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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.045 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.06.2017 um 02:22
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Genau an einer solchen bin ich interessiert. Ich habe mal bei der Armee Pistolenschiessausbildung erhalten Waffe SIG 210 / 225. Wer schon mal geballert hat, kann sich gar nicht vorstellen, dass der Gegner an die Waffe kommt.
Dann hast Du ja den nötigen Sachverstand, mir zu erklären, warum die Rufe nach einer Schützensicherung immer lauter wurden und letztlich technisch umgesetzt wurden...

Bevor das hier OT wird, warst Du jemand von denen, die den Tatort vom Hölzl anderswohin verlagern wollten?

Für meine Begriffe ist der erste Tatort (strafbarer Handlungen und nichts strafloser Vorbereitungshandlungen!) das Hölzl.

Es gibt Fakten, welche dafür sprechen, dass dort am 07.06.1997 eine schwere Straftat beganen wurde.
Für Episoden dieser Straftat gibt es Zeugen, für weitere Episoden nicht.
Für die Vortatphase gibt es eine lückenhafte Historie, für die Nachtatphase ebenfalls.
Es gibt Spuren, Indizien, Täter, Opfer, Zeugen sowie den höchstwahrscheinlichen Einsatz einer Tatwaffe (Faustfeuerwaffe), welche bis dato nicht aufgefunden wurde.

Fakt ist, dass das Zusammenwirken verschiedener äußerer und innerer Faktoren diese Tat erst ermöglicht haben:

  • Täter entdeckt Opfer / (Opfer entdecken Täter)
  • Täter trifft auf Opfer (oder Opfer treffen auf Täter)
  • ...unbekannter Geschehensablauf
  • Schussabgabe im Freien
  • ...unbekannter Geschehensablauf
  • weitere Schussabgabe im Freien
  • ...unbekannter Geschehensablauf


Die Waffe wird wohl kaum vom Himmel gefallen sein, also darf man davon ausgehen, dass der Täter sie an diesem wunderschönen, sonnigen Tag mitgebracht hat - ja darf man, tue ich auch.
Vielleicht hat er die Waffe auch gar nicht versteckt, sondern einfach unverdeckt am Körper getragen, fällt doch gar nicht auf, und vom Modellflugplatz und Litzlwalchen selbst kann man das auch nicht erkennen - ist halt Einöde dort, trotz Bebauung und Segelflug-Aktivitäten.

Was stand eigentlich auf dem Acker im Sommer 1997? Wer ist der größte Feind dessen, was dort auf dem Acker stand?

Jedenfalls stand etwas auf dem Acker, was den Blick von Litzwalchen auf das WoMo der Ls offenbar nicht versperrt hat.

Ein böser Räuber oder gar Mörder macht sich also auf den Weg zum WoMo der Ls um zu rauben oder gar zu morden. Dabei hat er natürlich eine Faustfeuerwaffe dabei. Die hat er extra, von wo auch immer, mitgenommen, da es sich damit (erfahrungsgemäß???) besser rauben lässt.
Er beginnt mit seiner Tat und mordet erstmal, bevor er rauben kann. Er hat 2 Stunden Zeit, sucht alles nach Habseligkeiten ab und wird auch fündig. Der Raubmord ist vollendet.
Die folgenden Stunden nutzt er nicht, abzuhauen und das Wetter zu genießen und die Beute zu verprassen, sondern das WoMo nach Altenfurt zu verbringen und Spuren zu beseitigen - nicht etwa die wichtigsten Spuren überhaupt, welche darauf hindeuten, dass am Hölzl gemordet wurde, sondern das WoMo und die Leichen, die bestenfalls nie je am Hölzl aufgetaucht wären!!!

Nun, ich halte es für völlig legitim im Sinne der was-wäre-wenn-historie hypothetische Verlagerungen vorzunehmen:

- Was wäre passiert, wenn die Ls die Geige nicht mitgehabt hätten?
- Was wäre passiert, hätten die Ls nicht am Hölzl sondern in Waging a. See oder in der Einöde oder in TS auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums pausiert
- Was wäre passiert, wenn die Ls nicht aus Holland sondern aus BGL gestammt hätten?
- Was wäre passiert, wenn auf dem Acker Weizen gestanden hätte?
- Was wäre passiert, wenn die Knallzeugen die Polizei, den Dorfsheriff oder den Jagdausübungsberechtigten informiert hätten?
- Was wäre passiert, wenn der 1. Tatort von Spaziergängern entdeckt worden wäre?
- Was wäre passiert, wenn der Täter nach der 1. Tatepisode einfach abgehauen wäre?

