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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.042 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.01.2017 um 09:41
#Motiv
@Able_Archer
Ich konnte deinen Ausführungen oben gut folgen, bis zu dem Punkt, als es um das Motiv ging:
Zitat von Able_ArcherAble_Archer schrieb:-Um etwas vom Womo zu holen oder dort anzubringen.

-Er war aufgrund der nördlichen Fahrtrichtung der Ls. davon ausgegangen, dass die Ls auf dem Heimweg in die Niederlande sind. (Drogenhauptumschlagsplatz Europas, IN: Rotterdam, OUT: Amsterdam u.A.) Drogen werden in NL massiv im- und exportiert, bidirektional auch auf dem Landwege.
Ich kann mich mit diesem Motiv nicht anfreunden. @fravd hat eigentlich schon das Wesentliche geschrieben:
Tagtäglich fahren über die A8 Tausende Niederländer entlang, häufig mit Wohnmobilen und Wohnwagen. Warum sollte sich der Täter ausgerechnet das Womo der Langendonks für seinen Drogentransport aussuchen, deren Fahrtziel und Fahrtrichtung völlig unklar ist? Und hätte er aus irgendeinem Grund Zusatzinformationen gehabt, wären die Langendonks für seine Zwecke noch weniger interessant gewesen.
Das Risiko, das Paket am Womo der Langendonks anzubringen, war viel zu groß. In so einem Fall suche ich mir doch ein Womo aus, deren Besitzer schlafen oder die offenkundig nicht in der Nähe sind.
Wenn ich Drogen nach NL transportieren muss, befestige ich das Paket näher an dieser Grenze, da ich dem Wagen ja folgen muss. Das Schengener Abkommen ist da nicht relevant, die unfreiwilligen Kuriere müssen so und so durch die "gefährliche" Grenzzone fahren und wenn sie doch kontrolliert werden, haben erst einmal die Kuriere ein Problem.

Ich konzentriere mich jetzt erst einmal auf die Details, wie @Able_Archer ja selber vorgeschlagen hat:
#Tatablauf
Ich befürchte, wir werden den genauen Tatablauf nicht restlos aufklären können. Zu viele widersprüchliche Informationen sind im Umlauf und wenn es offensichtlich nicht einmal der Polizei gelingt, den Ablauf in Litzlwalchen zu rekonstruieren, die viel mehr und sicherere Informationen hat als wir, wie sollte es dann uns möglich sein?
Allenfalls eine Detailfrage lässt sich vielleicht beantworten, und die ist womöglich auch die wichtigste Frage, nämlich die nach dem ersten Schuss:

Der erste Schuss war offensichtlich nicht tödlich, weder für die Frau, weil sie danach noch aus voller Kehle schreien konnte, noch für den Mann, denn andernfalls wären auf ihn keine weiteren Schüsse nötig gewesen, schon gar keine unplatzierten.
Weiterhin glaube ich, dass der Schuss auch gar nicht tödlich sein sollte. Denn beim ersten Schuss waren die Opfer ja noch arglos, sie versuchten noch nicht zu flüchten u.s.w., also dürfte man annehmen, dass der erste Treffer hätte "sitzen" sollen. Und selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass der Täter trotzdem danebenschoss, hätte er, wenn von Anfang an eine klare Tötungsabsicht bestanden hätte, sofort weitergeschossen, als er seinen Misserfolg beim ersten Schuss bemerkt hatte, und keine Pause eingelegt (von der die Zeugin aus Litzlwalchen berichtet).

Daher komme ich zu dem Schluss, dass er erste Schuss eine Art Warnschuss war oder vielleicht ein Schuss, um sich die Langendonks vom Leib zu halten. Aber kein Schuss, um gezielt zu töten.

Das wiederum wäre eine gewisse Hilfe, wenn man die Frage nach dem Motiv stellt.
Zitat von tschuniortschunior schrieb:Wieso geht keiner ein, dass ein Jäger in diesem Gebiet was mit diesem Fall zu tun hat?
Ein Jäger hat keine Pistole dabei.

