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Wo ist Katrin Konert?

11.756 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2001, Januar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wo ist Katrin Konert?

Wo ist Katrin Konert?

05.09.2018 um 12:32
@Rick-Blaine

Ich sehe das in fast allen Punkten wie du.
Ich könnte mir nur vorstellen, dass tatsächlich an diesem Abend ein Ortsfremder dort einmalig unterwegs war. Aber nicht um ein Mädchen mitzunehmen. Katrin Konert hat er dann gesehen und ihr angeboten, sie heim zu fahren.
Ich denke, dass beides möglich ist (ortfsfremd-ansässig). Ich denke nur nicht, dass der Täter hier aus dem engeren Umfeld kommt.

Ein Gedanke zu dieser Anruferin damals:
Die Ermittlungsarbeit wird ja für Unruhe gesorgt haben. Das ist ja auch nicht unerwünscht.
Wenn der Täter in der Region wohnte, war dieser Anruf (schwarzer Mercedes etc) vielleicht ein Ablenkungsmanöver? Vielleicht wollte der Täter von sich ablenken?

Allerdings hätte es dann zumindest eine Mitwisserin geben müssen und - was in meinen Augen besonders dagegen spricht:
Jedes Kind weiss, wie gefährlich Ablenkungsmanöver sind. Damit kann man sich direkt ein Eigentor schießen.

Größte Wahrscheinlichkeit. da wollte sich jemand wichtig machen. Oder bestenfalls war die Anruferin etwa verpeilt.

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05.09.2018 um 13:00
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich denke, dass beides möglich ist (ortfsfremd-ansässig). Ich denke nur nicht, dass der Täter hier aus dem engeren Umfeld kommt.
Ja, aus dem "engeren" Umfeld glaube ich auch nicht, aber ich denke er wohnte in der Umgebung von Klenze oder Bergen oder hatte dort mal gewohnt. Letzteres ist meine Haupttheorie, wenn ich der Berliner-Kennzeichen-Sichtung glaube. Ich habe auch mal auf dem Land gewohnt, und zwischen Weihnachten und Neujahr war es typisch, dass erwachsene Kinder, die inzwischen in der Grosstadt wohnten, ihre Eltern auf dem Land besuchten. Dabei traf man dann die ganzen Freunde von früher wieder, feierte oft zusammen Sylvester etc. Da wimmelte es bei uns im Dorf von Münchner Kennzeichen.

Dagegen glaube ich weniger, dass jemand, der z.B. aus Berlin kommt und keinerlei Beziehung zur Gegend hat, an jenem Abend in Bergen herumfährt? Wozu? Es muss ja einen Grund geben, warum er am Neujahrsabend in dem Kaff ist. Und es ist für einen komplett Ortsfremden auch weitaus schwieriger, spontan einen idealen Ablageort für eine Leiche zu finden. Dem Einheimischen fallen da eher Orte ein.

Was die Ermittlungen problematischer macht ist die Möglichkeit, dass der Täter aktuell nicht
mehr dort wohnt, sondern wie in meinem Szenario oben zu Besuch war. Es kann dann gut sein, dass er auf dem Radar der Ermittler nicht mehr aufgetaucht ist, da niemand an ihn denkt. Sicherlich ist in den Dörfern der Gegend jeder nach dieser Tat im Geheimen mal die Nachbarn durchgegangen, wem er denn wohl so was zutraut... aber an den Schorsch, der schon vor 10 Jahren nach Berlin gezogen ist, der aber an jenem Wochenende seine Eltern besuchte, an den denkt man nicht.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Größte Wahrscheinlichkeit. da wollte sich jemand wichtig machen. Oder bestenfalls war die Anruferin etwa verpeilt.


Das denke ich auch. An ein geplantes Ablenkungsmanöver glaube ich nicht, ich denke das wäre sehr viel konkreter ausgefallen, so z.B. "Die Katrin ist ein einem Bordell südlich von Lissabon. Dort wird sie gefangengehalten. Ich habe sie dort vor 3 Wochen getroffen." Viel konkreter als der vage Anruf.


