Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Die Göhrde-Morde

15.830 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Hamburg, Doppelmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Die Göhrde-Morde

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 13:25
Zitat von LuckyLucianoLuckyLuciano schrieb:Da die Ermittlungsbehörden ja ausdrücklich darauf in Pressemitteilungen hinweisen, dass die Kontaktaufnahme in anderen Fällen niedrigschwellig erfolgen soll, reicht ja schon ein geringer Verdacht aus, den Fall der Clearingsstelle zu melden. Das erhöht jedoch m.E.n. die Wahrscheinlichkeit, dass man in der Mehrzahl der Fälle wohl eher keine Verbindung zu Kurt Werner Wichmann herstellen können wird.
Ja, sicher für ca. 238 ungeklärte Morde wird er kaum in Frage kommen und für jeden ungeklärten Anhaltermord auch nicht.
Zitat von LuckyLucianoLuckyLuciano schrieb:Er hätte zum einen eine Person aus seinem unmittelbaren Lebensumfeld getötet, zum anderen zudem aber auch eine Person von der er ggf. finanziell noch hätte profitieren können.
Zu seinem "unmittelbaren Lebensumfeld" gehörte Birgit M., bis dato nicht, immerhin war sie noch mit Harald M. verheiratet, wohnte ein paar Kilometer entfernt und KWW hatte ebenfalls eine eigene Ehefrau. Zur direkten Nachbarschaft am Streitmoor gehörte Birgit M. ebenfalls nicht.
Unter "unmittelbarem Lebensumfeld" verstehe ich die eigene Familie, oder direkte Nachbarschaft, Menschen mit denen man quasi täglich privat oder beruflich zu tun hat.
Es gibt weder Anhaltspunkte, noch Belege dafür, dass Birgit M. in irgendeiner Form beabsichtigte, KWW finanziell zu unterstützen. Welche Frau würde schon einen Mann finanziell unterstützen, der noch anderweitig ( hier mit Ehefrau Alice) verheiratet ist?
Zitat von LuckyLucianoLuckyLuciano schrieb:Und das passt wenig in seine Verhaltensweise jahrelang (1975-1978) mit der Zahnarzt-Gattin bei Karlsruhe liiert gewesen zu sein, die ihn finanziell aushielt und davon sprach, dass er sie stets gut behandelt habe.
Die Zahnarztgattin, mit bei der eingezogen war, gehörte ja tatsächlich zu seinem "unmittelbaren Lebensumfeld". Er profitierte finanziell von ihr und sie hatte sich für seine vorzeitige Entlassung aus der JVA Wolfenbüttel eingesetzt. Da wäre es mehr als dumm, die Hand, die einen füttert, zu vernichten, bzw. diese Frau schlecht zu behandeln.
Er hat ja auch Alice, von der er zu Beginn der Ehe auch finanziell profitierte, nicht getötet. Außerdem ist eine feste Lebensgefährtin, bzw. Ehefrau für Kriminelle wie Wichmann sehr nützlich, da eine solche Beziehung nach Außen Seriosität dokumentiert.
Alice war ihm doch auch noch für eine falsche Zeugenaussage bei den Lüneburger Ermittlern nützlich, nach dem er wegen des Verschwindens, der Birgit M. dort vorgeladen wurde.

Frauenmörder verhalten sich sogar in der Mehrzahl solcher Fälle genauso positiv wie Wichmann, gegenüber der eigenen Lebensgefährtin oder Ehefrau. Das war bei Frauenmörder Hans Jürgen Schröder ( Norderstedt), Günther Kühnapfel ( Geesthacht) und anderen dasselbe, dass die eigene Ehefrau, bzw. Lebensgefährtin gut behandelt wurde und diese aus allen Wolken fielen, als die Polizei ihnen mitteilte, dass der eigene Ehegatte, bzw. Lebensgefährte, ein mehrfacher Frauenmörder ist.
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Das darf man in Frage stellen, denn von Ermittlungsseite wurde offen geäußert, dass vom mutmaßlichen Mittäter keine Gefahr mehr ausgehen würde. Wenn aber der Bruder von KWW in 2019 aktiv als Gärtner in einem Betrieb am Rande von Lüneburg arbeitet, dann wird er wohl fit sein und nicht körperlich gebrechlich oder psychisch im Eimer. So werden die Ermittler wohl einen anderen Mittäter im Visier haben.
Wenn die Ermittler jemand anderen im Visier hätten, wozu dann die erkennungsdienstliche Behandlung des Bruders?

