Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Es bleibt aber dann immer noch die Frage, warum sie ihre Route verließen und an diesem sonnigen Tag nicht einfach auf ihrer (logischen) Route weiterfuhren!

Ich kann kaum glauben, dass der Besuch des Schloßcafes, die Routenänderung, das Erkennen der Einfahrt zum Hölzl, das Verweilen dort und der auftauchende Schießwütige alles Zufall war! Nö...glaube ich nicht!

Battisti schrieb:Aus Not stellen die sich die L. nicht an den Waldrand.

Aus Not muss ja auch gar nicht sein.

AndreasFöhr schrieb:Ich kann kaum glauben, dass der Besuch des Schloßcafes, die Routenänderung, das Erkennen der Einfahrt zum Hölzl, das Verweilen dort und der auftauchende Schießwütige alles Zufall war! Nö...glaube ich nicht!

Was wer glaubt ist doch auch jedem selbst überlassen. Nur ist eine Routenänderung und spontane Planänderung eben unter Campern durchaus nix ungewöhnliches. Klar gibt es auch da die totalen Planer, aber es gibt eben auch viele die sich grob ne Route abstecken und es sich dann anders überlegen und schlenkern oder ganz abweichen.

Ich war auch schon mal unterwegs und hab dann beim Zigaretten kaufen auf einem Zwischenstopp bei Willingen ein Schild entdeckt für ein Sommermattenspringen am nächsten Tag und bin spontan einen Tag geblieben. Geparkt und geschlafen hab ich an nem Feldweg-Ende ganz ohne Campingplatz. Da hat bestimmt auch der ein oder andere Gassigänger oder Biker gedacht, was zum Teufel will die Karre mit dem fremden Kennzeichen hier so abseits.
Das ist eben das was mir seit einigen Tagen durch den Kopf geht...hätte mir da wer was getan, würde man vllt auch sagen: die war bestimmt da hin gelotst und verabredet. War aber nunmal nicht.
Aber wie gesagt, man geht immer vom eigenen Empfinden aus. Wer das selber nie so handhaben würde, kann es sich vllt auch bei anderen eher nicht vorstellen. Wir wissen es halt nicht und wohl auch nicht was die Tochter davon hielt. Vielleicht würde sie sagen: ja auch als ich Kind war, sind wir oft spontan in Wälder und Felder rein. Dann wäre Momomos und meine Vermutung durchaus wahrscheinlich. Würde sie sagen, nein da waren meine Eltern sehr strikt, sie sind nie spontan von Routen und Zielen, sowie der zeitlichen Planung abgewichen wäre unsere Vermutung nicht mehr wahrscheinlich, aber dennoch nicht unmöglich.

Hanne_Lore schrieb:Was wer glaubt ist doch auch jedem selbst überlassen.

Das ist nett...mehr will ich gar nicht...ich schreib´ nur, was ICH denke! Das macht es ja aus und bringt evtl.
mal was, weil verschiedene Sichtweisen plötzlich jemanden auf was bringen!

Zur Sache: Dass Du das mal gemacht hast...OK...wie alt warst Du da? Verheiratet, im Ausland, daheim Kinder?
Aber egal: Ausgeschlossen ist nichts...aber mir (persönlich) sind es zu viele Zufälle! Und weil man für sich einfach
mal irgendwas beschliessen muss (auch wenn es vielleicht falsch ist), kann ich mir nicht vorstellen, dass das alles
Zufall war! Aber: Nix is fix!

Hanne_Lore schrieb:Was wer glaubt ist doch auch jedem selbst überlassen. Nur ist eine Routenänderung und spontane Planänderung eben unter Campern durchaus nix ungewöhnliches. Klar gibt es auch da die totalen Planer, aber es gibt eben auch viele die sich grob ne Route abstecken und es sich dann anders überlegen und schlenkern oder ganz abweichen.

Die Ls haben die Kellnerin nach dem Weg gefragt. Und auch ihr das Reiseziel genannt. Dass sie ein paar Minuten später in die Gegenrichtung fahren ist dann mehr als spontan. Und letztlich an diesem Waldrand landen. Dessen Einfahrt noch sehr schlecht ersichtlich ist. Und wenn es nur um das Zeit vertrödeln ging, gebe es tauend einladender Orte um sich zu verweilen.