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05.09.2018 um 13:55
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Dagegen glaube ich weniger, dass jemand, der z.B. aus Berlin kommt und keinerlei Beziehung zur Gegend hat, an jenem Abend in Bergen herumfährt? Wozu? Es muss ja einen Grund geben, warum er am Neujahrsabend in dem Kaff ist.
Die große Silvesterparty der Sekte...?
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und es ist für einen komplett Ortsfremden auch weitaus schwieriger, spontan einen idealen Ablageort für eine Leiche zu finden. Dem Einheimischen fallen da eher Orte ein.
Dem stimme ich dagegen vorbehaltlos zu. Das spricht für mich klar für einen Einheimischen. Zumal der Boden in dieser Nacht leicht gefroren gewesen sein dürfte, also ungeeignet, um eine Leiche zu vergraben. Außerdem dürfte es einem Ortsfremden an einer Schaufel gefehlt haben.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:An ein geplantes Ablenkungsmanöver glaube ich nicht, ich denke das wäre sehr viel konkreter ausgefallen, so z.B. "Die Katrin ist ein einem Bordell südlich von Lissabon. Dort wird sie gefangengehalten. Ich habe sie dort vor 3 Wochen getroffen." Viel konkreter als der vage Anruf.
Die Angaben dürfen dann aber auch nicht SO konkret sein, dass man sie leicht nachprüfen kann. Schwierige Gratwanderung, gerade für Leute, die nicht die hellsten Kerzen im Leuchter sind. Aber im Prinzip hat deine Überlegung natürlich schon was für sich.


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05.09.2018 um 13:57
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und es ist für einen komplett Ortsfremden auch weitaus schwieriger, spontan einen idealen Ablageort für eine Leiche zu finden
Das ist übrigens ein Punkt, der mich unterschwellig schon länger beschäftigt. Es wird ja immer wieder (über verschiedene Auffindeorte/Fälle) gesagt:
Der Täter muss/wird nähere Ortskenntnisse gehabt haben, denn der Ablageort....

Ich kann dem eigentlich nicht folgen. Ich höre das ziemlich oft. (Im Fall Frauke Liebs trifft das sicher zu. Aber aus den Gesamtumständen geschlossen. Nicht nur aus dem Auffindeort).
Landkarten werden für Fremde gemacht. Eine Karte zeigt wo sich Wälder Lichtungen, Seen oder Moore befinden. Wo ein Wald ist, sind auch Waldwege. Und eine Landkarte liegt im Handschuhfach.

Es gibt ja wirklich Örtlichkeiten, die von außen nicht zu erahnen sind, da zugewachsen.
Aber es ist doch nicht so schwer einen Ablageort zu finden, der selten frequentiert wird. Zumal wenn ein Fall einige Jahre her ist.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Was die Ermittlungen problematischer macht ist die Möglichkeit, dass der Täter aktuell nicht mehr dort wohnt, sondern wie in meinem Szenario oben zu Besuch war. Es kann dann gut sein, dass er auf dem Radar der Ermittler nicht mehr aufgetaucht ist, da niemand an ihn denkt.
Das ist wohl das Wahrscheinlichste.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Sicherlich ist in den Dörfern der Gegend jeder nach dieser Tat im Geheimen mal die Nachbarn durchgegangen, wem er denn wohl so was zutraut
ja. Die üblichen Verdächtigen, wobei sich noch Animositäten unter Nachbarn dreinmischen.

Wie vielen adretten Leuten hätte man eine Tat nie zugetraut?


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05.09.2018 um 14:51
Habe mal begonnen, den Grundstock zu einem Wiki über den Fall zu legen.

Ich bindie Links und die Videos durchgegangen, habe das Unbrauchbare, nicht mehr Abrufbare, Kostenpflichtige, Nebensächliche weggelassen und eine Quellenliste erstellt.

Aus mehr besteht das Wiki noch nicht, ihr dürft inhaltlich aber gerne was ergänzen (natürlich auch Quellen, die ich übersehen habe)!


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05.09.2018 um 15:43
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Der Täter muss/wird nähere Ortskenntnisse gehabt haben, denn der Ablageort....
Der Ablageort, bzw. Katrins Leiche ( ich gehe leider davon aus, dass sie nicht mehr lebt) könnte sich durchaus auf einem Privatgrundstück befinden.
Die Gegend ist dünn besiedelt, es gibt genug große Gehöfte mit riesigen Gärten.
Dort haben die Leute nicht nur so einen Handschuh Garten oder nen Haus auf 500 qm.