Erkennungsdienstliche Behandlung bedeutet, dass die Polizei bestimmte Identifizierungsmaßnahmen GEGEN den Willen des Betroffenen anordnen kann, zur Durchführung eines Strafverfahrens, also zur Aufklärung einer bereits begangenen Straftat oder präventiv für erkennungsdienstliche Zwecke, um die Aufklärung bei zukünftigen Straftaten zu erleichern ( Strafverfolgungsvorsorge).

Die nach §81 StPO zulässigen Maßnahmen sind vielfältig und nicht abschließend im Gesetz benannt. Die Polizei hat also einen gewissen Spielraum.

Die Voraussetzung ist der erkennungsdienstlichen Behandlung nach StPO ist jedoch, dass der Betroffene, einer Straftat beschuldigt wird.

Der Bruder HJW, wird also als Beschuldigter geführt, ansonsten wäre die erkennungsdienstliche Behandlung des Bruders nicht zulässig gewesen.

Von einer anderen Person, die außer dem Bruder, im Zuge der Ermittlungen der Göhrde Morde und des Mordes an Birgit M., einer erkennungsdienstlichen Behandlung zugeführt wurde, ist bisher keine Rede gewesen.

Anzeige
2x zitiertmelden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 15:11
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Die Voraussetzung ist der erkennungsdienstlichen Behandlung nach StPO ist jedoch, dass der Betroffene, einer Straftat beschuldigt wird.Der Bruder HJW, wird also als Beschuldigter geführt, ansonsten wäre die erkennungsdienstliche Behandlung des Bruders nicht zulässig gewesen.Von einer anderen Person, die außer dem Bruder, im Zuge der Ermittlungen der Göhrde Morde und des Mordes an Birgit M., einer erkennungsdienstlichen Behandlung zugeführt wurde, ist bisher keine Rede gewesen.
Stimmt sicher alles, wie Du es schreibst. Dennoch wurde von Ermittlerseite verlautbart, dass von dem mutmaßlichen Mittäter keine Gefahr mehr ausgehen würde. Und das passt nicht zusammen, wenn es sich um den Bruder handeln sollte und dieser noch aktiv als Gärtner arbeiten kann, wie es im Podcast zweifelsfrei geäußert wurde.

Sollte es sich beim mutmaßlichen Mittäter also nicht um den Bruder handeln, dann machen es die Ermittler richtig, wenn sie darüber genau NULL öffentlich berichten. Warum sollten sie Vorwarnungen aussprechen? Fehler aus der Vergangenheit von Ermittlerseite müssen und sollten ja nicht wiederholt werden.

Aber wir machen mal eine Gedankenpause und versuchen eins und eins zusammenzuzählen:
der Bruder kam doch ins Visier, weil man nach dem DNA-Fund des KWW davon ausging, dass es einen Fahrer für KWW gegeben haben muss, der ihn in die Göhrde brachte. Die erkennungsdienstliche Behandlung (Abnahme DNA, Fingerabdrücke, Lichtbild etc) ist ja bereits zulässig, wenn ein Anfangsverdacht vorhanden ist, der die Maßnahme rechtfertigt. Aber mit Auflagen:
Die ED-Behandlung nach § 81b 2. Alt. StPO (zum Zwecke des Erkennungsdienstes) setzt eine entsprechende Prognose voraus, wonach die Gefahr besteht, dass der Beschuldigte weitere .. Straftaten begeht und die Aufklärung dieser künftigen Taten durch die erkennungsdienstlichen Unterlagen erleichtert werden wird. Dabei gehört in die Prognose der Wiederholungsgefahr die Beurteilung am Einzelfall, insbesondere sollten Aussagen zur Schwere (z. B. gefährliche Körperverletzung), zum Deliktstyp (zum Beispiel Drogendelikt), zur Begehungsweise (z. B. besonders brutale Ausführung), zur Persönlichkeit des Täters (z. B. gewaltbereit unter Alkoholeinfluss) und zur zeitlichen Nähe verschiedener dem Beschuldigten vorgeworfener Taten .. gemacht werden.