@AndreasFöhr
Meine Antwort sollte in keinster Weise überheblich rüber kommen. Falls das so war, da bin ich mir gerade ob deiner ersten Worte in deiner Antwort an mich nicht sicher, dann entschuldige bitte. Was ich eigentlich ausdrücken wollte war lediglich, dass sicher niemand anderen seine Sichtweise absprechen und die eigene aufdrücken möchte. Zumindest kann ich von mir sagen, dass es mir fern liegt. Es ging mir einfach nur darum, dass auf den letzten paar Seiten das Thema ja zum wiederholten Male aufkam, und mir die überwiegende Haltung dazu aufgefallen ist. Ich saß jedes mal hier und dachte, warum halten das die meisten nur für so abwegig, dass die L's einfach spontan noch 2-3 Stündchen in der Pampa bleiben. Ich verstehe schlicht diese Skepsis nicht, weil ich es eben durchaus so von mir und anderen Campern so kenne.


Die Tour habe ich Anfang Juni 2017 gemacht, war ein Feiertagswochenende an dem ich losgefahren bin, Pfingsten glaub ich. Da war ich gerade 36 und ich hab meine jährliche familienfreie Woche nur mit meinem Hund zum Campen genutzt und eben nicht jeden Tag einen Campingplatz angesteuert, sondern 2 Nächte "wild" gecampt. (Ohne meine Hündin hätte ich allerdings als Frau zu viel Angst und würde immer für die Übernachtung einen sicheren Campingplatz aufsuchen)
Partner und Kinder (zu der Zeit 14 und 16) waren zu Hause.
Nein im Ausland (BeNeLux) war ich zwar auch schon mal bei meiner jährlichen Auszeit, dieser Trip 2017 war aber nur in einem anderen Bundesland. Ich bewege mich meist immer so im 300/400 km Umkreis weil sich mehr für eine Woche kaum lohnt und ich im Notfall die Strecke in einer Tour schnell nach Hause fahren können will, falls zu Hause mal was ist.

@schluesselbund
Klingt ja durchaus auch plausibel. Ich kenne mich dort nicht örtlich aus, was sind denn das für Orte, die einladender sind? Und kann man an diesen auch ungestört seine Liegestühle rausstellen?
Vielleicht gab es ja spontan Befindlichkeits-Probleme, die eine Pause nötig machten?
Vielleicht fiel ihnen ja auch spontan was auf, was eine Routenänderung bewirkte?
Ob das wahrscheinlicher ist als andere Varianten oder nicht...Wer weiß das schon. Aber unmöglich ist es halt nicht.

Ich persönlich finde die Varianten, dass die L's bewusst oder unbewusst Schmuggelgut transportierten...Oder diese Geigengeschichten...und auch den Auftragskiller ehrlich gesagt wesentlich unwahrscheinlicher, als die Annahme, dass die Eheleute dort spontan gelandet sind.

Eine Verabredung würde ich persönlich ja unter Umständen für möglich halten, aber die Vermutungen drumrum sind mir einfach zu konstruiert und zu unwahrscheinlich.

Hanne_Lore schrieb:Ich saß jedes mal hier und dachte, warum halten das die meisten nur für so abwegig, dass die L's einfach spontan noch 2-3 Stündchen in der Pampa bleiben.

Ein Grund wurde schon genannt: Sie hatten sich von der Kellnerin eben noch die Route nach Reit im Winkl sagen lassen und fuhren unmittelbar danach in die entgegengesetzte Richtung. Das ist schon seltsam. Man muss allerdings zugeben, dass das auch für alle anderen Theorien gilt. Das Ganze ergibt für Außenstehende nur einen Sinn, wenn sie noch vor oder beim Einsteigen jemanden getroffen haben.

Ich persönlich fand immer seltsam, dass sie nur eine Stunde nach dem Mittagessen schon wieder Pause gemacht haben sollen.

