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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.045 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.08.2019 um 15:45
Zitat von Mc_ManusMc_Manus schrieb:Habe diese Frage eigentlich nie wirklich verstanden - denn der Modellflugplatz liefert da doch die eigentlich passende Anwort.
Auch nicht wirklich. Da hätten sie genau so gut diesen Besuchen können. Als interessierter doch erst recht.

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.08.2019 um 15:48
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Auch nicht wirklich. Da hätten sie genau so gut diesen Besuchen können. Als interessierter doch erst recht.
Doch - ist dann halt ne Mischung aus Ruhe/Pause am Waldrand und "Event" in Blickweite


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.08.2019 um 16:03
@Mc_Manus

Man findet alles und jedes immer eine Erklärung. Und sei sie noch so abstrus.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.08.2019 um 16:09
Zitat von TritonusTritonus schrieb:vielleicht waren sie ja auch Modellflugfans.
Ich könnte mir trotz aller Einwände schon vorstellen, dass ihnen das gefallen hat und dass die Fliegerei ein Grund für ihre Platzwahl war. Viel erkennen konnten sie nicht, aber die Flugbewegungen waren zumindest erkennbar. Die Geräusche, naja, wohl Geschmacksache, ganz so nahe war der Flugplatz ja auch wieder nicht. Und zu aufdringlich gegenüber den Modellfliegern wollten sie auch nicht sein, deshalb Waldrand.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und wieso erinnert er sich, dass es gegen 20 Uhr gewesen ist, was eigentlich eine merkwürdige Zeit ist
Die Tatzeit 18 Uhr dürfte relativ gesichert sein, weil es hieß, noch weitere Zeugen hätten Schüsse vernommen. Das mit 20 Uhr - nun ja. Das wurde jedenfalls in verschiedenen Quellen erwähnt, einmal wurde sogar ergänzt, dass der Zeuge gesehen haben will, dass das Wohnmobil vom Feldweg aus nach NORDEN abgebogen sei.
Ob die Zeitangabe des Zeugen stimmt und überhaupt der Tag (immerhin waren ja schon zwei Wochen vergangen)? Wir können es nicht überprüfen.
Immerhin spricht dafür, dass um diese Uhrzeit oft Leute zu einem bestimmten Zeitpunkt irgendwo ankommen wollen (Kino, Kneipe, Fußballspiel im Fernsehen). Und aus dem Feldweg dürften nicht so oft Wohnmobile rausfahren, so dass auch der Tag stimmen könnte. Aber ein Irrtum des Zeugen ist natürlich trotzdem im Bereich des Möglichen.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Na ja, aber jetzt dürfen wir nicht den Fehler machen, als Masstab anzulegen, was wir oder wir Vernünftige tun würden. Dann kommen wir nirgends weiter.

Ich z.B. hätte die Leichen nicht liegen gelassen.
Es muss nicht alles vernünftig sein, was der Täter getan hat, aber irgendeine Idee wird er schon gehabt haben, wenn er die Opfer mühevoll ins Auto schleppte und anschließend durch Bayern fuhr. Vielleicht keine gute, mag sein, aber eben schon eine Idee.
Ich halte es trotzdem für das Naheliegende, die Leichen einfach ein Stück in den Wald zu ziehen. In dieser Nacht hätte sie sicher niemand mehr entdeckt und alles Spätere konnte dem Täter - deiner (!) Theorie zufolge nach jedenfalls - ja egal sein.
Und wenn ihm das trotzdem zu unsicher war, dann hätte er die Leichen auch unterwegs irgendwo an einem Waldstück rausschmeißen können - es gab wirklich keinen Grund, sie bis nach Nürnberg mitzunehmen, wenn es ihm nur darum gegangen sein soll, ein Auto zu erbeuten.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.08.2019 um 16:17
Noch eine Ergänzung zu obigen Post:
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:einmal wurde sogar ergänzt, dass der Zeuge gesehen haben will, dass das Wohnmobil vom Feldweg aus nach NORDEN abgebogen sei
Stimmt diese Fahrtrichtung, ist es relativ schlau gewesen, zumindest ein Beweis, dass sich der Täter in der Gegend wirklich gut auskannte.

Ich nehme schon an, dass der Täter über die Autobahn fahren wollte und nicht über tausend Landstraßen nach Nürnberg gegurkt ist.

