Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

@Chiemgauer

Chiemgauer schrieb:Sieht man übrigens auch eindeutig am Hobbyflugplatz und der Wald in XY wo das Wohnmobil stand ist auch der Originalschauplatz

Dem stimme ich zu. Und das Wohnmobil stand vermutlich genau an der Stelle wie es die Langendonks abgestellt haben. Und eigentlich auch parallel zum Waldrand. Also wie gezeigt in XY. Das muss ein paar Meter nach der Einmündung in den Wald gewesen sein.

@HerculePoirot
Ich habe die Raststätte Fürholzen mit Google maps gesucht. Gibt mir eine Agip Tankstelle ca. 40Minuten von Litzlwalchen an. Liegt ungefähr an der 304

Mich erinnert der Fall seit langem an die Exekution eines polnischen Autoüberführers.

http://www.e110.de/mord-am-rastplatz-warum-musste-ryszard-fudala-sterben/ (Archiv-Version vom 28.03.2016)

Der machte sich nach seiner Pensionierung (war früher Polizist) selbständig mit einem Autotransporter. Vor wenigen Jahren wurde er an einer deutschen Autobahnraststätte quasi hingerichtet. Er musste seinen Täter gekannt haben. Der Fall kam bei Aktenzeichen xy. Was überführte er außer PKW??

Ich glaube:

- Dass sich der Mörder der L. nicht zufällig mit dem Ehepaar traf. Dazu braucht man sehr viel Phantasie.

- Dass der Mörder nicht deshalb sofort vom Tatort verschwand weil er Hinweise im WoMo suchte, die auf ihn hindeuten könnten. Evtl. auch Ware.

- Dass es um etwas Größeres gegangen sein muss. Ohne Grund begeht niemand einen Doppelmord. Es könnte um eine sehr große Summe oder um die Verschleierung einer schwerwiegender Straftat gegangen sein. Organisierter Drogenverkehr würde wohl darunter fallen.

- Dass der Mörder nach dem Ausflug nach N. zurück musste, weil sein Auto irgendwo auffällig geparkt war (fremdes Kennzeichen, wahrscheinlich aus Österreich). Ein Partner, der dort auf ihn wartete, scheidet eher aus. Der wäre ihm sicherlich entweder mit dem Auto gefolgt. Und die auffällige Taxifahrt hätte nicht sein müssen. Oder zumindest wäre er ihm – z.B. nach München – entgegengefahren. Man hätte auf jeden Fall keine Spur Richtung Tatort gelegt. Bei dem Aufwand, der für die Verschleierung gemacht wurde.

Hallo zusammen,

habe jetzt den kompletten tread gelesen.
Sorry das ich etwas stark auf @Able_Archer gegangen bin...

Meiner Meinung nach, löst sich das Rätsel nur, wenn der Weg zum Hölzl geklärt wird.
Ab dem Zeitpunkt "x".

- wann waren die L. wo?
- denke, dass der "Punkt" nicht soweit zurück liegt
- warum hat der Täter den Film entfernt
- max. 36 Fotos passen drauf und er dachte, dass ihn was verraten könnte
- fahre wöchentlich mehrmals am Tatort vorbei
- den Platz findest nicht so einfach

Der Weg anhand der Fotos scheint mir der Weg zum Tatmotiv.

Alles Annahmen und nicht gesichert.

Zur Disskussion.

an ein Zufallsbegnung glaube ich auch nicht.

Frage:

- warum fährt das Ehepaar mit einer so wertvollen Geige herum
- möchten diese auch noch verkaufen und lassen diese schätzen
- denkt man da nicht, es gibt noch mehr zu holen
- dachte er die Geige war schon verkauft und Bargeld lockte
- doch dem war nicht so
- hatte er einen Verkauf suggeriert und dachte es gibt mehr zu holen

Ich denke, sie kannten sich.

Gern zur Diskussion

Achso...

Zum Berbleib der Geige, ist ja wohl verbrannt.
Eine Geige ist bestimmt auch schwer abzusetzen.

Ist bekannt, ob die L. die Geige während der Reise spielten oder warum war sie dabei?
Warum sprach der Taxigast von Musik?

Nochwas...

Wollten die L. nicht nach Chieming zu einem Geigengeschäft?
Das wäre ein möglicher Weg nach Chieming von Siegsdorf aus...
Vorgetäuschtes Geschäft vom Täter?

Ein kleines Detail ist mir zu dem ausgebrannten WM noch aufgefallen.
Wie wahrscheinlich ist es, das der Kanister welcher zur Brandbeschleunigung benutzt sein sollte, im WM liegt? Wenn ich sowas anzünden würde, gieße ich alles voll und und zünde von außen. Oder waren die Türen offen und er hat dann den Kanister rein geworfen? Wenn so, warum ist dieser nicht verbrannt? War er voll Wasser? Wie bei Campern üblich?

