Wo ist Katrin Konert?

Ich überlege die ganze Zeit, was ein junges Mädel bei diesen Wetterverhältnissen macht, wenn sie keine Mitfahrgelegenheit findet.

Da gibt es einige Möglichkeiten:

1. Sie ruft zu Hause an, erklärt die Situation und nimmt in Kauf, dass sie von den Eltern schwer gerügt wird.

2. Sie ruft einen sehr guten Bekannten an, der sie abholen soll. Das muss nicht mal ein Kumpel gewesen sein sondern könnte auch ein Freund der Familie oder guter Nachbar gewesen sein.

3. Sie geht in Bergen/Dumme zu jemandem, den sie kennt. Angeblich wohnte ja eine Freundin von ihr dort.

4. Sie geht zu ihrem Freund zurück und gibt zu  Hause Bescheid, dass sie dort wegen den schlechten Wetterverhältnissen über Nacht bleibt.

5. Sie geht irgendwohin, wo noch mehr Menschen anzutreffen sind, wie z.B. Vereinsheim, Gaststätte und versucht dort eine Mitfahrgelegenheit zu finden, wobei mir diese Möglichkeit sehr plausibel erscheint. Das Aufkreuzen eines jungen Mädels bei vielleicht noch restalkoholisierten Personen, könnte falsch verstanden worden sein.

@Robin76

bei deinen überlegungen geh ich bis zu punkt 4 mit,aber punkt 5 kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
wäre es nicht plausibler,wenn neben ihr ein anscheinend netter autofahrer hält,ihr mitleid vorspielt u. sie mit netten worten zum einsteigen überredet?
vlt. war sie so durchnässt u. am frieren,des sie nich lange nachdachte u. einstieg.

fauchi schrieb:bei deinen überlegungen geh ich bis zu punkt 4 mit,aber punkt 5 kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
wäre es nicht plausibler,wenn neben ihr ein anscheinend netter autofahrer hält,ihr mitleid vorspielt u. sie mit netten worten zum einsteigen überredet?
vlt. war sie so durchnässt u. am frieren,des sie nich lange nachdachte u. einstieg.

Ja, klar. Das kommt auch in Frage. Aber ich denke, dass an diesem Abend nicht all zu viele Fahrzeuge unterwegs waren. Es war glatt und bei diesen Straßenverhältnissen ein Mädel mitzunehmen und ihm auch noch etwas anzutun, ist schon sehr riskant, weil man irgendwo liegenbleiben hätte können.

@Robin76
eben weil wahrscheinlich nicht viele mit dem auto unterwegs waren könnte sie so eine chance genutzt haben.
der fahrer würde bei seinen absichten wohl eher nicht an solche widrigkeiten wie irgendwo mit dem auto liegenbleiben denken.

fauchi schrieb:@Robin76
eben weil wahrscheinlich nicht viele mit dem auto unterwegs waren könnte sie so eine chance genutzt haben.
der fahrer würde bei seinen absichten wohl eher nicht an solche widrigkeiten wie irgendwo mit dem auto liegenbleiben denken.

Aber er hätte die Leiche ja irgendwo verbringen müssen und hätte dazu möglicherweise auf einen Feldweg fahren müssen. Also ich glaube, dass Katrin entweder in Bergen/Dumme etwas zugestossen ist oder aber schon nach Ankunft in einer Ortschaft.

Kann es sein, dass Katrin ähnlich wie Natascha Kampusch in einem Kellerverließ festgehalten wird...

@laempy


sein kann alles, aber für besonders wahrscheinlich halte ich es nicht.

denke K.Kohnert ist leider tot, schon lange, nur ihre Leiche noch nicht gefunden...vielleicht bringt es ein Zufall an den tag?

so wie bei Peggy K. vielleicht.
dann sehe ich auch eine Chance mit den Ermittlungen vielleicht noch mal voranzukommen, ansonsten wird es wohl ein ungeklärter vermissenfall bleiben.

Was mir gerade eingefallen ist:

"Busse" und "Jägern" hören sich für mich eher wie Spitznamen an..

