Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Also Fälle, zu denen ich einige Parallelen sehe, sind folgende:

- Überfall auf ein Wohnmobil bei Palling (5 km entfernt) einige Jahre vorher

Beitrag von Chiemgauer (Seite 156)

- Überfall auf einen Juwelier in Obing (10 km entfernt), Täter sah sehr ähnlich aus

Beitrag von Chiemgauer (Seite 155)

- Ausgebranntes Wohnmobil im Jahr 2015 nur wenige Kilometer vom Fundort unseres Womos entfernt

Beitrag von Menedemos (Seite 80)

- Mord an Campern in Warschau. Ähnlich brutale Tatausführung (Pistole + Messer), kein rechtes Motiv ersichtlich

http://www.mopo.de/hamburg/polizei-ist-sich-sicher-rentner-hinrichtung-war-kein-raubmord--10384188

- Hanfplantage im Hölzl

Beitrag von latte3 (Seite 135)


Nicht alle diese Fälle werden miteinander was zu tun haben, aber wenn ich die Polizei wäre, würde ich mir diese trotzdem mal genauer anschauen und vergleichen. Vielleicht hat ja auch keiner dieser Fälle was mit dem anderen zu tun, aber möglicherweise dienen sie in dem Fall dennoch als Anregung für Ideen zu dem unsrigen.

Man könnte auch mal Leute "aus der Branche" fragen, kooperationsbereite Knackis, die wegen Wohnmobileinbruch einsitzen, was sie zu diesem Fall denken.

@Menedemos
@schluesselbund


mit privat meinte ich nichts anstössiges - sondern privat. Szenario:
Man lässt die Geige schätzen...bespricht sich. Trifft wie auch immer noch auf eine weitere Person (gibt sich selbst als Sammler aus) (oder),die ein weiteres Treffen mit einem Sammler etc anbietet zu organisieren.
...Locken in die Falle...

Ergänzend zu @Menedemos

Taxifahrermord in Salzburg XY vom 25.8.1995 Wurde auch ein Täter mit langen blonden Haaren gesucht. der Fall schein zwar gelöst zu sein. Jedoch könnte der Täter aus welchem Grund auch immer Urlaub bekommen haben. Das würde die These stützen, dass unser Täter andern Tags Verpflichtungen nachkommen sollte. Und den Gedanken von @Menedemos einbeziehen.

Menedemos schrieb:Man könnte auch mal Leute "aus der Branche" fragen, kooperationsbereite Knackis, die wegen Wohnmobileinbruch einsitzen, was sie zu diesem Fall denken.

schluesselbund schrieb:Taxifahrermord in Salzburg XY vom 25.8.1995 Wurde auch ein Täter mit langen blonden Haaren gesucht. der Fall schein zwar gelöst zu sein. Jedoch könnte der Täter aus welchem Grund auch immer Urlaub bekommen haben. Das würde die These stützen, dass unser Täter andern Tags Verpflichtungen nachkommen sollte. Und den Gedanken von @Menedemos einbeziehen.

@schluesselbund
stimmt dieser fall bzw der täter kam mir auch vom erscheinungsbild, dass in xy dargestellt wurde passend bzw. ein könnte passen.


Aber war der Täter Juni 1997 nicht bereits verstorben?

@schluesselbund
@Tiho
Stimmt, diesen Fall müsste man unbedingt noch in die Liste aufnehmen!

Tiho schrieb:Aber war der Täter Juni 1997 nicht bereits verstorben?

Das weiß man nicht so genau. Er wurde 2000 tot aufgefunden, Todeszeitpunkt geschätzt irgendwann 1997. Könnte also theoretisch in Frage kommen.

Das Vorgehen unterscheidet sich aber, der Mörder in Salzburg war sehr risikofreudig, während unser Mann einiges tat, um unerkannt zu bleiben. Und das damalige Phantombild scheint nicht den Täter zu zeigen - sofern ich das richtig interpretiert habe.

Tiho schrieb:Aber war der Täter Juni 1997 nicht bereits verstorben?

Ob der Täter verstorben ist weiss ich nicht. Aber Falls ja, so wäre das der Täter dessen Leiche schon lange gelegen haben müsste. Und man Suizid als wahrscheinlich gilt. Den Mord konnte man ihm mit Hilfe von DNA nachweisen. Falls dann bei Langendonks auch ein DNA Profil erstellt werden kann, wäre ein Abgleich sicherlich Sinnvoll.

Also, dass der Täter der Langendonks verstorben sein könnt erachte ich als durchaus möglich. Wurde doch der Fall in xy recht schlüssig dargestellt. So dass letztlich "nur" noch eine Personenfahndung vorlag. Fast nicht zum glauben, dass sich da kein Erfolg einstellt. Muss ja nichts mit dem Taximörder zu tun haben.

