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Die Göhrde-Morde

15.830 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Doppelmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Die Göhrde-Morde

Die Göhrde-Morde

20.03.2012 um 16:09
Merkwürdig ist auch, dass der Täter ein Fernglas der ersten Opfer,sowie Kleidungsstücke mitgenommen hat und bei den zweiten Opfern wenigstens die Sofortbildkamera.

Das gibt alles keinen rechten Sinn.Es könnten Trophäen gewesen sein,die später aber aus Vernunftgründen wegen des Entdeckungsrisikos entsorgt worden sind, womöglich auch im Ausland.

Es sind aber seltame Trophäen.Warum wurden ausgerechnet technische Geräte mitgenommen?. Meinte der Täter vielleicht doch,dass er derlei Sachen zu Geld machen kann? Das Auto der Opfer hat er ja auch benutzt, so lange es eben ging. Also hatte er kein eigenes. Ohne Auto ist er auch zum Tatort gelangt.

Also doch jemand,der nicht so gut situiert war und vielleicht in einer Kaserne gelebt hat?

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Die Göhrde-Morde

20.03.2012 um 16:37
Tatzeitpunkt des ersten Doppelmords war der 21.5.1989. Das war ein Sonntag. Da ist schon klar,dass die Göhrde von Paaren und auch sonstigen Besuchern stärker frequentiert war.

Tatzeitpunkt des zweiten Doppelmordes war der 12.7.1989.Das war ein Mittwoch. Naja, da fehlten aber die wochenendlichen Wandervögel. Das Gebiet war zu diesem Zeitpunkt sicher nicht so gut besucht.Dennoch war der Täter dort und ist auf die zweiten Opfer getroffen, die wohl auch zufällig dort waren. Seine Waffe muss er wohl immer bei sich gehabt haben,aber dass er tagsüber an einem Mittwoch auf Paare treffen kann,damit dürfte er nicht gerechnet haben.


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Die Göhrde-Morde

20.03.2012 um 16:45
@AngRa
Zitat von AngRaAngRa schrieb: ...dass er tagsüber an einem Mittwoch auf Paare treffen kann,damit dürfte er nicht gerechnet haben.
Es sei denn es war Urlaubszeit, das war ja im Juli 1989, vielleicht hielten sich dort auch Urlauber auf......?

Es wurden ja auch jede Menge Kurgäste und Patienten, darunter auch aus psychiatrischen Kliniken überprüft. Vielleicht war das auch unter der Woche ein stark frequentiertes Naherholunhgsgebiet...?

Ansonsten gebe ich dir recht, natürlich trifft man am Wochenende mehr Paare, die ihren Sonntagsausflug machen.....


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Die Göhrde-Morde

20.03.2012 um 16:49
Zitat von AngRaAngRa schrieb: Merkwürdig ist auch, dass der Täter ein Fernglas der ersten Opfer,sowie Kleidungsstücke mitgenommen hat und bei den zweiten Opfern wenigstens die Sofortbildkamera.

Das gibt alles keinen rechten Sinn ....
Vielleicht wollte er einen Raubmord vortäuschen, oder eine schnelle Identifizierung durch persönliche Gegenstände erschweren.

Oder aber wie du schon geschrieben hast , es waren Trophäen. Falls ja, hat er diese dann aber bestimmt "gut entsorgt", falls man mal auf ihn als möglichen Täter kommt, würden.


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Die Göhrde-Morde

20.03.2012 um 17:02
@Quincy

Wegen Sommerferien habe ich nachgesehen.

In Niedersachsen waren zum Tatzeitpunkt des zweiten Doppelmordes noch keine Ferien.
Die fingen erst am 20.7.1989 an.

http://www.schulferien.org/Kalender_mit_Ferien/kalender_1989_ferien_Niedersachsen.html

Gleiches gilt für Hamburg.

Dort begannen die Sommerferien am 17.7.1989.

http://www.schulferien.org/Kalender_mit_Ferien/kalender_1989_ferien_Hamburg.html


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Die Göhrde-Morde

20.03.2012 um 17:04
@Quinzy
Danke für den Verweis auf den Spiegel-Artikel! Diesen Teil muss ich verdrängt haben.
Die Wahl des Abstellortes des Toyotas würde aber meine These mit dem vorhergehenden Ausspähen geeigneter Opfer unterstützen. Es bleibt aber die Frage offen, ob der Täter vielleicht nicht doch auf dem Weg zum Auto gesehen worden ist.

