@EDGARallanPOE Sicher hast Du recht, dass am Fundort 1 nicht grabesstille herrschte - zumindest nicht, nachdem die Polizei dort eingetroffen war.
Meine beiden Besuche vor Ort haben mir nur gezeigt, dass die Fundorte nicht 800 Meter voneinander entfernt liegen, sondern nur ca. 600 Meter...solange ich denn an, bzw. in unmittelbarer Nähe der tatsächlichen Fundorte war - da hängen ja bekanntlich keine Schilder an den Bäumen.
Allerdings muss ich auch CRISPR-Cas9 zustimmen, dass 1989 bestimmt nicht so ein Lichtwald aufgefahren wurde, wie das heute der Fall wäre. Ich muss mal jemanden fragen, der sich damit auskennt.
Meine zunächst abschließenden Überlegungen zu diesem Aspekt sind, dass
a) ein Schuss mit einer Kleinkaliberpistole (6,35mm), deren Projektil mit Unterschallgeschwindigkeit fliegt, ist dort im Wald sicher über größere Entfernung hörbar.
b) Ob der Schuss auch über 600 Meter in der deutlichen Senke des Fundortes 1 hörbar wäre, ist fraglich und müsste ggf. mit Tests geklärt werden.
c) Der Schuss wird ganz sicher nicht bemerkt, wenn am Fundort 1 Aktivitäten zur Spurenauffindung und Sicherung laufen. Ist die Tat tatsächlich zeitgleich mit dem Polizeieinsatz erfolgt, hat das von den Polizisten keiner bemerkt.
d) Ist der Mord am zweiten Opferpaar in der Zwischenzeit vom Auffinden der Leichen der ersten Tat bis zum Eintreffen der Polizei am Fundort 1 passiert, könnten höchstens andere Besucher des Waldes, bzw. Personen am Forsthaus Röthen den Schuss gehört haben. Dafür gibt es wohl aber keine Zeugen.
Wenn die Fundorte nur Ablageorte sind, wie CRISPR-Cas9 vermutet, dann ist alles oben geschriebene hinfällig :-)
@crispr-cas9 Aber ist dieser Umstand nicht auch 1989 eindeutig klärbar gewesen?