Das müssen nicht mal Angehörige bemerken, wenn der Hausherr oder dessen Sohn da irgendwo auf dem Grundstück was vergräbt.
Das würde zumindest auch erklären, weshalb Wanderer oder Jäger, Pilzesammler nie die sterblichen Überreste von K. in den Wäldern dort zufällig entdeckt haben.


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05.09.2018 um 15:50
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Gegen 19:30 verschwand Katrin. Auch das ist rätselhaft. Denn wenn fahrplanmäßig um 19:15 ein Bus kommen soll, dann wartet doch jeder halbwegs vernünftige Mensch noch eine Viertelstunde - angesichts der Witterungsverhältnisse. Das kann man sich doch zusammenreimen, dass der Bus Verspätung haben könnte. Katrin konnte in dem Fall ja nicht wissen, dass der Bus GAR NICHT MEHR kommen würde.
Genau, und deshalb kommt wohl nur diese Lösung in Frage ....
Zitat von SubtextSubtext schrieb:Was bleibt also am Ende?
Die Möglichkeit, dass sie sich ihr "Taxi" bereits organisiert hatte oder aber, das spontan doch einer der zuvor Angerufenen oder schlichtweg ein zufällig vorbeigekommener Bekannter sie mitgenommen hat.
Ein Unbekannter, der sie als Anhalterin mitnahm, scheidet deshalb aus meiner Sicht ebenso, wie jeder Unsinn einer Entführung durch einen Unbekannten, aus.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und es ist für einen komplett Ortsfremden auch weitaus schwieriger, spontan einen idealen Ablageort für eine Leiche zu finden. Dem Einheimischen fallen da eher Orte ein.
Das ist aus meiner Sicht am Tag des Verschwindens unrelevant. Egal ob Fremder oder Ortsansässiger, das Wetter hätte eine tiefere Ablage, etwa In der Mitte eines Waldes oder anderweitig schwer zugängliche Orte verhindert. Deshalb erfolgte eine Ablage entweder an einem völlig anderen Ort (etwa Grundbesitz Täter) oder erst Tage danach (bei einer Spontantat, wovon man hier wohl ausgehen kann, eher unwahrscheinlich).


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05.09.2018 um 16:01
Kann es nicht sein, dass ein Ortsansässiger Täter Katrin evtl in ein Gewässer geschmissen hat? Allerdings ohne Klamotten? Ein Seil hat fast jeder im Auto und etwas schweres zu finden, sollte auf die schnelle auch möglich sein. Die Elbe wäre ca eine halbe Stunde entfernt und sämtliche Gewässer sind ja ebenfalls in der Nähe. Das käme mir noch in den Sinn. Ich denke mal, dass das Gewässer nicht stark zugefroren war.


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05.09.2018 um 17:02
Zitat von BlobbploppBlobbplopp schrieb:Die Elbe wäre ca eine halbe Stunde entfernt und sämtliche Gewässer sind ja ebenfalls in der Nähe. Das käme mir noch in den Sinn. Ich denke mal, dass das Gewässer nicht stark zugefroren war.
Die Elbe war zu diesem Zeitpunkt nicht zugefroren. Jedoch zeigt sich, aufgrund gesammelter Erfahrungen bei ähnlichen Ablagerungen, dass der Körper, egal wie auch immer beschwert, spätestens nach 4-6 Monaten wieder an der Oberfläche erscheint und somit auch gefunden wird. Ausnahme evtl. Eine große Kiste aus schweren Material, welche nicht luftdicht ist und somit mit Wasser geflutet wird. Das Ist jedoch schon sehr weit ins graue hinein gedacht. Bei einer wohl wie in diesem Fall unvorbereiteten Tat, kann man eher von einer spontanen und somit kurzfristigen, wenig Planung erforderlichen Entsorgung ausgehen. Und da man sie noch nicht gefunden hat, ist ein Grundstück mit Täterbezug nicht unwahrscheinlich.