Quelle: Wikipedia: Erkennungsdienstliche Behandlung

Und nun kommt vielleicht doch noch Licht ins Dunkle, wenn man die Aussagen der Ermittler als Ergebnis der Prognose betrachtet: "von ihm geht keine Gefahr mehr aus" (bezogen dann auf die untersuchten Straftaten, die man ihm vorwerfen kann in der Schwere und der Ausführung und die Wahrscheinlichkeit der Wiederholung derselben, was den Inhalt der Prognose ausmachen muss).
Logik: Beschuldigt als Mittäter, aber Haupttäter ist schon tot. Wiederholungsgefahr ist daher unmöglich gegeben.
Ergebnis: damit kann die erkennungsdienstliche Behandlung nicht nach § 81b 2. Alt. StPO erfolgen sondern nur nach § 81b 1. Alt. StPO, folglich im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens zu einer Straftat (oder - trifft hier aber nicht zu - nach Landespolizeirecht, da Bundesrecht vor Landesrecht gilt!). Vielleicht klärt das die scheinbare Diskrepanz zwischen der Aussage der Ermittler und der Arbeitsfähigkeit des mutmaßlichen Mittäters.

So kann also (wenn ich das richtig beleuchtet habe) der Bruder doch der mutmaßliche Mittäter sein, den die Ermittler im Visier haben. Auch wenn er körperlich und geistig völlig fit ist, kann die Aussage (aus dem Zusammenhang zur vorgeschriebenen Prognose siehe oben) richtig sein, dass keine Gefahr von ihm ausgehen würde. Verwirrend, aber über Ecken mit Logik zu lösen. Ungeschickt von den Ermittlern, aus dem Zusammenhang gerissene Aussagen zu veröffentlichen, aber auch nicht unwahrscheinlich, denn bisher haben sich die Ermittler nicht mit viel Ruhm bekleckert.

Was meint Ihr dazu?

Meinen Gruß!


melden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 15:54
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Das ist für mich relativ schwer nachvollziehbar, denn die Taten - und ich gehe ja davon aus, dass sie gemeinschaftlich begangen wurden - sind keine einfachen Morde aus der Entfernung und dann weg.

Nein, die Täter hatte unmittelbaren Kontakt mit ihren Opfern: eingeschlagene Schädel, erwürgte Opfer, Schüsse aus nächster Nähe in den Kopf, Fesselungen, Opfertransport mit bloßen Händen...

Wer da nicht eine gewisse Grausamkeit in sich trägt, könnte das nie mittragen/ertragen/durchführen und hinterher so standhaft schweigen.
Wenn er einfach nur Fahrer gewesen ist und Schmiere gestanden hat, weil es ihm sein grosser Bruder so auftrug, macht sich natürlich auch der Beihilfe schuldig. Dafür will er nicht verurteilt werden. Aber ohne den ausführenden und mordlustigen Haupttäter passiert einfach nichts mehr.


melden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 17:35
@ponco
Mehrer Handlungen bei den Morden waren nicht alleine zu bewerkstelligen...es musste zwingend eine zweite Person in unmittelbarer Nähe sein.
Bei den Doppelmorden kann ein einzelner Täter nicht beide Opfer permanent bewachen/in Schach halten, während er z.B. die eine Person fesselt oder sie erschlägt.
Soll heißen...der zweite Täter war direkt beteiligt und nicht nur der Fahrer.