Auf all diese Fragen gibt es eine Vielzahl von ebenso hypothetischen Antworten.

Denn das Zusammentreffen von Täter und Opfern am Hölzl wird wohl einen von inneren und Äußeren Einflüssen bestimmten Verlauf genommen haben, der letztlich zu all dem führte, was wir zu wissen meinen. Wobei ich davon ausgehe, dass im Wesentlichen

- die handelnden Personen und
- der Ort

entscheidend für den ungünstigen Verlauf waren.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Nein die Hülsen liegen womöglich immer noch an wahren Tatort. Und die Patronenhülsen im Hölzl wurden nicht verstreut, sondern es wurde in die Luft geschossen. Den Rest der Spuren kann der Täter absichtlich gelegt haben. Wohl kaum vorstellbar, dass die Langendonks die Einstiegshilfe selber 100 Meter tief in den Wald gestellt haben.
Das klingt interessant, bedarf meiner Meinung nach aber einer Untermauerung mit Fakten. Wenn Du diese aufgrund Deines Amtes oder Deiner Tätigkeit nicht nennen dafst, verschone bitte den Krimi-Bereich mit entsprechenden Schlussfolgerungen und halte Dich an die Krimi-Regeln.

Wir sind ja offenbar mit diesem Thema noch nicht durch, obwohl ich mich zu meiner weiteren Diskussionsbereitschaft hinsichtlich meiner Hypothesen geäußert habe:
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Richtig. Nur sollten sie nicht dazu neigen:
y-ray schrieb:
(z.B. mit Dir) ihre (Wahn-)Vorstellungen wieder verwerfen?
y-ray schrieb:
einer vernünftigen Diskussion
Oder erwartest Du tatsächlich von mir, das das Auffinden von Projektilen in unmittelbarer Tatortnähe auf "Luftschüsse" zurückzuführen sein könnte? Dann hatte der Täter aber neben einem Zielfernrohr noch eine Wasserwaage auf dem Verschluss montiert.

Ich habe mittlerweile eine mögliche 2. Schusswaffe mit ins Spiel gebracht (augenscheinlich 9x19, Polizeifoto, Brisant).
Eine 3. Waffe, welche nicht unbedingt eine Waffe sein muss, war allerdings auch im Spiel. Im BRISANT-Beitrag war von Kehlschnitten beider Opfer, durchgängig bis zur Wirbelsäule, die Rede (nicht von Stichen in den Hals).

ACHTUNG, KÖNNTE PIETÄTLOS ERSCHEINEN:
Ich kriege schon die Krise, wenn ich Sehnen mit einem 60€-Tranchiermesser durchtrennen muss. Das braucht Kraft und Geduld, bestenfalls SACHVERSTAND.

Ein derart tiefer Kehlschnitt dürfte mit jeder Form von "Messer", welches in einem Wohnmobil i.d.R. zu finden ist, sehr schwierig, langwierig und ekelerregend von statten gehen. Im Klartext heißt das nämlich für meine Begriffe, dass der Täter den Opfern den Kopf abgeschnitten hat, und die Halssehnen sind mit die stabilsten (müssen ja auch einiges leisten können...).

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28.06.2017 um 02:36
@Trimalchio

Also erst mal müsste der Täter von der Schatzung erfahren haben. Wie dessen Höhe. Meiner Auffassung nach dürfte die Geige einen Wert zwischen 2000.- 4000.- DM gehabt haben. Und ob sich da ein Räuber auf die Lauer legt sei auch fraglich. Mit all den Vorbereitungen.

Beim grösseren Geldbetrag sieht das ein wenig anders aus. Den nimmt man eher mit weil man etwas erwerben will. Und da könnte der Verkäufer dem Täter sicher Informationen liefern.