Kenne mich in Nürnberg nicht aus.
Was wäre, wenn ich eine andere Anfahrt nehme?
Kann ich auch das WM abfackeln?
Wald gibt es ja genug und auch die Verbindungen im Gürtel von Nürnberg sind ja nicht schlecht.

Was meint ihr?

Nun noch einen letzten Gedanken....

Wenn jemand so eine wervolle Geige mit sich führt, liegt die Vermutung nahe, dass auch weitere Wertgegenstände mit an Bord waren. (Diadem, Uhr...)

Ist was bekannt darüber?

Gute Nacht an Euch

@DrF

Wenn jemand so eine wertvolle Geige mit sich führt, liegt die Vermutung nahe, dass auch weitere Wertgegenstände mit an Bord waren. (Diadem, Uhr...)

Also tut mir leid ich hab noch nie von jemandem gehört der im Campingurlaub ein Diadem mitführt :(
Vielleicht die Queen wenn sie mal campen geht :)

Nur weil jemand eine Geige die er zum schätzen mit in den Urlaub nimmt heisst das noch lange nicht das er
die Bank of England mit sich führt.


Ps. das Geigengeschäft war soweit mir bekannt ist in Mittenwald.

@Chiemgauer
Da hast du Recht im grossen und ganzen.
Aber es gab berichte, wonach sie am Chiemsee auch noch eine Geigen - Veranstaltung \ Ausstellung oder ähnliches besuchen wollten.

@Chiemgauer

Aber den Ansatz

DrF schrieb:- dachte er die Geige war schon verkauft und Bargeld lockte

finde ich interessant. Zumal auch die Polizei von Raubmord ausgeht. Oder auch diesen

DrF schrieb:Meiner Meinung nach, löst sich das Rätsel nur, wenn der Weg zum Hölzl geklärt wird.

Sicher auch interessant um diskutieren

accattone schrieb:. Man hätte auf jeden Fall keine Spur Richtung Tatort gelegt. Bei dem Aufwand, der für die Verschleierung gemacht wurde.

@schluesselbund

Soweit bekannt, wurden Reste der verbrannten Geige im Womo gefunden.Sollte dem wiederum nicht so gewesen sein,
hätten die zuständigen Ermittler sicherlich Fragen zum Verbleib der Geige gestellt.


Generell denke ich das der Fall sollte er eines Tages geklärt werden, bei weitem nicht so kompliziert und mysteriös war wie es derzeit den Anschein erweckt.

Einen Raubüberfall der aber mehr als aus dem Ruder gelaufen ist halte ich für am wahrscheinlichstem.

@Chiemgauer

Chiemgauer schrieb:Einen Raubüberfall der aber mehr als aus dem Ruder gelaufen ist halte ich für am wahrscheinlichstem.

Nur was veranlasste den Täter einen Raubüberfall zu machen? Da wäre sicher die Geige ein Motiv.

DrF schrieb:Warum sprach der Taxigast von Musik?

Die Geige hat natürlich vor der Tat für den Täter einen andern Wehrt. Nach einer solchen Tat wäre die Geige wohl auch nicht mehr zu verkaufen gewesen. Oder wie schon genannt, dachte er die Geige wäre in Mittenwald verkauft worden. Da wäre Geld ein Motiv. Also die Geige kann auch ein Geheimnis in sich tragen. Darüber wurde schon vor einiger Zeit geschrieben.

Also dass da Drogen oder Kurierfahrten im Spiel sind mag ich nicht glauben. Erst recht nicht, dass eine Verwechslung ob Fahrzeug oder den Langendonks vorliegt.

Natürlich ist etwas völlig aus dem Ruder gelaufen. Genau das deutet für mich daraufhin, dass der Täter schon länger bei den Langendonks weilte. Der kommt doch nicht einfach aus dem Wald, und pallert da mal los.

@schluesselbund

Natürlich ging es wahrscheinlich um Geld oder andere Wertgegenstände.Es wurden schon Menschen
wegen ein paar Euro getötet.

@Chiemgauer
Sicher. Es sind schon welche für 10 Euro getötet worden. Die Höhe hat nicht unbedingt einen Einfluss darauf, ob eine Tat begangen wird. Eher die Aussicht.

@schluesselbund
Die Geige könnte ein Motiv sein, wenn man von einem Raub ausgeht, der aus dem Ruder gelaufen ist. Einen gewissen Wert hat so ein Instrument ja immer, auch wenn es keine Stradivari ist, die sich ja bedeutend schlechter verkaufen lassen würde.

Die Frage wäre dann: Woher wusste der oder die Täter von diesem Instrument? Sind sie sich vorher irgendwo schon einmal begegnet? Möglicherweise ist man ja ins Gespräch gekommen und er hat mit seine musikalischen "Kenntnisse" offenbart. Dabei könnte die Geige zur Sprache gekommen sein.

