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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.045 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.09.2022 um 06:52
Macht doch auch mal das 'Was Wäre Wenn'... Spiel.
Dinge die hätten anders sein können, oder man anders gemacht hätte. Da kommt man dem Geist und den Gedanken des Täters viel näher, als wenn man Krümelpickerei mit DNA Analyse usw. betreibt. Leztendlich klärt sich das dann ggf. als Selbstverständlich das man da z.B. grobes wissen besaß, oder eben nicht.

Zum Beispiel noch:

Was wäre, wenn man am 'Tatort Hölzl' alles beseitigt hätte ? Aber auch wirklich 'Alles' !

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.09.2022 um 07:19
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Was wäre, wenn man am 'Tatort Hölzl' alles beseitigt hätte ? Aber auch wirklich 'Alles' !
Dann blieben noch das letzte bekannte Lebenszeichen der Ls aus Siegsdorf, nämlich das Telefongespräch mit den Töchter, und das Beobachten des WoMos am Waldrand und das Hören der Schüsse von den Modellfliegern.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.09.2022 um 07:53
Zitat von MomomoMomomo schrieb:Dann blieben noch das letzte bekannte Lebenszeichen der Ls aus Siegsdorf, nämlich das Telefongespräch mit den Töchter, und das Beobachten des WoMos am Waldrand und das Hören der Schüsse von den Modellfliegern.
Das stimmt.
Auf das WoMo der Ls hätte man allein durch Sichtung vom Modellfliegerplatz aus aber nicht schließen können.
Der Tatort Hölzl wäre nur noch eine Annahme.

Man hatte 2 mal die Möglichkeit alles zu beseitigen, und hat es nicht getan.
Das heißt: Es ist einem am Allerwertesten vorbei gegangen... Da muss man sich schon sehr in Sicherheit wiegen können, im Hinterkopf stets den Gedanken das man den Original Tatort finden wird/ könnte. Und das offenbart mehr als alles andere, zumindest im Hinblick auf den/ die Täter.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.09.2022 um 08:03
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Man hatte 2 mal die Möglichkeit alles zu beseitigen, und hat es nicht getan.
Das heißt: Es ist einem am Allerwertesten vorbei gegangen... Da muss man sich schon sehr in Sicherheit wiegen können, im Hinterkopf stets den Gedanken das man den Original Tatort finden wird/ könnte. Und das offenbart mehr als alles andere, zumindest im Hinblick auf den/ die Täter.
So sehe ich es auch. Wichtig ist der Grund für die Fahrt nach Nürnberg, und der ist mMn nicht eine versuchte Verschleierung des Tatorts.


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29.09.2022 um 09:40
@Leonin

Du wirst den Beitrag von @SpiderWeb von heute 6:13 Uhr auch gelesen haben. Ich schliesse mich dem an. Alles was da zu lesen ist trifft zu.
Zitat von LeoninLeonin schrieb:Ich könnte mich darauf einigen, dass basale Kenntnisse des Täters, der damalige biotechnologische Standard und damit Glück zu seinem Erfolg geführt haben.
Im Bezug auf DNA könnte ich dem noch zustimmen. So es dann sein muss. Was aber Fingerabdrücke betrifft, und diese dürfte es auf den weggeworfen Gegenständen geben, auch da hilft die Forensik nicht weiter. Solche Datenbank gab es 1997 National wie International. Auch wenn diese damals vielleicht nicht voll elektronisch ausgelesen werden konnten, so doch heute. Und ein Verglich wird sicher erfolgt sein.
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Man hatte 2 mal die Möglichkeit alles zu beseitigen, und hat es nicht getan.
Offensichtlich war das der Täterschafft egal was da an gegenständlichem Spurenmaterial gefunden wurde. Zumal diese kein Täter eigenes Spurenmaterial ist. Genau das ist doch auffällig. Und kann dem nur zustimmen:
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Bei alledem wusste man doch worauf es ankommt.
Da kann man nicht so doof gewesen sein, wie man gerne annehmen möchte und will.
Zitat von MomomoMomomo schrieb:Wichtig ist der Grund für die Fahrt nach Nürnberg, und der ist mMn nicht eine versuchte Verschleierung des Tatorts.
Nur zur Verschleierung des Hölzl hätte der Täter wohl nicht nach Nürnberg fahren müssen. Anbei, warum soll das Hölzl verschleiert werden?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.09.2022 um 10:17
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Man hatte 2 mal die Möglichkeit alles zu beseitigen, und hat es nicht getan.
Das heißt: Es ist einem am Allerwertesten vorbei gegangen... Da muss man sich schon sehr in Sicherheit wiegen können, im Hinterkopf stets den Gedanken das man den Original Tatort finden wird/ könnte. Und das offenbart mehr als alles andere, zumindest im Hinblick auf den/ die Täter.
Wäre möglich.
Mich stört nur die Tatsache das (einer?) der Täter die Einstieghilfe weiter in den Wald gebracht hat. Also kann es nicht ganz egal gewesen sein. Vielleicht aber auch nur um eine vorzeitige Entdeckung zu verhindern.