Der naheliegende Weg zur Autobahn wäre aber gewesen, Richtung Traunstein, also gen Süden abzubiegen, und bei Traunstein auf die A8.

Es geht aber noch ein anderer, vermutlich genauso schneller Weg zur Autobahn: Die B304 ein kurzes Stück nach Norden, dann gleich nach dem Flugplatz links auf die St2096 Richtung Chiemsee, durch Chieming durch, an Grabenstätt vorbei und dann auf die A8.

Der Vorteil: Dauert vermutlich nicht länger und der Täter musste mit seiner bedenklichen Fracht nicht durch Traunstein durchfahren (Umgehung gab es damals noch nicht).

Das setzt aber voraus, dass der Täter die Gegend und die Straßen gut kannte, denn ortsunkundige Leute wären bestimmt über die Bundesstraße zur Autobahn gefahren.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

15.08.2019 um 16:26
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Es muss nicht alles vernünftig sein, was der Täter getan hat, aber irgendeine Idee wird er schon gehabt haben, wenn er die Opfer mühevoll ins Auto schleppte und anschließend durch Bayern fuhr. Vielleicht keine gute, mag sein, aber eben schon eine Idee.
Ich halte es trotzdem für das Naheliegende, die Leichen einfach ein Stück in den Wald zu ziehen. In dieser Nacht hätte sie sicher niemand mehr entdeckt und alles Spätere konnte dem Täter - deiner (!) Theorie zufolge nach jedenfalls - ja egal sein.
Und wenn ihm das trotzdem zu unsicher war, dann hätte er die Leichen auch unterwegs irgendwo an einem Waldstück rausschmeißen können - es gab wirklich keinen Grund, sie bis nach Nürnberg mitzunehmen, wenn es ihm nur darum gegangen sein soll, ein Auto zu erbeuten.
Man kann hier natürlich noch zu sagen, dass wir nicht wissen was während der Fahrt geschah bzw. welche Strecke gefahren wurde. Die angenommene Fahrtzeit war ja durchaus lang gewesen. Denkbar wäre, dass der Täter/Verbringer auf der Fahrt zuerst ein anderes Ziel ansteuerte bzw. einen Zwischenstopp einlegte. Vielleicht hatte er versucht sich der Leichen anderswo zu entledigen, aber es gelang ihm nicht aus irgendwelchen Gründen.


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15.08.2019 um 20:11
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Man findet alles und jedes immer eine Erklärung. Und sei sie noch so abstrus.
Ein mögliches (durchaus normales) Interesse der L's für den Modellsegelflugplatz als "abstrus" zu bezeichnen...naja, da diskutiere ich mit Dir jetzt nicht weiter...


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15.08.2019 um 21:09
@Mc_Manus

Jetzt sehe ich mich wirklich gezwungen zu antworten. Also am Modelflugplatz selbst dürften sie kein Interesse gehabt haben. Gut auch dazu kann man der Meinung sein ist ja möglich. Wäre wohl abstrus. Ausgehend von der Meinung, die Langendonks hätte an der Modelfliegerei ein Interesse, was ja möglich wäre, so würden sie nicht an diesen in 500 m entfernte Waldrand fahren. Gut ist ja Möglich. Genau so ist es abstrus. Bei aller Vernunft, aber ein Besuch bei den Fliegern, wenn dann schon ein Interesse besteht ist doch sicher. Oder nicht? Alles andere wär abstrus. Ja und man muss auch die Nase nicht zuvorderst hin strecken.

Noch was. Es gibt hier offensichtlich user welche die Erde heute noch als Scheibe betrachten.


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16.08.2019 um 00:38
@Tritonus
@Mc_Manus
@schluesselbund
Ich schließe mich der Meinung von @Mc_Manus und @Tritonus an: Der Flugplatz hat wahrscheinlich den Ausschlag gegeben, dass die Langendonks am Hölzl parkierten. (+die schattige Stelle)

Was ist daran so ungewöhnlich? Harry Langendonk hatte sein ganzes Leben lang mit Technik zu tun, bestimmt haben ihn die Flieger ein bisschen interessiert.

Dass sie zu weit weg waren, wie einer mal meinte, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Der FLUGPLATZ war 400m weit weg. Aber die Flugzeuge können ja ein paar hundert Meter fliegen, so dass Klein-Harry durchaus was zu beobachten hatte.