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15.01.2017 um 10:55
Ich wundere mich übrigens auch über den Zeitverbrauch des Täters. Er hatte es ja offensichtlich sehr eilig. Trotzdem hat er an manchen Stellen erstaunlich viel Zeit verloren.
Die gestrige graphische Übersicht von @Chiemgauer ist dazu sehr hilfreich.

Nach dem Mord verweilte er 2 Stunden am Tatort. Das ist äußerst rätselhaft. Normalerweise versucht ein Täter möglichst schnell vom Tatort wegzukommen, noch dazu ein so vorsichtiger und eiliger wie der Unsrige. Da ich also nicht annehme, dass er in diesen zwei Stunden nur Däumchen gedreht hat, stellt sich die Frage, was machte er in dieser Zeit so Wichtiges?

Um 0:50 meldeten Zeugen den Brand des Campers. Ich gehe davon aus, dass der Täter sich zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr am Womo aufgehalten hat. Außerdem musste er es erst in Brand gesetzt haben. Daher ist davon auszugehen, dass er nicht später als 0:20 am Brandort ankam. Für die Fahrt, die er um 20 Uhr antrat, hatte er also höchstens 4 1/2 Stunden Zeit. Wenn man annimmt, dass er ca. 100km/h im Durchschnitt gefahren ist (eher hoch gegriffen, da er nicht nur Autobahn fuhr, sondern erst bei Traunstein, dann bei Altenfurt auf Nebenstraßen herumkurvte), hätte er für die Fahrt 3h gebraucht. Da ich außerdem annehme, dass er sich noch einen Kanister und Benzin zum Anzünden besorgt hat, bleibt hier nicht allzuviel Zeit übrig. Auf der Fahrt hat er sich also einigermaßen beeilt.

Dann aber brauchte er wiederum recht lang in die Löwenberger Straße in Altenfurt, um 2 Uhr stieg er ins Taxi. Ich bin den Weg ja mal abgegangen. Man braucht höchstens 30 Minuten, wenn man in Eile ist, geht es auch schneller. Da er sicherlich um 0:40 das Wohnmobil verlassen hat, hat er also 80 Minuten benötigt. Davon müsste man vielleicht noch 15 Minuten für das Entsorgen diverser Gegenstände und maximal weitere 15 Minuten für das Warten auf das Taxi abziehen, bleiben 50. Auch ganz schön lang. Hatte er sich verlaufen? Oder versteckte er sich immer wieder, damit ihn niemand sah?

Am Seltsamsten bleibt aber natürlich die lange Verweildauer am Tatort.


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15.01.2017 um 11:34
@Menedemos

Richtig. Diese Verweildauer ist nicht nachvollziehbar, außer man wartet auf jemanden oder etwas (wie das Einsetzen der Dämmerung, wiewohl da hätte er noch länger warten müssen).

Rätselhaft.


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15.01.2017 um 11:35
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Oder versteckte er sich immer wieder, damit ihn niemand sah?
Das tat er sicherlich, und hat dafür womöglich auch einen Umweg genommen, das kann in der summe schon viel Zeit kosten.

Denn er war nach dem Brand legen weiterhin stets vorsichtig und keineswegs völlig leichtsinnig.
- er setzte sich in beiden Taxis hinten auf die Rückbank, was auch nichts verdächtiges, besonderes ist.
- er blieb im Auto an der Tanke.
- er redete zwar nun doch etwas mehr, aber nichts verräterisches, eher Märchen.


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15.01.2017 um 12:37
Also für mich sind zwei Sachen extremst eigenartig:

1, Wie kam der Täter an den Tatort?

2,Warum hielt er sich bitte 2 Stunden am Tatort auf das ist doch komplett irre am hellichten Tage sich neben zwei Leichen die ich gerade getötet habe auf irgendwas zu warten.......... so krank ist doch niemand....... wie glaubhaft ist die Abfahrt um 20 Uhr?


