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Der Fall Nelli Graf

19.707 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2011, Fahrrad ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Nelli Graf

07.10.2019 um 14:31
@Heribert

Finde den Gedankengang in Richtung Scheune, Vereinsheim o Ä als denkbaren Tatort einen guten Ansatz, gerade in ländlicheren Gegenden gibt es tatsächlich viele Räume bzw auch ganze Gebäude, die - teilweise auch längerfristig - leerstehen oder nur sehr sporadisch genutzt werden.
Proberaum ist m E auch ein guter Ansatzpunkt, Proberäume für Musiker/ Bands sind häufig schallisoliert, in einem solchen Raum hätte man wohl eventuelle Schreie NGs nicht hören können, selbst, wenn sich der mögliche Proberaum in einer Gegend befinden würde, in der Nachbarschaft vorhanden wäre.
Zitat von MiyluelMiyluel schrieb:Es gibt zwar unzählige kleine Vereine bei uns in Halle.
Aber kaum ein Verein hat ein Vereinsheim.
Da fallen mir adhoc nur zwei, drei ein.
Kämen diese Vereinsheime denn von ihrer Lage her grundsätzlich als Tatort in Frage?
Also findest Du es grundsätzlich denkbar, dass dort ein Tötungsdelikt (an Nelli Graf) begangen worden sein könnte?

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07.10.2019 um 14:55
Man darf nicht vergessen, in welchem Zustand ein möglicher Tatort nach der Tat war oder sein musste. In einem Vereinsheim, das öffentlich zugänglich ist, wird man wohl kaum so ein Blutbad veranstalten. Es muss Spritzspuren und jede Menge Blut gegeben haben.

Auch der Täter muss einiges an Blut abbekommen haben. Ich gehe eher von einem Tatort aus, in dem keiner stören konnte. Also ein privates Waldhäuschen oder eine abgelegene Garage oder irgendwas in der Richtung.


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Der Fall Nelli Graf

10.10.2019 um 16:14
Der Knackpunkt bei mir ist immer wieder, wenn geplant war , das sie sterben soll, warum hat er/sie sich dann diese ganze Arbeit gemacht?Sie entführen , fesseln, woanders hin bringen , dort sie so blutig umbringen ,sich bei dieser Tötungsart selbst noch mit ihrem Blut besudeln und sie dann zu ihrem späteren Auffindort zu bringen? Nee hätte er /sie einfacher haben können, wenn es geplant gewesen wäre. Ergo ist da was ganz gehörig aus dem Ruder gelaufen , oder der Mord war nicht geplant, ist geschehen , vielleicht weil sie ihren Entführer erkannt hat oder was weiß ich. Aber geplant kann das nicht gewesen sein und der Mörder ist für mich auch kein Profi......


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11.10.2019 um 12:04
@quaerere1
Für eine Planung sprechen das Panzertape u die zu einer 8 vorbereiteten Kabelbinder. Das trägt man ja selten mit sich.

Aber ich vermute auch, das die Situation eskaliert ist. Es kam zu einem regelrechten Blutrausch.
Vielleicht lief irgendwas nicht so, wie der Täter es sich vorgestellt hatte.


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13.10.2019 um 09:47
@Allgoria
Zitat von AllgoriaAllgoria schrieb:Für eine Planung sprechen das Panzertape u die zu einer 8 vorbereiteten Kabelbinder. Das trägt man ja selten mit sich.
wie ich das sehe stellt das eine Planung für eine Entführung oder Verschleppen da, aber nicht für einen Mord.....


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Der Fall Nelli Graf

13.10.2019 um 10:10
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:wie ich das sehe stellt das eine Planung für eine Entführung oder Verschleppen da, aber nicht für einen Mord.....
Genau das finde ich im Fall Nelli Graf (mittlerweile) am ehesten vorstellbar, der/ die Täter werden ursprünglich eine Entführung (inklusive Verschleppen) geplant haben, dann wird bei der Tatausführung etwas anders gelaufen sein als geplant - denkbar wäre m E z B, dass NG den/die Täter erkannt hat - was es aus Sicht der Täter 'notwendig machte', NG zu töten bzw könnte der/ die Täter daraufhin panisch reagiert haben und NG infolgedessen getötet haben.
Auch bei dieser These bleibt natürlich noch die - entscheidende - Frage nach dem Motiv, um darauf eine Antwort finden zu können, müsste man m E jedoch mehr über NGs Umfeld/ Kontakte wissen.
Auch den EB scheint es noch nicht gelungen zu sein, die Frage nach dem Motiv zu beantworten und der Polizei werden sicherlich mehr Infos über Umfeld/ Kontakte vorliegen als uns hier im Forum.


