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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.046 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

24.07.2023 um 20:25
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Wäre es nur darum gegangen, das Womo vom Tatort zu verbringen und ggf die Aufklärungsarbeit zu behindern wäre er mit einer kurzen Fahrt über die Schengen-Grenze nach Österreich oder, wenn er das als mutmaßlicher Österreicher nicht wollte, wenigstens nach Baden-Württemberg besser bedient gewesen.
Bis zur Grenze von Baden-Württemberg ist es von Litzlwalchen fast so weit wie nach Nürnberg.

1997 gab es noch Grenzkontrollen, auch in Österreich.

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

24.07.2023 um 20:27
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Die Fahrt nach Nürnberg (bis der Tank fast leer war) war also Absicht, kein Zufall?
Wäre gut möglich, dass er nicht aus Versehen nach Nürnberg gefahren ist. Kann zwar schon mal passieren, wenn man gerade im Flow ist und die Mühle läuft, ist aber eher unwahrscheinlich.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Was wäre denn passiert, wenn er den Camper in München in Brand gesetzt hätte?
Zunächst hätte der Mann erheblich Zeit gespart, das Risiko einer Routinekontrolle minimiert und Taxigeld gespart. Außerdem wäre die Taxifahrt dem Fahrer nicht so ungewöhnlich erschienen, dass sie wahrscheinlich gar nicht aufgefallen wäre. Noch besser wäre gewesen, die Gurke bei Traunstein abzufackeln


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

24.07.2023 um 21:31
Zitat von cycliccyclic schrieb am 15.07.2023:Man könnte übrigens mit aktuellen AI-Tools relativ easy daraus photorealistische Bilder generieren lassen. Nur ist das genau nicht der Sinn eines Phantombild, weil die Leute dann glauben ein Foto des Täters zu sehen, wo doch in Wirklichkeit nur grob zB. die Gesichtsform, Nasenlänge und wenig mehr von den Zeugen beschrieben werden konnten.
...was mich aber nicht davon abgehalten hat das mal zu probieren. War allerdings nicht ganz so straight forward wie gehofft, ich habe mehrere Arbeiten gefunden zu denen die Wissenschaftler Code und trainierte Modelle veröffentlich haben. Diese scheinen jeweils auf Strichzeichnungen (Umrisszeichnungen der wesentlichen Gesichtspartien, Augen, Mund, Nase, Haare, Kopfform, ...) beschränkt zu sein, so dass ich nicht direkt die bekannten Phantombilder reinstecken konnte, sondern in diesen die prägnanten Linien nachzeichnen musste.

Hier mal zwei Ergebnisse mit dem DeepFaceDrawing-Modell.

fq5716qi09p8 DeepFaceDrawingSW03

uf6hyug9klus DeepFaceDrawingColor04Original anzeigen (0,2 MB)

Die Trainingsbilder zeigen offenbar überwiegend rel. freundlich dreinschauende Personen, weshalb es schonmal schwer ist ein echtes "Verbrecherfoto" herauszubekommen. Was ich aber ganz interessant fand (interessant genug das hier zu zeigen):
  • Obwohl das Modell keinerlei Info bzgl. der Haarfarbe hat (man kann da auch nichts einstellen), ist es stets der Meinung dass zu dem Farb-Phantombild eher hellere und zu dem SW-Bild eher dunklere Haar passen. Warum genau ist mir nicht ganz klar, aber witzig.
  • Ich will keinen auf noch absurdere Gedanken bringen, aber DeepFaceDrawing hält die Gesichter in beiden fällen eher für weiblich und das liegt nicht (nur) an den langen Haaren. Und das obwohl man das Geschlecht voreinstellen kann und muss. Das ist bei näherer Betrachtung erklärbar: die recht hoch liegenden Augenbrauen, das nicht besonders ausgeprägte Kinn, führen das Modell da stark in eine weibliche Schiene. Deshalb habe ich jeweils Bartstoppeln hinzugefügt, wodurch das erzeugte Bild deutlich männlicher wurde.