@Bernard
Natürlich wäre auch ein Angehöriger der britischen Stationierungsstreitkräfte als Täter denkbar. Zum einen bestanden diese nicht nur aus Heiligen, und zum anderen wäre es problemlos und unauffällig möglich gewesen, ein entwendetes Fahrzeug ein paar Tage lang vor einer Kaserne auf dem Parkplatz abzustellen ohne dass dies auffällt. Dagegen spricht aber für mich das ungewöhnlich kleine Kaliber der Tatwaffe, 5,6mm. Die Handfeuerwaffen der britischen Armee scheiden deswegen aus, und ob ein Soldat eine private Schusswaffe so einfach besessen haben kann, ist für mich fraglich.

@AngRa
Wie schon gepostet, denke ich, dass der Täter häufiger auf der Lauer gelegen ist, allerdings auch ohne für ihn "passende" Opfer zu finden. Und da dürfte der Wochentag kaum eine Rolle gespielt haben. Und dafür sind wieder mehrere Möglichkeiten denkbar: der Täter hatte im fraglichen Zeitraum Urlaub, er war erwerbslos oder er übte einen "Outdoor-Beruf" aus, bei dem er zeitlich flexibel und vor allem auch weitgehend allein war.

viele Grüße
Ludwig


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Die Göhrde-Morde

20.03.2012 um 18:59
Hallo

Jemand schrieb über die Möglichkeit einer Verwechslung; dass das erste Paar also versehentlich ermordet wurde...

Das halte ich für unwahrscheinlich. Wenn es ein Racheakt war und z. B. ein Auftragsmörder engagiert wurde (was ich auch für sehr unwahrscheinlich halte...), dann hätte Paar 2 sich am selben Tag wie Paar 1 zumindest grob in der Gegend aufhalten müssen.

Paar 2 war ja anderweitig verheiratet und unterhielt eine Affaire. Sie hatten sich bei einem Kuraufenthalt kennengelert. Er stammte aus Hannover und sie aus Uelzen. Im Eingangsbericht wird jedoch erwähnt, dass beide aus Bad Bevensen gekommen sind. Waren beide gleichzeitig zur Kur in Bad Bevensen und haben sich erst bei diesem Aufenthalt kennengelernt oder hatten sie sich bei einem früheren, gemeinsamen Kuraufenthalt kennengelernt? Das ist mir gerade nicht ganz klar. Kann da jemand helfen? ;-)

Wenn sie sich erst jetzt, bei dieser Kur im Sommer 89 kennenlernten, war den jeweiligen, betrogenen Ehegatten vermutlich gar nicht bekannt, dass da eine Affaire läuft. Dass die Ehegatten unwissend waren, wird ja im Eingangstext erwähnt.


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Die Göhrde-Morde

20.03.2012 um 19:02
Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Gegenstände aus finanziellem Interesse mitgenommen wurden. Dann müsste der Täter ja extrem abgebrannt gewesen sein, ein Junkie o. ä.

Vielleicht doch eher Opfer-Trophäen?

Oder das Vortäuschen eines Raubmordes?


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Die Göhrde-Morde

20.03.2012 um 19:08
Es sind schon mehrere Möglichkeiten denkbar.

Nur bezüglich eines Outdoor-Berufs und da denke ich vornehmlich an einen Förster oder an jemandem, der an irgendeinem Naturschutz –Waldprojekt teilgenommen hat, dürfte die Polizei in alle Richtungen ermittelt haben und nicht fündig geworden sein. Der selber in Verdacht geratene Förster soll sogar sehr genau überprüft worden sein und der Förster wusste mE auch sehr genau, welche „Waldprojekte“ oder Schul -Waldeinsätze in der Göhrde gelaufen sind, wer sich deshalb dort „offiziell“ aufgehalten hat und er hätte darüber Mitteilung gemacht. Derlei Personen sind mE genauestens überprüft worden. Das hätte der Förster schon aus eigenem Interesse getan um sich zu entlasten.

