Zeuge um 19:20 Uhr nicht ansprechen können. Oder eben der Zeuge irrte sich in der Zeitangabe. Nun meine Bilanz zur Zeugin aus dem Raum Bremen, sie irrt und bringt nur ein wirr war in den Fall.

schluesselbund schrieb:schaumberger schrieb:
Im Polizeibereicht steht: "in den Abendstunden".
Ja natürlich waren es die Abendstunden. Nur der Logik folgend muss die Zeugen wenn sie in Bergen Dumme war Katrin als zweit letzte gesehen haben. Wäre die Sichtung sagen wir mal um 19:10 gewesen, so dürft Katrin auch nicht in den BMW eingestiegen sein. Ansonsten hätte sie der Zeuge um 19:20 Uhr nicht ansprechen können. Oder eben der Zeuge irrte sich in der Zeitangabe. Nun meine Bilanz zur Zeugin aus dem Raum Bremen, sie irrt und bringt nur ein wirr war in den Fall.

Da ist kein Wirrwarr, sondern du verstehst etwas falsch.
Die Zeugin ist nicht die vorletzte Person die Katrin gesehen haben will, sondern die letzte Person die Katrin gesehen haben will. Das steht auch in diesem Artikel:

Gegen 19.20 Uhr fragt ein Bekannter sie dort, ob er sie mitnehmen könne. Doch Katrin lehnt dankend ab, denn sie kennt den Fahrstil ihres Bekannten. Diese Begegnung ist das letzte sichere Lebenszeichen von ihr.

Zwanzig Minuten später beobachtet eine Zeugin Folgendes: Ein Auto hält an der Bushaltestelle. Der Fahrer spricht mit einem jungen Mädchen, das aussieht wie Katrin Konert. Die Zeugin glaubt, dass es sich um einen schwarzen BMW mit Berliner Kennzeichen handele. Die Polizei hält es für möglich, dass Katrin in dieses Auto gestiegen ist.

http://www.abendblatt.de/region/lueneburg/article108201284/Vermisst-seit-2011-Was-geschah-mit-Katrin-Konert.html

Das wären fünf Minuten bevor die Eltern in Bergen eingetroffen sind. Wenn sie es wirklich gewesen ist und eingestiegen ist, wäre das unglaublich bitter! Fünf Minuten ...

Sollte es dann im Waldgebiet vor Jiggel zur Tat gekommen sein, wo der Zeuge etwas auffälliges gesehen hat, wären die Eltern gerade daran vorbei gefahren. Gruselig und sehr bittere Gedanken. Da mag man gar nicht dran denken.

irgendwie kann man doch diese Zeugin, die sich 1,5 Jahre später meldet, nicht ganz für ernst nehmen, zumindestens diese Zeitangabe nicht.

Ich weiß auch nicht, was ich von der Zeugin halten soll. Wenn sie wirklich Katrin gesehen hat, ist ihre Aussage hochbrisant. (Obwohl sie das Mädchen nicht hat einsteigen sehen.)

Wenn sie etwas anderes gesehen hat, dann führt diese Spur natürlich in eine ganz falsche Richtung.

Sister101 schrieb:irgendwie kann man doch diese Zeugin, die sich 1,5 Jahre später meldet, nicht ganz für ernst nehmen, zumindestens diese Zeitangabe nicht.

Die Frage ist welche Erklärung hat sie dafür, dass sie sich später noch so genau an den Vorfall und die Uhrzeit erinnern konnte. Ich denke diese Frage werden ihr die Polizisten auch gestellt haben.
Sie gab ja an, dass sie ein sehr schlechtes Bauchgefühl dabei hatte, als sie das Mädchen in das Auto einstiegen sah. Warum wartete sie dann 1 1/2 Jahre bis sie sich bei der Polizei diesbezüglich meldete? Hat sie von dem Verschwinden von Katrin nichts mitbekommen und hatte deshalb ihre Sichtung als unwichtig abgehakt?

Aber kann man nicht eigentlich davon ausgehen, das die Polizei nicht wirklich an diese Zeugin glaubt? Sie sagte aus, das der Wagen Berliner Kennzeichen trug. Die Polizei ist sich aber sehr sicher, das der Täter aus dem Wendtland kommt und Ortskenntnisse besitzt. Deshalb auch die 18 Schilder damals. Außerdem wurde ja ausgesagt, das man sich sicher sei, das der Täter in den Akten steckt.

Das wäre mit dem schwarzen BMW mit Berliner Kennzeichen nicht der Fall. Der wohnt weder im Wendtland und dürfte damit auch nicht in den Akten stehen. Nur so ein Gedanke.

nonameboy schrieb:Das wäre mit dem schwarzen BMW mit Berliner Kennzeichen nicht der Fall. Der wohnt weder im Wendtland und dürfte damit auch nicht in den Akten stehen. Nur so ein Gedanke.

Warum nicht? Es gibt Menschen, die einen Geschäftswagen fahren oder vom Wendland nach Berlin gezogen sind. Dann trifft das B-Kennzeichen zu und die Ortskenntnisse in Bergen/Dumme und Umgebung.