Sonst bitte nicht zu viel hineininterpretieren. Ich wollte nur mal sehen, was so ein AI-Modell meint wie eine reelle Person zu solchen Phantombildern aussehen könnte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

25.07.2023 um 02:43
@cyclic:
Interessanter Ansatz - und ein neuer dazu.

Ich muss allerdings feststellen: man merkt, dass schon seit längerer Zeit keine neuen Fakten bekannt wurden - deshalb wird versucht, auf mehr oder weniger kreativen Pfaden, mit mehr oder weniger spekulativen Ansätzen in diesem Fall weiterzukommen. Bisher allerdings erfolglos, denke ich. Hier ist ein ebenfalls spekulativer Gedankengang:

Bemerkenswert am Taxigast war die Diskrepanz zwischen dem "gehobenen" Kleidungsstil einerseits und seinen schmutzigen Fingernägel, vor allem aber seinem penetranter Schweissgeruch andererseits. Dieser Schweissgeruch wird vom 2. Taxifahrer als so intensiv beschrieben, dass dafür wohl nicht nur ein paar Stunden schweisstreibender Arbeit ausreichen, sondern dass der Taxigast sich schon mindestens ein paar Tage nicht mehr gewaschen oder geduscht haben konnte.

Nun könnte es sein, dass der Taxigast nach dem Mord wieder auf den Pfad der Reinlichkeit zurückgekehrt ist und sich fortan täglich geduscht hat. Das glaube ich aber nicht. Ich glaube, er ist weiterhin stinkend durch die Gegend gelaufen. Aber warum ist er dann, also in der Folgezeit, niemandem aufgefallen, nachdem die Täterbeschreibung inklusive Schweissgeruch bekannt geworden war?

Dafür gibt es einige Erklärungen, zum Beispiel könnte er sich inzwischen weit weg vom Tatort aufgehalten haben. Ich halte aber noch zwei andere Erklärungen für wahrscheinlich:
1. Er kam nur mit ganz wenigen Menschen in so engen Kontakt, dass der Schweissgeruch auffallen konnte.
2. Seine Gesamterscheinung war so, dass der Schweissgeruch gut dazu passte und damit nicht als aussergewöhnlich wahrgenommen wurde.

Schlussfolgerung: Ich halte es für plausibel, dass der Taxigast als Landstreicher oder Penner vor und nach der Tat unterwegs war. Hier würden beide beschriebenen Erklärungen passen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

25.07.2023 um 08:36
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Bemerkenswert am Taxigast war die Diskrepanz zwischen dem "gehobenen" Kleidungsstil einerseits und seinen schmutzigen Fingernägel, vor allem aber seinem penetranter Schweissgeruch andererseits. Dieser Schweissgeruch wird vom 2. Taxifahrer als so intensiv beschrieben, dass dafür wohl nicht nur ein paar Stunden schweisstreibender Arbeit ausreichen, sondern dass der Taxigast sich schon mindestens ein paar Tage nicht mehr gewaschen oder geduscht haben konnte.
Es gibt allerdings auch Menschen, die dreimal täglich duschen, den Schweißgeruch aber trotzdem nie völlig verlieren.
Wenn jemand mit dieser Eigenschaft stundenlang unter Stress und Adrenalin steht, kann er durchaus so riechen, als hätte er sich tagelang nicht gewaschen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

25.07.2023 um 13:03
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Es gibt allerdings auch Menschen, die dreimal täglich duschen, den Schweißgeruch aber trotzdem nie völlig verlieren.
Wenn jemand mit dieser Eigenschaft stundenlang unter Stress und Adrenalin steht, kann er durchaus so riechen, als hätte er sich tagelang nicht gewaschen.
Ich finde die Angaben des Taxifahrers äußerst interessant und frage mich, ob er der Polizei noch nähere Angaben machen konnte, wie der Taxigast tatsächlich geduftet hat, welche Nuancen da im Spiel waren. Wenn ja, dann wird die Polizei das der Öffentlichkeit nicht so genau sagen.
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb am 03.09.2020:Für mich ist es nur mit großer Mühe vorstellbar, dass sich dieses gediegene Ehepaar mit diesem, der Beschreibung nach, ziemlich verwahrlost wirkenden Typen in einem abgelegenen Waldstück verabreden sollte.
Am Ende seiner Aktionen wirkte der Taxigast verwahrlost auf den Taxifahrer. Das bedeutet aber nicht, dass er auf die Langendonks oder andere Menschen am Nachmittag des betreffenden Tages optisch und duftmäßig verwahrlost gewirkt hätte. Als er die Langendonks traf - ich gehe davon aus, dass es kurz vor der Fahrt ins Hölzl einen Kontakt zu den Langendonks gab - , hatte seine letzte Körperreinigung nicht länger als vor 24 Stunden stattgefunden. Wer sich 24 Stunden nicht wäscht, dessen Schweiß fängt an extrem unangenehm zu riechen.