Und der Einwand, dass die Langendonks direkt zum Flugplatz gefahren wären, wenn es sie interessiert hätte, ist Quatsch. Das wäre ja super aufdringlich gewesen. Sie wollten die Leute nicht belästigen, sie wollten nur ein bisschen schauen (und zugleich entspannen).


Wenn das jetzt jemanden nicht in seine Theorie reinpasst, dann tut es mir zwar leid, aber das ist halt einfach das Naheliegendste. :(


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16.08.2019 um 05:20
Nein, so wirklich naheliegend ist auch das nicht. Einmal gibt die Flugplatz-Theorie noch lange keine Frage, warum die Ls. überhaupt in der Gegend sind, denn wegen ein paar krachmachenden Mini-Flugzeugen sind sie sicherlich nicht von der Alpenstrasse abgewichen.

Dann bleibt da noch die zu vermutende Fahrtrichtung, von Süden nach Norden, von welcher man den Abzweig zum Hölz erst sieht, wenn überhaupt, wenn man ihn lange verpasst hat. Wegen einem Miniflugzeug umdrehen?

Schliesslich, wenn das so interessant gewesen sein soll, dann macht es tatsächlich mehr Sinn, direkt zu den Leuten zu fahren oder meinetwegen zu spazieren, die die Flieger kontrollieren. Denn irgendwelche winzigen Punkte am Himmel zu beobachten wird nach ein paar Minuten fad. Der echte fan will die Maschinen starten und landen sehen, und dann auch mal aus der Nähe betrachten, das ist der Reiz, wenn man schon nicht selber steuern darf.

Nein, der Flugplatz als Motiv des Aufenthalts im Hölzl ist für mich mit der Phantom-Geigenausstellung auf einer Ebene. Und gab es nicht mal jemanden hier, der gesagt hatte, der ganze "Flugtag" sei eh eine Erfindung von XY gewesen?

Eines ist richtig: Wenn der Täter sich in der Gegend gar nicht ausgekannt hätte, dann wäre eine Fahrt über die B 304/306 nach Siegsdorf zur A 8 der naheliegendste Weg gewesen.

Bog er aber am Hölzl nach Norden ab, dann folgte er wohl der B 304 (nicht nach Chieming, das ist ganz woanders) sondern über Wasserburg und Ebersberg nach Vaterstetten auf die A 99 (Ostumfahrung München). Dieser Weg ist allerdings kein Staatsgeheimnis, sondern eine sehr bekannte Ausweichroute im Sommer, wenn die A8 mal wieder von lauter Preussen auf dem Weg nach Österreich und Italien hoffnungslos verstopft ist. Ich glaube sogar, das war einmal so beschildert (Ausweichroute München). Aber es liegt nahe, zu vermuten, dass er sich in der Gegend von Traunstein ein wenig auskannte. Vor langer Zeit hatte ich hier schon mal zu den verschiedenen möglichen Routen geschrieben. Wollte er München ganz vermeiden, hätte der Täter auch über B 304 und B 15 bis nach Regensburg fahren können, und dort auf die A 3 nach Nürnberg - das würde z.B. eher die späte Ankunft in Altenfurt erklären. Auch die B 299 über Landshut und Neumarkt hätte ihn - eben im Bundesstrassentempo - nach Nürnberg gebracht. Denn wir wissen ja gar nicht, ob er überhaupt auf der A 9 gefahren ist.

