Wo ist Katrin Konert?

Rotmilan schrieb:Eine gewisse Kaltblütigkeit gehört meiner Überzeugung nach dazu, einen Menschen zu ermorden.

Finde ich gar nicht. Morde koennen auch aus sehr emotionalen Situationen spontan passieren. Da wuerde ich eher von Hitzkoepfigkeit als Kaltbluetigkeit sprechen.

@Alarmi
Ich gehe bei Katrin von einem Verdeckungsmord nach einem zumindest versuchten Sexualdelikt aus. KK musste sterben, weil sie den Täter, ansonsten hätte anzeigen können, da dieser ihr, im weitesten Sinne bekannt war.
Wenn das für Euch nicht kaltblütig ist eine Fünfzehnjährige zu Vergewaltigen ( bzw. den Versuch dazu zu unternehmen) und dann das sich wehrende Opfer zu ermorden, dann weiß ich nicht.

Darf ich dazu kurz den Duden zitieren.

kaltblütig = in einer kritischen Lage fähig, sich von Verwirrung und Unsachlichkeit frei zu halten und das Richtige zu tun; von dieser Fähigkeit zeugend

Bedeutet bei KK, wenn ich von einem Täter aus ihrem Umfeld mal ausgehe, „ich sehe sie, ich übrrrede sie, ich will sie, wenn nicht freiwillig, dann mit Gewalt, bringe sie um, dass sie mich nichts verrät und verstecke die Leiche, um Spuren zu verwischen“. Ob dies bei diesem Fall stand hält, bezweifle ich. Da denke ich eher, wenn es denn so war, an einen spontanen Handlungsentschluss, ohne große Planung.

@schluesselbund

Da dürfte dir auch ein kleiner Fehler unterlaufen sein. Vermutlich wolltest du es so schreiben. ...und sich deshalb nicht stellt...

Das nicht steht weiter vorn im Satz. Dass der Täter keine Reue zeigt und sich stellt. Ist ein Satzzusammenhang.

Nun ja, wenn es so einfach wäre, dass jeder Beziehungstäter reumütig gesteht, nachdem die Polizei Plakate aufgehangen hat, wären ja so einige Fälle mittlerweile vermutlich gelöst. Dass die Aktion keinen Durchbruch hatte, sagt absolut nichts über eine abnehmende Wahrscheinlichkeit eines Täters in Katrins Umfeld aus.

@poursoi

poursoi schrieb:Dass die Aktion keinen Durchbruch hatte, sagt absolut nichts über eine abnehmende Wahrscheinlichkeit eines Täters in Katrins Umfeld aus.

Das sehe ich jetzt nicht so. Der Fall Katrin Konert unterscheidet sich von den Fällen wo junge Mädchen von einer Bushaltestelle verschinden in ganz erheblichem masse. Die Polizei sagt: Sie hätten schon mit dem Täter gesprochen. Was heisst, der Täter ist der Polizei bekannt. Und genau das trift bei anderen Fällen nicht zu. Weiter verschwand Katrin aus einem kleinen Dorf. In welchem sie bekannt war. Und auch sonst viel Bekanntschaften pflegte. So was heizt natürlich die Diskussion in den kleine Dörfern unheimlich an. Wo keiner dem anderen fremd ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass hinter vorgehaltenen Gedanken klar Namen gefallen sind. Und das dürft auch der Täter vernommen haben.

Aus anderer Quelle ist mir bekannt, dass Rusche durch Bergen Dumme gefahren ist, so dass kein Stein mehr auf dem anderen war. Dass die Plakataktion einen Durchbruch bringen sollte, daran dürfte auch Rusche zweifel gehabt haben. Aber Hoffnung besteht natürlich immer. Weder das Verhör noch die angeordnete U Haft brachten einen Erfolg. Auch die Bushäuschen Schmiererei dürfte den Täter - falls er was davon mitbekommen hat, wovon isch ausgehe, nachmal aufgewühlt haben.