Deinen Beitrag finde ich aber interessant, weil in der Tat vieles hier vom grünen Tisch aus diskutiert wird und die zugrunde gelegten Annahmen vllt. gar nicht zutreffen. Also z.B. dass jeder normale Urlauber nur dort 'reinfährt, wo es auch was zu sehen gibt. Diesem 'Konsens' hatte ich mich auch angeschlossen ...

@FriedrichA.III
Ja das mit der Kellnerin ist wirklich ein Punkt der mit meiner Idee nicht harmonisiert.
Zu deinem letzten Absatz...
Genau das macht es wiederrum ja auch so spannend sich auszutauschen.

Allgemein gesagt, hat sich sicher jeder hier die Frage gestellt, was die L's dazu bewogen hat, so zeitnah nach dem Austausch mit der Kellnerin genau in die entgegen gesetzte Richtung zu fahren. Und da kommen wir alle auf unterschiedliche Möglichkeiten, ausgehend von unseren Erfahrungen, Einschätzungen und unserer Vorstellungskraft.
Und wenn wir die Frage auf uns beziehen und überlegen, was könnte mich persönlich dazu bewegen, eine Route zu ändern und eine unmittelbar zuvor erhaltene Wegbeschreibung nicht zu befolgen, dann sind die Ergebnisse wohl genauso vielfältig.

Stellt sich die Frage nach den Wahrscheinlichkeiten und was jeder für sich als wahrscheinlich erachtet.
Die Sache mit dem Auftragskiller bzw., dass die L's schon lange vor der Reise "auserwählt" waren ordne ich persönlich da als am unwahrscheinlichsten ein. Unmöglich ist aber auch das nicht.

Hanne_Lore schrieb:Nur ist eine Routenänderung und spontane Planänderung eben unter Campern durchaus nix ungewöhnliches

Gerade deshalb würde ich mir einen Campingwagen kaufen, damit ich flexibel bin. Damit ich einfach mal stehen bleiben kann und die Natur genießen. Wer rechnet Nachmittags schon mit einem Überfall wenn Häuser doch nah stehen. Und wenn das Wetter ein Traum ist dann würde mir an Ort und Stelle ein ruhiges friedliches Plätzchen suchen und erstmal das Grün genießen. Abends am Campingplatz hab wieder genug Menschen um mich. Wenn ich meine Reise ganz genau planen möchte, dann gehe ich wohl eher ins Hotel.

@AFG97
So sehe ich das auch.

Was würde dich bewegen, von einer geplanten Route für die du soeben eine Wegbeschreibung erhalten hast, weil dein Handy/Navi defekt ist (97 hatten die L's wohl auch nur ne Karte), abzuweichen um an einem abgelegenen Ort zu pausieren?

Hanne_Lore schrieb:Was würde dich bewegen, von einer geplanten Route für die du soeben eine Wegbeschreibung erhalten hast, weil dein Handy/Navi defekt ist (97 hatten die L's wohl auch nur ne Karte), abzuweichen um an einem abgelegenen Ort zu pausieren?

Gegenfrage? Was wollten die Langendonks überhaupt in Reit im Winkl? Wintersport oder Wandern - recht viel kann man dort nicht machen.

Aber es gab zur damaligen Zeit einen Wohnmobilpark in Reit im Winkl. Also könnten die Ls z.B. dort ihre Übernachtung geplant haben. Sie fahren also zum eher späten Mittagessen Richtung Reit im Winkl, stoppen bereits in Marquartsein und fragen, ob der Weg weiter nach Reit im Winkl führt. Das wird ihnen bestätigt, sie fahren aber für den restlichen Nachmittag nochmals in die Gegenrichtung nach Traunstein, warum...... das wäre die Frage.

Vielleicht planten sie die Fahrt nach Reit im Winkl für später. Schadet doch nichts, gleich zu wissen, wie man dort hinkommt, ohne Navi. Für mich ist es durchaus möglich, dass Wohnmobilfahrer die Campingplätze erst spät am Tag anfahren wollen.

@Hanne_Lore
@FriedrichA.III

Sie sind eben laut Xy nicht in die entgegengesetzte Richtung gefahren, sondern folgten der Beschreibung der Kellnerin! Und Marquartstein liegt genau auf dem Weg vom Chiemsee nach Reit im Winkel!

