Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Geigenschätzung kann und wird in der Regel von einem dazu befähigten und qualifizierten Menschen durchgeführt. Hier sei z.B. der Geigenbaumeister genannt.

Es dürfte auch üblich sein, dass diese Geigenschätzung nicht umsonst ist. Man hat da ggf. schon ein paar Mark dafür gezahlt, um ein offizielles Dokument hinsichtlich der Eigenschaften bez. der antiken Geige zu bekommen. Mit diesem Dokument, (sollte die antike Geige wertvoll gewesen sein), hätte man schon etwas in der Hand und könnte bei der Geigenausstellung am Chiemsee etwas vorweisen.

Dazwischen liegt das Verbrechen, zwischen der Geigenschätzung in Mittenwald und dem Vorhaben der Langendonks diese geschätzte Geige weiter ausstellen/verkaufen zu wollen. Das hat einem nicht gepasst.

Das der Blonde erst in Nürnberg zu dem Verlauf dazugekommen sein soll, halte ich auch für grenzwertig. Gerade er soll doch eher bayrisch/österreichisch geredet haben. Ich beheimate den Blonden eher in der Gegend um Mittenwald.

Vermutlich hat da bei der Geigenschätzung irgendeiner wie auch immer etwas von dem antiken Teil mitbekommen und man wollte eben wie gesagt nicht, dass die Langendonks zu der Ausstellung am Chiemsee gehen.

Eigentlich erklärt deine These keinen Hergang, so wie das Verhalten der Täterschafft. Zumal ich selbst dazu keine Erklärung find.

krimifan. schrieb:Vermutlich hat da bei der Geigenschätzung irgendeiner wie auch immer etwas von dem antiken Teil mitbekommen und man wollte eben wie gesagt nicht, dass die Langendonks zu der Ausstellung am Chiemsee gehen.

krimifan. schrieb:Gerade er soll doch eher bayrisch/österreichisch geredet haben.

Aber er wurde weder in Mittenwald noch in der Gegend Litzlwalchen erkannt. Was die Vermutung zu lässt, dass er seit längere Zeit aus dem Chiemgau verschwunden ist.

Mir scheint es wicht, dass man bei einer These den ganzen Vorgang mit einbezieht. Und dazu eine mögliche Erklärung findet. Klar bei einer These ist vieles grenzwertig. Darum habe ich bewusst Siegsdorf nicht genannt. Wäre aber kein Problem dies in meiner These mit einzubauen.

"Mir scheint es wicht, dass man bei einer These den ganzen Vorgang mit einbezieht"

Genau das mache ich nicht.

Ich schreibe: Dazwischen liegt das Verbrechen, zwischen der Geigenschätzung in Mittenwald und dem Vorhaben der Langendonks diese geschätzte Geige weiter ausstellen/verkaufen zu wollen. Das hat einem nicht gepasst.

Genau, weil der Fall anhand der Infos seit 20 Jahren nicht geklärt wurde. Ich verzichte bewusst auf "viele" Infos und gehe nur auf meinen oben genannten Post ein.

Original anzeigen (0,3 MB)

Ich werde wegen dem alten Blonden hier das Phantombild oft gefragt, wie ich an das Foto gekommen bin.
Ich hatte das hier schon gesagt. Ein Kollege von mir ist ein begabter Zeichner. Er kann schnell und genau Zusammenhänge visualisieren und ganz herrvoragend umsetzen. Die Skizze von dem alten Blonden stammt von ihm. Er hatte nur das Phantombild und zeichnete binnen geringer Zeit den alten Blonden. Er sagte mir, dass die Gesichtszüge stimmen. Die Haare können zum Mittelscheitel oder auch aus der Stirn sein.

Gerade weil das Bild des alten Blonden sehr gut ist, sollte man es auch immer wieder posten.

Ich hoffe, dass die Mods hier ein Stück weit Verständnis haben.