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05.09.2018 um 18:55
Zitat von Sonnenschein81Sonnenschein81 schrieb:Es könnte doch sein, dass sie zu dem Zeitpunkt, als sie die SMS an die Schwester schickte, noch davon ausging, dass sie von ihrem Freund nachhause gefahren wird bzw. dieser ihr eine Fahrgelegenheit organisiert. Wir wissen ja nicht, wann sie diese SMS schrieb. Erst anschließend kam es zum Streit, sodass sie beschloss, diesen letzten Bus um 19:15 Uhr zu nehmen, der aber dann nicht kam.
Nun, die generellen Zeitangaben sind in vielen Quellen mehr als widersprüchlich, weshalb ich nicht mit letzter Sicherheit sagen kann, wann die SMS versendet wurde. Doch man kann es zumindest eingrenzen.

XY 2011 sagt bspw.:
Gegen 18:00 Uhr wollte Katrin nach Hause, schreibt anschließend mehrere SMS, aus bekannten Gründen.
Da sie in der Nachricht an die Schwester jedoch behauptet "zwischen 18:30 und 19:00 Uhr" zuhause zu sein und man für die entsprechende Strecke (lt. Google Maps) mindestens mal 10-15 Minuten einplanen muss, ist diese Zeitangabe (18:00 Uhr lt. XY) wohl etwas zu spät angesetzt, zumal sie ja zuvor noch einige ihrer Freunde/Kollegen "angefunkt" haben musste. Entsprechende Reaktions- und Antwortzeit derer muss auch eingerechnet werden.
Das es in diesem kurzen Zeitrahmen zu einem Ergebnis kam, auf welches sie sich hätte stützen können, um eine solche Angabe bzgl. ihrer Ankunft zuhause zu machen, ist sehr unwahrscheinlich.

Wahrscheinlicher wird es jedoch, wenn man annimmt, dass sie bereits früher den Entschluss fasste eine Möglichkeit zu suchen, um nach Hause zu kommen. 17:30 bis 18:00 Uhr scheint mir da wesentlich besser zu passen.

Ich denke man kann ausschließen, dass die Möglichkeit im Raum stand, dass ihr Freund die Heimreise organisieren wollte bzw. Katrin davon ausging. Das würde nämlich auch der Darstellung in XY 2011 widersprechen, in der der Freund/Schauspieler behauptet, keine Mitfahrgelegenheit organisieren zu wollen/können. Auch hier sollte man wieder davon ausgehen, dass XY sich eng an die Erkenntnisse der Polizei hält. XY 2002 mag man evtl. Ungereimtheiten noch verzeihen, 10 Jahre nach dem Fall, darf so etwas jedoch nicht mehr passieren.

Die Option "Bus", sofern sie diese tatsächlich in Erwägung gezogen hat (was ich ja nicht glaube, wie eine Seite vorher geschrieben), kam auf jeden Fall erst viel später, da hast du wohl Recht.

Ich glaube jedoch viel eher, dass sie es geschafft hat eine Mitfahrgelegenheit zu organisieren und sich mit dieser Person an der Bushaltestelle zu treffen gedachte. Vermutlich kam dann vorher die Nachricht, dass es etwas später werden würde, was auch mit dem Wetter zusammenhängen könnte.

Liebe Grüße


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06.09.2018 um 04:50
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich kann dem eigentlich nicht folgen. Ich höre das ziemlich oft. (Im Fall Frauke Liebs trifft das sicher zu. Aber aus den Gesamtumständen geschlossen. Nicht nur aus dem Auffindeort).
Landkarten werden für Fremde gemacht. Eine Karte zeigt wo sich Wälder Lichtungen, Seen oder Moore befinden. Wo ein Wald ist, sind auch Waldwege. Und eine Landkarte liegt im Handschuhfach.
Das stimmt sicherlich, aber wenn wir uns mal die Gesamtumstände anschauen, dann ist zu allererst zu bemerken, dass die Leiche bis heute nicht gefunden wurde.

Auch jeder Ortsfremde kann freilich sich ein Wäldchen auf einer Karte suchen und dorthin fahren. Aber: bei einem Ortsfremdem würde ich jedenfalls an eine spontane Tat denken, keine geplante, aus den oben von mir dargestellten Gründen. Das heisst, die Leiche ist zuerst da, dann muss er einen Ablageort finden. Nun, unter dem Druck der gerade verübten Tat, einen Ort in einer fremden Gegend bei Dunkelheit zu finden, der ihm passend erscheint UND dann auch wirklich so gut versteck ist, dass die Leiche in fast 20 Jahren nicht gefunden wird - das wäre schon ein grosses Glück.

