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Die Göhrde-Morde

15.830 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Doppelmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Die Göhrde-Morde

Die Göhrde-Morde

07.04.2019 um 21:45
@crispr-cas9

Die DNA war im Honda Civic.
Im Toyota Tercel wurde nichts gefunden.
(Ohne Gewähr).

War es damals Usus - bei Vermissten - das aufgefundene KFZ gleich mit Folien abzukleben?

Die Reinolds galten ja nur als vermisst, der Wagen wurde angeblich nach ein paar Tagen den Töchtern
zurückgegeben, damit sie einen fahrbaren Untersatz zur Suche nach ihren Eltern hatten.
Anja hatte ja schon einen Führerschein.


@LuckyLuciano
Kannst du das bestätigen?

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Die Göhrde-Morde

08.04.2019 um 21:00
@crispr-cas9
Zitat von spookytoothspookytooth schrieb:Die DNA war im Honda Civic.
Im Toyota Tercel wurde nichts gefunden.
(Ohne Gewähr).
Man muss dazu sagen, dass es keine offizielle Pressemitteilung gibt, die die DNA Spur von Kurt Werner Wichmann als die aus dem Opferfahrzeug Reinold benennt. In diesem Fall waren es verschiedene Medien, die dies so bezeichneten. Das kann man nun als glaubwürdig und valide Information bezeichnen oder als frei erfundene Vermutung. Das bleibt jedem selbst überlassen.

Folgt man jedoch dem Prinzip der Reihenfolge mit der solche Asservate untersucht werden, wurden die ausgewählten Asservate des 1. Doppelmordes zuerst untersucht. Diese Untersuchungen begannen im Herbst 2016. Ende Februar 2017 fand man die DNA von Kurt Werner Wichmann, die aus "einem der Opferfahrzeuge" stammen soll, die allerdings erst im Dezember 2017 offiziell der Öffentlichkeit bekannt gegeben wurde.

Einige Zeit später meldete der NDR und danach auch andere Medien einen zweiten DNA-Treffer von Kurt Werner Wichmann, so dass beide aus einem der Opferfahrzeuge stammen sollen. Dies wird später auch durch eine offizielle Pressemitteilung der POL LG so erklärt.

Daraus ergeben sich zwei Aspekte:

1. Folgt man dem Prinzip der Reihenfolge der zu untersuchenden Asservate, stammen beide DNA-Spuren somit aus dem 1. Opferfahrzeug, da die Asservate aus dem 2. Opferfahrzeug zu der Zeit noch gar nicht untersucht waren. Im späteren Ablauf des Jahres 2017 bis April 2018, als die Durchsuchung auf dem ehemaligen Grundstück von Kurt Werner Wichmann stattfand, ist aber davon auszugehen, dass die Asservate aus 1989 abschließend untersucht waren.

2. Dass die Untersuchung der Asservate aus dem 2. Opferfahrzeug zwangsläufig ohne Erfolg verlief muss jedoch nicht unbedingt so sein. Bloß weil dies ggf. nicht offiziell mitgeteilt wurde, bedeutet das nicht, dass das LKA nichts fand. Ich erinnere nochmals an die späte Pressemitteilung der POL LG zum 1. DNA-Fund. Da lagen zwischen DNA-Treffer und Pressemitteilung auch 10 Monate.
Zitat von spookytoothspookytooth schrieb:War es damals Usus - bei Vermissten - das aufgefundene KFZ gleich mit Folien abzukleben?
Ich denke, dass das keine Frage der Zeit im Sinne von damals oder heute ist. In jedem Vermisstenfall kann man ja ein späteres Kapitalverbrechen nicht ausschließen. Es wäre daher (grob) fahrlässig die Spuren aus einem Fahrzeug der vermissten Personen nicht präventiv zu sichern.
Zitat von spookytoothspookytooth schrieb:... der Wagen wurde angeblich nach ein paar Tagen den Töchtern zurückgegeben, damit sie einen fahrbaren Untersatz zur Suche nach ihren Eltern hatten.
Die Fahrzeugrückgabe erfolgt immer dann, wenn das Fahrzeug die KTU abschließend durchlaufen hat.