@Menedemos
Danke für die hilfreiche Zusammenstellung von anderen Fällen, wo möglicherweise ein Zusammenhang bestehen könnte.

Faszinierend finde ich das Phantombild von dem Täter beim Juwelierüberfall und zwar deshalb, weil ich das schon oft bei der Google-Bildersuche hier zu dem Fall gesehen habe. Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass dieses Phantombild zu unserem Langendonk-Fall gehört. Nun bin ich völlig verblüfft, dass dies ein anderer Fall ist. Die Ähnlichkeit ist wirklich frappierend und mein Verdacht, dass es der gleiche Täter ist, ist stark.

Was genau ist denn in dem Fall Palling passiert? Könnte das jemand mal kurz schildern?

Und noch eine Ergänzung zu dem Fall Warschau: Später entdeckte man Rauschgiftspuren im Wohnmobil, was m. E. stark auf das Motiv hindeutet.

Vom Salzburger Taxifahrermörder konnte ich weder den Klarnamen noch ein (Phantom-)Bild finden, da habe ich früher schon mal gesucht.

Gibt es noch nähere Angaben zu dem anderen ausgebrannten Wohnmobil in Nürnberg?

Das von palling hat eine Frau unter der Facebook  fahndungs Seite von dem Fall langendonk unter kommentar geschrieben.

Bei fb Polizei oberBayern süd
Wer möchte kann ja selbst recherchieren und die Frau anschreiben

Danke, @latte3 , aber leider konnte ich nichts finden.

Ah, jetzt hab ich's gefunden, steht aber leider nichts Genaues über den Fall.

Xy-Fan schrieb:Der einzige Grund für die Rückkehr in diese Region ist meines Erachtens darin zu suchen,
daß man ihn vermisst hätte, wäre er nicht zurückgekehrt. Demnach müsste der Täter
auch sozial eingebunden sein.

Sehe ich nicht so. Vielleicht hatte er zuvor da was versteckt/vergraben...im Wald.

schluesselbund schrieb:Taxifahrermord in Salzburg XY vom 25.8.1995 Wurde auch ein Täter mit langen blonden Haaren gesucht.

Das wurde schon früher hier diskutiert. Dennoch Verbindungen möglich.

heideblume schrieb:Faszinierend finde ich das Phantombild von dem Täter beim Juwelierüberfall und zwar deshalb,
weil ich das schon oft bei der Google-Bildersuche hier zu dem Fall gesehen habe. Ich bin bisher
immer davon ausgegangen, dass dieses Phantombild zu unserem Langendonk-Fall gehört. Nun
bin ich völlig verblüfft, dass dies ein anderer Fall ist. Die Ähnlichkeit ist wirklich frappierend und
mein Verdacht, dass es der gleiche Täter ist, ist stark.

Link > Beitrag von Chiemgauer (Seite 155)

Ich denke anhand von Phantombildern alleine, Thesen und Theorien aufzustellen ist ein "wackeliges" Unternehmen.
Die meisten Phantombilder der damaligen Zeit waren zu ungenau und oft ungenügend gut gezeichnet....
....und es sind letztlich immer nur Zeichnungen.

Es gibt mehr zu beachten wie z.B. :
– Ort, Region des Geschehens
– Jahr, Zeitrahmen
– Einzeltäter oder in Gruppe
– Besonderheiten im Verhalten
– verwendete Waffen, Gegenstände
– Muster und Vorgehen bei der Verschleierung der Taten
– Bevorzugungen im Zusammenhang mit den Opfern (auch Regionen)
– Art der verwendeten Transportmittel (zur Flucht oder Wegschaffung)

RAIDHO schrieb:Sehe ich nicht so. Vielleicht hatte er zuvor da was versteckt/vergraben...im Wald.

Das geht in die gleiche Richtung wie die Langendonks hätten was gesehen was sie nicht sehen durften.

Ich vermag beiden Thesen nicht viel abgewinnen. Weil in beiden Fällen hätte der Täter zu einem späteren Zeitpunkt dort wieder Auftauchen können. Auch fand die Polizei keine Hinweise welche in dies Richtung deuten.

Ich meine, die Rückkehr in die Nähe des Tatortes weisst schon daraufhin, dass der Täter dort ein Fahrzeug stehen hat. Denkbar wäre auch, dass er abgeholt wurde.

schluesselbund schrieb:Das geht in die gleiche Richtung wie die Langendonks hätten was gesehen was sie nicht sehen durften.

Nein, warum denn? Ich hab das nicht so gemeint.
Vielleicht hat er direkt nach dem Mord dort was versteckt > könnte auch sein Auto
oder was anderes gewesen sein. So hab ich das gemeint.