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Der Fall Nelli Graf

13.10.2019 um 10:19
Verkehrten denn dort auch vermögendere Frauen? Vielleicht würde sie Opfer einer Verwechslung. Die Plastikfolie spricht allerdings eher gegen eine missglückte Entführung, und eher für eine bewusst und gewollt ausgeführte Tat in dieser Form. Dann wäre sie wohl eher Zufallsopfer gewesen.


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Der Fall Nelli Graf

13.10.2019 um 10:53
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Genau das finde ich im Fall Nelli Graf (mittlerweile) am ehesten vorstellbar, der/ die Täter werden ursprünglich eine Entführung (inklusive Verschleppen) geplant haben, dann wird bei der Tatausführung etwas anders gelaufen sein als geplant - denkbar wäre m E z B, dass NG den/die Täter erkannt hat - was es aus Sicht der Täter 'notwendig machte', NG zu töten bzw könnte der/ die Täter daraufhin panisch reagiert haben und NG infolgedessen getötet haben.
Ich finde genau das eher am unwahrscheinlichsten. Die Auffindesituation ihrer Leiche und wie sie ermordet wurde spricht mE stark dafür, dass es dem Täter oder den Tätern um das Töten selbst ging.

Wenn es lediglich eine schlecht gelungene Entführung war, hätte man sie doch eher erstickt oder einfach verdursten lassen.

An Erpressen oder so etwas glaube ich ebenfalls nicht, ihr Mund war ja verklebt. Wie hätte sie etwas sagen sollen? Genauso ihre Augen. Sollte sie damit ihrer Persönlichkeit beraubt werden? Wollte er ihre Angst nicht sehen? Oder sollte sie tatsächlich nichts sehen können um die Entführer nicht zu erkennen.

In beiden Fällen hätte es gereicht, ihre Augen mit einem Tuch zu verbinden? Aber wieso Klebeband? Wieso auch ihr Mund?

Meiner Meinung nach ging es dem Täter um das, was er tat, an sich. Es spricht alles für eine entweder sadistische oder vollkommen kalte Vorgehensweise. Keinesfalls für eine aus dem Ruder gelaufene Entführung.

Wer auch immer sie getötet hat muss extrem kaputt im Kopf sein.


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13.10.2019 um 11:15
Zitat von raydenrayden schrieb:Verkehrten denn dort auch vermögendere Frauen? Vielleicht würde sie Opfer einer Verwechslung.
Finde ich grundsätzlich denkbar, dadurch, dass ihr Mund verklebt war, hätte sie wohl auch keine Chance gehabt, einen Versuch zu unternehmen, den/die Entführer/Täter davon zu überzeugen, dass es sich bei ihr um das 'falsche Opfer' handelte.
Zitat von marloncmarlonc schrieb:Oder sollte sie tatsächlich nichts sehen können um die Entführer nicht zu erkennen.

In beiden Fällen hätte es gereicht, ihre Augen mit einem Tuch zu verbinden? Aber wieso Klebeband? Wieso auch ihr Mund?
Dass sie den/die Entführer nicht erkennen sollte, wenn ihr Tod nicht von vornherein geplant gewesen sein sollte, wäre logisch.

Nelli Grafs Mund könnte einfach verklebt gewesen sein, um sie am schreien zu hindern.
Wir wissen ja nicht, an was für einem Ort Nelli Graf festgehalten wurde, evtl war dieser Ort nicht abgelegen/ menschenleer, sodass es wichtig/notwendig war, dafür zu sorgen, dass keiner - zufällig - etwas von der Entführung mitbekam.

Die Art der Tötung könnte dem Umstand geschuldet gewesen sein, dass der/die Täter während der Entführung in Rage gerieten/(befürchteten), die Kontrolle zu verlieren.
Gerade, wenn wir mal annehmen, dass der/ die Täter sadistische Züge hatten, wäre es doch vorstellbar, dass es - auch bei einer (mehr oder weniger) spontanen - Tötung zu einem Gewaltexzess kommt.