Ich erinnere mich daran, dass während meiner Schulzeit in Niedersachsen Schüler für den Beruf des Försters gewonnen werden sollten. Dafür gab es Praktika in Form von sog.“Waldeinsätzen“. Da war man dann als Schulklasse so ca. 14 Tage in niedersächsischen Wäldern einem Förster unterstellt und sollte lernen, was der Beruf so mit sich bringt. Ich war nicht in der Göhrde, sondern im Kaufunger Wald. Soweit mir bekannt, war nie jemand von uns in der Göhrde. OK, wir haben damals das Waldpraktikum absolviert, aber begeistert hat sich für den Förster-Beruf niemand. Wir waren ja auch alle Großstädter und nicht so sehr naturverbunden wie man es wohl sein muss.

Es kann aber auch ganz andere Fälle geben, wenn jemand nun stark naturverbunden ist, ihm die Förster-Ausbildung verwehrt worden ist ( das sieht schon seit längerer Zeit gar nicht mehr so gut aus) , könnte so jemand schon als eine Art Wald-Sheriff Amok laufen, wenn er meint, dass der Wald durch irgendetwas gefährdet wird.

Nur dazu passt es, wenn jemand Leute, die Müll im Wald abladen zur Rechenschaft zieht und anfällt etc. Nur malso als Beispiel.

Liebespaare beeinträchtigen den Wald an sich nicht. Daher glaube ich nicht, dass der Täter gemordet hat, weil er ein „Naturfreak“ war.

Der Täter hatte etwas gegen Paare, die beisammen waren. Mit dem Schutz des Waldes hingen die Taten mE nicht zusammen.


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20.03.2012 um 19:14
Es gab ja in der Vergangenheit viele "Liebespaar-Mörder", aber meines Wissens eher in den USA.

Waldschutz halte ich als Tatmotiv für sehr unwahrscheinlich.


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20.03.2012 um 20:38
@Yamaica
Bad Bevensen ist ja ein Kurort ich denke die haben sich da kennengelernt. Dort gibt es auch eine Reha Klinik.

Vieleicht hatte er auch Urlaub und konnte sich deswegen Tagsüber im Wald aufhalten.

Vieleicht war er auch ein Kurgast und hat mitbekommen wie die beiden sich verabredet haben. und er war auch in die Frau verliebt? Vieleicht hatten die Beiden ja ursprünglich geplant am Sonntag den 21.5. dort spatzieren zu gehen und er hat das erste Päärchen von hinten verwechselt? Weiß jemand wie die aussahen? Und als er seinen Fehler bemerkte war es schon zu spät, weil er vieleicht die Waffe schon gezogen hatte. Wenn er die Beiden am Leben gelassen hätte, hätten sie ihn vieleicht verraten.

Dann hat Opferpäärchen Nr.2 sich noch zwei Wochen Zeit gelassen mit dem Spatzieren gehen und er ist ihnen dann gefolgt.

Er wusste aufjeden Fall bei seinem eintreffen nicht, dass die ersten Beiden entdeckt wurden, weil die Pilzesammler, die das erste Paar gefunden haben, ihn ja im Wald begegnet sind als sie die Polizei alamieren wollten.

Ziemlich viel vieleicht...aber wir wissen es ja auch nicht genau...

Die Kamera hat er vieleicht mitgenommen weil er Fotografiert wurde?!


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Die Göhrde-Morde

21.03.2012 um 05:20
@Lady_Amalthea

Wenn Du über die Google-Bildersuche mal schaust, findest Du Fotos der Opfer. Ich finde, dass sie sich schon deutlich unterschieden, von den Frisuren der Frauen mal abgesehen; die finde ich auf den ersten Blick schon ziemlich ähnlich.

Ja, das waren wohl "Kurschatten", das war zu lesen, allerdings frage ich mich, ob sie sich schon bei einer früheren Kur kennenlernten oder erst bei der Kur im Sommer 89, wobei dann ja beide gleichzeitig zur Kur waren.

Die beiden Morden lagen allerdings zu lange auseinander, als dass sie beide vom zeitlichen Rahmen in eine normale Kurdauer passen würden.

Wie kommst Du auf zwei Wochen? Die beiden Morde lagen doch viel länger auseinander. Der erste Mord geschah am 21.05. und der zweite am 12.07. (als das erste Opferpaar entdeckt wurde). Das zweite Paar wurde zwei Wochen später (27.07.) entdeckt.