Aber jede Route, die nicht über die A 8 und München und die A 9 nach Nürnberg führte, impliziert in meinem Verständnis auch jemanden, der sich in Bayern mehr als nur rudimentär auskennt und es gewohnt ist, Auto zu fahren.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.08.2019 um 09:27
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Schliesslich, wenn das so interessant gewesen sein soll, dann macht es tatsächlich mehr Sinn, direkt zu den Leuten zu fahren oder meinetwegen zu spazieren, die die Flieger kontrollieren. Denn irgendwelche winzigen Punkte am Himmel zu beobachten wird nach ein paar Minuten fad. Der echte fan will die Maschinen starten und landen sehen, und dann auch mal aus der Nähe betrachten, das ist der Reiz, wenn man schon nicht selber steuern darf.
Völlig richtig. Zumindest aus der Entfernung sieht man ... richtig: nichts. Völlig unspannend, keine Starts keine Landungen, gar nichts. Vielleicht wollte Herr Langendonk vielmehr für kleine Harrys, man sah die Einfahrt zum Hölzl. Dann entschloss man sich dort noch nen Kaffe zu trinken.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.08.2019 um 09:50
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Denn irgendwelche winzigen Punkte am Himmel zu beobachten wird nach ein paar Minuten fad. Der echte fan will die Maschinen starten und landen sehen
Wer spricht denn von "echten Fans"? Vielleicht wurde es ihnen nach einiger Zeit tatsächlich fad, mag ja sein, aber sie wollten sich eben auch ausruhen. Ein bisschen haben sie zugeschaut, aber sicher nicht drei Stunden lang gebannt in den Himmel gestarrt. Jedenfalls finde ich die Variante, dass sie den Waldrand angesteuert haben, weil sie ein bisschen den Modellfliegern zuschauen wollten, wesentlich plausibler, als dass der Täter sie genau dort hingezwungen hat, OBWOHL an der Stelle Modellflieger in Reich- und Sichtweite waren. Der hätte doch ein anderes, ruhigeres Plätzchen gewählt für seine "Entführung".
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Zumindest aus der Entfernung sieht man ... richtig: nichts.
Die Flieger selbst sehen nicht viel mehr (außer Start und Landung, okay). Meinetwegen war auch Pippi der Grund, aber ich glaube trotzdem eher, dass sie das "Flugspektakulum" interessiert hat.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und gab es nicht mal jemanden hier, der gesagt hatte, der ganze "Flugtag" sei eh eine Erfindung von XY gewesen?
Soviel, wie hier geschrieben wurde, gab es bestimmt mal jemanden. Aber deshalb muss es ja nicht stimmen. Meinen Infos nach war zwar um 18 Uhr niemand mehr am Flugplatz, aber vorher schon ein paar Leute, die ja auch die Aufenthaltszeit der Langendonks ab 15 Uhr bezeugt haben. Ob das ein offizieller "Flugtag" war, ist eine andere Sache.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:mit der Phantom-Geigenausstellung auf einer Ebene
Dazu hat @Hercule-Poirot neulich was Interessantes geschrieben:
Beitrag von Hercule-Poirot (Seite 490)
Ich könnte mir demnach schon vorstellen, dass die Langendonks später auf eine Veranstaltung am Chiemsee gehen wollten, vielleicht hat die Tochter was nicht ganz richtig verstanden. Dass sie am Abend irgendeine Veranstaltung besuchen wollten, erscheint mir jedenfalls plausibler, als dass der Täter sie mit vorgehaltener Waffe zum Hölzl gezwungen hat. Zumal eben rätselhaft bliebe, warum ausgerechnet zu diesem Waldrand, obwohl es ruhigere Plätze gegeben hätte. Nur wenige Meter weiter und sie wären tatsächlich im Wald gesehen und für Außenstehende unsichtbar. Auf der Wiese in Sichtweite der Bundesstraße, der Flieger, der Bewohner Litzlwalchens zu stoppen, macht aus Tätersicht keinen Sinn. @fravd hat vor langer Zeit mal geschrieben, Harry Langendonk hätte in seiner Verzweiflung, bevor sie den tiefen Wald erreichten, das Fahrzeug in einen Graben gefahren. Aber das glaube ich nicht mehr, seit ich dieses Foto gesehen habe:

23cd74c9afd0b8c2 feldwegOriginal anzeigen (0,5 MB)

Da kann man sich nicht festfahren. Außerdem ist der Täter ja später auch wieder weggekommen.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Eines ist richtig: Wenn der Täter sich in der Gegend gar nicht ausgekannt hätte, dann wäre eine Fahrt über die B 304/306 nach Siegsdorf zur A 8 der naheliegendste Weg gewesen.
Schön, dass wir uns doch noch punktuell einig werden. :)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.08.2019 um 12:10
Ich möchte nochmals auf die Abfackelstelle des Campers in Altenfurt zurückkommen. War dies Stelle wirklich aussergewöhnlich um einen Camper in Brand zu stecken. Oder vielleicht doch gut gewählt. Selbst wenn es einfacher anzufahrende Orte bzw. naheliegendere Orte gibt den Camper abzufackeln, bleibt doch die Variante offen, ob nahe bewohntem Gebiet oder etwas abseits folgerichtig ist.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.08.2019 um 14:12
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:3. Er aber stellt das Wohnmobil südlich von Altenfurt auf Feuchter Gebiet ab.