1x zitiertmelden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 17:54
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:Mehrer Handlungen bei den Morden waren nicht alleine zu bewerkstelligen...es musste zwingend eine zweite Person in unmittelbarer Nähe sein.Bei den Doppelmorden kann ein einzelner Täter nicht beide Opfer permanent bewachen/in Schach halten, während er z.B. die eine Person fesselt oder sie erschlägt.Soll heißen...der zweite Täter war direkt beteiligt und nicht nur der Fahrer.
Nach dieser Logik gäbe es keine Doppelmorde von einzelnen Tätern. Dem ist aber nicht so. Alle Handlungen konnten von nur einem Täter allein bewerkstelligt werden, alles eine Frage der Vorbereitung, des Ablaufs und der Dominanz des Täters.


1x zitiertmelden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 18:06
@SpäteSühne
Das ist doch Unsinn...
Beim Ablauf der Göhrde-Morde ist für mehrere Vorgänge eine zweite Person erforderlich.
Das ist problemlos nachvollziehbar und steht in keiner Weise im Widerspruch zu einer gänzlich anders gearteten Mordtat, bei der es nur um die schnelle Tötung geht.
Selbstverständlich kann ich mit einem Gewehr oder einer Pistole in kürzester Zeit eine Menge Morde begehen und verschwinden, bevor jemand kommt.
Aber genau das war ja bei den Doppelmorden, dem Mord an B. Meyer und ggf. noch weiteren Morden von KWW offenbar nicht gewollt.


1x zitiertmelden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 18:18
Zitat von SpäteSühneSpäteSühne schrieb:Alle Handlungen konnten von nur einem Täter allein bewerkstelligt werden, alles eine Frage der Vorbereitung, des Ablaufs und der Dominanz des Täters.
Im Fall der Göhrde Morde gehen die Ermittlungsbehörden aber inzwischen nicht mehr, von nur einem Täter aus. Das konnte man einzelnen Presse Publikationen entnehmen.

Dass der Bruder, Jahrgang 1959, nicht gebrechlich ist und noch arbeitet steht dem meiner Auffassung nach, nicht entgegen. Es ist sogar in seiner Lage, das einzig Sinnvolle. Mit 60 Jahren arbeitet der gewöhnliche Bürger noch und ist auch noch kein Fall fürs Pflegeheim.
Ich denke nicht, dass es im Interesse von HJW sein könnte, dass noch weitere Behörden, außer den Strafverfolgungsbehörden sich mit seiner Person intensiv befassen. Genau das wäre aber der Fall, wenn er nicht mehr arbeiten würde. Unter Hartz IV würde er, da er ja gesund und fit ist, sog. "Arbeitsgelegenheiten" in seinem Fall etwa Gartenarbeiten in öffentlichen Anlagen wahrnehmen müssen, die stets unter Aufsicht und Anleitung, erledigt werden. Als "Kunde" von Arbeitsamt oder Arge, wäre ihm die staatliche Daueraufsicht und Betreuung sicher.

Und bei weiteren Verbrechen ist ihm klar, dass man ihm diese sofort zuordnen könnte, immerhin wurde seine DNA bei der erkennungsdienstlichen Behandlung gesichert.
Daher gehen die Ermittler vermutlich davon aus, dass er nicht mehr gefährlich ist, weil er spätestens seither weiß, dass für ihn viel auf dem Spiel steht.
Diesen Sachverhalt hat ihm mit Sicherheit auch sein Rechtsbeistand hinreichend erläutert.


melden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 18:20
*frech von der Seite reinsabbel*

Aber es ist doch nicht sicher, daß die Fundorte auch Tatorte sind.
K.-W.W.'s Bruder hat*te doch keine Ähnlichkeit mit dem Phantombild, mMn.;
Der Beutelmann war vielleicht nur zufällig am falschen Ort zur falschen Zeit ...
Deshalb, bitte versteift Euch nicht so doll auf auf den Kellerberg als Tatort.