Privaten wirtschaftlichen Bereich Herr Langendonk war selbstständig erwerbend. Eventuell hatte er Angestellte. Oder ein Geschäftspartner fühlte sich übergangen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.06.2017 um 03:20
Zitat von y-rayy-ray schrieb:Dann hast Du ja den nötigen Sachverstand, mir zu erklären, warum die Rufe nach einer Schützensicherung immer lauter wurden und letztlich technisch umgesetzt wurden...
Wie du an der Waffenart erkennen kannst habe ich meinen Armeedienst nicht bei der Bundeswehr absolviert. Von daher mag ich deine Frage nicht beantworten. Eine Schützensicherung wenn man es dann so nennen kann wurde bei uns durch den Schützenmeister / Kommandogeber vorgenommen.
Zitat von y-rayy-ray schrieb:Bevor das hier OT wird, warst Du jemand von denen, die den Tatort vom Hölzl anderswohin verlagern wollten?
Ja. Dazu habe ich gut Gründe genannt. Zu welchen kein user einen Wiederspruch fand.
Zitat von y-rayy-ray schrieb:Für meine Begriffe ist der erste Tatort (strafbarer Handlungen und nichts strafloser Vorbereitungshandlungen!) das Hölzl.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Hölzl der Tatort der Ermordung?
Zitat von y-rayy-ray schrieb:Dich an die Krimi-Regeln.
Dann Zitiere mal wo ich mich nicht an die Krimiregeln gehalten habe. Nur weil ich das Hölzl nicht als den eigentlichen Tatort erachte oder die XY Ausstrahlung als wenig glaubwürdig erachte da VOX doch anders berichtet vermag ich keine Regelverletzung zu erkennen.
Zitat von y-rayy-ray schrieb:Dann hatte der Täter aber neben einem Zielfernrohr noch eine Wasserwaage auf dem Verschluss montiert.
Was für einen Schmarren.

Von so tiefen Kehlenschnitten habe ich habe ich nichts mitbekommen.


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28.06.2017 um 03:56
@schluesselbund Geschäftspartner wird Herr L. in Holland gehabt haben, und eine Geschäftsreise im eigentlichen Sinn scheint es ja nicht gewesen zu sein. Das einzig erkennbar geschäftliche im weiteren Sinn war die Geigenschätzung, der Rest Urlaub, Berge, Seen und Sehenswürdigkeiten. Ich finde es schon etwas problematisch, mir einen Verfolger aus Mittenwald vorzustellen. Einen Verfolger aus Holland halte ich für so gut wie ausgeschlossen. Und war L. nicht sogar bereits im Ruhestand?

@y-ray anregende Struktur und interessante Infos. Hab mich auch schon gefragt, wo überall bei Luftschüssen die Projektile gelandet wären.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.06.2017 um 04:22
@Trimalchio

Das Ganze hat natürlich nichts mit der Ferienreise am Hut. Die Unpässlichkeiten können von einem älteren Zopf ausgehen.
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb: Ich finde es schon etwas problematisch, mir einen Verfolger aus Mittenwald vorzustellen.
Ich auch. In diesem Sinne schreibe ich ja von Vorbereitungen.


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28.06.2017 um 08:35
Dann glaube ich eher , die L's haben jemanden beauftragt sie zu schützen, bzw ihr Wohnmobil während sie auf der Insel oder sonstwo beim wandern waren.

der sollte und wollte möglichst anonym bleiben, ob er von vornherein etwas böses vorhatte, ein Streit oder Unfall mit der Waffe, bleibt offen.. Der Anzug spricht dafür - die Waffe lässt mich allerdings wieder daran zweifeln.

Es ist mir aber mal ein neuer Gedanke. Auch offen ist, ob er erst nach der Schätzung, aufgrund überraschend hohen Wertes beauftragt wurde. Sehr wahrscheinlich ja - wegen dem Dialekt. 


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.06.2017 um 10:49
Eure Geigenphantasien in allen Ehren - aber dagegen spricht doch schlicht und einfach, dass der Täter die Geige hat verbrennen lassen. Wenn es ihm wirklich um eine möglicherweise wertvolle Geige ging, von der er irgendwie Wind bekommen hat, dann hätte er sie doch mitgenommen. Aber es wurden verkohlte Geigenreste gefunden.