Gegenüber der polizeilichen Sicht dürfte eine abnehmende Wahrscheinlichkeit dass der Täter aus Katrins Umfeld kommt durch obig genannten Gegebenheiten als wahrscheinlich angenommen werden. Was ja nicht heisst, der Täter kommt nicht aus Katrins Umfeld.

Auf jeden Fall gibt es Leute, die etwas wissen...z.b. die Anruferin. Von IRGENDWEM muss sie ja was gehört haben, selbst wenn der Anruf ein Auftrag gewesen wäre. Bleibt die Frage, warum mit der gleichen Karte die Polizei in Berlin (?) angerufen wurde. Wie lange lag zwischen den Anrufen?

@abberline
Schon mal was von grobem Unfug und Trittbrettfahrern gehört? Bisher gibt es keine ernsthaften Nachweise, dass KK ins sog. Rotlichtmilieu verschleppt wurde.
Zuhälter gehen anders vor, um junge Mädels zu aquierieren. Die fahren nicht am 1. Neujahrstag durch die abgelegene Pampa.

@Rotmilan
Das hat auch niemand behauptet. Es gibt ja noch andere Gründe für so einen Anruf. Unfug halt ich nach so langer Zeit und von DORT für unwahrscheinlich. Und damit mein ich nicht Nürnberg, sondern speziell das Viertel. Das wurde ja hier mal diskutiert, dass der Anruf evtl auch Ablenkung gewesen sein könnte. Wissen tut das niemand.

@abberline
Das stimmt schon, da hast Du Recht. Ich bin aber wie die Polizei, der Überzeugung, dass Katrin gar nicht so weit weg von ihrem damaligen Heimatort in Lüchow- Dannenberg abgelegt oder begraben wurde.
Alleine, wenn man sich auf der Karte, die Waldgebiete um Lüchow anschaut, die Göhrde ist das größte Mischwaldgebiet Norddeutschlands.
Und auf der Seite der neuen Bundesländer Brandenburg, Sachsen- Anhalt und Meck Pomm ist auch alles waldig und nicht dicht besiedelt.
Derjenige, der Katrins Leben auf dem Gewissen hat, hat wahrscheinlich gute Ortskenntnisse und leider das Glück, dass KK´s Leiche nicht gefunden wurde, von Jägern, Forstarbeitern, Pilzsammlern.

schluesselbund schrieb:Das sehe ich jetzt nicht so.

Doch, das sehe ich genauso wie @poursoi
Nur weil niemand reumütig zur Polizei geht, um sich zu stellen, heißt das ja nicht, dass er nicht jeden Tag an diesen Plakaten vorbeifährt.
Du weißt doch nichts über die Psyche eines solchen Menschen. Das könnte ein ganz abgebrühter Drecksack sein, der auch noch Freude daran hat, täglich das Gesicht seines möglichen Opfers auf den Plakaten zu sehen.

cromm schrieb:Du weißt doch nichts über die Psyche eines solchen Menschen. Das könnte ein ganz abgebrühter Drecksack sein, der auch noch Freude daran hat, täglich das Gesicht seines möglichen Opfers auf den Plakaten zu sehen.

In diesem Fall hätte die Plakataktion ihr Ziel total verfehlt.
Die Plakataktion kommt mir fast wie Maasgeschneidert auf eine Person vor, nur so Allgemein - glaub ich nicht und warum gerade die Strecke von Bergen- Dumme bis nach Katrins Heimatort, wusste man das der Täter die Strecke fahren muss, etwa um zur Asbildung oder Arbeit zu kommen ?

abberline schrieb:Das hat auch niemand behauptet. Es gibt ja noch andere Gründe für so einen Anruf. Unfug halt ich nach so langer Zeit und von DORT für unwahrscheinlich. Und damit mein ich nicht Nürnberg, sondern speziell das Viertel. Das wurde ja hier mal diskutiert, dass der Anruf evtl auch Ablenkung gewesen sein könnte. Wissen tut das niemand.