Dass die Täterschaft 20Jahre nicht gefunden wurde liegt wohl nicht nur am Phantombild. Vielmehr verliess sich die Polizei darauf den Blonden anhand seines Dialektes und den Ortskenntnissen überführen zu können. Ein weiter Aspekt dürfte auf ihren Erkenntnisse im Hölzl zurück zu führen sein. Und da sehe ich die grösste Unstimmigkeit. Dazu habe ich mich längst geäussert.

Wir haben ein Motiv, die Geige und du stützt dich jetzt darauf, dass kein Zusammenhang zum Hölzel gefunden wird?

Geige, Mittenwald geschätzt

Dokument , dass das Teil wertvoll ist.

Die Langendonks möchten gerade mit diesem Dokument, dass doch teuer war und sie einiges von ihrer Kasse gekostet hat weiter zu der Ausstellung am Chiemmeer also Chiemsee fahren.

Das Hölzel ist doch egal. Es könnte Zufall gewesen sein, dass...

Die Geige war antik, wertvoll, sie wird immer wieder in der Presse genannt. Das Geld das in der Kasse der L´s gewesen ist kann auch für das Dokument in Mittenwald gedient haben, um dort von dem Geigenbaumeister eine bedeutsame Beurteilung zu bekommen.

Das weiß kein Mensch was da genau gelaufen ist.

Jedoch ergibt dieses Szenario Sinn. Ich beschäftige mich jetzt auch schon eine Zeit mit dem Fall.

Für mich macht die Geige und was damit zusammenhängt durchaus Sinn.

Geigen haben ja Zusammenhänge. Wer spielte das Instrument.
Wie alt ist das Teil etc.

Wenn da was gefunden wurde, kann es durchaus möglich sein, dass aus 1000 plötzlich 100000 Tausend wurden. Damals noch D-Mark heute Euro.

krimifan. schrieb:Ich werde wegen dem alten Blonden hier das Phantombild oft gefragt, wie ich an das Foto gekommen bin.
Ich hatte das hier schon gesagt. Ein Kollege von mir ist ein begabter Zeichner. Er kann schnell und genau Zusammenhänge visualisieren und ganz herrvoragend umsetzen. Die Skizze von dem alten Blonden stammt von ihm. Er hatte nur das Phantombild und zeichnete binnen geringer Zeit den alten Blonden. Er sagte mir, dass die Gesichtszüge stimmen. Die Haare können zum Mittelscheitel oder auch aus der Stirn sein.

Gerade weil das Bild des alten Blonden sehr gut ist, sollte man es auch immer wieder posten.

Ich hoffe, dass die Mods hier ein Stück weit Verständnis haben.

Also das Kinnpartie ist ja wohl komplett unterschiedlich

Die Kinnpartie wurde markanter also männlicher skizziert. Bedenke, dass das Phantombild von 1997 unrealistisch ist.

Man kann den alten Blonden jetzt auch im Detail zerpflücken, man kann aber auch froh sein, dass es das Bild gibt.

krimifan. schrieb:Wir haben ein Motiv, die Geige und du stützt dich jetzt darauf, dass kein Zusammenhang zum Hölzel gefunden wird?

Genau das mach ich nicht. Die Ermittler sehen das so.
Nun ob das Hölzl egal oder ein Zufall ist schwer einzuschätzen. Meine These stützt sich nicht auf das Hölzl ab. Aber an einen Zufall mag ich nicht glauben. Das Hölzl sehe ich eher als Mittel zum Zweck einer Verschleierung. Genau wie der Blonde erst in Altenfurt dazukommt welcher wiederum den eigentlichen Täter deckt.

ich tue mich mit der behaupteten üppigen reisekasse etwas schwer.
einziger hinweis darauf stammt wohl aus der traunsteiner zeitung, relativ kurz nach bekanntwerden des hölzl als tatort.

wenn da mal nicht der journalist etwas übereifrig selbst interpretiert hat...

"der täter hat große mengen an devisen für die taxifahrt bezahlt, also wird der wohl die DM als beute eingesteckt haben und wollte sie nicht "unnötig" ausgeben."
ähnliches dürfte dem redakteur da durch den kopf gegangen sein, dass er zu dieser formulierung im artikel kam. von polizeilicher seite wurde nie etwas über den mitgeführten geldbetrag der l.s veröffentlicht, obwohl sich dies anhand von angaben der angehörigen und v.a. kontobewegungen vor/während der reise rekonstruieren lassen sollte.