Was ich mich zusätzlich noch Frage:
In einem Passus des unten angegebenen Buches heißt es das die Spurensicherung festgestellt hat, das der Taxigast nach absetzen am Hölzl nochmal an den Tatort zurückgekehrt ist.
Gibt es irgendwo eine Quelle wie das festgestellt wurde?


https://books.google.de/books?id=U6BPAgAAQBAJ&pg=PT116&lpg=PT116&dq=patronenh%C3%BClsen+chiemgau&source=bl&ots=NT41HDIrgO&sig=HvzG-Nx4BgyfznT-m6VzK5mSFsc&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjHtr2n9t7ZAhUEiaYKHSPODiU4ChDoAQgLMAA#v=onepage&q=patronenh%C3%BClsen%20chiemgau&f=false


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.09.2022 um 11:31
Mich irritiert zunehmend, dass selbst offensichtliche Fakten unterschiedlich dargestellt werden.

Manchmal (auch in diesem Buch gleich zweimal) heißt es, beiden wurde die Kehle durchgeschnitten. Anderswo, Truus wurde mehrfach in den Hals gestochen. Hier wurde Harry in den Hinterkopf geschossen, dort in den Kopf, manche sagen zweimal und wieder woanders hat er noch einen Schuss in den Arm. Diese Unterschiede sind erheblich, weil sie völlig unterschiedliche Abläufe implizieren.

Wurde das Stuhlbein am Tatort gefunden oder nicht? Nur Hülsen (wie viele?) oder auch eine vollständige Patrone? War die Einstiegshilfe wirklich ein Stück weit im Wald quer über einen Baumstumpf gelegt wie ein Sitz, oder wurde sie (womöglich erst morgens) in den Wald geschleudert?

Wurde das Wohnmobil in Nürnberg gegen einen Erdhügel gelenkt? Warum sieht dann die hintere Stoßstange kaputter aus als die vordere? Wurde das Fahrzeug gewendet?

Stank der Taxigast nach Schweiß weil er nervös war oder weil er ein paar Kilometer gejoggt ist mit Hemd und Sakko?

Bei so vielen Unklarheiten ist die Behauptung über die Spurensicherung nur eine weitere, die mir in der Tat anderswo genau so wenig untergekommen ist wie die zwei russischen Kriminellen mit Alibi.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.09.2022 um 15:33
@Papaya64

Die Liste der unterschiedlichen Darstellungen könnt bei scharfe Überlegung noch weiter geführt werden.
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Gibt es irgendwo eine Quelle wie das festgestellt wurde?
Geht doch in das Ähnlich wie das Obige. Reine Spekulation.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

29.09.2022 um 18:19
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Wäre möglich.
Mich stört nur die Tatsache das (einer?) der Täter die Einstieghilfe weiter in den Wald gebracht hat. Also kann es nicht ganz egal gewesen sein. Vielleicht aber auch nur um eine vorzeitige Entdeckung zu verhindern.
Ich weiß gar nicht ob man das mit der Trittstufe erst mal als so Wichtig erachten sollte ? Ist auch möglich das man sie überfahren hat und anschließend sofort in den Wald befördert hat. Eigentlich lässt sich diese Handlung an eine beliebige Stelle setzen.
Entweder sofort, oder nachdem man an den Ort zurück gekehrt ist.
Eigentlich ist es ja gerade mit die Trittstufe, die annehmen lässt das man direkt an den Tatort zurück kam.
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Was ich mich zusätzlich noch Frage:
In einem Passus des unten angegebenen Buches heißt es das die Spurensicherung festgestellt hat, das der Taxigast nach absetzen am Hölzl nochmal an den Tatort zurückgekehrt ist.
Er hat sich zumindest naheliegend absetzen lassen. Ob er den 'direkten' Tatort deswegen nochmals begangen ist, ist fraglich. Er kann, muss aber nicht. Er kann auch z.B. gleich ein verortetes Fahrzeug ageholt haben und den Tatort völlig mißachtet haben, wenn er für sich und/ oder weitere involvierte Personen davon ausgehen konnte das man alles dafür getan hatte nicht entdeckt zu werden.
Man interpretiert die nochmalige Begehung des Tatortes gern in die eigentlich erwiesene Rückkehr.
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Mich irritiert zunehmend, dass selbst offensichtliche Fakten unterschiedlich dargestellt werden.