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Der Fall Nelli Graf

13.10.2019 um 11:54
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Nelli Grafs Mund könnte einfach verklebt gewesen sein, um sie am schreien zu hindern.
Dafür hätte sicherlich eine Drohung ausgereicht. Nein, das glaube ich nicht.
Und dann noch die Frage, wieso Klebeband? Mach doch mal den Selbstversuch und kleb dir Klebeband übers Auge. Das ist mE etwas komplett anderes als jemandem einen Schal umzubinden. Unter einem Schal hat man gewissermaßen noch selbst die Kontrolle ob man die Augen zu oder auf lässt. Unter einem Klebeband vermute ich, dass die Wimpern dran kleben bleiben, wenn man die Augen aufmacht. Entweder man lässt die Augen komplett zu, was man vielleicht nicht schafft in der Panik oder das ganze ist ne richtige Quälerei. Ich führe das jetzt nicht weiter aus aber das ist ne ganze Nummer brutaler als ein Schal um die Augen.

Darum glaube ich wer immer das gemacht hat, hatte niemals die Absicht, sie wieder gehen zu lassen.

Komplett unmöglich ist es natürlich nicht, weil wir nicht wissen, was wirklich passiert ist, mMn spricht aber der Gesamteindruck völlig dagegen.


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13.10.2019 um 15:23
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Finde ich grundsätzlich denkbar, dadurch, dass ihr Mund verklebt war, hätte sie wohl auch keine Chance gehabt, einen Versuch zu unternehmen, den/die Entführer/Täter davon zu überzeugen, dass es sich bei ihr um das 'falsche Opfer' handelte.
Glaube schon, dass sie dann diese Verwechslung aufgeklärt hätte, denn das würde diese Wut und Aggression bei der Tötung erklären. Letztlich halte ich es aber für wahrscheinlicher, dass der oder die Täter Fantasien ausgelebt haben. Hätte dies einen persönlichen Bezug gehabt, hätte das auffallen müssen.


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14.10.2019 um 08:20
Zitat von raydenrayden schrieb:Glaube schon, dass sie dann diese Verwechslung aufgeklärt hätte,
Sofern ihr das möglich gewesen wäre, sicherlich, aber anhand der Umstände...
Augen und Mund waren mit Panzerband verklebt, die Hände mit Kabelbindern gefesselt, der Körper von zahlreichen Stichverletzungen übersät.
Quelle: https://www.nw.de/lokal/kreis_guetersloh/halle/22072978_Mord-an-Nelli-Graf-wird-neu-untersucht.html

...bezweifle ich, dass Nelli Graf in der Lage gewesen wäre, eine - wie auch immer geartete - Verwechslung aufzuklären.


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Der Fall Nelli Graf

14.10.2019 um 09:53
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:...bezweifle ich, dass Nelli Graf in der Lage gewesen wäre, eine - wie auch immer geartete - Verwechslung aufzuklären.
Ich denke, wenn dann hat sie es erst aufgeklärt, und die Tat erfolgte dann als Wutreaktion darauf, und nicht, dass ihr die ganze Zeit der Mund verklebt war, und die Täter sind dann von selbst darauf gekommen.
Für mich aber insgesamt eher unwahrscheinlich, denke eher, dass da jemand seine Gewaltphantasien ausgelebt hat.


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Der Fall Nelli Graf

14.10.2019 um 11:12
Zitat von raydenrayden schrieb:Ich denke, wenn dann hat sie es erst aufgeklärt, und die Tat erfolgte dann als Wutreaktion darauf, und nicht, dass ihr die ganze Zeit der Mund verklebt war, und die Täter sind dann von selbst darauf gekommen.
Auch denkbar, jedoch würde die Annahme, dass NG die - evtl mögliche - Verwechslung aufgeklärt hätte, wohl implizieren, dass die Täter ihr erst im Laufe des Tatgeschehens den Mund verklebt hätten.
Was m E nach nur sehr bedingt Sinn macht, gehe eher davon aus, dass der/die Täter ihr direkt beim 'überwältigen" den Mund verklebt haben werden, alleine schon, um sie am Schreien zu hindern.