*und wieder weg*


1x zitiertmelden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 18:43
Zitat von crispr-cas9crispr-cas9 schrieb:Aber es ist doch nicht sicher, daß die Fundorte auch Tatorte sind.
Bei Fundort von Paar 2, wäre die "Anlieferungstheorie" der Leichen meines Erachtens vorstellbar, wenn man die Örtlichkeiten in Augenschein nimmt.
Die Ablage Theorie ist denkbar, es gibt keine Anzeichen die dafür, aber auch keine Anzeichen, die dagegen sprechen.

Allerdings finden sich ja bei Leichen die anderen Ortes ermordet oder zwischengelagert werden, zumeist auch Spuren der jeweiligen Örtlichkeit, wo diese Zwischenablage statt fand, die im Regelfall bei der Spurensicherung, Leichenschau und Obduktion entdeckt werden.

Ich erinnnere mal an Pastor Geyer, aus Beyenrode bei Braunschweig, der als Mörder seiner Ehefrau nur überführt werden konnte, weil an seinen Gummistiefeln, Erdanhaftungen klebten, wobei die Erde dieselbe Zusammensetzung hatte, wie die Erde am Leichenablageplatz im Waldgebiet, wo seine tote Gattin entdeckt wurde.

Oder der Mordfall Kristin Harder (München, 1991). Von Kristin tauchten lediglich ein Bein und ein Arm wieder auf und zwar jeweils in einem Gewässer und in einer Plastiktüte in einem Waldstück bei Neubiberg. Hier stellte die GM München eindeutig fest, dass die Leichenteile zuvor eingefroren und zwischengelagert waren. Der Mörder muss Zugang zu einer Kühleinrichtung gehabt haben.


Wenn Paar 2 anderen Ortes zu Tode kam, evtl. in einer Decke oder einem Teppich eingewickelt, oder schlicht in den Kofferraum gelegt wurden und so in den Kellerberg verbracht wurden, würde man ja entsprechende Faserspuren an den Leichen erwarten, diese gab es jedoch anscheinend nicht.


4x zitiertmelden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 18:48
@Rotmilan
...oder dies Information bleibt wieder unter Verschluss...Täterwissen 😬


1x zitiertmelden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 18:50
Zitat von Opti-MistOpti-Mist schrieb:...oder dies Information bleibt wieder unter Verschluss...Täterwissen 😬
Das ist selbstverständlich möglich, wie gesagt, bei Paar 2 ist eine Ablage- Theorie keineswegs auszuschließen.


melden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 19:01
LuckyLuciano schrieb:

Er hätte zum einen eine Person aus seinem unmittelbaren Lebensumfeld getötet, zum anderen zudem aber auch eine Person von der er ggf. finanziell noch hätte profitieren können.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Zu seinem "unmittelbaren Lebensumfeld" gehörte Birgit M., bis dato nicht, immerhin war sie noch mit Harald M. verheiratet, wohnte ein paar Kilometer entfernt und KWW hatte ebenfalls eine eigene Ehefrau. Zur direkten Nachbarschaft am Streitmoor gehörte Birgit M. ebenfalls nicht.
Unter "unmittelbarem Lebensumfeld" verstehe ich die eigene Familie, oder direkte Nachbarschaft, Menschen mit denen man quasi täglich privat oder beruflich zu tun hat.
Da Birgit Meier verlauten ließ, dass sie den Hausfreund ihrer Nachbarin übernommen hatte, also Kurt Werner Wichmann, zähle ich eine außereheliche Beziehung in Form eines Hausfreundes zu einem Bestandteil, der m.E. gut und gerne dem Lebensumfeld zugeordnet werden kann.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Es gibt weder Anhaltspunkte, noch Belege dafür, dass Birgit M. in irgendeiner Form beabsichtigte, KWW finanziell zu unterstützen. Welche Frau würde schon einen Mann finanziell unterstützen, der noch anderweitig ( hier mit Ehefrau Alice) verheiratet ist?
Hier bitte ich Dich genau zu lesen, was ich schrieb.