Um dorthin zu gelangen, wird er vermutlich die A 6 an der Ausfahrt Langwasser verlassen haben. Hier wäre jetzt sehr interessant, wie es konkret um den Benzinvorrat ausgeschaut hat. Hätte er noch einige Kilometer weiterfahren können?

Die A6 (erst 2008 bis zur tschechischen Grenze ausgebaut, vorher in Nürnberg eher von regionaler Bedeutung) geht von der Oberpfalz südlich an Nürnberg vorbei, trifft dann die A 7 (Würzburg-Ulm) um schliesslich nach Baden Württemberg und weiter bis an die französische Grenze zu gelangen. Nicht weit von Altenfurt entfernt trifft man auf die "Südwesttangente," wie wir Einheimische die A 73 in dieser Gegend genannt haben. Erst seit 2015 ausgebaut, war das damals eine regionale Autobahn nach Erlangen und Bamberg, die auf Nürnberger Gebiet noch unterbrochen war. Aber, sie war auch damals schon, vor allem bei Nacht, sinnvolle Verbindung von München nach Fürth oder Erlangen.

Daher nun meine These: ich denke, unser Täter, wenn er in die Nürnberger Gegend wollte, dann eben gerade nicht in die Innenstadt Nürnbergs, sondern vermutlich eher nach Fürth. Wenn man also nun nach Verbindungen des Täters in die Gegend sucht, wäre das eher meine Suchrichtung. Ich glaube nicht, dass er die A 6 weiter in Richtung Westen fahren wollte, denn hätte es ihn eher nach Heilbronn oder Stuttgart gezogen, wäre von München aus die A8 die näherliegende Wahl gewesen.

4. Nun ist unser Täter aber nicht in Fischbach rausgefahren, ebensowenig nach Fürth gefahren, sondern macht am alten Airfield Gelände Halt, zündet dort das Wohnmobil an und tigert dann zu Fuss nach Altenfurt.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Menedemos schrieb:
einmal wurde sogar ergänzt, dass der Zeuge gesehen haben will, dass das Wohnmobil vom Feldweg aus nach NORDEN abgebogen sei
Ein Gedanke von mir in dem Zusammenhang:

Ist es vorstellbar, dass der Täter womglich über die A3 nach Nürnberg gefahren ist?

Das könnte theoretisch das Abbiegen Richtung Norden erklären, ausserdem würde der Täter auch den Raum München meiden (Musste man damals noch durch den Münchner Ring fahren um nach Nürnberg zu kommen?)

Bei einer Fahrt via A3 nach Nürnberg würde sich zwar die Fahrzeit um ca. 1 Stunde erhöhen. Die Distanz wäre aber sogar nochmals um ein paar KM kürzer (lt. Google-Maps).

Vielleicht wird der Auffindeort des Wohnmobils dadurch auch etwas schlüssiger für euch? Ich selbst habe leider keine Ahnung von den Gegebenheite der Autobahnen rund um Nürnberg (weder aktuell noch aus dem Jahr 97). Gab es vielleicht damals eine Abfahrt an der A3, die einen "zwangsläufig" in die Gegend des Auffindeortes gebracht hätte?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.08.2019 um 15:54
@latte3
@dreizehner
@Tritonus


Nochmal zur Aussage, sie wollten zu einer "Geigenausstellung". Ich habe das nie so recht ernst genommen, aber @Hercule-Poirot hat mich mit seinen Ausführungen Beitrag von Hercule-Poirot (Seite 490) zu einem Umdenken gebracht.
Sie haben in Siegsdorf mit einer ihrer Töchter telefoniert. Über was redet man in so einem Gespräch?

Solche Urlaubstelefonate sind doch meist recht stereotyp: Wo seid ihr? Wie geht's euch? Wie gefällt es euch? Wie ist das Wetter? Was unternehmt ihr so...?

Und genau diese Punkte sind in dem Gespräch ja auch abgehandelt worden: Sie sagten, sie seien in Siegsdorf. Sie sagten, am Vortag hätten sie Rosenheim besichtigt. Es ist einfach naheliegend, dass sie auch erzählten, was sie an diesem Tag noch vorhatten. Es ist auch naheliegend, dass die Tochter danach gefragt hat: "Na, und was wollt ihr heute noch so machen?" Ein ganz normales Urlaubstelefonat eben, kennt man ja. Es wäre geradezu verwunderlich, wenn sie NICHT kurz darüber gesprochen hätten, was sie an diesem Tag noch für Pläne hatten.