Als Ortsfremder ohne Bezug zur Gegend ist umgekehrt die Notwendigkeit auch nicht so gross, wie bei einem Täter mit Bezug: der Ortsfremde hat m.E. hauptsächlich eines im Sinn: so schnell wie möglich weg aus der Gegend, und so schnell wie möglich die Leiche aus dem Auto bekommen. Da tut es auch irgendein Feldweg, an dem die Leiche dann Tage oder Wochen später gefunden wird, denn bis dahin wird sich kaum ein Zeuge, so es überhaupt jemanden gibt, daran erinnern, dass er, der Ortsfremde in der Gegend war.

Der Einheimische hingegen hat ein weitaus grösseres Interesse, die Leiche zu verbergen um eben die Ermittler zu zwingen, immer auch mit einem ganz anderen Tatablauf etc. zu rechnen und sie sich somit sprichwörtlich "auf Distanz" zu halten.

In diesem Fall gab es ja sogar eine vage Spur: es soll einen Ort gegeben haben, an dem ein Suchhund angeschlagen hat, an dem es auch verdächtige Spuren gab, aber keine Leiche. Ein ortsnaher Täter hat auch Zeit und Gelegenheit eine Leiche von einem ersten, provisorischen Versteck zu einem anderen zu bringen. Der Orstfremde sucht normalerweise so schnell wie möglich das Weite und kommt nicht noch mal in die Gegend zurück.

Ausschliessen kann man nichts, aber ich finde den Fokus der Polizei auf dem relativ nahen Umfeld rund um Bergen sehr einleuchtend.


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06.09.2018 um 08:32
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Landkarten werden für Fremde gemacht. Eine Karte zeigt wo sich Wälder Lichtungen, Seen oder Moore befinden. Wo ein Wald ist, sind auch Waldwege.
Eine Karte sagt einem Ortsfremden aber noch lange nicht aus, ob es z.B. in einem bestimmten Wald einen geeigneten Ablageort gibt. Ein Wald per se ist ja nicht automatisch ein Ort mit 1000 Möglichkeiten. Ich kenn Wälder, die relativ klein sind und/oder Bebauung in der Nähe haben. Das kann man nur anhand einer Karte nicht 100%ig abschätzen, das muss man selbst gesehen haben oder eben kennen, um einschätzen zu können, ob Wald X oder See Y für das Vorhaben geeignet ist oder nicht.


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06.09.2018 um 09:30
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Eine Karte sagt einem Ortsfremden aber noch lange nicht aus, ob es z.B. in einem bestimmten Wald einen geeigneten Ablageort gibt. Ein Wald per se ist ja nicht automatisch ein Ort mit 1000 Möglichkeiten. Ich kenn Wälder, die relativ klein sind und/oder Bebauung in der Nähe haben. Das kann man nur anhand einer Karte nicht 100%ig abschätzen, das muss man selbst gesehen haben oder eben kennen, um einschätzen zu können, ob Wald X oder See Y für das Vorhaben geeignet ist oder nicht.
Einige Wälder werden auch nicht pfleghaft beforstet sondern eher sich selbst überlassen. Man könnte also davon ausgehen, dass wenn dem Wald ein zugeordneter Förster oder Jagdverein/ Schützenverein ansäßig ist, dass man ihre Leiche höchstwahrscheinlich gefunden hätte.
Auch das erfährt man als Besucher nicht über eine Landkarte und dem Wald selbst sieht man das auch nicht gleich an.
Meine Vermutung ist, das der Täter darüber gewisse Kenntnisse hatte.


