Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Tiho schrieb:ok dann finde ein Motiv - eine Erklärung...ohne Geige.

Da wäre noch der grösser Geldbetrag als Motiv zu nennen. Allerdings findet sich auch hierfür kein vernünftige Erklärung für einen Doppelmord. Noch mit einer solchen Inszenierung. Die Tat scheint ein Katz und Mausspiel zu gleichen.

Ich habe schon vor längerer Zeit geschrieben, dass ich an der Tat selbst Hass, Wut, Überlegenheit erkennen will. Von daher stell ich mir die Motivlage in diese Richtung vor.

schluesselbund schrieb:Privaten wirtschaftlichen Bereich Herr Langendonk war selbstständig erwerbend. Eventuell hatte er Angestellte. Oder ein Geschäftspartner fühlte sich übergangen.

@accattone

woher weisst du so genau was nie jemand tun würde?
es gibt zur genüge verbrechen,die einem total unlogisch erscheinen.
und woher weisst du,des für den raub eines gegenstandes kein doppelmord nötig ist?
auch hier gibt es zur genüge beispiele des bei einem raub gemordet wurde.
die täter hätten ihre opfer entweder nur fesseln brauchen o. ko schlagen.
aber nein,es wurde gemordet - die entscheidung liegt bei dem täter,leider.....

bei dem ganzen aufwand der hier betrieben wurde (zb.tatortverschleierung,taxifahrten), wäre es durchaus denkbar,des sich die originalgeige der L's bei irgendwem zu hause in der privatsammlung befindet.
auch wenn es sich für einige utopisch/skurril o.ä. anhörd/liest,ist es dennoch im bereich des möglichen.

übrigens hätte der täter auch für den höheren geldbetrag keinen doppelmord begehen müssen - zumindest nach deiner logik.

fauchi schrieb:es gibt zur genüge verbrechen,die einem total unlogisch erscheinen.
und woher weisst du,des für den raub eines gegenstandes kein doppelmord nötig ist?

Welcher Gegenstand wurde denn gestohlen?
Wir könnten doch genauso behaupten, die L. hätten einen bis dato unbekannten Diamanten dabei gehabt.
Oder vielleicht kannten die L. die "Weltformel"?

Was den Fall angeht, kommt er mir gar nicht unlogisch vor:

Der Täter ging durchaus bedacht und relativ kontrolliert vor.
Es ist nicht so, dass er völlig fremd war in der Gegend der Tat. Aber er konnte scheinbar leicht wieder untertauchen.
Das spricht - wie die Aussagen eines Taxifahrers - für eine Person aus Österreich.

Wahrscheinlich ist eine Täter-Opfer-Beziehung, die "aus den Fugen" geraten ist.
Wahrscheinlich ist für mich eine nicht private Beziehung. Eine private Beziehung wäre irgendjemand bekannt gewesen.
Es muss um etwas gegangen sein. Auf jeden Fall hatte jemand offensichtlich Interesse daran,
das Ehepaar aus den NL zu eliminieren.

Die Beziehung kann geschäftlich begründet sein. Geschäfte können Risiken in sich bergen.

Aus dem Umkreis des Täters sind bis heute - trotz hoher Belohnung - keine Informationen nach Außen gedrungen.
Das kann auf "mafiöse" Strukturen hindeuten: Omertà.

Die Frage wäre: Welche Geschäfte macht man mit "mafiösen Strukturen"?

@accattone
wenn ich bei meiner theorie bleibe,dann wurde die geige gestohlen.
auch der höhere geldbetrag,der anscheinend auch verschwunden ist,kann im weitesten sinne als gegenstand betrachtet werden.

des es irgendwas mit mafiösen dingen zum tun hat glaub ich nicht.
auch des es irgendwie mit den geschäften der L's zum tun hat kann ich mir nich vorstellen.
dafür hätte der täter über die genaue reiseroute bescheid wissen o. ihnen non stop folgen müssen.
des wäre den beiden doch mit sicherheit aufgefallen - denk ich mir zumindest.

p.s. deine grundaussage lautete:
für den raub eines gegenstandes braucht man keinen doppelmord begehen.
und genau der hab ich wiedersprochen,weil genau des schon sehr oft passiert ist.

fauchi schrieb:dafür hätte der täter über die genaue reiseroute bescheid wissen o. ihnen non stop folgen müssen.

Die kannten sich doch. Warum soll er ihnen folgen? Sie haben sich verabredet.

fauchi schrieb:für den raub eines gegenstandes braucht man keinen doppelmord begehen.
und genau der hab ich wiedersprochen,weil genau des schon sehr oft passiert ist.

Ich bin der Meinung, dass niemand für eine Geige in einem Wohnmobil einen Doppelmord bzw. eine öffentliche Hinrichtung vollzieht, wenn diese Person
gleichzeitig das Wohnmobil zielgerichtet nach Nürnberg bringen kann,
um es dort seelenruhig anzuzünden.

Abgesehen davon, ist kein dementsprechender Gegenstand bekannt, der gestohlen wurde.
Welcher Gegenstand war das denn?
Außer eben das Geld, das zum großen Teil umgehen wieder für eine teure nächtliche Taxifahrt
ausgegeben wurde.

@accattone

accattone schrieb:Die kannten sich doch. Warum soll er ihnen folgen? Sie haben sich verabredet.

moment mal bitte....
des entspringt deiner annahme bzw. theorie des geschehens?
oder hab ich da was verpasst?

warum sollte ich mich im urlaub mit zwielichtigen gestallten bzw. ehemaligen geschäftspartnern treffen?
herr L. war doch schon im ruhestand - oder nich?

fauchi schrieb:dafür hätte der täter über die genaue reiseroute bescheid wissen o. ihnen non stop folgen müssen.