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Die Göhrde-Morde

16.04.2019 um 18:57
Moin zusammen,

ich bin heute bei dem schönen Wetter eine Strecke abgelaufen, die LuckyLuciano in einem anderen Thread beschrieben hatte. Ich habe mir dabei beide Fundorte angesehen und möchte nochmal auf das Thema Schall zurück kommen.

Zunächst:

- ich gehe davon aus, dass die beiden Fundorte korrekt sind, d.h. dass das erste Opferpaar in Jagen 138, dicht an der Grenze zu Jagen 137 gefunden wurde - gegeabelter Baum (so jedenfalls habe ich die Karte von LuchyLuciano verstanden) und das zweite Opferpaar in Jagen 147, dicht an der Grenze zu Jagen 168

- weiterhin muss ich annehmen, dass sich die Wege/Straßen in dem Gebiet nicht sonderlich verändert haben

- letztlich gehe ich davon aus, dass die Waldflächen im besagten Gebiet außer einem normalen Wachstum in den letzten dreißig Jahren keiner zusätzlichen Veränderung unterworfen waren. Damit meine ich großflächige Rodungen, bzw. Aufforstungen.

Strecke:

Ich bin vom Parkplatz an der K13, im Jagen 114 gestartet und den Forstweg zwischen jagen 115 und 137 entlang gelaufen. Somit kam ich direkt am Fundort 1 vorbei., den ich mir angesehen habe, ca. 120m vom Hauptweg entfernt. Danach ging ich zurück auf den Hauptweg und folgte diesem weiter. Kurz danach bog ich am nächsten Querweg ab (der liegt kurz hinter der Stelle, wo der Eltensteig auf den Hauptweg trifft), der durch Jagen 138 hindurch zu Jagen 147 führt. Am Ende trifft man auf den nächsten Hauptweg, der zwischen Jagen 168 und Jagen 146 zurück zur K13 führt. Am Rande von Jagen 147 ist der Fundort 2.

Diese Bedingungen voraussetzend, habe ich heute vor Ort folgendes erlebt, bzw. gesehen:

- Der Fundort 1 liegt eindeutig in einer Senke, die vom Hauptweg aus nicht einzusehen ist. Die Senke ist auch heute noch recht frei und so gut wie gar nicht zugewachsen. Der Bereich lag heute im vollen Sonnenlicht.

- Der Weg zum Fundort 2 geht durch leicht hügeliges Gelände, wobei dies vom Querweg aus betrachtet (der Querweg, der durch Jagen 138 hindurch die beiden Hauptwege miteinander verbindet) in Richtung Fundort 1, bzw. K13 abnehmend ist. Genauer, das Gelände wird vom Querweg aus immer flächer, je weiter man in Richtung Fundort 1, bzw. K13 geht.

- Der Fundort 2 (wobei ich bisher überhaupt nicht feststellen konnte, ob das auch der Tatort ist, oder ob die Leichen auch diesmal wieder bewegt worden sind) liegt nicht in einer Senke. Jedenfalls nicht in einer derart klar erkennbaren, wie Fundort 1!? (Ich bin mir sicher, an der richtigen Stelle gewesen zu sein)

- Als ich auf dem Hauptweg zwischen Jagen 168 und Jagen 146 in der Nähe des Fundortes 2 stand, konnte ich deutlich den Motor eines Rasenmähers hören. Und sogar die Richtung bestimmen - Forsthaus Röthen. Es war windig und der Wald "rauschte" hörbar. trotzdem war der Rasenmäher zu hören.

- Auf meiner Rücktour kam ich mit dem Auto am Fortshaus vorbei und sah einen jungen Mann auf einem Aufsitzmäher.