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15.01.2017 um 12:38
@Menedemos
danke, du hast verstanden, was ich meinte.

was mir zur langen aufenthaltsdauer am tatort hölzl noch einfällt:
der täter muss ja auch den schrei wahrgenommen und seine eigenen schüsse gehört haben. dass beides als zusammenhängend wahrnehmbar bei den ohrenzeugen nicht zu der reaktion geführt hat, die polizei zu verständigen, ist dabei wohl eher dem unglücklichen zufall zuzurechnen. normalerweise hätte diese "auffälligkeit" den täter dazu veranlassen müssen, den tatort schnellstmöglich zu verlassen und spuren nur oberflächlich zu verwischen. tatsächlich aber scheint er sich zeit genommen und eine größtmögliche tatortverscheierung intendiert zu haben.
ist das aber tatsächlich so, oder war nürnberg von vornherein sein ziel und wir nehmen es nur als verschleierung wahr? ist diese verschleierung nicht vielmehr das ergebnis aus der fehlenden alarmierung? schließlich vergingen etliche tage, bis überhaupt das hölzl als tatort in betracht gezogen wurde und erst da tauchten dann im zuge der ermittlungen die zeugen auf, die etwas wahrgenommen, aber nicht reagiert hatten. konnte sich der täter aber dieses verschleierungserfolges überhaupt sicher sein? hätten die zeugen selbstständig reagiert und die beobachtung holl. camper - schüsse - schrei gemeldet, so wäre doch letztlich die tatortverschleierung von vornherein gescheitert.
ich tendiere dazu, dass die fahrt nach nürnberg gezielt erfolgte, nicht gemäß dem motto "möglichst weit weg". da wären noch andere richtungen möglich gewesen. überhaupt musste er ja, um auf die A9 zu kommen, erstmal über den münchner ring (B304/306 - A8/99/9 oder einen gewaltigen umweg über die B304, respektive quer durch münchen hindurch. warum dann richtung nürnberg und nicht z.b. richtung stuttgart weiter, ist dann die frage... alternativ könnte er auch über altötting/(landshut?)/regensburg gefahren sein, dann mit großem anteil an bundesstraßen, statt autobahn... irgendetwas zog ihn also nach nürnberg. an zufall mag ich hier nicht glauben, da er auch erstmal in altenfurt einen geeigneten platz finden, nein eigentlich sogar kennen musste. von daher sehe ich auch einen räumlichen bezug des täters zu nürnberg gegeben, mindestens ebenso wie zu litzlwalchen.


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15.01.2017 um 12:42
@fravd

klingt recht plausibel ,dann bleibt die Frage warum er zurück fuhr?


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15.01.2017 um 12:49
[/Richtig. Diese Verweildauer ist nicht nachvollziehbar, außer man wartet auf jemanden oder etwas (wie das Einsetzen der Dämmerung, wiewohl da hätte er noch länger warten müssen).ZITAT]

... oder der Täter begab sich in den fraglichen 2 Stunden zu seiner Unterkunft, um seine blutverschmierte Kleidung zu wechseln.
Dann näherte er sich vo wichtig wieder dem Tatort an, um zu eroieren, ob inzwischen jemand die Polizei verständigt hatte. Als er erkannte, dass dies nicht der Fall war, entschloss er sich, das WoMo möglichst weit vom eigentlichen Tatort weg zu bewegen, um die ersten Fahndungsmassnahmen weg vom Chiemgau zu lenken. So hätte er auf jeden Fall Zeit gewonnen....