Dass der/ die Täter von selbst darauf gekommen sein könnten, das 'falsche' Opfer erwischt zu haben, würde ich auch nicht ganz grundsätzlich ausschließen.
Vorstellbar finde ich, dass zunächst alles 'schnell gehen' musste, NG nur 'irgendwie schnell überwältigt' werden musste, dann in ein Fahrzeug - das des/der Täter(s) verbracht wurde und erst am (späteren) Festhalte-/Tatort die Verwechslung auffiel, als etwas 'Ruhe' aus Tätersicht in die Situation eingekehrt war.

Daraufhin könnte es zu diesem Gewaltexzess gekommen sein, das sehe ich ähnlich wie Du.
Wenn man mal annimmt, dass der/ die Täter schon länger Gewaltphantasien hegten, kann der Frust über eine mögliche/denkbare Verwechslung die Hemmschwelle gesenkt haben, sodaß es zum Ausbruch der Gewalt gegenüber NG kam.


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21.10.2019 um 21:58
Auch wenn ich länger schon nicht mehr hier mitgelesen habe, so denke ich immer noch oft an diesen Mordfall.

Ich blende mal die "ungewöhnlichen" Umstände wie sie ihr Haus verlassen hat aus und für mich beginnt der Fall wo sie zügig/überhastet/eilig in Richtung Hachhowe fährt.

Es wurden Kabelbinder und Panzerklebeband benutzt, da kann man schon annehmen, dass der Täter vorbereitet war, vielleicht eine Tat wie auch immer verüben wollte.

Ich tue mich nur sehr schwer damit, dass ein "Verrückter" um die Mittagszeit in die Hachhowe fährt, um sich ein Opfer zu suchen.
Zudem muss dieser auch noch im Nahbereich mit einem Fahrzeug gestanden haben und das halte ich im Bereich des Fahrradfundortes oder der Parkbank wohl für möglich, aber doch eher unwahrscheinlich.

Ok, derjenige kann sich ja auch vorgenommen haben, ein Opfer zu verschleppen.
Absolut ungewöhnlich finde ich dann aber diese ungewöhnliche Fixierung und das verkleben von Mund und Augenpartie.

Bis jetzt schon alles schlimm sich das vorzustellen, aber was ich gar nicht begreife ist die Komplexität mit welche NG getötet wurde.
Es gibt nach meinem Wissen kein vergleichbaren Fall, wo so viele "Vorgänge" von einem Täter gegen einem Opfer vorgenommen wurden.
Alleine nur das Übertöten mit einem Messer in einem fixierten Zustand des Opfers und postmortem durchtrennen der Kehle lässt schon Außenstehende schlecht schlafen.

Der muss sich sehr sicher gewesen sein und Zeit gehabt haben.

Zum Schluss fährt er sein Opfer in eine eigentlich durch Erntehelfer und Bauer frequentierte Gegend und vergräbt sein Opfer fast unbekleidet, nur mit der nicht mehr in Gebrauch befindlichen Vereinsjacke des Sohnes.

Ich frage mich, liegt dieser große (auch zeitliche) Aufwand in einer persönlichen Motivation oder nicht?

Das macht man doch alles nicht, bei einem dem Täter völlig unbekannten Opfer, oder?

Andersherum passt es aber doch auch nicht, denn warum sollte NG sich mit einer ihr bekannten Person dort treffen, welche so welche "Absichten" hat ?

Für mich handelt es sich bei diesem Fall nicht um einen Einzeltäter.
Alleine schon anhand des ganzen Ablaufes, inklusive Fahrrad in den Wald verstecken, um mehr als einen Täter.

Ich komme immer mehr zu der Vorstellung, dass sie sich arglos (eventuell eine Frau) mit jemanden getroffen hat und in eine Art Falle gelockt wurde, wo eine weitere Person die zentrale Rolle spielt und sie tötete.


