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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.045 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.01.2023 um 15:19
Ich interpretiere die Quelle "travelbook" vom 31.03.2022 so, dass es einen Tatverdächtigen gibt, der einmal dunkle Haare hat und dann auf einem weiteren Phantombild mit blonden Haaren zu sehen ist:
Mit diesem Phantombild suchte die Polizei in Bayern damals den mutmaßlichen Täter im sogenannten Camping-Mord vom Chiemsee. Ein weiteres Phantombild zeigt den Tatverdächtigen mit blonden Haaren.Foto: dpa picture Alliance
Quelle: https://www.travelbook.de/mystery/camping-mord-chiemsee


Die Frage ist, warum das Bild des Tatverdächtigen mit dunklen Haaren verworfen wurde, wann es verworfen wurde und ob es immer noch als verworfen gilt in Polizeikreisen.
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Es gibt ein erstes Phantombild das verworfen wurde.
Dann ein zweites, das das allgemein bekannte ist.
Dann gibt es noch einen vermeintlichen Bulgaren, wovon es ein Photo gibt.

Das erste gibt es hier in guter Qualität.

https://www.travelbook.de/mystery/camping-mord-chiemsee
Vielleicht hat man es damals verworfen, weil man davon ausging, dass eine Person an einem Tag entweder nur dunkle oder blonde Haare haben konnte. Dass der Täter sich verkleidet, nicht nur mit Anzug und Krawatte, sondern auch seine Haare ändert durch Aufsetzen einer Perücke, ist wohl untergegangen bei dem Stress, unter dem die Polizei damals stand.

Ich finde, die beiden Fotos zeigen ein und denselben Menschen, der es versteht sich so zu verkleiden mit Perücke, eventuell sogar mit etwas Schminke, damit das Gesicht anders wirkt.

1. "Verworfenes" Foto:
Beitrag von latte3 (Seite 148)

2. Das allgemein bekannte Foto
Beitrag von RAIDHO (Seite 272)

Es gibt einfach perfide Betrüger, die ihr Aussehen komplett verändern können, so in etwa wie von der Sorte Norman Volker Franz.

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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.01.2023 um 17:22
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Im Übrigen kann ich das ausgezeichnete Themen-Wiki zu diesem Fall (das wohl @Papaya64 erstellt hat?) jedem empfehlen.
Möchte mich hier nicht mit fremden Federn schmücken ; ich habe nur ein paar Ergänzungen gemacht.
Aber ich kann die Wiki auch nur sehr empfehlen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.01.2023 um 18:27
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:FriedrichA.III schrieb:
Auch die eilige Rückkehr spricht nicht für einen zweiten Täter.

Wann hätte er dann zurückkehren sollen? Egal ob zwei oder ein Täter.
Da hast du mich missverstanden. Die Aussage war nicht, dass die eilige Rückkehr gegen einen zweiten Täter spricht, sondern dass sie nicht (wie hier vermutet) irgendwie dafür spricht.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ich frage mich eben warum der Täter zwingend mit dem Zug zurückfahren sollte?
Was kommt denn als Transportmittel in Frage? Eigenes Fahrzeug, Bahn, trampen. Eigenes Fahrzeug scheidet aus. Trampen nach der Mordaktion wohl auch. Taxi ist bei der Streckenlänge und um diese Uhrzeit ebenso ungewöhnlich wie auffällig, womit wir bei der nächsten Frage wären:
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Was genau spricht dann gegen eine geplante Tat.
So ziemlich alles (jedenfalls was die Ausführung betrifft): Irgendwas wird der Täter wohl geplant haben, denn umsonst läuft er ja nicht mit 'ner Schusswaffe herum. Aber Ausführung und Nachtatverhalten: zwei Stunden am Tatort verharren, dann das Weite suchen, aber reichlich Spuren hinterlassen, irgendwohin fahren, bis der Sprit alle ist, schließlich die Taxi-Aktion mit mehrfach geändertem Ziel. Wer plant denn sowas?
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Gemäss dieser Darstellung hätte der Camper auch schon zwischen 23:30 Uhr und 24 Uhr brennen können. Tat er aber nicht. Das weil der Fahrer des Camper im dunklen der Nacht verschwunden ist. Der Brandstifter (zweiter Täter) des Campers fackelt dann wohl ca. eine gute Stunde später den Camper ab.
Ich versteh's nicht. Warum hätte ein zweiter Täter mehr Zeit brauchen sollen als der andere? Abgesehen von der Zeitrechnung, die recht spekulativ ist. Denn es ist durchaus plausibel und naheliegend, dass ein Wohnmobil für eine Autobahnstrecke etwas länger braucht als ein PKW.