Manchmal (auch in diesem Buch gleich zweimal) heißt es, beiden wurde die Kehle durchgeschnitten. Anderswo, Truus wurde mehrfach in den Hals gestochen. Hier wurde Harry in den Hinterkopf geschossen, dort in den Kopf, manche sagen zweimal und wieder woanders hat er noch einen Schuss in den Arm. Diese Unterschiede sind erheblich, weil sie völlig unterschiedliche Abläufe implizieren.

Wurde das Stuhlbein am Tatort gefunden oder nicht? Nur Hülsen (wie viele?) oder auch eine vollständige Patrone? War die Einstiegshilfe wirklich ein Stück weit im Wald quer über einen Baumstumpf gelegt wie ein Sitz, oder wurde sie (womöglich erst morgens) in den Wald geschleudert?

Wurde das Wohnmobil in Nürnberg gegen einen Erdhügel gelenkt? Warum sieht dann die hintere Stoßstange kaputter aus als die vordere? Wurde das Fahrzeug gewendet?

Stank der Taxigast nach Schweiß weil er nervös war oder weil er ein paar Kilometer gejoggt ist mit Hemd und Sakko?

Bei so vielen Unklarheiten ist die Behauptung über die Spurensicherung nur eine weitere, die mir in der Tat anderswo genau so wenig untergekommen ist wie die zwei russischen Kriminellen mit Alibi.
Ich zitiere mal deinen ganzen Text, womit Du auch berechtigte Kritik an den unterschiedlich, öffentlichen Informationen hegst.
Das sehe ich ähnlich. Ich kenne kaum einen Fall bei dem alles so diffus ist, wie bei diesem. Und mich wundert es, das man bis heute damit nicht mal aufgeräumt hat ?

Artikel über den Mord wie z.B. hinter Bezahlschranken sind auch nicht äußerst hilfreich, da es nicht der breiten Masse zu Verfügung steht.
Und es besteht ja auch nach 25 Jahren ein Öffentliches Interesse das der Fall geklärt wird. Also sollte diese damit auch dort konfrontiert werden wo er hingehört. Nochmal in XY !


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29.09.2022 um 20:26
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Mich irritiert zunehmend, dass selbst offensichtliche Fakten unterschiedlich dargestellt werden.
Das hat man leider in diversen Fällen.
Manchmal scheint es auch daran zu liegen was der zuständige Staatsanwalt freigibt.
Gab im Ruhrgebiet in den 80er Jahren einen Fall wo ein Mörder sein Opfer in einem Loch an einem Bahndamm auf einer Zeche verscharrt hat. Weil das Loch zu klein war hat er dem Opfer den Kopf abgetrennt, in einem Eimer mitgenommen und später andernorts verbrannt.
So wurde es damals verschiedentlich publiziert, die Ermittler hatten daran auch wohl ziemlich zu knabbern.
Neulich kam eine zunächst seriös wirkende Doku darüber. Da hieß es das Opfer wurde mittels Projektion des Fotos auf den Schädel identifiziert (und nicht auf Basis des Geständnisses).
Ich weiß nicht was so etwas soll.

Daher kann man die Publikationen zum Langendonk-Fall auch ruhig etwas kritischer sehen.
Klar, die Screenshots mit den Tatortbildern hier im Forum scheinen die Realität zu zeigen, dennoch wird an anderen Stellen kräftig hinzugedichtet.

Von daher sind verschiedene Szenarien möglich.