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bürgerliche Namen sind - vorallem "Jägern" nicht.
Darüber hinaus, sollten es Familiennamen sein, so kann man davon ausgehen, dass der Verfasser einen gewissen Wissensstand hat
und konkrete Namen kennt - wodurch man annehmen kann, dass er auch die Vornamen kennen müsste..

Warum hat er diese nicht hingeschrieben?
-Er ist zu verängstigt, da sofort klar wäre, wer der "Verräter" ist - sprich es ist ein Mittäter/Mitwisser
-Er kennt diese Leute nicht persönlich, sondern nur unter den Spitznamen
-Es ist ein Troll..

Ich komme Russland und bei uns war es üblich, dass sich Kriminelle einen Spitznamen gegeben haben bzw. bekommen haben.
Wie wäre es, alle Kriminalakten plus/minus 5 Jahre ausgehend von der Tatzeit, nach diesen Namen zu durchsuchen?

Um das ganze ein wenig einzugrenzen, könnte man zuerst versuchen "Busse" und "Jägern" in Verbindung auf osteuropäische Straftäter zu suchen. (Gerade wegen dem Anruf bei der Schwester)

@Robin76
Bei Punkt 1-4 stimme ich dir voll und ganz zu.

Bei Punkt 5 hätte sie von der Bushaltestelle nur über die Straße in die Pizzeria gehen müssen. Die schient trotz dem schlechten Wetters gut besucht gewesen zu sein. Besoffene die eine Notlage ausnutzen sehe ich dort aber keine.

Zwischenfrage:

Woher kommt die Gewissheit, dass sie überhaupt an dieser Bushaltestelle war?

Weil sie irgendeine Autofahrerin gesehen haben will? Bei den Umständen? Hm. Es gibt leider zu wenig Anhaltspunkte..

Sie wurde von mehreren Zeugen zumindest in unmittelbarer Nähe der Bushaltestelle gesehen. Von dem Bekannten der aus der Pizzeria kam, von dem Bekannten zu dem sie nicht ins Auto gestiegen ist.
Dazu kommt noch die Aussage der Frau die glaubt sie dort gesehen zu haben sich aber nicht sicher ist.

Dazu kommt noch ein Autofahrer, der sie dort stehen gesehen hat. Der hat sein Auto irgentwo gewendet und hat sie auf der Rückfahrt nicht mehr gesehen.

laempy schrieb:Kann es sein, dass Katrin ähnlich wie Natascha Kampusch in einem Kellerverließ festgehalten wird...

Natascha kampusch war ein kind als sie entführt wurde. Der fall liegt ganz anders und sie hatte später ein zimmer im hause ihres entführers, ging mit ihm einkaufen, skifahren und schwimmen beim nachbarn. Katrin konert war ein teenager als sie verschwand. Möglicherweise hätte ein entführer ihren willen nicht so leicht brechen können wie bei kampusch. Sie wäre viel eher geflohen.

Eine weitere Möglichkeit wäre das Katrin sich auf den Fußweg nach Hause gemacht hat. Ihr Weg von Bergen nach Groß Gaddau hätte ca. 12 km betragen. Das ist zwar ein Fußweg von über 2 Stunden und er macht sicher wenig Spaß bei so einem ungemütlichen Wetter, aber sie sah vielleicht keine Alternative dazu.
Bei der Wetterlage mit Regen und Blitzeis die damals herrschte könnte ich mir einen Unfall gut vorstellen. Vielleicht lief Katrin an der Straße entlang und ein Auto fuhr zu schnell und/oder sah sie zu spät und und konnte auf Grund der Glätte nicht mehr schnell genug bremsen. Wenn der Fahrer/die Fahrerin Katrin mit dem Auto erfasst hat, wurde sie dabei vielleicht lebensgefährlich oder tödlich verletzt.  
Katrin war ja auch dunkel gekleidet mit einer schwarzen Hose, einer schwarzen Bomberjacke und schwarzen Halbstiefeln. An einer schlecht beleuchteten Straße und mit zusätzlich schlechten Sichtverhältnissen durch Regen kann so ein Unfall schnell passieren.