Zum Thema ominöser Anruf aus Nürnberg. Dieser setzt ein wichtiges Detail voraus, man muss die Nummer des Mobiltelefons der Schwester von KK kennen. Alle weiteren angewählten Nummern kann man ohne Schwierigkeiten auf anderen Wege in Erfahrung bringen. Zur Örtlichkeit des Anrufes (Nürnberg, Leyer Str.) ist es durchaus gegeben, dass dort hauptsächlich Osteuropäer, überwiegend Gebrauchtwagenhändler verkehren.

Beinhaltete der Anruf wahre Informationen zum Verschwinden der KK? Fragwürdig. Berlin ist schnell gesagt, aufgrund der entsprechenden Zeugenaussage, die medial bundesweit verbreitet wurde. Falsche Spur? Nicht unwahrscheinlich, um eben die gegebene Information mit Berlin aufzugreifen und die zu dieser Zeit anders gewichteten Ermittlungen in eine andere Richtung zu lenken. Wenn dies der Fall wäre, würde es bedeuten, dass es eine zumindest indirekte Mitwisserin gibt, welche den Anruf ausgeführt hat. Wieder ein schönes Reich für Spekulationen, wobei wohl eher die Tendenz zur falschen Spur geht. Wer Zeit hat drei Anrufe auszuführen, der hätte der Schwester auch weitere Informationen geben können, ohne den Anruf frühzeitig zu beenden.

Kopernicus schrieb:Zum Thema ominöser Anruf aus Nürnberg.

Dieser Anruf ist völlig mysteriös und keiner kann ihn sich erklären. Auch ich weiß dafür keine Erklärung. Aber wie du schon angedeutet hast, der Anruf trägt nicht zur Lösung des Falls bei. Die Frau aus Osteuropa hat "BMW schwarz Hamburg" gesagt und wird sich nie mehr wieder melden. Das war alles.

Ich denke man sollte das nicht allzu ernst nehmen. Es ist allerdings auffällig, daß gerade im Fall KK häufiger anonyme Hinweise gegeben werden. Erst die Frau aus Nürnberg, dann die Frau, die bei XY angerufen hat und zuletzt die Kreidenachricht.

@cromm

Gibt es dann sowas? Einfach nur unglaublich. Hast du meine letzen Beitrag auch gelesen?

Ihr für dich nochmal:

schluesselbund schrieb:Weiter er sich zur Zeit als die Plakatwand stand sich immer noch in der Gegend aufgehalten hat.

schluesselbund schrieb: Dass die Plakataktion einen Durchbruch bringen sollte, daran dürfte auch Rusche zweifel gehabt haben. Aber Hoffnung besteht natürlich immer. Weder das Verhör noch die angeordnete U Haft brachten einen Erfolg. Auch die Bushäuschen Schmiererei dürfte den Täter - falls er was davon mitbekommen hat, wovon isch ausgehe, nachmal aufgewühlt haben.

cromm schrieb:Nur weil niemand reumütig zur Polizei geht, um sich zu stellen, heißt das ja nicht, dass er nicht jeden Tag an diesen Plakaten vorbeifährt.

Echt jetzt, ich vermag von deinem Gedankengang in meine Beiträgen nichts erkennen. Oder willst du mir blau mach, dass ich an ein stellen des Täters bei der Polizei ausgehe?

schluesselbund schrieb:Welchen Nutzten sollt sonst die Plakatwand bewirkt haben?

Wenn nicht den, dass man den Täter aufwühlen wollte? Und richtig:

schluesselbund schrieb:Gegenüber der polizeilichen Sicht dürfte eine abnehmende Wahrscheinlichkeit dass der Täter aus Katrins Umfeld kommt durch obig genannten Gegebenheiten als wahrscheinlich angenommen werden. Was ja nicht heisst, der Täter kommt nicht aus Katrins Umfeld.

Nicht mehr und nicht weniger.

Aus deine Beiträge will ich entnehmen, dass du es als erwiesen ansiehst, dass Katrin bei einem zustieg welcher zu ihren Umfeld gehört. Was mach dich da so sicher? Es gibt mehr Fälle bei welchen immer berichte wird, die würde nie bei einem fremden zusteigen. Letztlich war es dann doch so.