Ich habe gar nichts gegen eine 2-Täter-Theorie, nur habe ich hier noch nicht ein Argument gelesen, welches tatsächlich dafür gesprochen hätte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.01.2023 um 18:40
Was ich mich übrigens auch frage: Harry Langendonk soll sich (lt. Wiki) mit einem Tischbein gewehrt haben – aber wie und wogegen eigentlich? Der Täter kam aus dem Wald und feuerte auf die Opfer ein ganzes Magazin ab. Wie sollte in dieser Situation noch ein Tischbein zum Einsatz kommen? Angenommen, der Täter hätte die beiden zuerst nur mit der Waffe bedroht, so wäre doch H. Langendonk kaum auf die Idee gekommen, sich hiergegen mit einem Knüppel zu wehren ...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.01.2023 um 19:08
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Was ich mich übrigens auch frage: Harry Langendonk soll sich (lt. Wiki) mit einem Tischbein gewehrt haben – aber wie und wogegen eigentlich? Der Täter kam aus dem Wald und feuerte auf die Opfer ein ganzes Magazin ab. Wie sollte in dieser Situation noch ein Tischbein zum Einsatz kommen? Angenommen, der Täter hätte die beiden zuerst nur mit der Waffe bedroht, so wäre doch H. Langendonk kaum auf die Idee gekommen, sich hiergegen mit einem Knüppel zu wehren ...
Es wurde am Tatort ein abgebrochenes Tischbein gefunden.

Ob sich die Ls damit wehrten oder ob sie es nur bereitlegten, um sich notfalls wehren zu können, wissen wir nicht. Wenn s e es dem späteren Täter wirklich drübergezogen hätten, müssten Spuren haften geblieben sein. Davon war aber nie die Rede.

Vielleicht brach es bei einem Kampf ab oder der Tisch wurde Richtung Täter geschleudert?

Nachdem Zeugen sahen, dass die Ls. einen Tisch neben ihr WoMo stellten, könnte das Bein auch von diesem stammen und beim Einräumen vom Täter abgebrochen sein. Bei Campingtischen hat jeder seinen eigenen Mechanismus zum Einklappen der Beine, der oft nicht gleich auf Anhieb zu verstehen ist.

Vielleicht brach es bei einem Kampf ab oder der Tisch wurde Richtung Täter geschleudert.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.01.2023 um 19:15
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Ich habe gar nichts gegen eine 2-Täter-Theorie, nur habe ich hier noch nicht ein Argument gelesen, welches tatsächlich dafür gesprochen hätte.
Deine Ausführungen sind insgesamt interessant.

Für die 2 - Täter These spricht aber genauso viel, wie für die 1 - Täter These.
Es steht immer noch die Frage im Raum ob der Camper in Siegsdorf vollgetankt wurde, oder ob man eben nur für die 50 Mark tankte und er deshalb nicht voll gewesen sein muss.
War er voll, dann hätte man eine Strecke von um die 400 Kilometer zurück legen müssen, so das der Tank leztendlich leer gewesen wäre.
Das bedeutet das man durchaus jemand an anderem Ort hätte absetzen können, und man erst dann nach Nürnberg fuhr.

Ih will damit nur verdeutlichen das der Fall sehr Facettenreich ist, und es völlig egal ist welchen Punkt man sich auch herauszieht. Es ist alles 50:50 ... Es kann, kann aber genauso gut auch nicht !

Das ausfahren aus dem Hölzl um 20 Uhr mit dem Beinahe - Unfall, kann ebenso eine gewisse Souveränität bedeuten, wie das man ggf. überhaupt kein Führerschein hatte, und man 2 Stunden lang erst mal das Handbuch des Camper studiern musste.
Das ist lediglich ein Beispiel. Und so verhält es sich mit fast allem anderen auch in diesem ganz speziellen Fall.