Jetzt kommt sicher jemand mit: der Täter hat die echte Geige am Tatort im Hölzchen versteckt, deswegen musste er dorthin zurück. Er hat dafür (damit es nicht auffällt) eine andere Geige im Wohnmobil versteckt und deren Reste hat man gefunden.

Ich halte das für extrem unwahrscheinlich:
1. Viel zu viel Planungs- und Vorbereitungsaufwand.
2. Wir wissen gar nicht, ob die Polizei nicht aus den Resten feststellen konnte, dass es sich genau um die Geige der L.'s gehandelt hat
3. Wenn die Geige geschätzt wurde in Mittenwald, dann konnte die Polizei sicher auch den Geigenbauer ausfindig machen (ansonsten hätte es einen entsprechenden Zeugenaufruf gegeben). Und wenn dieser plötzlich in Besitz einer wertvollen, einzigartigen, was auch immer Geige war....
4. Warum die Geige nach dem Raubmord nicht einfach mitnehmen? Warum der Aufwand mit dem Austauschinstrument?

Für mich klingt das wie eine gute Romanvorlage, aber nicht wie ein realistisches Motiv.

Wenn wir aber bei Raubmord sind: wir haben uns ja immer gewundert, warum der Täter die Taxis mit Fremdwährung bezahlt hat. Viele (auch ich) gingen davon aus, dass er nichts anderes hatte und das auch noch für eine ungeplante Taxifahrt ausgeben musste. Was, wenn er vielmehr die DM (vielleicht auch viele DM) behalten hat und die Fremdwährung ausgegeben hat, weil sie sowieso nichts wert war für ihn. Er also seine eigentliche Beute gar nicht angerührt hat?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.06.2017 um 14:12
@orakel09 zu deinen Einwendungen, auch wenn du die Argumente offenbar nur überflogen hast.
 
Das Wichtigste: Es fehlt das Motiv. Eine sehr teure Geige wäre ein sehr gutes Motiv. Warum also nicht da entlang ein Szenario entwickeln, zumal die Geige zu den wenigen bekannten Besonderheiten zählt? Sicher nicht abwegiger als andere Theorien, denen sogar solche Indizien fehlen. Im Einzelnen:

1. Für einen Mittenwalder wäre es ein Leichtes, an ein Imitat zu kommen. Nix gross Vorbereitung. 2 Tage Zeit. Lediglich keine Fingerabdrücke hinterlassen.

2. Wir wissen es nicht. Das genau ist der Punkt. Wüssten wirs, hätte sich die Szenerie erledigt. Vorher aber gerade nicht.

3. Der Schätzer wurde sicher ermittelt. In meinem Szenario gibt er aber an, dass es ein Imitat war. Und so blöd, plötzlich mit einer echten Kloz rumzuprotzen wird der nicht sein. Kann sie auch sofort weitervermittelt haben. Alles hier schon nachlesbar angedacht.

4. Vielleicht war nur ein Austausch geplant, der erst später entdeckt werden sollte? Wurde bemerkt und alles geriet aus dem Ruder?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.06.2017 um 14:26
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Wenn wir aber bei Raubmord sind: wir haben uns ja immer gewundert, warum der Täter die Taxis mit Fremdwährung bezahlt hat.
Das wäre das eine. Ich war mehr darüber verwundert, dass die Langendonks Fremdwährung dabei hatten. Gut bei den France war der Betrag klein. Den hat man vielleicht von der letzten Reis her noch liegen im Auto. Bei den Schilling sieht die Sache anders aus. Da könnte ich mir vorstellen, dass die Langendonks doch einen Abstecher noch Österreich nicht ausschlossen. Auch könnte der Blond selbst welche dabei gehabt haben.
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Was, wenn er vielmehr die DM (vielleicht auch viele DM) behalten hat und die Fremdwährung ausgegeben hat, weil sie sowieso nichts wert war für ihn. Er also seine eigentliche Beute gar nicht angerührt hat?
Womit du den grösseren Geldbetrag als Raubmordmotiv als wahrscheinlich betrachtest. Dies würde meine Meinung wieder geben. Und da sehe ich das Hölzl nicht als den eigentlichen Tatort.