(Ich habe meinen Weg in vergleichbarer Art dokumentiert, wie LuckyLuciano 2014, d.h. viele Fotos gemacht)

Fazit:

Da wohl zweifelsfrei feststeht, dass die beiden letzten Opfer erschossen wurden, ist mir unklar wieso die Schüsse weder von den Polizisten am Tatort 1 noch von Personen im Forsthaus gehört worden sind. Der Tatort liegt ja genau zwischen dem Fundort der ersten Opfer und dem Forsthaus. Wenn ich bei Wind in der Lage war einen Rasenmäher zu hören, sollte wohl auch ein Schuss bemerkt worden sein. Zumal davon ausgegangen werden muss, dass infolge der Situation viele Menschen am oder im Wald unterwegs waren. (Entfernung Fundort 1 zu Fundort 2 ca. 770 m / Entfernung Fundort 2 zu Forsthaus ca. 720 m)

Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt gesteinigt werde, aber ich kann unmöglich 744 Seiten dieses Threads lesen und verstehen...

- Über die Tatorte/Fundorte scheint irgendwie keine Einigkeit zu bestehen. Bei Wikipedia wird der erste Tatort mit Jagen 147 angegeben, in anderen Abhandlungen und auch in der Fotostrecke von LuckyLuciano ist es genau umgekehrt???

- Es wird davon gesprochen, dass beide Tatorte in einer Senke liegen. Im Jagen 138 ist dies eindeutig der Fall, im Jagen 147 offensichtlich nicht. Auch wenn ich ggf. am Fundort gestanden haben und nicht am tatsächlichen Tatort, ist von einer deutlich sichtbaren Senke auch in der näheren Umgebung bei Jagen 147 nichts zu sehen. Das gesamte Gelände in diesem Bereich ist ohne Frage leicht hügelig, aber eine Senke stelle ich mir anders vor. Auch habe ich nichts darüger gefunden, dass die Leichen vom Täter sehr weit transportiert worden sein sollen.
Im Fall des Fundortes im Jagen 138 hat der Täter die Leichen sogar aus der Senke heraus gezogen, und etwas weiter oberhalb der "Talsohle" abgelegt.

(Falls Interesse, bzw. Bedarf besteht, kann ich meine Fotos von heute hier posten)


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Die Göhrde-Morde

16.04.2019 um 19:29
@Opti-Mist

Ja bitte poste mal die Fotos.

Was ist im Forsthaus Röthen eigentlich los, Hasso Both soll in Rente sein?

Wer mäht denn da den Rasen?


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16.04.2019 um 19:42
https://www.landesforsten.de/2019/03/29/nach-ueber-45-jahren-in-den-ruhestand-verabschiedet-2/


Forstamtsleiter Hasso Both ist seit 1. April 2019 laut Mitteilungen der Landesforsten, im Ruhestand. Nachfolger ist Frank Wolther. Da außerdem am 1. Mai die Bockjagd in NDS beginnt, wird sicher alles in Ordnung gebracht.


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16.04.2019 um 20:06
@spookytooth
Ich wohne zwar in Dahlenburg, kann Dir aber in der tat nicht sagen, wer da den Rasen gemäht hat.

Es kann allerdings auch sein, dass der junge Mann nicht direkt zum Forstamt gehört, sondern zu dem Betrieb, der direkt daneben, bzw. dahinter liegt. Auf jeden Fall war es der Aufsitzmäher, den ich im Wald gehört habe.

Ich bearbeite gerade die Fotos und stelle sie dann ein.


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Die Göhrde-Morde

16.04.2019 um 21:46
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Über die Tatorte/Fundorte scheint irgendwie keine Einigkeit zu bestehen. Bei Wikipedia wird der erste Tatort mit Jagen 147 angegeben
Das steht bei wikipedia schon seit einigen Jahren falsch drin (und wurde seltsamerweise nie korrigiert), korrekt ist:

Jagen 138 = Fundort Paar 1
Jagen 147 = Fundort Paar 2


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16.04.2019 um 22:17
@Mc_Manus

Und Birgit Meier verschwand laut WIKIPEDIA am 15. Mai 1989,
also noch vor den Göhrde Morden.