Vielleicht habe ich es überlesen aber ich habe keine Hinweise darauf gefunden, wann das zweite Paar von wem als vermisst gemeldet wurde. Wenn beide gleichzeitig gekurt haben, dann vermutlich von der jeweiligen (gemeinsamen?) Kurklinik.


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Die Göhrde-Morde

21.03.2012 um 13:00
@Yamaica
Ups, ja da kam ich wohl mir den Zeiten etwas durcheinander....


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Die Göhrde-Morde

21.03.2012 um 13:14
Zitat von AngRaAngRa schrieb:"...Seine Waffe muss er wohl immer bei sich gehabt haben,aber dass er tagsüber an einem Mittwoch auf Paare treffen kann,damit dürfte er nicht gerechnet haben..."
Ganz profan gefragt: Warum nicht? Egal wohin ich heute (oder in der damaligen Zeit) gehe in einem Land wie Deutschland (in der Sahara oder auf Grönland mag das anders sein ;)) - ich muß davon ausgehen und somit auch damit rechnen, auf andere Menschen zu treffen. Ob Einzelpersonen, Paare oder ganze Gruppen. Selbst im Walde, hellerlichtentags und unter der Woche. So entvölkert sind wir nun ja wahrlich noch nicht... ;)
Außerdem gab es auch seinerzeit jede Menge Schichtarbeitende. Ich denke mal, er wird sogar davon ausgegangen sein gerade dort auf Menschen (Paare) zu treffen, die nämlich nach ihren kurmäßigen Anwendungen behandlungsmäßig "Feierabend" hatten und bis zum Abendessen noch einen Waldspaziergang etc. ;) unternommen haben.
Zitat von Ludwig_01Ludwig_01 schrieb:"...zum anderen wäre es problemlos und unauffällig möglich gewesen, ein entwendetes Fahrzeug ein paar Tage lang vor einer Kaserne auf dem Parkplatz abzustellen ohne dass dies auffällt..."
Vor einer Unterkunft britischer Streitkräfte in diesen Tagen wohl eher weniger. Die haben zwar ihre eigenen Leute mit deren (in GB angemeldeten) Privatfahrzeugen sogar in die Liegenschaften einfahren lassen (aus Sicherheitsgründen) - alles aber, was über einen längeren Zeitraum an unbekannten Wagen auf Parkplätzen und Straßen in Kasernennähe stand, wurde äußerst mißtrauisch beäugt, kontrolliert und -fast schon routinemäßig- kennzeichenmäßig überprüft. Und das hätte dann -möglicherweise- im Nachhinein auffallen und zur Identifizierung des Fahrers führen können.
Was die Tatwaffe und Standart-Pistolen britischer Soldaten / Offiziere anbelangt, wälze ich gerade "Das große Buch der Handwaffen"...
"...oder er übte einen "Outdoor-Beruf" aus, bei dem er zeitlich flexibel und vor allem auch weitgehend allein war..."
Dann könnte er auch ein Selbstständiger gewesen sein oder jemand, bei dem seinerzeit die Arbeitsstelle am Mittwoch(-Nachmittag) grundsätzlich geschlossen war. Bankangestellte kommen mir da als erstes in den Sinn...
Zitat von YamaicaYamaica schrieb:"...dann hätte Paar 2 sich am selben Tag wie Paar 1 zumindest grob in der Gegend aufhalten müssen..."
Die Logik hat was für sich... - "Racheakt" schließe ich aber auch aus.
Was die entwendeten Gegenstände anbelangt, ist für mich in erster Linie die "Trophäen-Theorie" wahrscheinlich. Oder aber der Mörder hat -ohne nun "extrem abgebrannt" gewesen zu sein- einfach gefallen an dem schönen Fernglas und der -eher ungewöhnlichen- Sofortbild-Kamera gefunden. Und in seiner auf sicher vorhandenen Abgebrühtheit nach dem Motto "Tote brauchen das eh´ nicht mehr" die Sachen mitgenommen. Und vielleicht heute noch im Besitz...
Zitat von Lady_AmaltheaLady_Amalthea schrieb:"Die Kamera hat er vieleicht mitgenommen weil er Fotografiert wurde?!"
Auch der Gedanke hat etwas für sich. Möglicherweise noch nicht einmal unbeabsichtigt oder bewußt ohne sein Wissen. Sondern sich zufällig im Wald getroffen; gegenseitig als Kurgäste vorgestellt und dann -aus welcher Motivation und Anlaß heraus nun auch immer- geknipst. Der Täter hatte nichts dagegen - wußte er doch zum Zeitpunkt dieser Aufnahme schon, daß er das Foto ohnehin bekommen würde. Auch denkbar, daß -Sofortbildkamera- er darum gebeten hat abgelichtet zu werden, um dann gleich das Bild mitzunehmen...