Das habe ich mich auch schon gefragt.

CrimeHunter schrieb:Die Plakataktion kommt mir fast wie Maasgeschneidert auf eine Person vor, nur so Allgemein - glaub ich nicht und warum gerade die Strecke von Bergen- Dumme bis nach Katrins Heimatort, wusste man das der Täter die Strecke fahren muss,

Die Polizei geht offensichtlich davon aus, dass der Täter aus der Gegend kommt. Da ist anzunehmen, dass er die Plakataktion sehr wohl mit bekommen hat. Klar wird die psychologische Wirkung verstärkt sollte er alle Tage daran vorbeifahren.

Schaumberger schrieb:dann die Frau, die bei XY angerufen hat und zuletzt die Kreidenachricht

Anruferin weiblich, wie in Nürnberg. Benennung einer Person. Reicht leider noch nicht, um z. B. Häuser oder Wohnungen, die mit der genannten Person in Zusammenhang stehen, zu betreten oder gar zu durchsuchen. Wenn da nicht mehr Futter dran ist, verläuft das im Sande.

Die Kreidenachricht ist ein jugendlicher Unfug.Schriftbild, Inhalt und die falsche Schreibweise des Nachnamens deuten eindeutig in diese Richtung. Wenn ich auf diese Art etwas mitzuteilen habe, dann würde der Nachname von Katrin richtig geschrieben sein. Nein, und es war nicht Absicht, den Namen falsch zu schreiben oder in der Aufregung die Schrift anzubringen und die richtige Schreibweise dabei zu vergessen. Wenn du mit dem Fall etwas zu tun hast, dann brennt sich diese Information ein und du gibst sie auch im Schlaf richtig wieder. Und nein, es wurde auch keiner beauftragt, diese Info anzubringen, um hinsichtlich der Nachricht nur mal ein paar, im Verlaufe der letzten Monate hier veröffentlichte Thesen aufzugreifen.

Wenn der Täter, was viele vermuten wie ich auch, aus der Gegend kommt und die plakatierte Strecke, auf ihn "zugeschnitten" war, musste er zwangsläufig diese Strecke auch weiter fahren.

Und er musste weiters, auf jeden Fall, die nächsten Jahre, nach KKs Verschwinden, auch dort wohnen bleiben.

In so kleinen Käffern, wird doch jeder von jedem beobachtet. Stellt Euch mal vor, der Sohn von Landwirt XY ändert urplötzlich seine Fahrstrecke von oder zur Arbeit, nach KKs Verschwinden und der Plakatierung, diese Person hätte sich doch schon ihr Grab geschaufelt.

Da könnte man ja gleich ein Geständnis ablegen.


Ein plötzlicher Umzug, in eine andere Region, wäre auch sehr auffällig gewesen.


Ich meine, der vermutlich ortsansässige Täter, war zunächst dazu verdammt, nichts in seinem Leben zu ändern und alles ganz genauso zu machen, wie vor dem Verschwinden von KK.

Sollte sich die Leiche von KK, auf einem Privatgrundstück dort befinden, was bei den Grundstücken und Höfen dort nicht auszuschließen ist, wäre es sogar leichtsinnig, Haus und Hof zu veräußern.


Evtl. stößt der neue Grundstücksinhaber, dann noch auf die sterblichen Überreste von KK. Bei Umbauten, Neugestaltung des Gartens etc. kann sowas ja durchaus passieren.

Eine Hausdurchsuchung genehmigt ein Richter ja nur bei dringendem Tatverdacht. Die Hürden hängen ziemlich hoch, außerdem kann dabei auch etwas übersehen werden.

Der Vorteil des Vergrabens der Leiche auf dem eigenen Grund und Boden, liegt darin, dass kein Fremder sie finden wird.

Man braucht nicht befürchten, dass Jäger oder Spaziergänger, Wanderer, die sterbl. Überreste ungewollt entdecken.