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16.04.2019 um 23:00
So...hier jetzt meine Fotos von heute etwas aufbereitet.

Es sind hier keine neuen Informationen enthalten.
Der Rundgang zeigt lediglich den Zustand vor Ort 30 Jahre nach den Taten.

Start- und Zielpunkt ist der Parkplatz an der K 13, der von Oldendorf aus betrachtet ca. 1,6 Km nach dem Forsthaus Röthen auf der linken Straßenseite liegt.

Ich bin danach im Uhrzeigersinn auf dem gegenüber liegenden Hauptweg in den Wald gegangen, nach einem Abstecher zum Fundort 1 (Jagen 138) - Dank an MC_Manus für die Klarstellung - rechts in den Querweg durch Jagen 138 und Jagen 147, danach wieder rechts abgebogen auf den Hauptweg zwischen Jagen 147 und Jagen 168, zurück in Richtung K 13 und dann an der K 13 entlang zurück zu meinem Fahrzeug.


Dateianhang: Rundgang Göhrde-Morde Fundorte.pdf (42694 KB)


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Die Göhrde-Morde

16.04.2019 um 23:44
@Opti-Mist @

Guten Abend,

L.L. und ich waren vor ca. 5 J. in der Göhrde - z.B. am 1. Fundort/ Tatort ( wir hielten uns dort ca. 2,5 Stunden auf ,wir suchten mit Metalldetektoren den Boden ab.) Plötzlich kam ein LKW den Hauptweg runter , drehte dort , wo mein Jeep stand und fuhr dann wieder in Richtung K13 zurück. ( Damals wurde auch ein LKW -Fahrer verdächtigt ) Plötzlich rief L.L.... ich höre Schüsse ..! 5 x wurde geschossen .Ich bin fast vor Angst gestorben ! Später erzählte uns der Förster , daß neue Jagdgäste auf d. Schießplatz ( h. Forsthaus ) waren ,sie mußten erst -Probe- schießen..!


5 Gewehrschüsse L.L. hörte sie sofort , ich musste erst mein Metalldetektor aus machen, dann hörte ich sie auch...!


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17.04.2019 um 05:27
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Wenn ich bei Wind in der Lage war einen Rasenmäher zu hören, sollte wohl auch ein Schuss bemerkt worden sein. Zumal davon ausgegangen werden muss, dass infolge der Situation viele Menschen am oder im Wald unterwegs waren. (Entfernung Fundort 1 zu Fundort 2 ca. 770 m / Entfernung Fundort 2 zu Forsthaus ca. 720 m)
Interessant. Kann aber ausgeschlossen werden dass der Täter einen Schalldämpfer verwendete?


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Die Göhrde-Morde

17.04.2019 um 06:09
@Opti-Mist
Vielen Dank für die aktuellen Fotos.


Zwei kurze Hinweise, so unwichtig wie nur irgendetwas, seien mir dennoch gestattet.


Die "neue" Beschilderung des Kellerbergs ist nicht "neu"; Im Frühjahr 2018 wurde sie aufgestellt.


Ich glaube, dass Du beim zweiten Fundort ca. 150 Meter nordöstlich verrutscht bist ...

Solltest Du nochmals in der Gegend sein, dann machst Du dir das Leben bitte leicht, parkst an der dicken Eiche in der seichten Kurve, wo Du gerade laufend von der K13 direkt auf die Freifläche gelangst, wo Du den Ort vermutest. Rechts hinten steht der Hochsitz wo der MoPo-Mensch angeblich flusig war, dann den Weg links rein zum hohen Hochsitz am Weg. Direkt dort geht eine breite Schneise in den Wald. Bist Du ziemlich exakt auf Höhe deines Fundortes, gehst Du rechts in eine andere kleine Schneise. Du biegst also rechts ab, auf Höhe des den Weg versperrenden da querliegenden Baumes. Diese Schneise geh mal bitte rein bis zum Ende. Dort rechts. Das ist mein Fundort.

