Was ist mit Hilal E. geschehen?

Maradona10 schrieb:Der Dirk hat doch dieses eine Mädchen gewürgt dann zur Wache gebracht.

Ja, aber er hat scheinbar nie jemanden umgebracht.

Maradona10 schrieb:Der andere von Lohbrügge meinte zu seinem Opfer wenn du alles machst wird dir nichts passieren.

Wer von Lohbrügge?

@Eulenstern
Das war er hier

https://www.abendblatt.de/archiv/1999/article204717991/Sieben-Jahre-Haft-fuer-den-Kinderschaender-von-Lohbruegge.html

Da habe ich noch etwas gefunden.

https://www.welt.de/print-welt/article589946/Hilals-Mutter-Sah-sie-den-Moerder-ihrer-Tochter.html

Die WELT titelte am 10.11.1999, also heute vor 26 Jahren:

Hilals Mutter - Sah sie den Mörder ihrer Tochter?

Hilals Mutter, die beim Prozess gegen Hans-Joachim Q. anwesend war, sagte :

Wir müssen aber erst das Ergebnis der Blutuntersuchung abwarten", sagte Ayla Ercan.

Quelle: https://www.welt.de/print-welt/article589946/Hilals-Mutter-Sah-sie-den-Moerder-ihrer-Tochter.html

Ich wünsche, dass der nächste Prozess gegen den mutmaßlichen Entführer bzw. Mörder von Hilal mit einer Verurteilung endet.

Unerträglich für die Angehörigen ist es, einen Verdächtigen präsentiert zu bekommen, den Prozess zu besuchen und dann zu erfahren, dass er es dann offensichtlich doch nicht war im Fall Hilal.

Ich kann verstehen, dass die Familie sich festbeißt an einem solchen Verdächtigen. Sie will es endlich wissen.

Leider gibt es zu viele mögliche Straftäter, die Kindern für ihre perversen Zwecke Gewalt antun. Aber zum Mörder wird nur einer von hundert, oder einer von tausend, schätze ich.

Ich denke, Dirk oder Hans-Joachim waren es nicht.

Es ist herzzerreißend:


Original anzeigen (0,3 MB)

Quelle: https://www.focus.de/regional/hamburg/ungeklaerte-morde-in-hamburg-werden-diese-grausamen-verbrechen-niemals-gesuehnt_id_11233325.html

Man muss jetzt erstmal abwarten, was diese neue Aktion mit True Fruits bringen wird. Die Belohnung von 100.000 Euro ist auf jeden Fall eine große Sache – das könnte jetzt auch Menschen motivieren, die vielleicht jahrelang geschwiegen haben.
Vielleicht kommt endlich jemand, der mehr weiß, als er bisher gesagt hat. Hoffen wir, dass sich jetzt wirklich etwas bewegt.

Eulenstern schrieb:Genauso sinnentleert ist es, mögliche Verbindungen "mit Sicherheit" als unmöglich abzustempeln.

Kann sein, nur macht Unsinn nur dann Sinn, wenn man alles für möglich hält. Ich glaube im Fall Hilal gibt es vier eventuelle Möglichkeiten. Eine der Möglichkeiten ist in Sicherungsverwahrung. Die andere Möglichkeit ist Herrn Chedors Lieblingstheorie, der watschelnde Wikinger. Nummer drei ist der unbekannte Anwohner und Nummer vier ein (unbekannter) Mitarbeiter aus dem Einkaufszentrum. Wichtig ist ganz bestimmt auch der Fluchtweg. Ich vermute nicht, dass der Täter in Richtung Elbgaustraße abbog, sondern über die Spreestraße floh.

Maradona10 schrieb:Das war er hier

https://www.abendblatt.de/archiv/1999/article204717991/Sieben-Jahre-Haft-fuer-den-Kinderschaender-von-Lohbruegge.html

Ich denke, dass der Entführer von Hilal der Mann war, den der Busfahrer sah.

@BerndBierwurst
Und Nummer fünf ist der Wikinger, der über Hilal durch Schilderungen von Dirk A. erfuhr, weder ein Anwohner noch ein Mitarbeiter aus dem Einkaufszentrum war, sondern jemand, der dorthin vielleicht mehrmals in der Mittagspause fuhr, sie aus der Ferne beobachtete, vielleicht auch oberflächlich Kontakt aufnahm, und sie später zum Auto lockte, indem er ihr was versprach oder sie um Hilfe bat.

BerndBierwurst schrieb:Die andere Möglichkeit ist Herrn Chedors Lieblingstheorie, der watschelnde Wikinger.

Watschelnd? Könnte es sein, dass Du das mit dem

Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979 (Beitrag von ThoFra)

verwechselst? Dort soll der Täter einen watschelnden Gang gehabt haben.

sallomaeander schrieb:Watschelnd? Könnte es sein, dass Du das mit dem

Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979 (Beitrag von ThoFra)

verwechselst? Dort soll der Täter einen watschelnden Gang gehabt haben.