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28.06.2017 um 15:02
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb: Eine sehr teure Geige wäre ein sehr gutes Motiv.
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Sicher nicht abwegiger als andere Theorien,
Grundsätzlich stimme ich da zu. Nur eben die Geige müsste sehr sehr teuer geschätzt worden sein. Wovon ich das eher als unmöglich betrachte. Da zum einen ein solch hoher Wert in der Familie bekannt sein dürfte. Und man dies sich auch in Holland schätzen liesse. Den Grund zur Mitnahme der Geige sehe ich eher darin, dass die Geige in Mittenwald gebaut worden war, und man dort die Geige ein wenig Auffrischen lassen wollt. Klar wurde anbei eine Schatzung vorgenommen. Allerdings im kleinen Umfang. So gelange ich zur Auffassung, dass die Geige höchstens zwischen 2000.- / 4000.- DM geschätzt wurde.

Sollte die Geige das Motiv gewesen sein, dürfte diese für den Täter nur einen individuellen Wert besessen haben. Welcher natürlich sehr tief gehen kann, muss.


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28.06.2017 um 17:26
@orakel09
Zitat von orakel09orakel09 schrieb: warum der Täter die Taxis mit Fremdwährung bezahlt hat. Viele (auch ich) gingen davon aus, dass er nichts anderes hatte und das auch noch für eine ungeplante Taxifahrt ausgeben musste. Was, wenn er vielmehr die DM (vielleicht auch viele DM) behalten hat und die Fremdwährung ausgegeben hat, weil sie sowieso nichts wert war für ihn. Er also seine eigentliche Beute gar nicht angerührt hat?
Aber warm durch die Femdwährung im Taxi auffallen?
Fremdwährung hätte er spätestens am Montag unauffällig tauschen können.

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Motiv - was bleibt ausser der Geige?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.06.2017 um 17:30
@schluesselbund. Ein sehr hoher Wert der Geige ist nicht sehr wahrscheinlich, keine Frage. Aber eben nicht "unmöglich". Es gibt tatsächlich immer mal wieder solche Zufallsentdeckungen auf dem Dachboden. Davon leben ganze Fernsehserien, wo die Leute ihre Puppen und Grubentelefone etc. von Kennern schätzen lassen und versteigern. 


Und das ist doch genau einer der wenigen Punkte die man weiss: Die L.s HABEN die Geige in Mittenwald schätzen lassen. Nicht reparieren lassen, nicht zum Kauf angeboten, dort nicht Streichquartett gespielt, sondern das Instrument SCHÄTZEN lassen. Es bestand also aus irgendeinem Grund Hoffnung auf einen höheren Wert. Das ist erstmal Fakt. Und wer den Wert einer Sache KENNT, der lässt die auch nicht schätzen. Da war also nichts "bekannt" in der Familie.


Das Ergebnis kennen wir nicht. Ich gehe davon aus, dass die offizielle, den L.s mitgeteilte Schätzung nicht exorbitant hoch war, denn a) man hätte sofort Sicherheitsmaßnahmen ergriffen und b) wäre darüber sicher etwas verlautet ("Stradivari in Wohnmobil verbrannt" o.ä.) 

UND: Die L.s zeigten Interesse an einer Geigen-AUSSTELLUNG. Nicht an einem Konzert, Nicht an einer Verkaufsmesse, nicht an einer Instrumentenmanufaktur, nein, an einer Geigenausstellung. Dort werden in der Regel alte und wertvolle Instrumente ausgestellt. (die anderen kann man sich im Musikgeschäft um die Ecke zeigen lassen). Auch dieser Punkt weist also wiederum auf das Interesse der L.s an alten und wertvollen Stücken. Auch dies eine der ganz wenigen Besonderheiten im Vorfeld. Die Überschneidung mit der Schätzung ist wohl kaum ein Zufall.

Bis dahin nichts davon unwahrscheinlich oder gar phantasievoll. 