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06.09.2018 um 10:04
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Nun, unter dem Druck der gerade verübten Tat, einen Ort in einer fremden Gegend bei Dunkelheit zu finden, der ihm passend erscheint UND dann auch wirklich so gut versteck ist, dass die Leiche in fast 20 Jahren nicht gefunden wird - das wäre schon ein grosses Glück.
So sehe ich das auch.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Als Ortsfremder ohne Bezug zur Gegend ist umgekehrt die Notwendigkeit auch nicht so gross, wie bei einem Täter mit Bezug:
Nun ja, auch ein Ortsfremder hat natürlich ein Interesse, dass man die Leiche nie finden wird wegen der DNA-Spuren. Aber wenn seine DNA noch nicht polizeilich erfasst ist und er weit weg wohnt, ist das erst einmal kein so großes Problem.

Aber nehmen wir einmal an, KK ist tatsächlich in ein Auto gestiegen und der Fahrer hat sich an ihr vergangen:

Die Tat geschah auf jeden Fall im nahen Umkreis. Zunächst musste der Täter ja den Ort Bergen in Richtung Groß-Gaddau verlassen, KK sollte keinen Verdacht schöpfen. Dann geschah die Tat entweder direkt neben der Fahrstrecke oder nicht weitab von ihr. Denn sobald der Täter den richtigen Weg verlassen hätte, wäre KK extrem unruhig geworden und hätte geahnt, was der Fahrer vorhat. Mit so einer Beifahrerin kann man nicht noch viele Kilometer weit fahren, sie hätte ins Lenkrad greifen können oder an geeigneter Stelle aus dem Auto springen oder Leute auf sich aufmerksam machen können. Außerdem gab es keinen Grund, noch weit zu fahren, war doch jedes Wäldchen in dieser Eisnacht für das Verbrechen gut genug.

So, dann kam es an dieser Stelle zum Mord. Aber was nun tun mit der Leiche? Ich denke, ein Ortsfremder hätte sie einfach dort liegenlassen. Er hätte sie vielleicht ein bisschen ins Gebüsch geschleppt. Aber sie wieder ins Auto laden (ich nehme an, dass der Mord außerhalb des Fahrzeugs passiert ist), nur um sie in einen anderen Wald zu fahren, der vermutlich auch nicht besser oder schlechter zur Verdeckung der Tat geeignet ist? Ergibt keinen Sinn. Als Täter muss man schon gute Gründe haben, eine Leiche vom Freien in den Kofferraum zu verbringen und durch die Gegend zu fahren. Für einen Ortsfremden sehe ich solche Gründe nicht.


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06.09.2018 um 10:17
@Menedemos

Genau so ist es, und so ist es ja auch in vielen bekannten Fällen gewesen. Selbst Täter aus dem nahen räumlichen Umfeld haben oft so gehandelt, vor allem, wenn, wie es den Anschein hatte, oder wie, wenn der Fall geklärt wurde, keine persönliche Beziehung zum Opfer bestand.

Ich kann jetzt keine Statistik liefern, aber ich würde aus dem Gefühl her sagen, dass in Fällen, in welchen die Leiche aufwendig versteckt wurde, sehr oft eine persönliche Beziehung zwischen Opfer und Täter bestand, wenn auch nur eine flüchtige Bekanntschaft oder Nachbarschaft.

Und dann spekuliere ich jetzt mal: vielleicht, weil dann der Täter ein grösseres Risiko der Entdeckung empfindet? Und sich daher mehr Mühe gibt? Oder mit anderen Worten: der Täter, der sein Opfer gar nicht kannte, der wiegt sich vielleicht sicherer, weil er denkt: dann kann die Polizei ja keine Verbindung zu mir ziehen?

In diesem Fall hier hat der Täter bestimmt sehr viel Glück gehabt, aber ich denke auch, dass er sich Mühe gegeben hat. Und ich denke, dass er eine Beziehung zu Katrin hatte, welcher Art auch immer. Ich denke, er wusste genau, wen er da im Auto hatte.


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06.09.2018 um 22:01
Finder leider erst jetzt Zeit zu den vorgegangen Beiträgen auch was dazusagen zu können. Demnach soll ein Bus um 19:15 noch gefahren sein. Nun Werktags mag das ja stimmen. Aber Katrin wusste dass an Feiertagen der Fahrplan wechselt. Dass da kein Bus mehr fährt das ahnte/wusste sie sicher. Zumal sie Ach an den Pizzeriabesucher eine SMS schickte. Und das soll um 19:00 gewesen sein. Auch etwas komisch finde ich, dass Katrin die Wohnung ihres Freundes um 18:45 verlassen hat, der Bus dann aber um 19:15 fährt für einen Fussmarsch von 10 Minuten. So verkracht wird sie sich nicht haben, dass sie danach lieber 20 Minuten bei misser Witterung drausen aufhält. Und sollte es dann noch so sein wie ein user geschrieben hat, dass der Bus nur bis Clenze fährt, müsste Katrin von dort auch weiter kommen.