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Die Göhrde-Morde

21.03.2012 um 14:44
Es wäre interessant, zu wissen, wieviel Zeit zwischen der Meldung des Fundes von Paar 1 und und dem tatsächlichen Todeszeitpunkt von Paar 2 liegt.

Die Beerensammler sind ja zum Forsthaus gelaufen und haben von dort aus die Polizei verständigt. Dann traf die Polizei ein, sicherte den Fundort und hielt sich gewiss noch lägere Zeit dort auf. Hm, ich halte es für ausgeschlossen, dass der Täter aus diesem Grund an den Ort zurückgekehrt ist. Wie hätte er so schnell erfahren können, dass Paar 1 gefunden wurde? Dann müsste er zufällig in der Nähe des Forthauses gewesen sein.

Ich gehe davon aus, dass er sich zumindest zwischen Mord 1 und Mord 2 ein paar Mal bis öfter dort aufhielt. Jetzt wäre es wirklich interessant, die Chronologie des Fundtages zu erfahren.

War er wirklich zufällig dort? Dann war er bestimmt zwischenzeitlich auch an anderen Tagen dort.

Hat er mitbekommen, dass dort Polizeiwagen standen? Dann war er evtl. neugierig. Oder hat er es nicht mitbekommen? Falls nicht, dann muss man eigentlich davon ausgehen, dass er sich bereits einige Zeit vor dem Fund von Paar 1 dort aufhielt.

Es kann natürlich auch sein, dass Paar 2 am Vormittag getötet wurde und Paar 1 am Nachmittag gefunden wurde und der Täter zu dieser Zeit wieder längst verschwunden war.


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Die Göhrde-Morde

21.03.2012 um 14:50
Ich habe eben nochmal nachgelesen.

Paar 2 fuhr nach dem Mittagessen in die Göhrde. Jetzt frage ich mich, wann die Blaubeersammler zum Forsthaus gelaufen sind. Auf dem Weg dort hin sind sie ja dem mutmaßlichen Täter begegnet. Und dann frage ich mich, ob sie mit ihm gesprochen haben. Ich kann mir vorstellen, dass die Blaubeersammler sehr aufgeregt waren und vielleicht dem evtl. Täter zugerufen haben, dass "da hinten" zwei Leichen liegen und sie jetzt die Polizei verständigen...

Ich schaue mir nochmal den XY-Beitrag an, aber ich meine, dass die Begegnung auf dem Weg zum Forsthaus dort nicht gezeigt wurde... oder?

Und da der eine Polizist sich ja später an den beim Forsthaus abgstellten Tercel erinnerte, befand sich der Täter zumindest beim Eintreffen der Polizei noch in dem Gebiet. Ob Paar 2 da bereits ums Leben kam, ist fraglich.


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Die Göhrde-Morde

21.03.2012 um 15:15
Soooo. im XY-Bericht heißt es "etwa zur selben Zeit (als die Beerensammler die Leichen fanden) am 12.07..... haben sich Frau Warmbier (die in der Nähe von Bad Bevensen wohnt) und ihr Lover zu einem Spaziergang in der Göhrde verabredet.

Also befand sich Frau Warmbier scheinbar gerade nicht "auf Kur"... Was insofern vermuten lässt, dass sie sich auch schon vorher mit ihrem Liebhaber in der Göhrde traf. Das wäre dann ja wieder Futter für die "Verwechslungs-Theorie" und könnte (sofern man dieser Theorie folgen mag) diesen unglaublichen, zeitlichen Zufall erklären...