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Der Fall Nelli Graf

22.10.2019 um 12:38
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Andersherum passt es aber doch auch nicht, denn warum sollte NG sich mit einer ihr bekannten Person dort treffen, welche so welche "Absichten" hat ?
NG muss ja im Vorfeld nichts von derartigen 'Absichten' dieser Person(en) gewusst oder auch nur geahnt haben - gerade wenn es sich um eine (oder mehrere) ihr bekannte Person(en) handelte, ist doch gut möglich, dass sie völlig arglos diesen gegenüber war und unter einem Vorwand dorthin 'gelockt' worden sein könnte.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ich komme immer mehr zu der Vorstellung, dass sie sich arglos (eventuell eine Frau) mit jemanden getroffen hat und in eine Art Falle gelockt wurde, wo eine weitere Person die zentrale Rolle spielt und sie tötete.
So in etwa stelle ich mir das auch vor.
Wenn die Person, die NG dorthin 'in die Falle lockte' eine Frau gewesen sein sollte, stellt sich natürlich die Frage, inwiefern diese Frau dann in die eigentliche Tat involviert gewesen ist bzw zunächst einmal die Frage, ob diese Frau dann - vorab - etwas von den (Tat)Plänen der anderen männlichen(!?) Person(en) gewusst hat.
Evtl vorstellbar, dass diese Frau - sollte es denn so abgelaufen sein - in einer Art 'Anhängigkeitsverhältnis' zum (Haupt)Täter stand.


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22.10.2019 um 13:37
@ThoFra: wie sollte so ein rauslocken denn funktioniert haben ? Es gab keine Anrufe und NG ist allein geradelt. Bei einer Absprache vorher (z.B. während sie in der Stadt war) wie konnte der/die Täter sicher sein dass sie nicht zufällig jemanden davon erzählt hat ?

Alles schon hundert mal hier durchgekaut worden, egal wie man es dreht und wendet es macht alles keinen Sinn. Ich persönlich denke dass irgendeine Annahme hier falsch ist, z.B. die Zeugin die Nelli auf dem Fahrrad gesehen hat hat sich doch im Datum geirrt. Dann würden sich ganz andere Lösungsansätze ergeben.


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Der Fall Nelli Graf

22.10.2019 um 19:07
Zitat von voltagovoltago schrieb:Ich persönlich denke dass irgendeine Annahme hier falsch ist, z.B. die Zeugin die Nelli auf dem Fahrrad gesehen hat hat sich doch im Datum geirrt. Dann würden sich ganz andere Lösungsansätze ergeben.
Welche Lösungsansätze würden sich aus deiner Sicht ergeben?

Ich halte die Zeugin "Pestalozzistaße" für glaubwürdig und Jahre später ist sie sich immer noch zu 100 % sicher.
Aber lassen wir diese Beobachtung der Zeugin mal außen vor.

Eigentlich ändert sich ja nicht viel, wenn es diese Zeugin nicht gebe.
Das Fahrrad hätten die Pilzsammler gefunden und ihrer Cousine wäre die Nähe zu der Parkbank und dem Rauchen aufgefallen und hätte darüber die Polizei informiert. Also alles unverändert.

Das Fahrrad in der Hachhowe hätte vermuten lassen, dass sie dort in diese Gegend gefahren ist und dort etwas passierte.
Auch egal, ob die Zeugin sie hat in diese Richtung fahren gesehen oder nicht, dass Ergebnis wäre das Gleiche.

Die Beobachtung mit der Jacke wurde erst deutlich später bekannt, erst als sich die Zeugin 6 Monate später meldete.
Da hat man NG aber schon in dieser bekleidet aufgefunden und wusste, dass sie von dem jüngsten Sohn stammt, aber nicht mehr in Gebrauch war.

Durch die Aussage der Zeugin wusste man, wann sie zeitlich dort hin fuhr und in welchem Tempo, aber so richtig was gebracht hat es ja auch nichts.

Ich meine, dass mit dieser Zeugin nicht der Fall steht oder fällt.

Ich bekomme das mit der Auffindesituation nicht ganz auf die Kette.
Sie ist nur mit dieser Jacke bekleidet, einer recht auffälligen Jacke, ansonsten unbekleidet.
Vielleicht hat sich der oder die Täter darüber gar keine Gedanken gemacht, aber das ist ja auch ein Spurenträger und aus diesem Grunde finde ich es schon merkwürdig.
Sollte das in irgendeiner Art und Weise eine Bedeutung haben, so ist es unverständlich, dass man sie damit vergräbt.