Wie es schon so oft ihr angedacht wurde, scheint es nahliegend, dass sie eine Rückfahrzustimmung bekam. Allerdings, und das Verwunder mich dann sehr, sollte das auch der Mörder sein, dass Katrin ausgerechnet einen solchen Typen un Hilfe bittet. Sowas dürft ihr klar gewesen sein, dass hier nicht gut Kirschen essen ist.


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06.09.2018 um 22:12
@schluesselbund
Ich bin da nicht so sicher, ob sie wusste, dass bei der Person, die evtl. bereit war, sie nach Hause zu fahren, "nicht gut Kirschen essen" war.
Diese Person, ihr mutmaßlicher Mörder, muss ihr vorher ja nicht zwingend unangenehm aufgefallen sein.
Manche Menschen haben zwei Seiten. Die zweite, schlechte Seite kann diese Person, im Alltag verborgen haben. Unter Umständen wird niemand dieser Person einen Mord zu trauen.
Aber selbst wenn die Person nicht gerade der Netteste war, sie gerade mit dem Freund verkracht war und nach Hause musste, wird sie das in Kauf genommen haben.
An diesem Abend und bei schlechtem Wetter, war ihre Auswahlmöglichkeit doch mehr als begrenzt.


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07.09.2018 um 07:57
Zitat von Robin76Robin76 schrieb am 10.08.2018:Soweit mir bekannt ist, sind die Eltern schon nach Bergen/Dumme gefahren als sie nicht wie ihrer Schwester angekündigt nach Hause gekommen ist.
Aus diesem Fakt heraus, haben wir ja quasi einen direkten Bericht einer Augenzeugin, wie es an jenem Abend dort in Bergen/Dumme ausgesehen hat.
Wie sich die Situation dort dargestellt hat, wird hier ja immer wieder kontrovers diskutiert.

In der Dokumentation "Blitzeis" beschreibt die Schwester die Situation wie folgt:

(Wortgetreue Wiedergabe aus der Dokumentation)

......sind wir dann halt losgefahren, so gegen halb 8 sind wir nach Bergen gefahren. Ich weiß noch genau wie wir ausgestiegen sind und wie wir gerufen haben und ich noch hinter dem Haus (lang) gegangen bin......ähm......ja und es war alles so dunkel und kalt und man hat einfach nur die ganze Zeit ihren Namen gerufen.

Ja gut, dass war ja auch dieses Mistwetter......da war kein Mensch auf der Straße......Blitzeis......Minusgrade......und deswegen konnte man dort auch niemanden ansprechen......man hat niemanden gesehen, dass man hätte fragen können......hast du hier ein Mädchen gesehen mit dunklen Haaren, schwarze Jacke, schwarze Hose, weißem Rollkragenpullover ? Es war ja niemand da......und dann sind wir wieder nach Hause gefahren......



Außerdem möchte ich noch meine Meinung kundtun, in Bezug auf die eventuelle Änderung der Telefonnummern der Familie Konert, im Zusammenhang mit der anonymen Hinweisgeberin aus Nürnberg im Jahre 2006.

Zwischenzeitlich wurde ja in Bezugnahme auf eine Klicktel-CD belegt, dass die Nummern der Familie auf eben dieser nicht mehr hinterlegt waren.

Doch erlaubt diese Tatsache den Rückschluss, dass außer der widerrufenen Veröffentlichung dieser Nummern, diese zusätzlich geändert wurden ?

Meiner Meinung nach nicht.

Im Anschluss werde ich mit Zitaten aus der Doku "Blitzeis" belegen, dass vor allem Herr Konert über lange Jahre und wohl auch bis zum heutigen Tage davon ausgeht, dass seine Tochter aus eigenem Antrieb verschwunden ist.