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15.01.2017 um 12:53
@HchelH
das ist aus meiner sich ohnehin das größte mysterium.
als täter hätte ich mich erstmal auf der bahnhofstoilette gesäubert, mich dann (am besten mit ÖPNV statt taxi) in die innenstadt begeben und dort ein hotelzimmer gesucht. am nächsten tag wäre ich dann mit der bahn abgereist. et voilà - keine nachvollziehbare spur.
es sei denn natürlich, ich müsste am nächsten morgen (sonntag) früh wieder in der nähe des tatorts sein und mein fehlen dürfe nicht auffallen... entsorgung des eigenen fahrzeugs erscheint mir angesichts der unbekümmertheit bzgl. des langen aufenthalts nach der tat eher unwahrscheinlich, zumal es ja auch die möglichkeit gegeben haben könnte, dieses fahrzeug schon früher tatortnah an unauffälliger, sprich unverdächtiger stelle, zu platzieren. man muss ja nicht direkt am hölzl parken... (umparken könnte allerdings auch die zeit zwischen tat und abfahrt erklären.)
es erscheint doch eher so, dass er unbedingt möglichst rasch wieder am tatort sein musste (nicht nur in der nähe, sonst hätter er nicht diesen ausstiegspunkt wählen müssen). spurenbeseitigung im dunkeln/morgendämmerung, zumal ja augenscheinlich ohnehin erfolglos, ist da doch eher unwahrscheinlich. fahrzeug abholen, das aber die ganze zeit schon ein indiz auf ihn gewesen wäre, hätten die zeugen denn mal reagiert, was er ja nicht einkalkulieren konnte, scheidet für mich auch aus.
was also wollte er morgens um 5 (oder sogar noch eher, wenn es möglich gewesen wäre) wieder am hölzl?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.01.2017 um 12:56
@Indiamike
er stapft also blutbeflleckt durch die gegend zu seiner unterkunft? ohne jemandem aufzufallen? wie kalkulierbar ist das denn, wo er doch so auf ablenkung und verschleierung aus ist? und ist bei "möglichst weit weg vom tatort" tatsächlich nürnberg die erste wahl?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.01.2017 um 13:06
Also da ich beruflich mit solchen Sachen zu tun habe kann ich nur sagen das der lange Aufenthalt am Tatort und die Rückkehr wirklich mysteriös sind. Ich denke deshalb ist der Fall auch noch nicht geklärt denn genau das sind die großen Fragezeichen in diesem Fall.


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15.01.2017 um 13:08
Glaube einfach nicht das der Täter nur zu dem Zweck des "aufräumens" zurück kam.Da muss es noch den ein oder anderen Grund gegeben haben.

#Pistole

das wahllose geballere könnte noch den Hintergrund haben das der Täter nicht geübt war und somit sein ganzes Magazin leer machen musste um die Langendonks zu töten.Wer jemals selbst mit eine Pistole geschossen hat der weiß welch unglaublichen Rückstoß ein solches Teil hat.Für Ungeübte nicht einfach ,genau zu treffen und dann noch in einer absoluten Ausnahmesituation.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.01.2017 um 13:23
@Chiemgauer
Pistole ungeübt ... daher dachte ich es ist nicht seine Waffe. Aber woher sollte er sie am Tatort gefunden haben?

Hotel nehmen ware keine gute Idee
Aber den Zug nach München Mut Ankunft gegen 06uhr in München eine Option


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.01.2017 um 13:29
@Tiho
das muss ja nicht heissen das er die Waffe am Tatort gefunden hat.Vielmehr noch nicht lange im Besitz der Waffe war.


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15.01.2017 um 14:32
#Tatablauf

@fravd
Das ist wirklich ein hochinteressanter Gedanke, ich wiederhole ihn mal:

Obwohl der Täter (natürlich) die Schüsse und die Schreie gehört hat und gewusst hat, dass Anwohner sie auch hören können, obwohl er den Mord mehr oder weniger auf offener Bühne durchführte, machte er gleich zwei in diesem Zusammenhang äußerst merkwürdige Dinge:

- Er blieb 2 Stunden am Tatort, statt sofort zu fliehen.
- Er versuchte vom Tatort abzulenken, obwohl er damit rechnen musste, dass das gar nichts bringt (nämlich wenn ein Anwohner die Polizei ruft).

Ich würde jetzt zwar (noch) nicht so weit gehen zu schlussfolgern, dass die Fahrt nach Nürnberg NICHT zur Ablenkung vom Tatort diente, zumal diese Erklärung auch das andere Mysterium (langes Verweilen am Tatort) nicht klären würde, aber das ist auf jeden Fall eine Frage, über die sich ein längeres Nachdenken lohnt...