"...aber auch eine Person von der er ggf. finanziell noch hätte profitieren können..."

Es geht mir nicht um die Absicht der Birgit Meier ihn möglicherweise finanziell unterstützen zu wollen, sondern um die Erwartungshaltung, die Kurt Werner Wichmann ggf. an diese junge Beziehung, neben den erotischen Aspekten, knüpfte. Das Wichmann vermögende Frauen interessierten, ist kein Geheimnis.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Welche Frau würde schon einen Mann finanziell unterstützen, der noch anderweitig ( hier mit Ehefrau Alice) verheiratet ist?
Da fallen mir zahlreiche Gründe ein, mit denen das in vergleichbaren Situationen Männern schon gelungen ist. Dabei spielten dann jedoch seltener Tötungsdelikte eine Rolle, betrügerische Absichten hingegen schon. Unter dem Deckmantel einer vermeintlichen "Liebe" passieren die seltsamsten Dinge.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Alice war ihm doch auch noch für eine falsche Zeugenaussage bei den Lüneburger Ermittlern nützlich, nach dem er wegen des Verschwindens, der Birgit M. dort vorgeladen wurde.
Was lässt Dich vermuten, dass es sich um eine falsche Zeugenaussage von Alice Wichmann handelte, die sie ihrem Mann gegeben hat?
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Frauenmörder verhalten sich sogar in der Mehrzahl solcher Fälle genauso positiv wie Wichmann...
Solche Fälle gibt es in der Tat. Richard Kuklinski aus den USA hat nach ähnlichem Muster gelebt. Der war allerdings Profikiller für die Mafia, gilt aber auch als Serienmörder.

Für Wichmann gibt es jedoch keinen Nachweis, der die Bezeichnung "Frauenmörder" rechtfertigen würde. Und das trifft genau genommen auch für den Fall Birgit Meier zu. Nachzuweisen ist ihm das Auffinden ihrer Leiche auf seinem Grundstück - mehr nicht.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Der Bruder HJW, wird also als Beschuldigter geführt, ansonsten wäre die erkennungsdienstliche Behandlung des Bruders nicht zulässig gewesen.
Die erkennungsdienstliche Behandlung ist auch aus anderen Gründen möglich. Der Bruder ist aber die Person, die als Mittäter vermutet wird. Das ist auch im Rahmen der Pressekonferenz so beschrieben worden.