Naja, und das haben sie eben getan: "Geigenausstellung am Chiemsee besuchen".

Ich nehme an, die Journalisten haben das aus erster Quelle, nämlich von der Tochter erfahren. Dass der Artikel nur wenige Tage nach dem Mord erschienen ist, muss nicht heißen, dass er falsch ist, im Gegenteil, da hat @Hercule-Poirot Recht. Der Journalist hat das sicher nicht erfunden, denn er konnte ja gar nicht wissen, dass die Langendonks an Geigen interessiert waren und dass sie in der Nähe des Chiemsees waren.

Hier ist übrigens die Quelle und die Stelle, um die es geht:

https://www.volkskrant.nl/mensen/moord-op-deldens-paar-blijft-mysterie-voor-duitse-politie~b5e73282/

"Ze zeiden dat ze in Rosenheim waren en verder wilden rijden naar een viooltentoonstelling bij het Chiemmeer."



Ich kann zwar mit dem Ausdruck "Geigenausstellung" zugegeben auch nichts Rechtes anfangen, aber vielleicht gab es auch ein kleines Missverständnis. Immerhin haben sie offenbar ganz klar gesagt, dass sie Richtung Chiemsee unterwegs waren - um dort irgendeine Veranstaltung zu besuchen.

Im Grunde ist damit doch das "Rätsel", warum sie sich nördlich von Traunstein aufhielten, im Grunde gelöst! Ein kleiner Abstecher von ihrer Reiseroute hat, gerade wenn es ein bekanntes Ziel gibt, überhaupt nichts zu bedeuten, sie standen ja auch nicht unter Zeitdruck.

Und es hat auch nichts zu bedeuten, dass sie in Marquartstein noch nach dem Weg nach Reit im Winkl gefragt haben. Vielleicht haben sie sich erst im Auto entschieden, was sie an dem Tag noch machen wollten. (Machen wir übrigens auch oft so. Im Urlaub hat man ja keine Termine und ist völlig frei, mit Wohnmobil erst recht).

Der lange Aufenthalt im Hölzl macht auch den Eindruck, dass sie ein wenig die Zeit "totschlagen" mussten. Sorry für den Ausdruck in diesem Zusammenhang, aber ein besserer fällt mir grad nicht ein...
Das mussten sie, weil die Veranstaltung, die sie besuchen wollten, erst später anfing. Dazu passt im Übrigen auch das Telefonat aus Siegsdorf. Man ruft nicht an Tagen zuhause an, an denen man noch große Pläne hat, sondern dann, wenn man eh die Zeit rumbringen muss.

Fraglich bleibt bloß, was a) mit "viooltentoonstelling" oder "Geigenausstellung gemeint ist und b), warum diese Veranstaltung nie mehr erwähnt worden ist.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Also so was wie "Geigenausstellung" gibt es eigentlich nicht...
zu b) Ich könnte mir vorstellen, weil die Polizei das für relativ irrelevant hält, da die Langendonks diese Veranstaltung ja gar nicht mehr besucht haben..
Zitat von stendek79stendek79 schrieb:Gab es vielleicht damals eine Abfahrt an der A3, die einen "zwangsläufig" in die Gegend des Auffindeortes gebracht hätte?
Nein, Gegebenheiten so wie heute.
Zitat von stendek79stendek79 schrieb:Bei einer Fahrt via A3 nach Nürnberg
Ich weiß es nicht, aber ich denke nicht, dass er über die A3 gefahren ist. Schaut es euch auf Maps doch einmal an: Gleich nach dem Flugplatz nach links abbiegen, durch Chieming durch, dann auf die A8 ist fast der schnellste Weg zur Autobahn, auch wenn es wohl nicht so ausgeschildert ist.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.08.2019 um 16:08
Als Fazit zu meinen letzten Beiträgen - für mich sieht die Sache momentan so aus:

Täter und Opfer haben kaum ein Wort miteinander gesprochen, es gab also keinerlei Vorbeziehung. Denn hätte es die gegeben, dann hätte der Täter sicherlich auch erfahren, dass die Langendonks sich länger im Chiemgau und in Oberbayern aufhielten und dass ihr Aufenthaltsort damit auch anderen Leuten bekannt sein muss. Hätte der Täter diese Basisinformation gehabt, dann hätte er sich seine sinnlose wie aufwändige Ablenkungsfahrt nach Nürnberg gespart.