Mein Ansatz ist nun die Frage: Was, wenn die Geige DOCH sehr wertvoll war, dies den L.s aber nicht mitgeteilt wurde? (z.B. um sie günstiger zu erwerben) Normales Gebaren auf jedem Basar. "Ach das olle Ding? Schau mal die Kratzer. Hab fünf davon im Lager. Aber ok. Ich geb dir nen Hunni... 


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

28.06.2017 um 18:00
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Mein Ansatz ist nun die Frage: Was, wenn die Geige DOCH sehr wertvoll war, dies den L.s aber nicht mitgeteilt wurde? (z.B. um sie günstiger zu erwerben) Normales Gebaren auf jedem Basar. "Ach das olle Ding? Schau mal die Kratzer. Hab fünf davon im Lager. Aber ok. Ich geb dir nen Hunni... 
Das ist ein grundsätzliches Problem bei jeglichen Stücken, welche es nicht per Katalog gibt oder je gab (für Briefmarken gibt es "Kataloge", für ältere Autos einen Vergleichsmarkt).
Ein Gutachter sollte immer neutral sein, hat er allerdings selbst Erwerbsinteresse oder Kontakt zu Kaufinteressenten, welche absolut "heiß" auf das Stück sein müssten, ist es je nach Persönlichkeit schwer, diese Neutralität zu bewahren.
Inwieweit Kauf- oder Verkaufsinteressen bestanden und / oder dazu weitere Personen kontaktiert wurden, wissen wir natürlich nicht. Vielleicht haben die L's ja nach der Schätzung noch mit jemandem geredet?!?


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28.06.2017 um 18:27
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb: Davon leben ganze Fernsehserien, wo die Leute ihre Puppen und Grubentelefone etc. von Kennern schätzen lassen und versteigern.
Richtig. Nur so einen richtigen Kracher habe ich da nie mitbekommen. Das müsste aber nach meiner Einschätzung bei der Geige der Fall sein. Um damit ein Tatmotiv in Reichweite zu sehen.
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Die L.s HABEN die Geige in Mittenwald schätzen lassen.
Da habe ich einfach meine Mühe mit. Warum soll eine Schatzung nicht auch in Holland möglich sein? Wohl nicht deswegen:
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb: Es bestand also aus irgendeinem Grund Hoffnung auf einen höheren Wert.
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb: Und wer den Wert einer Sache KENNT, der lässt die auch nicht schätzen. Da war also nichts "bekannt" in der Familie.
Genau weil nichts bekannt war gehe ich davon aus, dass die Geige meinen genannten Wert niemals überschreitet. Wie ich schon geschrieben habe sind Wertgegenstände mit hohem Wert in der Familie bekannt.
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:UND: Die L.s zeigten Interesse an einer Geigen-AUSSTELLUNG.
Ja diese ominöse Geigenausstellung welche von keinem user gefunden wurde - ach ja diese. Und wohl von den Langendonks auch nicht. Der kann man die gleich Bedeutung zu kommen lassen wie der Meldung, die Langendonks hätten in Marquartstein nach dem Weg gefragt. Sind dann aber in die entgegengesetzte Richtung weiter gefahren. Bei solchen Meldungen setzt mein Misstrauen ein. Wie soll man damit umgehen?
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Mein Ansatz ist nun die Frage: Was, wenn die Geige DOCH sehr wertvoll war, dies den L.s aber nicht mitgeteilt wurde?
Das wäre eine unseriöse Schatzung gewesen. Verbunden mit Krimineller Energie. Und dazu nach Mittenwald fahren? Anbei bin ich mir sicher, dass so was die Runde gemacht hätte.


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28.06.2017 um 19:36
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ja diese ominöse Geigenausstellung welche von keinem user gefunden wurde - ach ja diese. Und wohl von den Langendonks auch nicht. Der kann man die gleich Bedeutung zu kommen lassen wie der Meldung, die Langendonks hätten in Marquartstein nach dem Weg gefragt. Sind dann aber in die entgegengesetzte Richtung weiter gefahren. Bei solchen Meldungen setzt mein Misstrauen ein. Wie soll man damit umgehen?
sehe ich auch so - einige der Meldungen widersprechen sich oder stehen im Widerspruch zur Handlung oder dem Ergebnis.

wie die angebliche Flugschau der Modellflieger usw.