Das hätten sie in jedem Fall zu einem gewissen Mass müssen.

accattone schrieb:Die kannten sich doch. Warum soll er ihnen folgen? Sie haben sich verabredet.

Damit erklärt sich auch die Routenabweichung nach Marquartstein.

fauchi schrieb:warum sollte ich mich im urlaub mit zwielichtigen gestallten bzw. ehemaligen geschäftspartnern treffen?
herr L. war doch schon im ruhestand - oder nich?

Ehemalige Geschäftspartner waren es wohl nicht.
Aber warum soll jemand im Ruhestand keine Verbindungen mehr haben?

@accattone Nun ist es ja keineswegs so, dass die Mafia sich nicht auch an wertvollen Kunstgegenständen bereichert. Ich hatte dazu bereits die Plünderung der biblioteca dei girolamini in Neapel mit tausenden antiquarischen Kostbarkeiten und alten Handschriften angeführt, wobei gute Kontakte zum Berlusconi-Vertrauten Marcello Dell'Utri bestanden. 
Wikipedia: Biblioteca dei Girolamini
Wenn es in höchste Kreise geht fühlen sich manche offenbar sehr sicher. 

Den Opfern aus der Brutalität des Täters quasi eine Mittäterschaft zu konstruieren erscheint mir doch weit hergeholt, weiter jedenfalls als dem real existierenden mafiösen Kunstraub auch einen Geigentausch und aufwändige Verdeckung zuzutrauen.

fauchi schrieb:warum sollte ich mich im urlaub mit zwielichtigen gestallten bzw. ehemaligen geschäftspartnern treffen?herr L. war doch schon im ruhestand - oder nich?

Gegenfrage, warum nicht? Herr Langendonk war 63 Jahre alt. Hätte er sich nicht in den Vorruhestand versetzt, hätte er die Geschäftsbeziehung weiter gepflegt.

@accattone

des er so gar keine verbindungen zu ehemaligen geschäftspartnern hatte,hab ich ja nich behauptet.

aber warum sollte er sich in seinem urlaub mit diesen leuten beschäftigen?
an welches gesprächsthema glaubst du da?
und hätten dann die kinder nich irgendwas in dieser richtung gewusst (reiseinfos von den eltern vor bzw. während der reise)?

@Trimalchio

Nur ist dein Beispiel etwas weit hergeholt als vergleich zu einer gestohlen Geige dessen Wert nicht der Rede Wert ist.

Trimalchio schrieb:Den Opfern aus der Brutalität des Täters quasi eine Mittäterschaft zu konstruieren

Wer konstruiert welche Mittäterschaft?
Wir wissen doch nicht, warum das passiert ist.
Es geht mir nur darum, nach was es aussieht.
Welches Bild sich je nach Betrachtungswinkel zeigt.

Ich habe keine vollständige Theorie, dazu fehlen Informationen.
Aber Opfer können auch unschuldig zu Opfern werden:
Man weiß etwas, was man nicht wissen sollte.
Man tut etwas nicht, was andre erwarten.
Man verstößt gegen "Regeln".

@schluesselbund

schluesselbund schrieb:Gegenfrage, warum nicht? Herr Langendonk war 63 Jahre alt. Hätte er sich nicht in den Vorruhestand versetzt, hätte er die Geschäftsbeziehung weiter gepflegt.

des wäre ja zwangsläufig von nöten gewesen,hätte er noch gearbeitet.

aber er war im vorruhestand u. im urlaub.
das kann ich mir irgendwie nich vorstellen.

da kommt ja ein schiefgelaufener raub um des geld zuerbeuten noch eher in betracht - zumindest für mich....

fauchi schrieb:aber er war im vorruhestand u. im urlaub.das kann ich mir des irgendwie nich vorstellen.

Also so abwegig find ich einen Besuch oder eine Abmachung nach längerem fernbleiben nicht. Vorliegend dann wen dies nicht gleich um die Ecke liegt.

fauchi schrieb:aber er war im vorruhestand u. im urlaub.
das kann ich mir des irgendwie nich vorstellen.

Im Vorruhestand hat man doch eher mehr Zeit, um Aktivitäten nachzugehen.

@schluesselbund den Wert des Instruments kennst weder du noch ich. Das erlaubt Überlegungen in jede Richtung.

@accattone Mein Szenario ist ja auch nur eine Theorie, die versucht möglichst viele der offenen Fäden möglichst einfach zusammenzuführen. Sie besitzt den Charme, sich dabei auf bekannt gewordene Besonderheiten auf Seiten der Opfer zu stützen, und dazu zählt wohl eindeutig die Geige, das Schätzenlassen in Mittenwald und die ominöse Geigenausstellung.

Ich sehe hingegen keine Besonderheiten, die irgendwie darauf hindeuten, dass die bis dahin unbescholtenen Langendonks in krumme Sachen verwickelt waren. Der Beruf "Geschäftsmann in Rente" reicht dafür jedenfalls nicht.

Trimalchio schrieb:Sie besitzt den Charme, sich dabei auf bekannt gewordene Besonderheiten auf Seiten der Opfer zu stützen, und dazu zählt wohl eindeutig die Geige, das Schätzenlassen in Mittenwald und die ominöse Geigenausstellung.

Sie verdrängt aber auch die Tatsache, dass es offensichtlich keinen Geigenraub gab.

accattone schrieb:Im Vorruhestand hat man doch eher mehr Zeit, um Aktivitäten nachzugehen.

Oder eben man hat zu viel Zeit,. Anbei besucht man gerne mal alte Geschäftsleute.