Weiter heißt es: "Während die Polizei am Fundort ihre Ermittlungen aufnimmt, befinden sich Warmbier und Köpping auf einem Spaziergang. .... Es ist kaum zu glauben, zur selben Stunde wird in etwa 800 m Entfernung..."

Auf jeden Fall muss der Täter beim Verlassen des Parkplatzes den "Polizeitrubel" mitbekommen haben; insofern eigentlich kaum vorstellbar, dass er noch mehrere Tage mit dem Tercel rumgefahren ist. Aber im XY-Bericht heißt es glasklar, dass er den Tercel noch mehrere Tage nutzte und diesen an MEHREREN Stellen in Bad Bevensen parkte.

Ein "Racheakt" würde Einiges erklären und die Sache insgesamt weniger mysteriös erscheinen lassen, aber beauftragt man wirklich einen Killer, weil die Gattin eine Affaire hat?? Ich weiß es nicht...

Vielleicht war auch alles wirklich nur ein unglaublicher Zufall und der Täter hat das Morden eingestellt, weil er den Polizisten fast in die Arme gelaufen wäre...

Und tatsächlich wurde im Filmbeitrag die Begegnung der Beerensammler mit dem potentiellen Mörder nicht erwähnt.


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21.03.2012 um 15:57
@Yamaica
Also an einen "professionellen Killer" glaube ich nicht. Der würde auch nicht mit dem Wagen seiner Opfer noch durch die Gegend fahren. Schon gar nicht in einer Kleinstadt von 8.634 (Stand 31. Dez. 2010) Einwohnern. Damals eher noch paar weniger...
Nein, ein krankhafter alleinstehender Psychopath, aus der Gelegenheit Pärchen zu "beobachten" wurden -sei es durch Entdeckung, hineingesteigerte Wut ("warum haben andere, was ich nicht habe?") und / oder Mordlust- zwei Doppelmorde. Und niemand konnte sich zunächst ein rationales Motiv vorstellen. Das es ja -auch für den Täter- eigentlich so nicht gibt. Der zweite Doppelmord nach rund sieben Wochen geschah aus einem verstärkten Druck und der -für den Täter selbst unbegreiflichen Tatsache heraus- daß die erste Tat noch nicht entdeckt worden war. Bei (angenommener) Wahrnehmung der suchenden (oder sich zur Suche versammelnden) Hundertschaft vielleicht auch ein gewisser zusätzlicher "Reiz", die frühere "anonyme" Tat "unter den Augen der Polizei" zu wiederholen. Gar mit dem Gedanken im erkrankten Hirn, entdeckt und überführt zu werden, damit es ein Ende hat. Darauf läßt jedenfalls die weitere -eigentlich unnötige- Nutzung des Fahrzeugs schließen. Vielleicht in der Hoffnung, nun wenigstens dabei angehalten, kontrolliert und mit den Verbrechen in Verbindung gebracht zu werden...
Gleichwohl - nichts dergleichen geschah. Und erst Wochen, ja vielleicht auch Monate später -der Trieb regt sich möglicherweise schon wieder- wird dem Mann bewußt, wie schön es doch ist in Freiheit zu leben. Vielleicht hat er zwischenzeitlich eine Frau kennen gelernt, vielleicht die "Göhrde", Niedersachsen, Deutschland verlassen. Und eine Logik kann er für sich feststellen: Wenn ich jetzt noch einmal auffalle und mich "gehen lasse", ist es vorbei mit mir. Das kann m.E. zu einer ungeheuren Selbstbeschränkung führen. Und die Zeit heilt -zumindest für den Täter- die in ihm selbst entstandenen Wunden, macht -jedenfalls weitgehend- vergessen, was durch ihn an grausamen Taten geschehen ist. Ich gehe soweit zu behaupten, daß dieser Mann wenn er heute -gezielt suchend oder zufällig- im Internet etwas über die "Göhrde-Morde" liest, sich als Täter nicht mehr mit dieser seiner Rolle identifiziert. Und -von Dritten- auf die Geschichte angesprochen, vollkommen und ehrlich(!) unbeteiligt reagieren dürfte. Er weiß nicht mehr, was er getan hat...


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Die Göhrde-Morde

21.03.2012 um 17:09
@Bernard

"... als zusätzlicher Reiz unter den Augen der Polizei"???