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25.07.2023 um 13:21
Bei den Körperausdünstungen wurde die ganze Zeit der Mund vergessen in diesem Thread! Mein Zahnarzt sagte, die meisten Menschen putzen viel zu kurz die Zähne, nur dreimal hin und her. Und nach 24 Stunden ohne Zahnpflege fangen die Bakterien an zu arbeiten. Vielleicht hatte der Taxigast einen extremen Mundgeruch? Vielleicht war das sein Grund, so ausgeprochen schweigsam zu sein, weil er selbst merkte, wie es um ihn stand? Er musste den Taxifahrer bei Laune halten. Wenn er unter starker Zahnfäule litt, dann ist der Mundgeruch noch mal umso schlimmer.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

25.07.2023 um 13:36
Und wenn der Taxigast nicht der Täter war?

Der Täter könnte ja auch einen eventuellen Obdachlosen angesprochen haben mit der Aussicht auf Geld wenn er für ihn etwas erledigt. Obdachlose können sich meiner Meinung nach nicht täglich duschen und befinden sich auch gerne in der Nähe eines Bahnhofs. Dort könnte der Täter ihn angesprochen haben.

Der Auftrag könnte ja gewesen sein das Auto des Täters nach Nürnberg zu bringen. Von einem Mord ging diese Person nicht aus und wird eventuell die Hintergründe dieser Fahrt bis heute nicht wissen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

25.07.2023 um 13:47
@Marinopay

Folgt man dieser Theorie, dann wäre aber der Taxigast von Altdorf nach Nürnberg Hauptbahnhof nicht identisch mit dem Taxigast ab Nürnberg Hauptbahnhof nach Nähe Litzlwalchen.

Oder habe ich das missverstanden?

Außerdem frage ich mich, wer einem völlig Fremden seinen Autoschlüssel überreicht mit genauem Fahrzeugstandort und quasi als Belohnung für noch nicht erwiesene Dienste ein Päckchen Geld dazu.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

25.07.2023 um 16:34
Schon ein Zufall, dass der Obdachlose aus Nürnberg über gute Ortskenntnisse seiner Zielregion verfügte.

Ich finde, man sollte in den Schweißgeruch nicht zu viel interpretieren. Es war Sommer, der Typ stand unter Stress, seine letzte Körperpflege lag 12 oder mehr Stunden zurück je nach Tagesablauf.

Die übrigen Fahrgäste waren halt frischer, als sie ins Taxi stiegen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

25.07.2023 um 16:54
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Ich muss allerdings feststellen: man merkt, dass schon seit längerer Zeit keine neuen Fakten bekannt wurden - deshalb wird versucht, auf mehr oder weniger kreativen Pfaden, mit mehr oder weniger spekulativen Ansätzen in diesem Fall weiterzukommen. Bisher allerdings erfolglos, denke ich. Hier ist ein ebenfalls spekulativer Gedankengang:
Das ist aber bei fast allen älteren Kriminalfällen so, dass nach einer Zeit keine neuen Informationen mehr kommen. Die letzten neuen Infos zu diesem Fall kamen von der Vox-Doku. Dank eines Users auf Allmystery gibt es immerhin eine Mitschrift der Sendung hier in der Foren-Wiki. Die Sendung ist ja leider nicht mehr aufrufbar, ich hätte sie gerne mal gesehen. Von daher ist es klar, dass wir hier nur spekulieren können, solange es keine neuen Fakten gibt.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