Die Busfahrer,konnten Hans.J.Q bei einer Gegenüberstellung nicht eindeutig identifizieren.
Aber,glaubten ihn an seinem "Watschelgang" zu erkennen.

https://www.spiegel.de/politik/als-haette-sie-nie-gelebt-a-6ba084ef-0002-0001-0000-000028530323

BlueHeeler schrieb:Die Busfahrer,konnten Hans.J.Q bei einer Gegenüberstellung nicht eindeutig identifizieren.
Aber,glaubten ihn an seinem "Watschelgang" zu erkennen

Hans J.Q. hat wohl einen natürlichen Watschel-Gang, eventuell zum Beispiel aufgrund eines kürzeren Beins. Näheres weiß die Staatsanwaltschaft. Jedenfalls ist HJQ nur der Kombinationsgabe, man könnte auch sagen, der Phantasie der Kripo geschuldet. Die Staatsanwaltschaft konnte dem nicht folgen.

Der Mörder von Heike Greve, 17 Jahre, war so harmlos, nett, möglicherweise gut aussehend und jung, 17 oder 18 Jahre jung wie sie selbst in ihren Augen, dass sie arglos auf ein Brachgelände mit ihm vor ihrer Schule ging. Die Kripo konnte das rekonstruieren. Mitten auf dem Gelände wurde er zudringlich, sie konnte fliehen und lief schnell, er hinterher, vor der Schule brach sie zusammen. Der Täter hatte sie schnell verfolgt und fiel durch ein gewisses Watscheln auf.

Es wurde gemutmaßt, dass der Mörder einen Watschel-Lauf verursachendes Schuhwerk trug, zum Beispiel das, was man an Deck von Booten benutzt.

Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979 (Seite 10) (Beitrag von sallomaeander)

sallomaeander schrieb:

BerndBierwurst schrieb:Die andere Möglichkeit ist Herrn Chedors Lieblingstheorie, der watschelnde Wikinger.

Watschelnd? Könnte es sein, dass Du das mit dem

Mordfall Heike Greve | Norderstedt | 1979 (Beitrag von ThoFra)

verwechselst? Dort soll der Täter einen watschelnden Gang gehabt haben.

Ich glaube, er meinte es ironisch. Watschelnd stelle ich mir den Wikinger keinesfalls vor.

BlueHeeler schrieb:Die Busfahrer,konnten Hans.J.Q bei einer Gegenüberstellung nicht eindeutig identifizieren.
Aber,glaubten ihn an seinem "Watschelgang" zu erkennen.

Ah, okay, vielen Dank. Das war mir nicht (mehr) bewusst. Das Gangbild eines Menschen ist schon ein starkes Wiedererkennungsmerkmal.

Aber "watscheln" kann ja auch vorübergehend auftreten, etwa durch das Schuhwerk.

Füchschen schrieb:Der Mörder von Heike Greve, 17 Jahre, war so harmlos, nett, möglicherweise gut aussehend und jung, 17 oder 18 Jahre jung wie sie selbst in ihren Augen, dass sie arglos auf ein Brachgelände mit ihm vor ihrer Schule ging.

Oops...

Der Mörder von Heike Greve ist laut XY (Sendung im Thread verlinkt) ca. 40 Jahre alt gewesen.

Beim Täter darstellenden Schauspieler kann man noch mal gut 10 Jahre draufpacken.

Dass sie "arglos" mitgegangen ist, darf schwer bezweifelt werden.

Sehr wahrscheinlich wurde sie zu diesem Zeitpunkt schon bedroht.

Nur für die Statistik !

Und nun zurück zu Hilal....

Füchschen schrieb:Der Mörder von Heike Greve, 17 Jahre, war so harmlos, nett, möglicherweise gut aussehend und jung, 17 oder 18 Jahre jung

Dirk A. kann es nicht gewesen sein, er war 1979 ca. 11 Jahre alt.

Aber im 1. Teil vom "Aktenzeichen XY"-Filmfall zu Heike Greve wird die Anwesenheit von Kripobeamten hervorgehoben, die davon ausgingen, dass der Täter sich eventuell unter die Anwesenden gemischt hat oder zum Umfeld des Opfers gehörte. Unter den die Anwesenden darstellenden Schauspielern fällt ein Mann mit Brillen in der hintersten Reihe auf (min: 4:26 bis 4:35), der eine gewisse Ähnlichkeit mit Dirk A. hat - Zufall oder handelte es sich um einen älteren Familienangehörigen von Dirk A.?

Es ist bekannt, dass Menschen mit einem ähnlich auffälligen psychologischen Profil wie Dirk A. oftmals als Kind oder Jugendlicher Opfer von Missbrauch waren. Gab es in Norderstedt eine Missbraucher/Pädophilenszene? Hatte Dirk A. später Umgang mit solchen Leuten?

Der Mörder von Heike Greve wurde auf ca. 40 Jahre geschätzt, aber er könnte in der Tat jünger gewesen sein: Nachts, Regenfall, Verkleidung.