Bildschirmfoto 2019-04-17 um 06.05.30


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17.04.2019 um 07:35
@bocca
Ihr habt am Fundort 1 gestanden, also im Jagen 138, und die Schüsse gehört. Das ist ja bezogen auf das Forsthaus fast die doppelte Entfernung. Allerdings muss man beachten, dass Gewehrmunition eine deutlich stärke Ladung hat und viel lauter ist als eine Pistole, bzw. eine Kleinkaliber Pistole.

Es zeigt jedoch, dass man mehr hört, als man zuerst vermuten würde.
Daher würde ich mich der Ansicht von Lars01 anschließen, dass sehr wahrscheinlich ein Schalldämpfer verwendet worden ist. Allerdings ist mir nicht bekannt, ob jemals im Zusammenhang mit KWW ein Schalldämpfer gefunden wurde.

@crispr-cas9
Ich habe die Lage der Fundorte nicht selber bestimmt, sondern mich auf die Angaben einer vergleichbaren Fotostrecke von LuckyLuciano aus dem Jahr 2014 verlassen, der ja offensichtlich gute Informationen besitzt.

Auf einer seiner Karten sind jeweils zwei Punkte für die Fundorte angegeben, das hat mich zugegebenermaßen etwas verwirrt.
Ich habe dann allerdings von den sehr detaillierten Beschreibungen des Fundortes 1 auf die Lage des Fundortes 2 geschlossen und anhand der zugehörigen Fotos die Stelle dort gefunden, wo Du sie auch für mich markiert hast.

Dein Punkt für den Fundort 2 im Jagen 147 liegt meiner Ansicht nach zu dicht am Fundort 1. Ich habe in Google Earth „gemessen“ und komme bei dem Punkt den ich „identifiziert“ habe auf eine Entfernung von ca. 770 Meter Luftlinie, bei dem Punkt den Du annimmst, sind es nur 620 Meter bis zum Fundort 1.
Diese Abweichung von den häufig genannten „ca. 800 Metern“ ist für mein Empfinden zu doll, da muss irgendeine Annahme falsch sein.

@LuckyLuciano
Kannst Du uns ggf. mal aufklären, woher die genaue Lage der Fundorte überhaupt bekannt ist, und wo der zweite Fundort liegt...vorausgesetzt, ich habe den ersten Fundort überhaupt richtig angenommen...Danke !
(mir ist bewusst, dass Du das sicher schon (Ggf. mehrfach) beschrieben hast, aber ich komme mit der Suchfunktion hier nicht klar und kann diesen Thread nicht nach Stichworten durchsuchen, bzw. finde nicht, wie)


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Die Göhrde-Morde

17.04.2019 um 08:42
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Als ich auf dem Hauptweg zwischen Jagen 168 und Jagen 146 in der Nähe des Fundortes 2 stand, konnte ich deutlich den Motor eines Rasenmähers hören. Und sogar die Richtung bestimmen - Forsthaus Röthen. Es war windig und der Wald "rauschte" hörbar. trotzdem war der Rasenmäher zu hören.
Hallo @Opti-Mist, schön dass noch jemand sich vor Ort die Lage angeschaut hat. Viele Augen und Ohren können mehr sehen und hören. Und Du bestätigst auch, was ich vor ein paar Tagen notierte: die Schüsse hätte man am Forsthaus hören können (wenn da jemand war, der zuhören konnte oder wollte).
Jedoch kann man die an Fundort/Tatort 2 abgegebenen Schüsse nicht am Fundort 1 hören, da zwischen den beiden Orten Bodenwellen den Schall abschirmen. Eine Kleinkaliberwaffe, wie sie verwendet wurde, verursacht etwa 120 Dezibel, wenn sie nicht gedämpft wurde. Mit einem entsprechend starken Silvesterböller lassen sich die 120 db leicht simulieren. Das Ergebnis ist so, wie oben beschrieben. Am Fundort 1 sind die 120 db nicht zu hören, am Forsthaus aber sehr wohl. Allerdings bin ich mir nun nicht mehr ganz sicher, ob Fundort 2 wirklich korrekt verortet war. Vielleicht kann LuckyLuciano uns erhellen.