25.07.2023 um 18:20
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Dank eines Users auf Allmystery gibt es immerhin eine Mitschrift der Sendung hier in der Foren-Wiki. Die Sendung ist ja leider nicht mehr aufrufbar, ich hätte sie gerne mal gesehen.
Nur mal kurz am Rande zur VOX Doku. Ich möchte nicht allzu sehr darauf eingehen.
Diese hat man auf Anfrage versucht zu bekommen, jedoch enthält die Doku eine Persönlichkeitsrechtsverletzung (laut meiner Info), so das man die nicht bekommen kann.
Da wird nach Erstausstrahlung eine Beschwerde eingegangen sein, so das diese bis heute auch nicht wiederholt wurde.
Die VOX Doku beinhaltet aber, so glaube ich, noch 2 weitere Fälle neben den Langendonks.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

25.07.2023 um 18:45
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Die VOX Doku beinhaltet aber, so glaube ich, noch 2 weitere Fälle neben den Langendonks.
Ich glaube insgesamt 4 Fälle. Habe damals schon im Forum mitgelesen, dachte mir aber ich könnte mir die Folge auch noch im Nachhinein ansehen. Ich glaube es wusste aber auch vorher keiner, dass diese Doku so viel Neues bringen würde. Ich glaube neben dem XY-Beitrag ist die Vox-Doku das beste Filmmaterial zum Fall.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

26.07.2023 um 11:41
Für mich steht eigentlich fest:
Der/ die Täter hatten etwas begonnen, wo man dann aber auch genau wusste, das man jetzt auch NICHT mehr aufhören kann.

Man hätte ja auch nach Tötung von Truus oder Harry (je nachdem wer zuerst gestorben ist) ablassen können, und z.B. erst mal lebende Person fixieren können, sprich fesseln o.ä..
Nee, das konnte man wahrscheinlich gar nicht !

Langendonks wussten wahrscheinlich wo man hingehörte.
Ich bleibe bei der Meinung das man deswegen auch beide ermordet hat.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

26.07.2023 um 12:31
Mich würde mal interessieren auf was Kehlschnitte aus Profiler-Sicht hindeuten. Habe dazu bisher nichts gefunden. Ist das auch eine Art Übertötung?

Ich glaube das wird eher bei Personen gemacht, die der Täter gut kennt oder wenn der Täter einen besonderen Hass auf das/die Opfer hat, bin mir aber nicht sicher.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

26.07.2023 um 12:44
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Mich würde mal interessieren auf was Kehlschnitte aus Profiler-Sicht hindeuten. Habe dazu bisher nichts gefunden. Ist das auch eine Art Übertötung?
Mir kommt das bei den Langendonks schon so vor als ob da der absolute Vernichtungswille mitgeschwungen hätte.
Für mich deutet das auf eine Mehrtäterschaft hin. Festlegen will ich mich da aber auch nicht.
Emotional dürfte es ziemlich frisch gewesen sein.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

26.07.2023 um 12:55
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb am 22.07.2023:Rein logisch betrachtet, verstehe ich überhaupt nicht, warum der Mann, den Taxler nicht bat, irgendwo rauszufahren und diesen auch zu finalisieren. Eigentlich war das doch auch schon egal. Und damit hätte er vier Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
@mattschwarz

Ich versuche mal ein paar ganz einfache Antworten

1) Er hatte keine funktionierende Waffe dabei

2) Seine Flucht war inzwischen so gut organisiert, dass er wusste, wie er vom Tatort (und aus Deutschland?)
wegkommt. Die Taxifahrer waren ihm egal. Sollen die ruhig aussagen und ihn beschreiben.

3) Er hätte die Taxifahrer getötet, wenn sie erfahren hätten, dass er ein gesuchter Mörder ist.
Oder, wenn er geglaubt hätte, die werden ihm aktuell gefährlich. Beide waren arglos.