@Indiamike
Zitat von IndiamikeIndiamike schrieb:oder der Täter begab sich in den fraglichen 2 Stunden zu seiner Unterkunft, um seine blutverschmierte Kleidung zu wechseln.
Dann näherte er sich vo wichtig wieder dem Tatort an, um zu eroieren, ob inzwischen jemand die Polizei verständigt hatte.
Auch denkbar. Das würde zumindest die Kleidungsfrage beantworten. In ähnliche Richtung habe ich ja auch schon vor langer Zeit gedacht. Ich konnte und kann es mir immer noch nicht vorstellen, dass der Täter 2 Stunden lang ungerührt am Tatort verweilte. Er hat doch damit rechnen müssen, dass jederzeit die Polizei vorbeikommt. Oder dass Anwohner nach dem Rechten schauen.
Ein späteres Zurückkehren zum Tatort ist natürlich ein fast genau so großes Risiko.

Ich habe ja an der Zeugenaussage, dass die Abfahrt um 20 Uhr stattfand, früher immer ein wenig gezweifelt. Aber bei Vox wurde das noch einmal ausdrücklich bestätigt. Und dass man mit dieser falschen Angabe Täterwissen abprüfen will, glaube ich auch nicht, da die Zeitangabe für Augenzeugen schon sehr wichtig ist, und solche sucht man ja. Und wenn der Zeuge sich um eine Stunde getäuscht hätte, also Abfahrt um 19 Uhr, dann wäre der Täter immer noch lange am Tatort geblieben und hintenraus hätten wir dann zusätzlich ein Problem, nämlich warum die Fahrt so lange gedauert hat... Irgendwie meine ich, dass in diesen zwei ominösen Stunden ein Schlüssel für das Rätsel liegt...

Die Rätsel dürften ja auch alle zusammenhängen, das plötzliche Auftauchen am Waldrand, die Geschäftskleidung, das Verweilen am Tatort, die Fahrt nach Nürnberg, die Eile auf der Rückfahrt.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.01.2017 um 16:01
@Menedemos
Die Rätsel dürften ja auch alle zusammenhängen, das plötzliche Auftauchen am Waldrand, die Geschäftskleidung, das Verweilen am Tatort, die Fahrt nach Nürnberg, die Eile auf der Rückfahrt.
Dazu habe ich im SZ-Archiv noch das folgende Detail zum Waldparkplatz bei Altenfurt entdeckt. Demnach hatte er sich dort auch relativ lange Zeit genommen um das Wohnmobil in Brand zu setzen.
Nach Zeugenaussagen war das Wohnmobil des getöteten Paares mindestens eine Stunde auf dem Waldparkplatz zwischen Nürnberg-Altenfurt und Feucht gestanden, bevor es in Flammen aufging. Der 63jährige Mann war nach Angaben der Polizei in den Kopf geschossen worden, die 61jährige Frau in die Brust. Beiden war die Kehle durchtrennt worden.

Süddeutsche Zeitung vom 12.6.1997



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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.01.2017 um 16:19
Mal eine ganz andere Frage. Bahnhöfe waren doch bestimmt auch schon im Jahr 1997 Video überwacht. Hätte man da nicht eine Aufnahme am HBF Nürnberg finden müssen, wenn dieser von einer Seite zur anderen durchquert wurde?


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Tiho ehemaliges Mitglied

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.01.2017 um 16:52
@Hobby-Cop
Ob die es Bänder gab und ob die 2 Wochen aufbewahrt wurden?!


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15.01.2017 um 17:00
Die Aufzeichnung von der Tankstelle war offensichtlich zum Zeitpunkt der Ermittlungen noch gespeichert. Die vom Bahnhof wohl leider nicht...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.01.2017 um 17:02
Die Tochter bestätigte außerdem, ihre Eltern hätten entweder auf Campingplätzen übernachtet oder beleuchtete Plätze in bewohnter Umgebung aufgesucht, nicht aber an Waldrändern wie dem bei Nürnberg geparkt. In dem Fahrzeugwrack wurden keine Partonenhülsen und nur ein Projektil gefunden, das im Unterarm des 63jährigen Harry Langendonk steckengeblieben war. Es waren jedoch insgesamt drei Schüsse auf ihn und seine zwei Jahre jüngere Frau abgegeben worden. Es könnte daher sein, daß sie nicht in ihrem Wohnmobil überfallen und getötet worden sind.

Süddeutsche Zeitung vom 16. Juni 1997
Hier noch ein paar weitere und möglicherweise interessante Details aus einem zeitnahen Bericht.


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