Wie soll das organisatorisch möglich gewesen sein? Lt. XY-Bericht geschah ja alles relativ zeitgleich. Er müsste dann zufällig dort gewesen sein, um so zeitnah davon zu erfahren. Und dann hätte alles holterdiepolter ablaufen müssen. Hältst Du das für wahrscheinlich?

Wenn die Beerensammler ihm auf dem Weg zum Forsthaus davon berichtet hätten... nun... mag sein, dass das der Auslöser für den nächsten Mord gewesen ist. Und evtl. sind zufälligerweise gerade in dem Moment Warmbier und Köpping erschienen.

Wenn er zufällig am Forsthaus war, als die Polizei dort erschien, bzw. dort den Beerensammlern begegnet wäre und mitbkeommen hätte, dass "etwas" passiert ist, denke ich nicht, dass er dann noch in den Wald gegangen ist, um zu morden. Er hätte ja damit rechnen müssen, dass die Polizei ihm auf dem Weg zum Fundort auf frischer Tat ertappt.

Warmbier und Köpping müssten eigentlich auch schon vor Eintreffen der Polizei im Wald gewesen sein. Sie parkten doch beim Forsthaus und hätten den Tumult ja mitbekommen, wenn sie später dort hinzugekommen wären. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dann noch Lust auf einen Spaziergang gehabt hätten. Und der Tercel wurde ja auch von einem Polizeibeamten gesehen.

Ich frage mich, wie der Täter das organisatorisch geschafft hat.

Meiner Meinung nach, muss der Täter unmittelbar davor oder gleich nach der Begegnung mit den Beerensammlern gemordet haben.

Wenn es vorher geschah (wovon ich persönlich ausgehe), dann war es wirklich ein unglaublicher, zeitlicher Zufall.


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Die Göhrde-Morde

21.03.2012 um 20:21
@Yamaica
"Organisatorisch" durchaus denkbar. Entweder -wie schon von mir am 18. März beschrieben- hat er durch eine Radiomeldung oder das Abhören des Polizeifunks von der Aktion erfahren. Befand sich -wie vielleicht schon öfter in den Wochen seit Begehen des ersten Doppelmordes- im entsprechenden Bereich; vielleicht auch in (s)einer nahegelegenen Wohnung, (s)einem Geschäft oder eben (meine Lieblingstheorie ;)) einer militärischen Unterkunft. Und konnte ohne groß aufzufallen von dort zeitnah in die Gegend um den "Kellerberg" kommen. Um sich dem besonderen "Kick" hinzugeben, ein weiteres Verbrechen noch nicht einmal einen Kilometer von den eingesetzten Polizeikräften zu begehen. Daß er aufgrund des Zusammentreffens mit den "Beerensammlern" (wenn es sich bei der Person denn tatsächlich um den Mörder gehandelt hat und wenn es dabei denn überhaupt zu einem -kurzen- Gespräch gekommen ist) diesen "Auslöser" bekommen hat, glaube ich nicht. Der "Druck" war schon vorhanden, seit Wochen bereits. Nun brauchte er nur noch zwei "passende" Opfer...
Deine These, wenn er erst (bzw. schon, nach anderem Zeitverständnis) am Forsthaus mit den "Beerensammlern" zusammen getroffen wäre nicht mehr in den Wald zu gehen, unterstütze ich. Allerdings nicht aus Angst, von der Polizei entdeckt zu werden. Das Forsthaus war ihm schlichtweg von der Lage her zu "öffentlich", zu hell, zu einsehbar. Eine Reihe anderer Personen hätten seiner ansichtig werden können; der Förster und seine Familie beispielsweise. Und ihn womöglich -so er aus der Gegend stammte- auch noch (oberflächlich oder konkret) hätten zuordnen können. Nein, sein "Schutzraum" war der Wald. Der dunkle, einsame Wald; am besten noch abseits der offiziellen Wege. Dort fühlte er sich geborgen; ja sicher. Und möglicherweise mußten deshalb vier Menschen grausamen Todes sterben, weil sie in dieses sein Reich eingedrungen waren und sich dort -möglicherweise- einem Tun hingegeben haben, daß ihm seit langer (oder geraumer) Zeit nicht mehr auszuführen vergönnt gewesen ist...


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