4) Er hat die Stunden mit den Taxifahrern genossen. Dass sie so total in seiner Hand waren


Nur der Vollständigkeit halber. 4 kann ich mir nicht vorstellen.
4) Er war ein Killer, der einen Auftrag erledigt hat. Für die Ermordung der Taxifahrer wäre er nicht bezahlt worden.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

26.07.2023 um 16:58
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die Taxifahrer waren ihm egal. Sollen die ruhig aussagen und ihn beschreiben.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Beide waren arglos.
Genau das glaube ich auch. Für den ersten Taxifahrer war das ein Fahrauftrag wie so manch anderer auch. Auffällig war höchstens die Bezahlung mit Fremdwährung.

Etwas anders sieht die zweite Taxifahrt aus. Die Nennung München als Fahrziel mag ja selten vorkommen. Aber erstmal nichts auffälliges. Dass sich der Taxigast ein weiters Fahrziel wünscht, welches letztlich im nirgendwo endet ist schon auffällig. Zeigt mir aber auch, dass die Taxifahrt beabsichtig und geplant war. Zumal der Taxigast mit Sicherheit wusste wohin er sich fahren lassen wollte. Hätte er sein wirkliches Fahrziel Litzlwalchen in Nürnberg genannt; Ob da ein Taxifahrer dazu bereit gewesen wäre bin ich mir nicht so sicher. Erstmal in Raum München angekommen, gab es für den Taxifahrer keinen Grund nicht weiter zu fahren. Von daher halte ich den viel zitierten penetranten Schweissgeruch für weit übertrieben. Offensichtlich stört es den Taxifahrer nicht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.07.2023 um 03:20
bei der langstreckenfahrt wundert mich immer wieder, dass der taxler sich nicht bei der zentrale über funk abgemeldet zu haben scheint. normalerweise geschieht dies unter nennung des fahrziels und zumeist auch der personalien des fahrgasts, um die möglichkeit eines raubes bzw. mordes entgegenzuwirken.

aber alleine schon die nicht-verfügbarkeit im einsatzbereich nürnberg wäre eigentlich ein zwingender grund für eine abmeldung gewesen.

da zusätzlich noch mit fremdwährung bezahlt werden sollte, dürfte auch eine erkundigung über akzeptanz, bzw. wechselkurs, bei der zentrale eher wahrscheinlich sein - die wenigsten fahrer können dies frei selbst entscheiden.

auch eine (bedeutende) fahrzieländerung auf der strecke ist nicht so ohne weiteres drin - hier wäre eigentlich eine telefonische rückmeldung des fahrers bei der zentrale zu erwarten. und bei mehreren zieländerungen wäre die fahrt auch sehr schnell vorher zuende gewesen... eine beförderungspflicht bestand ja ohnehin nicht!

habe mich mal mit meinem nachbarn (eigenes taxiunternehmen) darüber unterhalten und der meinte, dass eigentlich nur langstreckenfahrten zu spezifischen destinationen akzeptiert werden: flughafen, bahnhof, (bekannte firmenzentrale) und sich immer mit einer zieladresse abgemeldet wird. kommt aber abseits von massiven störungen in bahn- oder flugverkehr äußerst selten vor.
bei einer bereits als nicht seriös erscheinenden person hätte er die personalien an die zentrale oder zumindest kollegen weitergegeben und auch das fahrziel inkl. route. man will ja im notfall gefunden werden... und der alarmknopf funktioniert außerhalb des eigenen fahrbereichs nicht.

hätte der fahrgast tatsächlich auf "nummer sicher" gehen wollen, hätte er bereits in nürnberg das fahrziel z.b. mit "bahnhof traunstein (oder gar siegsdorf)" angegeben - weit genug weg vom tatort, aber in erreichbarer nähe (taxiwechsel hätte die spur komplett verschleiern können), dennoch "zentral" genug, um unauffällig zu sein. da mit der verlegung von litzlwalchen nach nürnberg bereits der zusammenhang aus tätersicht unterbrochen worden war, wäre dies auch nicht auffälliger gewesen, als sich über ständige umentscheidung letztlich direkt ans hölzl kutschieren zu lassen...

irgendwie kommt mir die ganze zweite taxifahrt seltsam vor, auch hinsichtlich des verhaltens des fahrers, so als würde da irgendein puzzlestück fehlen...