1x zitiertmelden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 19:33
Zitat von LuckyLucianoLuckyLuciano schrieb:Da Birgit Meier verlauten ließ, dass sie den Hausfreund ihrer Nachbarin übernommen hatte, also Kurt Werner Wichmann, zähle ich eine außereheliche Beziehung in Form eines Hausfreundes zu einem Bestandteil, der m.E. gut und gerne dem Lebensumfeld zugeordnet werden kann.
Stammt diese Information nicht aus einem Podcast, „der an Kopfschütteln kaum zu überbieten ist“..??
Wenn man die verfügbaren Informationen bezüglich KWW und B. Meyer betrachtet, dann gab es vermutlich drei Aufeinandertreffen. Zweimal bei einer Party der Nachbarin (wobei B. Meyer beim zweiten Mal so betrunken gewesen sein soll, dass sie wohl nicht sehr kommunikativ war) und das dritte Mal, als KWW sie entführt und getötet hat.
Ich kann mir diesbezüglich keine wirklich tiefsinnige Beziehung vorstellen!?!?
Zitat von LuckyLucianoLuckyLuciano schrieb:Was lässt Dich vermuten, dass es sich um eine falsche Zeugenaussage von Alice Wichmann handelte, die sie ihrem Mann gegeben hat?
Wie sollte man sonst die Aussagen von KWW und seiner Frau zum Abend des Verschwindens von B. Meyer deuten..??
Zitat von LuckyLucianoLuckyLuciano schrieb:Für Wichmann gibt es jedoch keinen Nachweis, der die Bezeichnung "Frauenmörder" rechtfertigen würde. Und das trifft genau genommen auch für den Fall Birgit Meier zu. Nachzuweisen ist ihm das Auffinden ihrer Leiche auf seinem Grundstück - mehr nicht.
Klar ist er unschuldig...auf meinem Grundstück und in meinem Carport vergraben auch ständig Mörder ihre Leichen und ich stehe dann blöd da....
Aber mal ernsthaft:
Die Leiche von B. Meyer wird mit einer Kugel im Kopf im Fußoden der Garage von Wichmans Haus gefunden. Dazu noch Handschellen mit dem Blut der Leiche im „Geheimzimmer“, und vermutlich noch weitere Dinge, die unter Verschluss gehalten werden (wie z.B. die Tatwaffe, die man möglicherweise aufgrund des Projektils im Kopf der toten BM zuordnen konnte).

Da kann ich beim besten Willen nichts entlastendes mehr finden...zumal KWW nach Kenntnis der Hausdurchsuchung 1993 sofort mit seinem Bruder geflohen ist und sich kurz danach suizidierte, noch bevor er etwas über die Ergebnisse der Durchsuchung wusste. Handelt so ein Unschuldiger..??
Zitat von LuckyLucianoLuckyLuciano schrieb:Der Bruder ist aber die Person, die als Mittäter vermutet wird. Das ist auch im Rahmen der Pressekonferenz so beschrieben worden.
Das ist ja ein Ding...mir wollte die Pressestelle der Polizei Lüneburg im Juni ganz und gar nicht bestätigen, dass HJW der vermutete Mittäter ist. Und ich hatte nicht den Eindruck, dass mein Gesprächspartner damals unwissend oder gar inkompetent gewesen wäre.


melden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 19:47
@crispr-cas9
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Bei Fundort von Paar 2, wäre die "Anlieferungstheorie" der Leichen meines Erachtens vorstellbar, wenn man die Örtlichkeiten in Augenschein nimmt.
Wie könnte sich ein solches Szenario denn e.E. zugetragen haben?


melden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 20:01
Mich verwundert es sehr das niemand von den Medien auf den Bruder anspringt. Es wird doch im grunde alles an die Öffentlichkeit gezerrt was nicht bei 3 auf dem Baum ist. Warum wird das nicht bei besagter Person versucht, unabhängig ob es von Erfolg gekrönt wäre. Man versucht es ja scheinbar nicht ein mal. Bis auf den Versuch der Zeit.

Ich will damit nicht andeuten das er etwas mit der ganzen sache zu tun hat, aber komisch ist das alles schon etwas.

Ich habe den leisen verdacht, da oben in der gegend um Lüneburg sind jetzt nicht unbedingt die absoluten Experten am Werk. In Bayern und anderen Bundesländern wäre dieser Fall ganz sicher anders verlaufen, auch jetzt nach so vielen Jahren würde da einiges anders angegangen werden.


3x zitiertmelden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 20:04
Zitat von Curry.Curry. schrieb:Mich verwundert es sehr das niemand von den Medien auf den Bruder anspringt. Es wird doch im grunde alles an die Öffentlichkeit gezerrt was nicht bei 3 auf dem Baum ist. Warum wird das nicht bei besagter Person versucht, unabhängig ob es von Erfolg gekrönt wäre. Man versucht es ja scheinbar nicht ein mal. Bis auf den Versuch der Zeit.
Als erstes hat die MOPO über ihn berichtet und sogar ein Foto gezeigt. Also Versuche gab es schon.


melden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 20:08
@LuckyLuciano

Stimmt da hast du recht, die MOPO berichterstattung hatte ich vergessen. Die hatten es damals auch versucht. Aber viel kam da auch nicht bei rum.