Ich verfolge die Diskussion um den Fall seit einiger Zeit und möchte auf die Geige und den Musikaffinen (mutmaßlich) Tatverdächtigen zurückkommen: irgendwo habe ich Gelsen bzw gehört, dass die langendonks in mittenwald ihre Geige schätzen ließen. Könnte es nicht sein, dass sie dort mit jemanden darüber in Kontakt kamen? In Salzburg zb laufen Anfang Juli bereits die Proben für die Salzburger Festspiele, die Mitte Juli beginnen, dort sind also eine Menge Musiker bzw Leute aus dem Kulturbetrieb zu Gast (das träfe zB auch f Bayreuth zu). Der Tatort ist nicht weit von Salzburg entfernt. Das könnte auch eine (schwache) Erklärung für den Anzug sein. Weiß man ganz sicher, ob die Geige fehlte oder verbrannte? Vielleicht war sie der Grund für die Rückkehr zum Tatort?

Die Geige könnte wirklich der Ansatzpunkt sein, zumal der Täter ein Interesse für Musik erkennen ließ. Wann wurde die Geige in Mittenwald geschätzt?

@Menedemos
Treffer Frau: einmal in Brust (TZ), meines Wissens von hinten (Quelle dazu finde ich aber nicht mehr)
Treffer Mann: dreimal getroffen - davon 1 Kopf- bzw. Genickschuss

In den ersten Berichten der SZ liest sich das noch etwas anders was den Mann betrifft. Dort heisst es nämlich

Der 63jährige Mann war nach Angaben der Polizei in den Kopf geschossen worden, die 61jährige Frau in die Brust.
…
Das Feuer hat vermutlich der Täter gelegt, der zuvor auf das schlafende Ehepaar zuerst drei Pistolenschüsse abgefeuert und dann beiden die Kehle durchschnitten hatte.
…
In dem Fahrzeugwrack wurden keine Partonenhülsen und nur ein Projektil gefunden, das im Unterarm des 63jährigen Harry Langendonk steckengeblieben war. Es waren jedoch insgesamt drei Schüsse auf ihn und seine zwei Jahre jüngere Frau abgegeben worden.

Demnach hätte der Täter tatsächlich eine relativ geringe Trefferquote.

Der Fall hat ja bekanntlich mehrere äußerst merkwürdige, ja mysteriöse Aspekte, für keinen davon haben wir bisher eine befriedigende Antwort. Ich habe ja gestern schon die Vermutung ausgesprochen, dass diese "mysteriösen" Merkmale alle zusammenhängen könnten. Ich zähle mal auf:

- Der Täter erscheint wie aus dem Nichts, so hat es jedenfalls den Anschein.

- Er exekutiert die Langendonks regelrecht, ohne erkennbares Motiv.

- Er verweilt eine absurd lange Zeit am Tatort, zwei ganze Stunden, obwohl das Risiko, dass einer der Anwohner wegen der Pistolenschüsse die Polizei alarmiert, extrem groß ist.

- Der Täter unternimmt größte Anstrengungen, von Litzlwalchen abzulenken. Nicht nur, dass er den Camper bis Nürnberg fährt, er denkt sogar daran, den Film der Langendonks zu zerstören.

Vier große Rätsel!

Man kann sie aber, das ist mir heute klar geworden, auf ein einziges Rätsel reduzieren, da sie, wie schon vermutet, einen gemeinsamen Nenner haben.

Diese Verbindung ist das Hölzl!

Dort war etwas oder geschah etwas, das niemand sehen durfte. Never ever! Die Langendonks haben es gesehen, oder zumindest hat der Täter das vermutet, deshalb mussten sie sterben.
Damit niemand anderes das "Etwas" sah, musste der Tatort aufgeräumt werden, deshalb verzögerte sich die Abfahrt. Das Verschwindenlassen des Etwas wog das Risiko, dass die Polizei vorbeikommt, anscheinend auf, jedenfalls aus Sicht des Täters.
Die Fahrt nach Nürnberg diente demselben Zweck. Niemand durfte auf das Hölzl und auf die Rückstände des Etwas aufmerksam werden.
Und der Täter hatte logischerweise mit dem Etwas zu tun, deshalb war er im Hölzl (Und nicht wegen der Langendonks oder wegen der Geige oder dergleichen. Die Langendonks spielten nur eine Nebenrolle in dem ganzen Schauspiel.)

Der ORT ist die Gemeinsamkeit. Alle merkwürdigen Handlungen des Täters haben letztlich mit dem ORT zu tun! Die Langendonks waren nur zur falschen Zeit am falschen Ort.

Durch seine Aktion hatte der Täter zwei Wochen Zeit gewonnen. In diesen zwei Wochen präparierte er den Ort so, dass die Polizei dann wirklich keine Spuren mehr davon fand.

Es tut mir leid, dass ich nicht konkreter werden kann, aber durch Konkretisierung würde die Hypothese angreifbar. Dafür ist noch nicht der Zeitpunkt, das kann man auch später klären und diskutieren. Außerdem habe ich noch gar keine gute Idee dazu. Es war ja mal von einem Depot dort die Rede (Drogen, Waffen). Aber vielleicht ging es auch um was anderes, möglicherweise noch Größeres.