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auch verwundert es mich immer wieder, wie selbstverständlich es manche erachten, dass man zu einer geigenausstellung (die ja nun auch nicht sooo häufig sind) mal eben so sein frisch geschätztes instrument ohne voranmeldung mitschleppen und zeigen kann.
bei einer musealen ausstellung völlig undenkbar und eigentlich nur sinnig für eine liebhaberveranstaltung von hobbysammlern, was aber wieder gegen einen exorbitanten wert spricht.

Die antike Geige der Langendonks hatte etwas mit dem Verbrechen zu tun, meiner Meinung nach.
Das die L´s vorhatten zu der Ausstellung am Chiemsee zu gehen wurde in dem Tel. aus Siegsdorf an dem Samstag Mittag einer der Töchter übermittelt, somit ist dies gesichert.

Wie dieser Ablauf en Detail dann genau vollzogen werden sollte darüber lässt sich nur spekulieren, im Ergebnis kam es nicht mehr zu diesem Szenario, weil das Verbrechen am Samstag gegen 18 Uhr seinen Lauf nahm.

Was ich interessant finde ist der Gedanke einer "Liebhaberveranstaltung von Hobbysammlern", wie fravd schrieb. Gerade in diesem Zusammenhang sucht man ja immer noch nach einer Veranstaltung, die aus dem Foto das uns latte3 hier zur Verfügung gestellt hat.

Man erkennt darauf Menschen die zu und abgewandt sitzen. Tische und auch Flaschen die auf den Tischen stehen.

sie waren unverkennbar als urlauber auszumachen.
da ist es nich auszuschliessen des jemand auf die idee kam,sie könnten einen grösseren geldbetrag dabei haben.

der kontakt zum täter könnte auch durch die schätzung der eigenen geige zustande gekommen sein.
zb. könnte jemand gesagt haben "falls sie interesse haben,,an ort x findet gerade eine ausstellung statt"
die L's könnten sich darauf eingelassen haben. schliesslich hatten sie ja grad des thema geige.....
die ausstellung gab es nicht,dafür des eintreffen des täters.
der anzug des täters könnte sinn machen,wenn er sich als dazugehöriger der ausstellung ausgab.

mit der geige konnte der täter nix anfangen u. viel geld gab es auch nicht.
als der täter seinen fehler bemerkte,is er durchgedreht......

fravd schrieb:einziger hinweis darauf stammt wohl aus der traunsteiner zeitung, relativ kurz nach bekanntwerden des hölzl als tatort.

Eher ist diese Info sehr neu. Vom Juni 17.
Kann mich nicht erinnern, dass in den frühen Artikeln von großen Bargeld betrag geschrieben wurde.

Aber im Prinzip hast du recht.
Weiter kann man auch bei 300€ schon von einem großen betrag reden.



https://www.traunsteiner-tagblatt.de/startseite_artikel,-20-jahre-nach-doppelmord-jagt-polizei-weiter-den-taeter-_arid,336702.html

krimifan. schrieb:Ich hatte das hier schon gesagt. Ein Kollege von mir ist ein begabter Zeichner. Er kann schnell und genau Zusammenhänge visualisieren und ganz herrvoragend umsetzen. Die Skizze von dem alten Blonden stammt von ihm.

Naja, ganz ehrlich. Zeichnen kann er schon, aber mit einem "alten Blonden" hat das Bild nichts zu tun. Weder stimmt die Nase, noch die Lippen, noch die Kinnpartie. Nasen werden im Alter leider größer als schmaler.

krimifan. schrieb:Ich hoffe, dass die Mods hier ein Stück weit Verständnis haben.

Kein Thema. Aber wie gesagt es bringt nichts, weil an dem Bild nichts stimmt. Außer vielleicht kurze Haare und Brille. Das wars aber auch schon.

fravd schrieb:der täter hat große mengen an devisen für die taxifahrt bezahlt, also wird der wohl die DM als beute eingesteckt haben und wollte sie nicht "unnötig" ausgeben."