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29.09.2022 um 22:36
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Da muß man sich doch die Frage stellen 'warum' man so gar nichts gefunden hat ?
Weil der Brand effektiv ohne Ende war und der Täter sich viel Zeit für die Verwischung von Spuren genommen hat, die er dementsprechend akribisch betrieben hat.
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Krümelpickerei
Es ging um die Einschätzung der Kompetenzen des Täters und damit um einen globalen Aspekt der Täterpersöhnlichkeit. Glück oder Können.
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Bei alledem wusste man doch worauf es ankommt.
Weißt du definitiv, dass er das wusste?
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Du wirst den Beitrag von @SpiderWeb von heute 6:13 Uhr auch gelesen haben. Ich schliesse mich dem an. Alles was da zu lesen ist trifft zu.
Mir ist nicht entgangen, dass ihr zwei da ähnlicher Meinung seid.. die Behauptung, dass davon 'alles' belastbar sei, halte ich in dem Kontext für mindestens fraglich (s.o.)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

30.09.2022 um 07:23
Zitat von LeoninLeonin schrieb:Weißt du definitiv, dass er das wusste?
Nein. Es geht nur um Wahrscheinlichkeiten die am ehesten zutreffen könnten.
Ich will auch nicht deine Ansichten zerpflücken. Finde es eher gut gewisse Dinge von verschiedenen Ansichten zu sehen.
Zitat von LeoninLeonin schrieb:Mir ist nicht entgangen, dass ihr zwei da ähnlicher Meinung seid.. die Behauptung, dass davon 'alles' belastbar sei, halte ich in dem Kontext für mindestens fraglich (s.o.)
@schluesselbund und ich haben ähnliche Ansichten, jedoch endet unsere Ansicht am Motiv und Täterklientel, ohne weiter darauf einzugehen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

01.10.2022 um 09:25
Die Relevanz dessen, wie glücklich oder eben versiert die Täterschaft genau war, stuft wohl ein jeder anders ein.

Im Englischen gibt es jedenfalls dieses Sprichwort:
"Fortune is with the brave"
und waghalsig war sein Vorgehen in meinen Augen.

Zudem hat er insgesamt einen hohen Aufwand betrieben, worauf das Sprichwort
"Viel hilft viel"
anwendbar sein könnte.

Zwischen diesen Kalendersprüchen siedel ich persönlich den Täter an - vor dem Hintergrund der abscheulichen Tat.
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:@schluesselbund und ich haben ähnliche Ansichten, jedoch endet unsere Ansicht am Motiv und Täterklientel, ohne weiter darauf einzugehen.
Mal zum Thema Täterklientel: Wer war der Täter?

*Bisher nicht kriminell in Erscheinung getreten

*Kleinkrimineller

*Schwerer Berufskrimineller (<- meine Wahl)

*Mitglied der organisierten Kriminalität

*(Ex-)Geheimdienstler (kein Zivilist)

?
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Es geht nur um Wahrscheinlichkeiten die am ehesten zutreffen könnten.
Ich finde, das ist gerade das Interessante: die Wahrscheinlichkeiten. Und über die sollte m.E. dezidiert geredet werden.

In dem Zusammenhang gibt es zB. das Phänomen des Schwarzen Schwans, also ein seltener Täter, wie zB. ein Serienkiller, Angehöriger einer militärischen Spezialeinheit oder ein anderer Exot. Ein solcher könnte der Täter natürlich immer gewesen sein. Aber relativ bleibt es immer unwahrscheinlich.

Am wahrscheinlichsten wäre m.E. erstmal ein Raubüberfall, der gescheitert ist.


Wenn wir über erkennungsdienstliche Kompetenzen auf Seiten des Täters und einen daraus ableitbaren Grad seiner Professionalität sprechen, dann fangen diese (beispielsweise) bei einem zeitungslesenden Laien an; im anderen Extrem könnte ich mir zB. einen studierten Forensiker vorstellen. Dazwischen läge der Kleinkriminelle, mittig der schwere Kriminelle, der sich im Vorfeld seiner Taten aktiv zum Thema informiert hatte und weiter oben der Angehörige der Mafia und danach der speziell ausgebildete Nachrichtendienstler.

Andererseits liegt nun mal vor, dass weder brauchbare genetische Informationen noch Fingerabdrücke gefunden werden konnten (wenn ich richtig informiert bin) und natürlich, dass der Täter insgesamt nicht ermittelt werden konnte, was eine hohe Effizienz des Täters belegt.

Diese Tatsachen wirken sich auf die Kalkulation der Wahrscheinlichkeiten aus.. Als Faktoren erhöhen sie den 'Kuchenteil', der für einen professionelleren Täter steht (oberer Bereich meiner 'Skala'). Wo Professionalität genau anfängt, kann man letztlich nicht sagen - ein Berufskrimineller würde sich ja theoretisch auch als Profi betrachten.

Und auch, wenn man den Schritt geht und von der Spurenlage zurück auf das Tätermerkmal schließt, dass er spezielle Kennnisse in dem Bereich hatte, so ist diese Annahme legitim, aber wahrscheinlich wird sie damit für mich nicht unbedingt. Von der Effizienz auf die Fähigkeit des Täters zu schließen, dass er seine kritische Lage voll kontrollieren konnte, halte ich für gewagt.