Ob dem tatsächlich so ist, möchte ich jetzt eigentlich nicht in den Mittelpunkt der derzeitigen Diskussion rücken.

Vielmehr geht es mir darum zu begründen, dass Herr Konert allen Grund dazu hatte, die potentiellen Kommunikationskanäle ( Festnetzanschluss der Familie, Mobiltelefone der einzelnen Familienmitglieder) durch eine Änderung der Rufnummern, für seine Tochter Katrin nicht zu verschließen.


Ich halte beide Optionen (keine Änderung der Nummern/Nummern wurden geändert) für möglich. Solange aber kein Beleg, für eine der Optionen vorliegt, sollten beide in einer Diskussion in Betracht gezogen werden. Das die Nummern in Telefonbüchern bzw. Datenträgern ab dem Jahr 2002 nicht mehr geführt werden, belegt nur das die Veröffentlichung selbiger beim Netzanbieter widerrufen worden ist, nicht aber das neue Nummern zugewiesen wurden.




Zitate Herr Konert aus der Doku "Blitzeis"



September 2003, der 18. Geburtstag von Katrin Konert

Herr Konert sagt:

Der Grundgedanke ist da und der bleibt auch bestehen, bis mir irgendjemand was anderes sagt......oder mich irgendwie anders überzeugt, aber solange schwöre ich Stein und Bein, dass es irgendwann an der Tür klingelt und da könnt ihr machen was ihr wollt.....





Oktober 2005

Es ist viel geschehen innerhalb der Familie Konert. Eine ihrer Schwestern hat ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Einer ihrer kleinen Brüder steht unmittelbar vor der Einschulung und der andere spielt in einem Verein Fußball.

Darauf bezogen, sagt Herr Konert:

das man...äh...eben in sich kehrt und sagt...Mensch Katrin, wenn du wüsstest was alles so die letzten Jahre passiert ist...äh...dein Bruder Dennis, der spielt Fussball...äh...Bruder Frank der kommt nächstes Jahr zur Schule... und...und...und generell was so in der gesamten Familie passiert ist...ja das ist schade...sehr schade...aber...man muss halt sehen...wir hoffen das wir das später irgendwann noch mal Ihr erzählen können.

Dokumentiert haben wir so ein paar Sachen......per Film und per Foto......das man eben sagen kann......hier, das war da und das war da.





Juni 2013

Herr Konert sagt:

Ich halte trotzdem immer noch die Fahne hoch......und sage......es wird alles Positiv......es wird sich alles positiv entwickeln......obwohl selbst von Seiten ......wenn man unseren lieben Herrn Rusche (Anmerkung: Der leitende Ermittler im Fall) hört, der hat ja auch in einer gewissen Art und Weise Recht, je länger die Zeit vergeht...ne...das es...äh...aber da wollen wir mal nicht dran denken.

Das ist...äh...eben die Einstellung eines Kriminalbeamten... und das muss auch so sein...aber trotzdem ist er immer für uns da und das ist eine tolle Sache.




Quelle der Zitate:

Video auf Youtube: Blitzeis - Das Warten auf Katrin



https://www.youtube.com/watch?v=YnLB61YEzII (Video: [Doku] Blitzeis - Das Warten auf Katrin [HD])


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Wo ist Katrin Konert?

07.09.2018 um 08:53
@EDGARallanPOE
Ich finde, dass aus deiner Argumentation zwar hervorgeht, dass ihr Vater, zum Zeitpunkt der Interviews, noch davon ausgeht bzw. hofft, dass sie lebt, aber nicht, dass sie freiwillig abgängig ist.


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Wo ist Katrin Konert?

07.09.2018 um 09:13
Zitat von Luzi_felisLuzi_felis schrieb:Ich finde, dass aus deiner Argumentation zwar hervorgeht, dass ihr Vater, zum Zeitpunkt der Interviews, noch davon ausgeht bzw. hofft, dass sie lebt, aber nicht, dass sie freiwillig abgängig ist.
Schwierig zu beantworten.......

Einigen wir uns darauf, dass Herr Konert davon ausgeht das seine Tochter am Leben ist.

Beim freiwilligen Verschwinden, ziehe ich mich auf meine persönliche Interpretation der Aussagen von Herrn Konert in der Doku Blitzeis zurück.


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