Meinen Gruß!


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Die Göhrde-Morde

17.04.2019 um 12:47
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Allerdings bin ich mir nun nicht mehr ganz sicher, ob Fundort 2 wirklich korrekt verortet war. Vielleicht kann LuckyLuciano uns erhellen.
Zum Fundort 2 habe ich den von mir angenommenen Ort in eine Karte eingezeichnet (Koordinaten sind lesbar in der Karte). Ich bin mir nicht sicher, ob der eingetragene Fundort wirklich so nah an dem Hauptweg (der nördlich verläuft) lag oder weiter südlich (also weiter unterhalb des eingezeichneten Fundortes). Die Entfernung beträgt zum Fundort 1 nach meiner Recherche rund 720 Meter und ebenso weit ist es zum Forsthaus Röthen, wie man am roten Entfernungskreis ablesen kann.

Entfernungen FundorteOriginal anzeigen (0,2 MB)

Anhand der Höhenangaben der Geländelinien erkennt man gut, dass zwischen Forsthaus und Fundort 2 sich keine Bodenwelle befindet. Bei Nordostwind (so wie an den letzten Tagen) kann man dann auch gut den Rasenmäher hören. Der Schall kann ungehindert bis zum Forsthaus gelangen und umgekehrt natürlich auch. Anders in Richtung Fundort 1 im Südwesten (unten links in der Karte). Dort befindet sich zwischen den Fundorten eine Bodenwelle, so dass der Schall abgeleitet wird.

Noch ein gedanklicher Ausflug zu möglichen Wasserstellen, an denen sich der Täter hätte reinigen können.
Eingezeichnet in der Karte oben habe ich den ehemaligen Teich, der heute trockengefallen ist. Es ist ursprünglich eine natürliche Bodensenke, etwa 20 x 10 Meter groß.

Lschteich grafisch

Die Senke wurde zusätzlich künstlich durch einen Erdwall nach Norden und Westen hin bearbeitet, so dass in der bearbeiteten Senke mehr Wasser gespeichert werden konnte (vielleicht als Löschwasserstelle). Im Norden des Ex-Teiches befindet sich bis heute ein Kunststoff-Überlaufrohr mit Gefälle nach Norden hin.

Ueberlaufrohr bearbeitetOriginal anzeigen (0,5 MB)

Die Analyse des Kunststoffes (Bundesamt für Materialforschung - BAM) ergab, dass das Rohr in den 80er Jahren hergestellt wurde, also folglich zum Zeitpunkt der Morde bereits verbaut gewesen sein dürfte. Daraus lässt sich schließen, dass Ende der achtziger Jahre sich im Teich noch Wasser befunden haben könnte. Dies entspricht auch dem hochaufgelöstem Kartenmaterial der Bundeswehr für die Jahre 1988 und 1990, die jeweils dort eine offene Wasserstelle eingezeichnet führten. Weitergehende Informationen dazu konnte ich nicht ermitteln, also wann und von wem die wasserwirtschaftlichen Maßnahmen durchgeführt wurden, wie auch Zweck etc. Da die Ermittlungsbehörde das ganze Gebiet durchsucht hatte und dabei den 2. Fundort fand, ist es gut möglich, dass sich weitere Hinweise zum Zustand des "Gewässers" 1989 in den Ermittlungsakten finden könnten. Denn solche Suchaktionen wurden auch damals dokumentiert. Allerdings ist es auch möglich, dass man Wasserstellen keine Bedeutung zusprechen konnte und dann wird man wohl auch nichts darüber finden können in den Ermittlungsakten.