Im übrigen überzeugt mich tatsächlich die Mehrtäter Theorie, weil gerade die 2 Stunden von 18 - 20 Uhr dafür sprechen das man jemand aus dem Hölzl weggebracht hat und mit diesen im Vorfeld aufgeräumt hatte.
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Was ich mich übrigens auch frage: Harry Langendonk soll sich (lt. Wiki) mit einem Tischbein gewehrt haben – aber wie und wogegen eigentlich? Der Täter kam aus dem Wald und feuerte auf die Opfer ein ganzes Magazin ab.
Ich bin fast davon überzeugt das es Konversation gegeben hat, und man ein begehren hatte ? Das war mitunter sicher keine Sache von 2 Minuten. Insofern schließe ich ein betreten des WoMo von Harry, und das hervorholen des Tischbeines auch nicht aus.
Aber auch hier 50:50 und das Tischbein hat ggf. überhaupt keine größere Bedeutung.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.01.2023 um 20:00
Ich habe mir das Themen-Wiki durchgelesen, einige Seiten dieses Threads und Zeitungsartikel.
Einiges wird zurückgehalten,- wenn ich es nicht überlesen habe. Bitte korrigiert mich, wenn ich
falsch liege.

Für mich gibt es eigentlich nur 2 Lösungen:

1) Der Täter war zufällig dort und hat die beiden aus reinem Vergnügen getötet.
Dazu würde das Übertöten passen. Nur schießen hat ihm nicht gereicht.
Dem Täter war bewusst, dass die Ermordung der beiden sehr viel Lärm gemacht hat. Er blieb darum eine Weile still
am Tatort, um zu lauschen, ob sich Menschen nähern, ob die Polizei vorfährt.
Der Täter war sehr aufgeregt, daher der beinahe verursachte Unfall mit dem Wohnmobil.

oder
2) Diese Morde waren Auftragsmorde. Den Ermittlern ist während ihrer Arbeit kein Konflikt aufgefallen,
der Anlass für die Tat gewesen sein könnte. Das Ehepaar wirkte nicht bedrückt oder besorgt.
- Aber das muss ja nichts heissen. Der Auftraggeber könnten einen uralten Groll gepflegt haben,- oder der Anlass ist für Aussenstehende vollkommen banal.
Wenn es so war, wurde das Ehepaar längere Zeit verfolgt und beobachtet, ohne dass sie es gemerkt haben. Die Urlaubsreise war sicher kein Geheimnis. Der Auftraggeber konnte in Erfahrung gebracht haben, mit welchem Wagen sie unterwegs sein würden und wie das Autokennzeichen lautet.
Der Rastplatz erschien dem Täter dann ideal.
Für mich deckt diese Theorie das seltsame Geldausgebeverhalten des Täter nach der Tat ab.
Ich habe gelesen (ich weiss nicht ob das im Themenwiki war), dass das Ehepaar eine Reisekasse aus verschiedenen Währungen dabei hatte.
Der Täter hat sich vermutlich daraus bedient und mit dem Geld die Taxifahrten bezahlt. Aber so wichtig war ihm das Geld nicht (einen Teil hat er weggeworfen), denn er wurde für die Tat von seinem Auftraggeber bezahlt. (Wenn es so war, vielleicht einen Teil vorher, den Rest nach Verübung).
Der Auftragsmörder war kein Profi. Die Flucht wirkt dilettantisch.
Sein Auto stand vielleicht in der Nähe des Tatortes, darum musste er dorthin zurück.

Worüber ich bisher nichts gefunden habe:
Hat man Fingerabdrücke sichergestellt? Der Campingwagen ist restlos verbrannt, aber der Täter hat den Einstiegstritt
in den Wald geworfen. Der war ja sicher aus Metall und wurde angefasst.
Weiss man wie viel Geld gestohlen wurde? Ich habe von der Vermutung gelesen, dass der Täter das geraubte Geld ziemlich
komplett für die Taxifahrten ausgegeben hat.
Darum glaube ich nicht an ein Raubmordmotiv.

Was den Film in der Kamera betrifft, den der Täter versucht hat, zu zerstören:
Ich könnte mir vorstellen, dass der Täter längere Zeit hinter den Bäumen gestanden hat, um das Ehepaar zu beobachten.
Vielleicht lag die Kamera gut sichtbar auf dem Tisch? Dann hat der Täter befürchtet, er könnte unbeabsichtigt fotografiert
worden sein. (vielleicht schon früher) Die Zerstörung des Films war eine prophylaktische Schutzmaßnahme.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.01.2023 um 20:14
Zitat von MomomoMomomo schrieb:Es wurde am Tatort ein abgebrochenes Tischbein gefunden.