Damit scheiden ein Hinlocken, eine Verabredung, ein Trickbetrug und dergleich aus, denn all das erfordert eine Kommunikation zwischen Täter und Opfer.

Deshalb muss man davon ausgehen, dass die Langendonks aus freiem Entschluss das Hölzl angesteuert haben und dass es erst dort zur ersten Begegnung mit dem Täter gekommen ist.

Und warum taten sie das: Weil sie irgendeine Veranstaltung am Chiemsee besuchen wollten, das haben sie jedenfalls ihrer Tochter am Telefon gesagt. Mutmaßlich fing diese Veranstaltung erst später an, sie mussten die Zeit rumbringen, deshalb machen sie am Waldrand eine längere Pause. Dass die Wahl aufs Hölzl fiel, mag daran liegen, dass sie dort im Schatten standen und weil sie vielleicht den Modellfliegern ein bisschen zusehen wollten.


(Wo sie genau hinwollten, weiß ich nicht. Vielleicht Schloss Pertenstein, wie @latte3 mal vorgeschlagen hat. Es ist jedenfalls wahrscheinlich, dass der Picknickplatz schon in der Nähe des Veranstaltungsortes lag.)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.08.2019 um 18:05
@Menedemos
Ich habe das nie so recht ernst genommen, aber @Hercule-Poirot hat mich mit seinen Ausführungen Beitrag von Hercule-Poirot, Seite 490 zu einem Umdenken gebracht.
Danke, das liest man gerne ;-)
Damit sind wir schon mal mindestens zwei Foristen sowie die Polizei die davon ausgehen, daß die Langendonks aus freien Stücken in das Hölzl einbogen, einfach weil sie noch sehr viel Zeit bis zu der Veranstaltung hatten die evtl. sogar erst am Sonntag stattfand.


In dem folgenden Kartenausschnitt habe ich mal die von mir vermutete Fahrstrecke des Täters eingezeichnet. Ich gehe dabei davon aus, daß er kurz vor Nürnberg merkte, daß der Sprit zur Neige geht und daß er sich glücklicherweise in einem sehr großen Waldgebiet befand. Daraufhin hat er die Autobahn bzw. die B4 möglichst schnell verlassen und ist in Altenfurt quasi wieder in die Gegenrichtung und somit in das zuvor gesehene Waldgebiet gefahren in der Hoffnung dort das Wohnmobil ungestört und unbemerkt in Brand setzen zu können.


dd485d78e8efc6f5 Altenfurt StreckeOriginal anzeigen (0,3 MB)


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16.08.2019 um 19:57
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Damit sind wir schon mal mindestens zwei Foristen sowie die Polizei die davon ausgehen, daß
Das reicht doch auch im Grunde, haha...! :)
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:Veranstaltung hatten die evtl. sogar erst am Sonntag stattfand
Auch nicht ausgeschlossen. Aber dann hätten sie am Samstag vielleicht noch was Sinnvolles unternommen. Das Rumstehen am Hölzl scheint mir eher darauf hinzudeuten, dass sie auf den Beginn von irgendwas warteten. Ich denke da z.B. an ein Streichkonzert. Bloß wie kam es dann zu der Formulierung "Ausstellung", wenn sie in Wirklichkeit auf ein Geigen-Konzert wollten? Das ist zugegeben der kleine Schwachpunkt dieser meiner Hypothese.
Zitat von Hercule-PoirotHercule-Poirot schrieb:In dem folgenden Kartenausschnitt habe ich mal die von mir vermutete Fahrstrecke des Täters eingezeichnet.
Genau so stelle auch ich mir die Fahrtroute vor. Möglicherweise ist der Blonde auch noch ein bisschen desorientiert und suchend durch die Gegend gefahren, möglicherweise hat er diesen Weg aber auch direkt genommen. Dürfte letztlich aber keinen großen Unterschied machen, ob er mal falsch abgebogen und dann wieder zurück gefahren ist.


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16.08.2019 um 20:15
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Hercule-Poirot schrieb:
Damit sind wir schon mal mindestens zwei Foristen sowie die Polizei die davon ausgehen, daß
Das reicht doch auch im Grunde, haha
Dem Duo möchte ich mich gerne anschließen


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.08.2019 um 20:27
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Dem Duo möchte ich mich gerne anschließen
Da bin ich auch dabei. Ich finde daran auch nichts aussergewöhnlich, dass sie dort geparkt haben.


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