Dennoch find ich es wichtig, zu beurteilen, inwiefern der Spurenmangel dafür sprechen könnte, dass der Täter den Ausgang der Situation in signifikanter Weise im Griff hatte. Dass er sich in das Thema eingelesen hat, könnte ich mir vorstellen.
Andererseits wirkte der Taxigast sehr ungepflegt, also unorganisiert und das lässt mich zweifeln, ob die Tat wirklich so risikoarm für den Täter war. Auch wenn er die Risiken gemeistert hat.


Auf dem IPhone habe ich übrigens Streetview-Fotomarterial in der Karten-App (Erkunden/'Fernglas') von der Umgebung des Tatorts (B304) gefunden.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

01.10.2022 um 10:02
Zitat von LeoninLeonin schrieb:und natürlich, dass der Täter insgesamt nicht ermittelt werden konnte, was eine hohe Effizienz des Täters belegt
Das sehe ich auch so (bzw. halte das als für zumindest wahrscheinlich).
Zitat von LeoninLeonin schrieb:Andererseits liegt nun mal vor, dass weder brauchbare genetische Informationen noch Fingerabdrücke gefunden werden konnten (wenn ich richtig informiert bin)
Das ist eventuell nicht ganz zutreffend. Ich kann mich an eine Quelle erinnern (aus dem Stand kann ich sie leider nicht benennen, eventuell Printausgabe der NN oder auch Bezahlartikel in der SZ), dass sich ein Ermittler in etwa so äußerte: "Es fanden sich an den Gegenständen schon diverse DNA-Spuren, eine davon wird wohl auch zum Täter gehören, bislang gab es aber noch keinen Treffer in den Datenbanken."

Das kann einiges bedeuten:
1. Der Täter beging seine erste und einzige Straftat. (Sehr unwahrscheinlich, angesichts der Brutalität und zugleich auch einer gewissen Abgeklärtheit und Umsichtigkeit, die ich persönlich ihm zubillige.)
2. Der Mann ist ein Vollprofi. (Wobei, selbst dann, wäre es schwer möglich, DNA-Spuren zu vermeiden. Fingerabdrücke vielleicht durch konsequentes Handschuhtragen, aber DNA zu vermeiden ist schwierig.)
3. Unzulänglichkeiten in der Spurenerfassung oder in den Datenbanken. Ich weiß nicht, wie der technische Stand der DNA-Auswertung damals war und wie gepflegt die Datenbanken sind bzw. die Verknüpfung derselben mit dem Ausland. Außerdem weiß ich nicht, ob allen verurteilten Straftätern DNA abgenommen wird. Vermutlich nicht, oder?
4. Der Täter wurde einfach nie erwischt, deshalb ist er in keiner Datenbank hinterlegt. Zwar hat er einige andere Straftaten begangen und dort DNA hinterlassen, diese wurde aber nicht konsequent erfasst.
5. Der Fund von DNA wird von der Polizei nur behauptet, um den Täter von weiteren Straftaten abzuhalten.

Von Fingerabdrücken habe ich tatsächlich noch nie was gehört. Seltsam eigentlich. Zumindest am Fotofilm, der er aus der Kamera herauszog, müssten doch welche zurückgeblieben sein. Hat er durchgehend Handschuhe getragen? Im Wald bei Altenfurt eher unwahrscheinlich. Und dass er sie sich in der stressigen Situation noch schnell überzog, ist auch unwahrscheinlich...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

01.10.2022 um 13:35
Zitat von LeoninLeonin schrieb:Andererseits liegt nun mal vor, dass weder brauchbare genetische Informationen noch Fingerabdrücke gefunden werden konnten (wenn ich richtig informiert bin) und natürlich, dass der Täter insgesamt nicht ermittelt werden konnte, was eine hohe Effizienz des Täters belegt.
Ja da bist du richtig informiert. Beizufügen ist noch, dass auch die Tatwaffe nicht gefunden wurde. Und mit grösster Wahrscheinlichkeit auch bei weitern Straftaten nicht verwendet wurde.

Folglich würde ich:
Zitat von LeoninLeonin schrieb:*Mitglied der organisierten Kriminalität
Hin bis:
Zitat von LeoninLeonin schrieb:*(Ex-)Geheimdienstler (kein Zivilist)
Also irgendwas dazwischen annehmen wollen. Unter obigen genannten Sachverhalt darf hier schon von Professionalität gesprochen werden.