"Auch fand die Polizei keine Hinweise welche in diese Richtung deuten..."

Die Polizei fndet nicht immer alles, ist altbekannt!

schluesselbund schrieb:Ich meine, die Rückkehr in die Nähe des Tatortes weist schon daraufhin, dass der
Täter dort ein Fahrzeug stehen hat. Denkbar wäre auch, dass er abgeholt wurde.

Ditto! :)

RAIDHO schrieb:Ich hab das nicht so gemeint.

Dann musst du es so schreiben, wie du es verstehst.

RAIDHO schrieb:Vielleicht hat er direkt nach dem Mord dort was versteckt >

Also, da mordet einer und versteckt nachher was? Möglichst noch in der Nähe!

Mit dieser Logik wären höchstens die zwei Stunden erklärbar für die gehörten Schussabgabe bis zur Wegfahrt des Wohnmobils.

schluesselbund schrieb:Also, da mordet einer und versteckt nachher was? Möglichst noch in der Nähe!

Nun ja, es kann schon verschiedene Gründe haben, an den Tatort zurückzukehren:

- Spuren besser verwischen
- etwas verloren, was auf ihn als den Täter hinweist
- abgestelltes Auto abholen
- verbuddeltes Rauschgift abholen (wollte er nicht durch die Nacht schleppen bei der Flucht vom brennenden Womo)
- etwas anderes Verbuddeltes abholen, was ebenfalls bei der Flucht nicht mitgenommen wurde, aus welchen Gründen auch immer
- Machtgefühl am Tatort ("mir kann keiner was")

to be continued ...

Warum speisten die L´s um 14 Uhr  in Marquartstein zu Mittag und waren um 15 Uhr bereits in Litzelwalchen gesehen, soweit man den Angaben glauben schenken darf.

Erklärungsversuche:

Nach dem Mittagessen kam im Radio ein Sommersong wie z.B. Summer of 69 von Bryan Adams und man entschloss sich dann doch nicht nach Reit im Winkel zu fahren um sich dort ggf. den Kuhstall von Maria Helwig anzusehen, sondern die bekanntere Variante zurück Richtung Chiemsee.

Etwa 25-30 km sind es von Marquartstein bis Litzelwalchen, dazwischen dann noch Siegsdorf und noch telefoniert gegen 14.30 Uhr. Im Grunde war das ganze ja im kleinsten getaktet, da bleibt nicht viel Zeit.

Also Kontakt bestand schon, oder  Kontakt kam spontan.

Vielmehr gibt es da möglicherweise auch nicht.

Also Kontakt spontan, ggf. beim oder direkt nach dem Anruf in Siegsdorf .. kontaktfreudig, wir wollen, was machst du/ ihr so.  

30 Minuten später steht das Womo der Langendonks bereits am Hölzel.

Da gibt es nicht viele Varianten.

Was macht man an abwegigen Plätzen und das meine ich im Wortsinn und was hat das kontaktfreudige Paar ggf. veranlasst just an diesem Ort zu verweilen?

Ich habe mal die uns mehr oder weniger bekannten Fotostandorte auf der Karte von @Menedemos markiert. Da ist eine relativ große Lücke zu erkennen, wahrscheinlich bedingt durch das Herausnehmen des Films aus dem Fotoapparat. Es konnten wohl einige Aufnahmen nicht mehr gerettet werden.

heideblume schrieb:- Spuren besser verwischen

Ein viel zitierte Meinung. Wovon ich mit diese nicht viel anfangen kann. Dafür hatte er zwei Stunden Zeit. Und die Wichtigste hat er nicht beseitigt. Nämlich die Patronenhülsen.

heideblume schrieb:- etwas verloren, was auf ihn als den Täter hinweist

Das kommt ihm bei der Taxifahrt plötzlich in den Sinn? Wäre ja möglich, aber ich denke eher nicht.

heideblume schrieb:- verbuddeltes Rauschgift abholen (wollte er nicht durch die Nacht schleppen bei der Flucht vom brennenden Womo)- etwas anderes Verbuddeltes abholen, was ebenfalls bei der Flucht nicht mitgenommen wurde, aus welchen Gründen auch immer

Wenn der Täter wirklich irgendwas im Hölzl verbudelt oder deponiert hat, warum holt er es nicht andern Tags. Also wenn im Hölzl etwas vorgefallen ist was den Täter zu einem Doppelmord drängte, so hat es was mit Menschen (Kindermissbrauch) zu tun.

heideblume schrieb:- Machtgefühl am Tatort ("mir kann keiner was")

Bei der Tat selbst mag das sein. Wird so auch immer von den Sachverständigen genannt. Aber nach der Tat wird das vermutlich nicht zutreffen.