Füchschen schrieb:Es wurde gemutmaßt, dass der Mörder einen Watschel-Lauf verursachendes Schuhwerk trug, zum Beispiel das, was man an Deck von Booten benutzt.

Interessant! Das Boot passt zu den Spuren von Teer/Bitumen, die man an der gelben Regenjacke fand. Dort fand man auch kleine Löcher, ähnlich wie solche, die durch Funkenflug bei Schweißarbeiten entstehen (berufliches Umfeld?)
Aber warum sollte er Fischersandalen aus Plastik getragen haben, wenn er eine Regenjacke trug? Er könnte Regenstiefel getragen haben, damit kann man tatsächlich nicht besonders gut laufen, vor allem, wenn die Straßen durch den Regenfall rutschig sind. Ich hatte früher Fischersandalen aus Plastik und konnte damit eigentlich ziemlich gut gehen.
Vielleicht wurde sein "watschelnder" Gang auch durch einen Tritt ausgelöst, den das Opfer ihm verpasste, als es sich wehrte.

Und wieder taucht eine Parallele zum Täter von Maria Nguy auf: starker Bezug zu Wasser, eventuell zu Booten/Navigation. Die zahlreichen Parallelen zwischen dem Täter von Maria und dem von Hilal sind ebenfalls auffällig.

Halten wir fest: Der Täter von Hilal, Heike und Maria könnte in Norderstedt gelebt u/o gearbeitet und Kontakt zu einer pädophilen Clique gehabt haben, zu der auch Dirk A. Kontakt hatte. Beruflich oder privat könnte er Kontakt zur See- und Schiffahrt gehabt haben. Passt zum "Wikinger" wie Faust aufs Auge.

Eulenstern schrieb:Der Täter von Hilal, Heike und Maria könnte in Norderstedt gelebt u/o gearbeitet und Kontakt zu einer pädophilen Clique gehabt haben, zu der auch Dirk A. Kontakt hatte.

Die einzigen echten Gemeinsamkeiten zwischen diesen drei Taten ist der Tatort Hamburg bzw. Großraum HH, dass es sich um weibliche Opfer handelt und dass die Fälle ungelöst sind. Alleine die Zeitschiene von 1979 bis 2017 - das sind 38 Jahre!
Die Vorgehensweisen sind so dermaßen unterschiedlich - wobei man in Hilals Fall ja kaum Anhaltspunkte hat, wie eine Tat, Verbringung und Ablage abgelaufen sein mag.
Das was Marias Täter mit ihr gemacht hat, war plakativ, dreist und unverfroren. Ein bisschen wie ein Mittelfinger ggü den Ermittlungsbehörden: "Sucht mal schön und setzt das Puzzle zusammen." Maria war außerdem 48 Jahre alt. Wo soll da ein Bezug zu Pädophilie herkommen?
Das was mit Hilal geschehen ist, ist auch 26 Jahre später völlig mysteriös, ergo der Täter war diskret, flog unter dem Radar und konnte bis auf eine sehr vage Beschreibung völlig im Dunkeln bleiben.
Heike G. war mit 17 Jahren fast erwachsen, wirkte den Bildern nach auch so und war damit mMn außerhalb der Zielgruppe eines pädophilen Täters.
Ich finde dieses Herbeifantasieren von vermeintlichen Zusammenhängen ermüdend und wenig hilfreich.

anthe schrieb:Alleine die Zeitschiene von 1979 bis 2017 - das sind 38 Jahre!

Was spricht gegen einen Wiederholungstäter, der 1979 ca. 20 Jahre jung war, 1999 ca. 40, 2017 dann ca. 58 und heute, 2025, um die 66 Jahre alt ist?

anthe schrieb:Maria war außerdem 48 Jahre alt. Wo soll da ein Bezug zu Pädophilie herkommen?

Das stimmt. Vielleicht sollte man nicht direkt von Pädophilie ausgehen, sondern von einem Täter, der auf Mädchen und mädchenhafte Frauen (wie Maria und Heike) steht.

anthe schrieb:ergo der Täter war diskret, flog unter dem Radar und konnte bis auf eine sehr vage Beschreibung völlig im Dunkeln bleiben.

So "diskret" war er nicht. Immerhin sahen Zeugen den Moment, als er mit Hilal zum Auto ging, vermutlich indem er ihre Hilfe in Anspruch nahm. Man liest, Hilal sei ein sehr hilfsbereites Mädchen gewesen. Das nutzte er vermutlich aus, um schwächer und somit vetrauenswürdiger zu wirken.
Und es gibt ein Phantombild.

anthe schrieb:Die Vorgehensweisen sind so dermaßen unterschiedlich

Vielleicht liebt der Täter die Abwechslung, den Kick, immer eine neue Vorgehensweise zu planen und zu inszenieren? So in der Art: "OHOHOH wie schlau ich bin." Das ist vielleicht seine Art, den Behörden den Mittelfinger zu zeigen.