Was heisst unnötig ausgeben? Der Blonde hatte keine DM in Altenfurt erbeutet. Die hat wohl sein Kollege im Hölzl auf sich genommen. Genau das stützt ja die zwei Täterschaft. Falls der Taxifahrer nicht auf den Deal eingegangen wäre, hätte der Blond irgend wann irgendwo einen Wechselgeldschalter aufsuchen müssen.

Nun ja, Siegsdorf Telefonat, oder Rosenheim Telefonat - Geige, oder grösserer Geldbetrag welche der Meldung höher zu bewerten ist bleibt offen.

Noch was, weder der grössere Geldbetrag noch die Geige finden Polizeiliche Erwähnung.
Die Tochter sprach von einer wundervollen Geig. Danach bekam sie einen exorbitanten Wert. Später war es eine antike Geige mit mässigem Wert. Neu ist es ein Liebhaber Stück.

Profiler Horn nennt bei VOX keine Geige als Tatmotiv. Sehr wohl aber einen Raubüberfall mit der Absicht Geld zu erlangen. Horn weisst ach daraufhin, dass der Täter Spieler sein könnte. Da passt eben der grössere Geldbetrag deutlich besser als die Geige.

@schluesselbund
sorry, aber die zwei-täter-theorie ist nicht gerade mein favorit. dann wäre aus meiner sicht planvoller vorgegangen worden, gerade was die zwingende rückkehr unter zeitdruck des blonden betrifft.

@Carietta,

natürlich hast Du vollkommen Recht, dass das Bild auf den ersten Blick nicht so ganz übereinstimmt. Das war auch durchdacht.

Wir sind davon ausgegangen, dass unser alter Blonder seine Nase doch behandeln lassen hat (OP).

Gruß

@fravd

Ich bin generell auch kein Freund von zwei Täterschaften. In den allermeisten Fällen bei welchen eine zwei Täterschaft angedacht wird, halte ich diese auch für nicht gegeben. Allerdings im Fall Langendonk rechtfertigt diese viele Gegebenheiten. Bei einem Täter bleiben zu viele Sachverhalte offen. Wollte man für diese eine Antwort finden, muss von realitätsfremden Annahmen ausgegangen werden.

Was war da zu wenig planvoll? Was bewegt dich zur Annahme, dass der Blond unter Zeitdruck stand? Abgesehen vom angedachten Zeitdruck, was soll zwingend sein zur Rückkehr. (Falls dann der Blond überhaupt im Hölzl war.)

schluesselbund schrieb:Was bewegt dich zur Annahme, dass der Blond unter Zeitdruck stand? Abgesehen vom angedachten Zeitdruck, was soll zwingend sein zur Rückkehr.

Diese frage ist nach wie vor berechtigt.
Nur mal ein Mögliches Szenario, reine Spekulation:

Die 2 Täter laden gemeinsam die Leichen in den Wagen. Der blonde will dem Komplizen den Schlüssel seines Wagens geben, dieser steht noch in nähe Tatort.

In Altenfurt angekommen, bemerkt der blonde beim durchstöbern nach Wertsachen \ oder verteilen des brandbeschleunigers, das der Komplize den Schlüssel auf der ablage vergessen hat einzustecken oder wieder verloren hat. ( beim bücken aus der Brust Tasche gerutscht)

So etwa könnte ich's mir noch vorstellen.

@latte3

Etwas anders formuliert. Was war der Beweggrund zur Annahme, dass der Blonde unter Zeitdruck stand? Dass er sich im Hölzl hat absetzen lassen, hat sicher seinen Grund. Ob bei einem Täter oder bei einer zwei Täterschaft.

Wie gesagt, der Zeitdruck ist meiner Auffassung nach angedacht. Begründet sich wohl mit der Taxifahrt. Oder er hätte am Tatort Spuren verschleiern wollen. Weiter, er müsste irgend welchen Verpflichtungen nach kommen. Wie auch immer, an Zeitdruck glaube ich nicht.