Mal bildlich gesprochen. Da fährt ein Reporter hin, ruft dem Bruder zu wollen sie sich äußern wir hätten da ein paar Fragen. Darauf erwidert der Bruder nein ich habe nichts zu sagen.

Das nennt sich also Journalismus? Für mich sind das keine ernsthaften versuche mit dem Bruder Kontakt aufzunehmen.

Vielleicht wurde auch mehr versucht, das wurde dann aber so weit ich weiß nicht Öffentlich.

Oder weiß da jemand zufällig mehr?


melden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 20:10
Moin,

zum Podcast: Interessant das im Podcast davon gesprochen wird, dass die Göhrde in den 80er angeblich doch das Ziel von Swingern und auch Pärchen gewesen sein soll.

Ausserdem finde ich es interessant, dass W. sich BTX und C-Netz geleistet hat, plus vermutlich ISDN aufgrund der 2 Nummern. Für jemanden der knapp bei Kasse ist für damalige Verhältnisse relative hohe Ausgaben.


melden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 20:16
Zitat von Curry.Curry. schrieb:Ich habe den leisen verdacht, da oben in der gegend um Lüneburg sind jetzt nicht unbedingt die absoluten Experten am Werk. In Bayern und anderen Bundesländern wäre dieser Fall ganz sicher anders verlaufen, auch jetzt nach so vielen Jahren würde da einiges anders angegangen werden.
Du liegst damit leider richtig. Der Kardinalfehler war, KWW wegen der Brille als Verdächtigen der Göhrde- Morde auszuschließen und die Vernichtung eines großen Teils der Asservate ,1993 nach dem Ableben von KWW in der Haft,durch die Ermittlungsbehörden, die die Polizei ja selbst eingestanden hat.
Außerdem kam erst spät heraus, dass KWW jeweils zum Zeitpunkt des Verschwindens der Birgit M. und des Göhrde Mordes Paar 2, jeweils wegen Krankschreibung nicht an seinem Arbeitsplatz erschienen ist. Der Mord an Paar 1 fiel auf einen Sonntag, daher war keine Krankmeldung erforderlich.

Ja, Bayern first, nicht nur bei PISA-E, sondern auch in der Kriminalitätsbekämpfung. Ich stimme Dir aber absolut zu, dass man dort sicher anders mit den Fällen umgegangen wäre.


Die Kontaktaufnahmeversuche der Journalisten zum Bruder von KWW, waren möglicherweise etwas ungeschickt. Ich gehe aber davon aus, dass der Bruder angesichts der Tragweite des Ganzen zeitnah einen Rechtsanwalt kontaktiert haben wird. Und dieser wird ihm den vernünftigen Ratschlag zum Schweigen gegeben haben, an den er sich sinnvollerweise auch bisher gehalten hat.
Ich glaube auch nicht, dass bei einer geschickteren Taktik, der Bruder geredet hätte.


1x zitiertmelden

Die Göhrde-Morde

05.07.2019 um 20:23
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Du liegst damit leider richtig. Der Kardinalfehler war, KWW wegen der Brille als Verdächtigen der Göhrde- Morde auszuschließen und die Vernichtung eines großen Teils der Asservate ,1993 nach dem Ableben von KWW in der Haft,durch die Ermittlungsbehörden, die die Polizei ja selbst eingestanden hat.
Die Asservate, die vernichtet wurden sind aber aus dem Fall Birgit Meier, denn da lief ein Ermittlungsverfahren gegen ihn. Wichtig ist dabei jedoch auch zu betonen, dass die Vernichtung der Asservate nicht von der Polizei zu verantworten ist, sondern von der Staatsanwaltschaft, die dies als "Herrin des Verfahrens" zu entscheiden hatte.


Anzeige

melden