und dann dazu noch das "angebot" notfalls mit kreditkarte bezahlen zu wollen (bzw. bargeldbeschaffung am geldautomaten)... wäre der fahrer nicht auf fremdwährung angesprungen, wäre dies tatsächlich eine option gewesen?!?
(kreditkartenzahlung lief damals übrigens im taxi noch per "ratsche" - rein mechanisch und analog ;o) - wäre also wohl tatsächlich möglich gewesen...)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

27.07.2023 um 08:20
Zitat von fravdfravd schrieb:bei der langstreckenfahrt wundert mich immer wieder, dass der taxler sich nicht bei der zentrale über funk abgemeldet zu haben scheint. normalerweise geschieht dies unter nennung des fahrziels und zumeist auch der personalien des fahrgasts, um die möglichkeit eines raubes bzw. mordes entgegenzuwirken.
@fravd
Ich muss vorausschicken, dass ich nur die entsprechenden Verhältnisse in München in den 1980-er Jahre kenne. Damals war es aber etwas anders als von dir beschrieben:

1. Man muss unterscheiden zwischen der Taxifunk-Zentrale, die in München damals für ca. 2000 Taxis (bzw. der Fahrer dieser Taxis) Service-Dienste und Hilfen bereitgestellt hat, und den Unternehmern, die mehrere Taxis betrieben haben und in manchen Fällen für ihre Fahrer per Funk erreichbar waren. Mir ist nicht klar, was du mit "Zentrale" meinst.

2. Ich habe nie erlebt, dass Personalien abgefragt wurden,
Zitat von fravdfravd schrieb: ... um die möglichkeit eines raubes bzw. mordes entgegenzuwirken.
Sollte der Fahrgast sich durch seinen Personalausweis ausweisen? Nein, Personalien wurden nur genannt, wenn ein Taxi bestellt wurde, wenn also ein Fahrgast an einer bestimmten Adresse abgeholt werden sollte. Hier diente die Nennung des Namens des Fahrgastes bei der Bestellung dazu,
a) Fake-Bestellungen möglichst auszuschließen,
b) sicherzustellen, dass kein Passant, der zufällig auch ein Taxi brauchte, dem Besteller das Taxi "wegschnappte".

3.
Zitat von fravdfravd schrieb:da zusätzlich noch mit fremdwährung bezahlt werden sollte, dürfte auch eine erkundigung über akzeptanz, bzw. wechselkurs, bei der zentrale eher wahrscheinlich sein
Die Funkzentrale hat nicht über die Annahme von Fremdwährungen entschieden, sondern gegebenenfalls nur der Unternehmer, also der Besitzer des Taxis. Die Funkzentrale konnte dem Fahrer auf Wunsch einen Wechselkurs nennen. Das ist in dem vorliegenden Fall auch passiert.

4. Ein Abmelden bei der Funkzentrale vor einer Fahrt zu einem auswärtigen Ziel gab es nicht. Bei einzelnen Unternehmern war wahrscheinlich vorgesehen, dass dort eine Abmeldung erfolgte.

5. Bei Fahrgästen, die dem Fahrer gefährlich erschienen oder bei merkwürdigen, also sehr abgelegenen Fahrtzielen konnte man als Fahrer bei der Funkzentrale eine sog. "Funküberwachung" anfordern. Hier nannte man als Fahrer der Zentrale bei Fahrtbeginn Abfahrtsort und Ziel der Fahrt und man meldete sich bei der Funkzentrale alle paar Minuten, um den gegenwärtigen Standpunkt durchzugeben. Wären diese Meldungen plötzlich ausgeblieben, hätte die Funkzentrale Alarm geschlagen.

6. Es wurden als auswärtige Fahrtziele nicht nur Bahnhöfe, Flughäfen oder andere Standardziele angefahren, sondern im Prinzip jede Adresse, sofern sie nicht verdächtig erschien. Die wenigsten Fahrgäste hätten akzeptiert, wenn man sie z. B. am Bahnhof in Traunstein abgesetzt hätte, anstatt sie zu ihrer Wohnung zu fahren.

7. Änderungen des Fahrziels während der Fahrt waren üblich und wurden vom Fahrer normalerweise akzeptiert, ausser die Fahrt sollte signifkant länger dauern oder das neue Fahrtziel erschien verdächtig.


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