Mag nicht an den Irren de bewaffnet an Litzlwlachen vorbeiläuft / fährt und ein Ehepaar erschiesst glauben.
Aber alles scheint möglich.


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28.06.2017 um 19:46
@schluesselbund "wertgegenstände in der familie bekannt." Das ist unlogisch, sorry. Wer sich nicht für Briefmarken interessiert weiss vll. dass die Blaue Mauritius ein "Kracher" wäre. Aber ein Bayerischer Fehlfarbdruck in Opas Album sagt ihm garnichts... Jeder noch so amusische kennt den Namen Stradivari. Aber "Kloz"?

Natürlich ist eine Schätzung auch in Holland möglich. Bestreitet ja keiner. Aber das einzige was wir WISSEN ist, dass die Geige in Mittenwald geschätzt WURDE .

Aber WARUM? Vielleicht nur weils auf dem Weg lag. Vielleicht aber auch weil der Name des Ortes in der Geige zu lesen war - was angesichts hoher jahrhundertelanger Produktion und angesichts zahlreicher Imitationen nicht verwundern würde.

Ja, die Geigenausstellung ist ominös. Sogar so ominös, dass ich sagen würde: SOWAS erfindet keiner. Es kann sich m.M.n. nur um die Ausstellung in Mittenwald handeln, die durch einen Verständnisfehler bei der Tochter oder bei der Volkskrant in die Zukunft gelegt wurde statt in die nahe Vergangenheit. Oder es war eine Finte des Täters.

Du bist dir sicher, dass das die Runde gemacht hätte? Ich nicht. Nach DEM Tatverlauf steht zu viel auf dem Spiel. Da sind die Münder verschlossen.


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28.06.2017 um 20:00
Zitat von TrimalchioTrimalchio schrieb:Das ist unlogisch, sorry. Wer sich nicht für Briefmarken interessiert weiss vll. dass die Blaue Mauritius ein "Kracher" wäre.
Was unlogisch ist, ist die Geigentheorie. Denn es gab keinen Geigenraub.
Weder die Kinder, noch die Kripo, noch die Fahndung über Aktenzeichen XY haben irgendeinen Bezug zur Geige in den Raum gestellt.

Außerdem macht es für keinen Täter irgendeinen Sinn, eine zweite Geige zu hinterlassen,
nachdem man zwei Menschen hingerichtet hat.
Würde er verurteilt werden, wäre der Raub eines Streichinstruments zweitrangig.
Nach deutschem Recht würden man die Strafen für Mord und Raub nicht aufaddieren.

Niemand begeht einen derartigen Aufwand und ein derartiges Kapitalverbrechen wegen einem Instrument.

Ein Instrument kann man auch ohne Doppelmord stehlen. Das Objekt befand sich ja nicht in einem Safe, sondern in einem schlichten Wohnmobil, das von den Eigentümern regelmäßig verlassen wurde.
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Warum die Geige nach dem Raubmord nicht einfach mitnehmen? Warum der Aufwand mit dem Austauschinstrument?

Für mich klingt das wie eine gute Romanvorlage, aber nicht wie ein realistisches Motiv.
Ja, genau: Total absurd.


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28.06.2017 um 20:04
@Trimalchio

Weil die Geigenphantasien hier überhand nehmen, würde ich dir vorschlagen, einen eigenen Thread zu eröffnen.
Vielleicht unter dem Titel: "Der Raub einer Geige, den es nie gegeben hat."


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28.06.2017 um 20:33
@accattone

ok dann finde ein Motiv - eine Erklärung...ohne Geige.

wie sind Täter und L. zusammengekommen und warum die Morde?


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28.06.2017 um 20:43
@accattone Warum die Geige nicht einfach mitnehmen? Damit sofort das Motiv auf der Hand liegt? 

Ja warum nicht einfach die Reisekasse mitnehmen und abhauen? Und stattdessen eine äusserst aufwändige Verdeckung inszenieren? 

Du magst mein Szenario für unwahrscheinlich halten. Das sei dir unbenommen. Absurd ist es nicht. 


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