@Dwarf
Genau diese Theorie hab ich auch schon vermutet. Aus Angst ärger zu bekommen hat er Kathrin irgendwo abgelegt. Sei es ein graben an der Straße oder iwo anders.

Robin76 schrieb am 16.05.2015:6. Sie marschiert los und wird angefahren. Wegen Restalkohol wird der Unfall vertuscht.

Diese Idee hatte ich auch schon mal und für mich wäre sie sehr plausibel. Aber die Person müsste Katrin dann sehr gut versteckt haben, möglicherweise sogar in seinem eigenen Haus oder Grundstück und man würde sie nur durch Zufall finden.

@robin

Wir müssen aber auch bedenken, dass Kathrin erst 15 war - deine oben stehenden Möglichkeiten sind die, die ein rational denkender (auch junger) Erwachsener durchgeht. Eine 15-jährige, die ohne die Billigung ihrer Eltern beim Freund war und jetzt heim will, tickt da möglicherweise anders (wenn ich denke, was ich in dem Alter an Dingen versucht habe, vor meinen Eltern zu verbergen - ich hätte nie als erstes darüber nachgedacht, meine Eltern in so einer Situation anzurufen.)

Deswegen halte ich ein Losmarschieren für das Wahrscheinlichste - man überschätzt sich gerne in dem Alter bzw. ist recht furchtlos und hat möglicherweise auch keine Vorstellung, wie weit 12 km sind (ein Freund von mir ist in dem Alter einmal nachts fast 20 km "nach Hause" gelaufen, weil er nach einem Volksfest nicht in der Stadt warten wollte, bis der erste Bus am nächsten Morgen fährt. Er ist durch den Wald und an Seen vorbei heimgetigert und war irgendwann in den frühen Morgenstunden daheim. Es war zum Glück im Sommer und eine laue Nacht und es ist auch sonst nichts passiert.)

Ob sie dann verunfallt ist oder wirklich aufgegriffen wurde, das ist schwer zu sagen. Ich kenne leider die Umgebung dort nicht genug, um beurteilen zu können, ob eine verunfallte Person z.B. in Morast oder einem Gewässer versinken und auf immer verschwinden kann. (es ist ja auch möglich, dass sie sich zunächst verlaufen hat und man dort zeitnah einfach nicht gesucht hat, weil man es für unwahrscheinlich hielt, dass sie dort sei.

Für mich sind zwei Szenario vorstellbar. Katrin hat per SMS einen Fahrer gefunden. Dieser dürfte aus der Gegend sein.
Katrin ist bei einem vom sehen her bekannten zugestiegen. Dieser muss auch nicht aus der Gegend sein. (Sekte)

Dass Katrin bei einem unbekannte zustieg der dann noch von Bergen nach Gross Gaddau fährt ergibt sich mir nicht.

@orakel09
Hast du schon einmal versucht bei Blitzeis 12 km über die Dörfer zu laufen. Es musste Katrin bereits auf dem Weg zur Bushaltestelle klar geworden sein, dass das unmöglich ist.

Zudem sind ja die Eltern kurz nach sieben schon an der Bushaltestelle gewesen um ihre Tochter zu suchen, sie hätten ihrer Tochter quasi "entgegenfahren" müssen wenn Katrin losgelaufen ist. Das Zeitfenster für das Verschwinden und das erscheinen der Eltern beträgt ja nicht einmal eine viertel Stunde. In dieser Zeit hat sie das Ortsgebiet von Bergen-Dumme nicht verlassen können. Sie hätte sich sogar auf den Hauptverkehrsstraßen (Bahnhofsstraße/Breite Straße/Neue Straße laufen müssen.
Dort hat sie aber niemand mehr gesehen.

Auf den Straßen kann man bei Blitzeis schlecht laufen. Aber auf dem Randstreifen. Ich musste bei Blitzeis auch mal - wie alle anderen - mit zwei Rädern auf dem Randstreifen fahren, um vorwärts zu kommen.