Das ist für mich genauso wenig zu verstehen, wie dieses verstecken des Fahrrades.
1,5 Jahre später passiert ein weiterer Mord an Gabriele Obst.
Da wird das Fahrrad einfach auf dem Weg liegend zurück gelassen.
Ihr Ehemann wird später rechtskräftig als Täter verurteilt und in diesem Fall kann ich diesen Sachverhalt gar nicht verstehen.
Es werden unabhängig von einander 2 Personen auf das auf dem Weg liegende Fahrrad aufmerksam und informieren die Polizei.
Da deutlich erkennbar war, dass es sich um ein Fahrrad einer Zeitungsbotin handelt, ist die Besitzerin ja schnell zu ermitteln und das führt die Polizei ja zu allererst zu ihrem Ehemann, welcher der Täter gewesen sein soll.
Da hätte ich verstanden, dass man ihr Fahrrad versteckt, aber im Fall Graf macht das für mich überhaupt keinen Sinn, außer man wollte von einer Straftat ablenken (was aber unsinnig wäre, weil sie zeitnah gesucht/vermisst wurde) oder von der Örtlichkeit ablenken (aber wenn das so wichtig war, dass der Täter dadurch ermittelt werden kann, so würde man es doch gar nicht dort zurück lassen.)
Auch sagt der Fahrrad-Fundort nichts über den Ort der Leiche aus, da einige Kilometer entfernt sie vergraben wurde).

@voltago
@ThoFra
Für mich passt da so manches von der Vorgehensweise des Täters nicht zusammen, was wir insgesamt an Informationen haben, aber es gibt auch aus meiner Sicht kein Baustein, welcher wegfallen würde oder "anders eingesetzt", ein anderes Bild ergibt.

Ich bin auch nicht mehr so wirklich von der Hachhowe als "Ausgangspunkt" der Geschehnisse überzeugt.
Nehmen wir mal an, sie hätte sich dort mit jemanden getroffen, wo wir uns nicht erklären können, wie dieses geschehen sein soll und dieser Täter muss ja einen Hass, große Aggressionen oder sonst was gegenüber NG oder Frauen gehabt haben.
Der setzt sein Vorhaben doch gleich an Ort und Stelle in die Tat um.
Uns sind keine direkten Zeugen bekannt, die Hachhowe ist eher wenig frequentiert und soll derjenige da wirklich mit einem Fahrzeug in der Hachhowe gestanden haben, ohne das irgendwer dieses gesehen hat?
Dann überwältigt er sie dort, verbringt ihr Fahrrad einige Meter in den Wald hinein und wohin jetzt?
Ihr werden die Augen und die Mundpartie über den Kopf hinweg verklebt, die Hände doppelt fixiert, sie wird unter dieser Wehrlosigkeit vermutlich die Messerstiche zugefügt und nach eintreten des Todes, die Kehle durchgeschnitten.

Mit fehlt das Motiv, den Sinn, dass passt für mich überhaupt nicht zu der familiären NG, welche im Chor sang und Schmuckpartys machte.


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Der Fall Nelli Graf

22.10.2019 um 21:35
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ihr werden die Augen und die Mundpartie über den Kopf hinweg verklebt, die Hände doppelt fixiert, sie wird unter dieser Wehrlosigkeit vermutlich die Messerstiche zugefügt und nach eintreten des Todes, die Kehle durchgeschnitten.

Mit fehlt das Motiv, den Sinn, dass passt für mich überhaupt nicht zu der familiären NG, welche im Chor sang und Schmuckpartys machte.
Ja, die Art und Weise der Tötung kennt man allenfalls von mexikanischen Drogenkartellen, die sich gegenseitig beweisen wollen, wer weiter geht, nicht mal Beziehungstaten aus purem Hass werden so durchgeführt, da werden es dann multiple Messerstiche, aber das war es dann auch. Warum dieser ganze zusätzliche Aufwand? Entweder lebte da jemand seine Fantasien aus, oder tötete im Drogenrausch, nur bei Letzterem wären dann der Transport und das Vergraben sehr unwahrscheinlich. Vielleicht haben sich auch hier zwei Täter gegenseitig angestachelt.


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Der Fall Nelli Graf

22.10.2019 um 21:49
Zitat von raydenrayden schrieb:nicht mal Beziehungstaten aus purem Hass werden so durchgeführt
Das ist der Punkt. Das geht über das übliche "Maß" hinaus und da denke ich, dass es nichts persönliches war, Täter und Opfer sich gar nicht kannten.
Da hat sich jemand (oder mehrere) ganz übel ausgelassen.
Sorry, aber anders kann ich es nicht mehr beschreiben.

@rayden
Wir "kennen" uns schon viele Jahre.
Hast du jemals von so einem Tötungsdelikt gehört gehabt?


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