@Momomo
Auch gut möglich.

@Jomiko
Die Info sie seien entgegen gesetzt gefahren habe ich hier in aktuellen Beiträgen aufgegriffen.
Wenn dem nicht so war, und sie sogar der Beschreibung folgten, dann ist mir noch viel weniger klar, warum das hier so schwer auf Annahme stößt.

Wenn ich vom Chiemsee aus kommend nach Reit im Winkel fahre, dann muss ich durch Marquartstein. Da sehe ich zwangsläufig links oben auf einer Anhöhe eine Kirche und eine Burg! Mittagszeit war und sie interessierten sich ja für Burgen und Schlösser. Also ab in diese Richtung. Womo parken und dann die etwa 500m zur Burg wandern. Da kommen sie direkt an diesem Wirtshaus vorbei und aufgrund der tollen Aussicht wird dort zu Mittag gegessen. Die Kellnerin antwortet jetzt aber laut xy auf die Frage wo es nach Reit im Winkel geht, zur Straße und dann rechts, dies sind sie gefahren und kamen so direkt nach Siegsdorf! Bin es letzte Woche nochmals abgefahren. Der Weg nach Reit im Winkel wäre zur Straße und dann links gewesen.

Jomiko schrieb:Und Marquartstein liegt genau auf dem Weg vom Chiemsee nach Reit im Winkel!

Reit eignet sich, um (schnell) von Österreich nach Bayern zu kommen , und um wieder dorthin zurück zu fahren.

Für mich sieht es so aus, dass sich der spätere Täter mit den L. auf dieser Strecke treffen wollte.
Die L. nahmen telefonisch Kontakt auf.
Die L. waren vielleicht unschlüssig wegen dem Campingplatz weil sie nicht wussten, wohin sie der Täter lotsen würde.
Vielleicht hat er sich ab Marquartstein an ihre Fersen geheftet, und als sie spontan Pause machten, am Waldrand, ging er auf sie zu.

Er verbrachte vielleicht auch deswegen viel Zeit im Camper, weil er sicher stellen wollte dass seine Nummer nicht mehr im Wagen ist.
Vielleicht deswegen auch das Abfackeln.

Hanne_Lore schrieb:Was würde dich bewegen, von einer geplanten Route für die du soeben eine Wegbeschreibung erhalten hast, weil dein Handy/Navi defekt ist (97 hatten die L's wohl auch nur ne Karte), abzuweichen um an einem abgelegenen Ort zu pausieren?

Schlichtweg zu schönes Wetter um weiterzufahren...
Oder Müdigkeit... oder Kopfschmerzen oder anderes Unwohlsein... oder Stau auf der Hauptverkehrsstrasse... oder ein Plakat dass in der Nähe etwas interessantes stattfindet...

Alles das würde mich von der Hauptverkehrsstrasse abfahren lassen und mich ein ruhiges Eck suchen lassen um erstmal Halt zu machen. Ich würde dann auch einen kleinen Feldweg einfahren, damit mir keine auf die Nerven geht mit Parkverbot für Camper und wo ich ungestört in der Sonne liegen kann aber in Sichtweite noch Häuser sind. Freies Gelände mit paar Bäumen wäre mir lieber als ein Wald im Rücken, aber wenn ich mich nicht auskenne und nicht mehr suchen will, kann damit einen Nachmittag auch leben. Die Wahrscheinlichkeit auf einem Autobahnrastplatz überfallen zu werden erschiene mir höher.

@Battisti
Reit im Winkel liegt aber auch nur ganz simpel auf ihrer geplanten Route entlang der Alpenstrasse nach Berchtesgaden. Und damals gabs dort Maria und Margot Hellwig, bekannte Volksmusikstars!

@AFG97
Oder einfach nur um in aller Ruhe die Straßenkarte zu studieren nachdem sie sich verfahren haben.

Jomiko schrieb:Oder einfach nur um in aller Ruhe die Straßenkarte zu studieren nachdem sie sich verfahren haben.

Genau das... ich glaube man sollte das Gewöhnlichste annehmen... Verschwörungen sind das Seltensten was geschieht. Und dann wären die Beteiligten definitiv ungewöhnlicher.