Auch wenn einige Gegenstände der Ls die Täterschaft an sich genommen hat, und soweit bekannt auch nicht von hohem Wert waren, scheint ein Raubdelikt mit Betracht, dass auch noch Gulden weggeworfen wurde doch recht unwahrscheinlich zu sein. Die Unwahrscheinlichkeit eines Raubes wird auch darin bestärkt, dass daraus ein Doppelmord mit bekanntem Nachtatverhalten erfolgte.

Ich würde jetzt die Darstellung des Taxigastes nicht zu hoch Werten wollen. Zumal auch nicht klar ist, in wie weit er in die Tat involviert war. Ich sehe da eher das fünfte Rad am Wagen.


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02.10.2022 um 07:44
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Von Fingerabdrücken habe ich tatsächlich noch nie was gehört. Seltsam eigentlich. Zumindest am Fotofilm, der er aus der Kamera herauszog, müssten doch welche zurückgeblieben sein. Hat er durchgehend Handschuhe getragen? Im Wald bei Altenfurt eher unwahrscheinlich. Und dass er sie sich in der stressigen Situation noch schnell überzog, ist auch unwahrscheinlich...
Dem kann ich auch nur zustimmen. Fand und finde das auch befremdlich.

Ich sehe da aber immer noch die Möglichkeit, trotz das man wohl auch schmutzige Hände gehabt haben soll, das man sich für bestimmte Handlungen an üblichen Haushaltshandschuhen bedient haben könnte. Womöglich gab es die sogar im WoMo.
Das man so gar keine Fingerabdrücke gefunden haben will, gerade auf den Negativen des Filmes, lässt fast gar keinen anderen Schluss zu.
Zitat von LeoninLeonin schrieb:Im Englischen gibt es jedenfalls dieses Sprichwort:
"Fortune is with the brave"
und waghalsig war sein Vorgehen in meinen Augen.
Da bin ich bei Dir.
Trotz das man ggf. gut Bescheid wusste was zu tun ist um bestmöglich da raus zu kommen, war es trotzdem gleichermaßen auch waghalsig im Hinblick auf diverse Handlungen. Trotzdem hat man die Waghalsigkeit wohl auf ein Minimum reduzieren können.
Geblieben ist für den/ die Täter/ Helfer das ganz persönlich fabrizierte und selbst verschuldete Abenteuer mit Nervenkitzel (nicht falsch verstehen). Und das in vollem Umfang. Ein Nervenkitzel der bis heute auch bei den 'schuldigen' immer wieder nachschwingen wird, bis zum Schluß.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

02.10.2022 um 12:25
Welche Armbanduhren trugen eigentlich die Langendonks?

Im beschaulichen Oldenzaal sitzt nämlich neben der TTS Langendonk Truck & Trailer Service auch die Edeluhrenmanufaktur Bart & Tim Grönefeld, Sint Plechelmusplein 5, 7571EG Oldenzaal, The Netherlands.

Deren Prachtstücke kosten schonmal 200.000 Euro pro Stück, dagegen ist Rolex eine Billigmarke.

https://www.chrono24.de/groenefeld/index.htm?goal_suggest=1

https://www.gronefeld.com/collection/

Vermutlich interessanter als manche Geige, leichter zu transportieren und leichter zu verkaufen.


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03.10.2022 um 16:51
Hier ist ein niederländischer Filmbericht aus dem Juni 2022 zum 25jährigen des Verbrechens, der meines Wissens nach noch nicht verlinkt ist.

Youtube: Wie herkent de moordenaar van Harry en Truus uit Delden? | RTV Oost
Wie herkent de moordenaar van Harry en Truus uit Delden? | RTV Oost
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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.10.2022 um 16:59
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Hier ist ein niederländischer Filmbericht aus dem Juni 2022 zum 25jährigen des Verbrechens, der meines Wissens nach noch nicht verlinkt ist.
Das erste Bild vom Messer, oder? Ich kann mich nicht erinnern, dass ich schon mal ein Bild davon gesehen habe. Und es schaut nicht so aus, als wäre es aus der Küchenschublade des WoMos.


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03.10.2022 um 17:16
Ich denke mal das es sich bei den Messer, wie auch bei der TOK um ein Symbolbild handelt. Der Brandort vom Camper bei 1:21 ist auch komplett falsch um 90 Grad geschwenkt wiedergegeben.
Leider alles relativ oberflächlich.


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