Noch ein Nachtrag: die zweite Entfernungsangabe mit 514 Meter diente zur Überprüfung, denn dort an dieser Stelle konnte man einen Schuss, abgefeuert am Fundort 2, auch nicht hören. Wer sich also auf dem Elsterstieg bewegte, hätte auch keinen Schuss hören können, obwohl nur rund 500 Meter entfernt. Dies nur als Ergänzende Information.

Meinen Gruß!


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Die Göhrde-Morde

17.04.2019 um 13:06
Hier sehen wir als Beispiel einen Vergleich zwischen einer Walther Kleinkaliber .22 mit und ohne Schalldämpfer.

https://m.youtube.com/watch?v=U7chrgtPYDY

Mit Schalldämpfer hört man nur ein lautes Klicken. Da könnte genausogut einer im Wald holzhacken.


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Die Göhrde-Morde

17.04.2019 um 13:38
@Opti-Mist
@SpäteSühne

Fundort 2 ist in der Nähe von dem von CRISPR-Cas9 eingeszeichneten Kreis. Er liegt aber dichter am Weg, der oberhalb des Kreises mit der Bezeichnung "ich" verläuft.

@SpäteSühne

Bitte bedenke, dass es sich bei dem Becken nicht um eine Wasserstelle handelt, die früher oder heute bewusst Wasser führt(e). Es handelt sich um ein Überlaufbecken, dass herunterfließendes Wasser im Gefälle des dortigen Waldabschnittes bei starken Regenfälle aufnehmen soll.


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Die Göhrde-Morde

17.04.2019 um 14:12
@ErwinKöster

Ich finde offen gestanden, dass man selbst bei der nicht schallgedämpften Waffe aus dem von Dir verlinkten Video kaum etwas hören kann. Über weitere Entfernungen halte ich das jedenfalls für nahezu ausgeschlossen.


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Die Göhrde-Morde

17.04.2019 um 14:38
@LuckyLuciano
@SpäteSühne

OK, dann können wir den tatsächlichen Fundort ja schon einigermaßen eingrenzen. Ganz genau ist es sowieso nicht nötig, wenn es um die Frage mit dem Schall geht.

Ich war heute nochmal im Gebiet und habe mich an die Hinweise von CRISPR-Cas9 gehalten...der Tipp mit dem Parkplatz war gut...

Meine Kamera ist mit einem GPS-Tracker ausgestattet, der die Geo-Daten in die Exif-Datei der Fotos schreibt.

Anhand der Standorte die ich, bzw. CRISPR-Cas9 für den zweiten Fundort beschrieben haben, habe ich die Entfernung zum ersten Fundort mit einem Web-Tool berechnet.

Vom Fundort 2 in der Nähe des Hauptweges sind es bis zum Fundort 1 ca. 720 Meter...der Ort ist aber nach Angabe von LuckyLuciano zu weit nördlich.

Vom Fundort 2 in der Schneise des Nebenweges (der Ort den CRISPR-Cas9 angegeben hat) sind es bis zum Fundort 1 ca. 520 Meter...aber auch das ist ja nicht der richtige Ort, denn der soll weiter nördlich liegen, dichter an diesem Nebenweg.

Wenn meine Daten nicht völlig daneben sind (anhand der Daten von gestern habe ich einen Abstand von 724 Meter errechnet), und der Fundort 2 zwischen meinem Punkt und dem Punkt von CRISPR-Cas9 liegt, dann ist die Entfernung zwischen den beiden Fundorten kaum größer als 600 Meter.

Ich bin heute nochmal die Strecke anhand des "Verbindungsweges" zwischen den beiden Fundorten abgelaufen. Ich meine damit den Weg, der in fast allen Karten deutlich als gerade Verbindung zwischen den beiden Hauptwegen eingezeichnet ist und die Jagen 147 und 146, bzw. 138 und 137 voneinander trennt. Dieser Weg ist in vielen Bereichen nur noch schwer erkennbar und wird offenbar schon lange nicht mehr benutzt.

Man kann von dort aus aber schön die Hügel und Wellen erkennen, die die beiden Fundorte voneinander trennen. Allerdings ist das Gelände keineswegs so stark hügelig, dass es den Knall eines Schusses massiv eindämmen würde. Der Wald besteht im wesentlichen aus hohen Bäumen und hat kaum dichte Anteile. Man kann größtenteils weit durch den Wald hindurch blicken. Einzig die Senke am Fundort 1 stellt ein wirkliches Hindernis dar. Sie ist auffallen schmal und tief, und wer direkt ganz unten steht würde bestimmt nicht viel hören.

Der Schusstest mit einer 22er, den ErwinKöster beigesteuert hat, macht mich nachdenklich.

Ist es annähernd windstill und am Fundort 1 herrscht kein Stimmenchaos, sollte man aber auch den Schuss einer 22er über diese Entfernung hören können.

Aber waren tatsächlich Täter und Polizei zeitgleich an den entsprechenden Orten..??
Schon eine geringe Abweichung, und der Schuss findet ohne jegliche Zeugen statt.

Gibt es eine genaue Zeitschiene für den 12.07.1989?
(oder wurde das schon zur Genüge durchgekaut, dann würgt mich gerne ab)


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Die Göhrde-Morde

17.04.2019 um 14:52
Zitat von LuckyLucianoLuckyLuciano schrieb:Bitte bedenke, dass es sich bei dem Becken nicht um eine Wasserstelle handelt, die früher oder heute bewusst Wasser führt(e). Es handelt sich um ein Überlaufbecken, dass herunterfließendes Wasser im Gefälle des dortigen Waldabschnittes bei starken Regenfälle aufnehmen soll.
Eine Art Rückhaltebecken für Starkregenereignisse oder für nasse Jahre also. Das macht Sinn, wenn man bedenkt, dass sich westlich der Senke der Weg befindet, der von Forstarbeitern genutzt wird. Aufgrund des Gefälles wird dieser Weg vor der Maßnahme (Erdwall) vermutlich häufig überspült worden sein. Deshalb wohl auch das Überlaufrohr nach Norden hin, weg vom Weg und in die benachbarte Verlängerung der Senke. Guter Gedanke, denn so sind die "wasserwirtschaftlichen" Maßnahmen gut erklärbar und es ist auch damit erklärbar, warum dieses Becken nicht als Löschteich in den Revierkarten eingezeichnet war.

Gleichwohl aber beweist die Tatsache, dass man sich gezwungen sah, den Aufwand des Wallaufschüttens auf sich zu nehmen, dass die Senke oft mit Wasser gefüllt war. Mehr noch so stark gefüllt war, dass sie öfters überlief und die Befahrbarkeit des Forstweges beeinträchtigte. So kann also auch 1989 in dieser Senke Wasser gestanden haben und es wäre mindestens theoretisch möglich, dass diese Senke dem Täter zur Reinigung diente. Immerhin gab es am Tag 4 vor dem 2. Mord (also am 08. Juli 1989) einen kräftigen Wettersturz. Die Temperaturen fielen von 24,2 Grad auf nur noch 15 Grad (am Mordtag waren es wieder 18,4 Grad). Verbunden mit kräftigen Niederschlägen am 08. Juli, die am 09. Juli sogar noch zunahmen. Man kann schon davon ausgehen, dass die Senke mit Wasser gefüllt war, wenn drei Tage vorher starke Regenfälle stattfanden.

Es wäre aber nur ein Indiz, denn beweisen können wir es heute nicht mehr.
Meinen Gruß!


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