Ob sich die Ls damit wehrten oder ob sie es nur bereitlegten, um sich notfalls wehren zu können, wissen wir nicht
Wäre ein Missverständnis als Ursache denkbar? Ein sagen wir mal exjugoslawischer entwurzelter Mann, der wohnsitzlos durch die Gegend reist, mal hier mal dort ist und sein weniges Hab und Gut mit Messer und Pistole verteidigen will, betritt die Bühne. Harry fühlt sich bedroht. Worte werden gewechselt. Aufgrund beiderseitigen Sprachbarrieren wird es laut. Harry greift zum Tischbein. Der Mann schießt und holt das Messer. Er überlegt danach und bedächtig sich des Campers. In Nürnberg bemerkt er, dass er etwas am Tatort liegen hat lassen ....


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.01.2023 um 20:30
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Wäre ein Missverständnis als Ursache denkbar? Ein sagen wir mal exjugoslawischer entwurzelter Mann, der wohnsitzlos durch die Gegend reist, mal hier mal dort ist und sein weniges Hab und Gut mit Messer und Pistole verteidigen will, betritt die Bühne. Harry fühlt sich bedroht. Worte werden gewechselt. Aufgrund beiderseitigen Sprachbarrieren wird es laut. Harry greift zum Tischbein. Der Mann schießt und holt das Messer. Er überlegt danach und bedächtig sich des Campers. In Nürnberg bemerkt er, dass er etwas am Tatort liegen hat lassen ....
@mattschwarz

Gibt es irgendwo konkrete Angaben über die Schussdistanz?
Ich habe den Eindruck, dass das Ehepaar nicht aus der Nähe erschossen wurde. Da sollte doch
exjugoslawischer entwurzelter Mann, der wohnsitzlos durch die Gegend reist, keine Angst vor einem
mit einem Tischbei bewaffneten Mann gehabt haben. Ausserdem passt das Durchschneiden der Kehlen nicht dazu.
Wenn ich deine Theorie annehme, hatte der Täter die Absicht, die beiden auszurauben.


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03.01.2023 um 20:44
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Hat man Fingerabdrücke sichergestellt?
Man hat sogar Genetisches Spurenmaterial.
Das heißt: der Täter ist nicht mehr auffällig geworden.
Genetisches Spurenmaterial, das am Tatort sichergestellt werden konnte und nun mit neuen Techniken untersucht wird, könnte die Tat aufklären.
Quelle: merkur.de
Die Leichen wiesen Kopfschüsse im Hinterkopf auf, außerdem hatte man ihre Kehlen zerschnitten.
Quelle: merkur.de

Hier der ganze Artikel aus 2003

https://www.merkur.de/lokales/regionen/brutaler-mord-chiemsee-aufgerollt-145762.html


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.01.2023 um 20:58
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Man hat sogar Genetisches Spurenmaterial.
Das heißt: der Täter ist nicht mehr auffällig geworden.
@SpiderWeb
Danke. Hätte mich auch gewundert, wenn er keine Spuren hinterlassen hätte.
Bei dem Lebenswandel entweder verstorben - oder er hat in einem anderen Land weitergemacht.
Wenn er ein Auftragsmörder war, war die Flucht (zurück in sein Herkunftsland) vielleicht geplant.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.01.2023 um 21:38
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn er ein Auftragsmörder war, war die Flucht (zurück in sein Herkunftsland) vielleicht geplant.
Wenn es ein Auftragsmörder war, dann war es der Schlechteste Mann, den man engagieren konnte. Viel dümmer könnte man nicht vorgehen. Der Tatort? Abwegig einsehbar. Ausführung? Holprig mit Ladehemmungen und Messer. Rückzug? Absurd mit Taxifahrt zurück. Den Mann könnte man nicht guten Gewissens weiterempfehlen, sei er noch so günstig!


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.01.2023 um 21:44
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Man hat sogar Genetisches Spurenmaterial.
Das heißt: der Täter ist nicht mehr auffällig geworden.
Was meines Erachtens extrem erstaunlich ist.

Massengentest vor Ort, und man hätte ihn…


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03.01.2023 um 21:52
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Der Auftragsmörder war kein Profi.
Da geht's ja schon los. Ein solcher Auftragsmord wäre doch relativ aufwändig: Der Auftraggeber muss jemanden finden, der den Leuten tagelang quer durch Deutschland hinterherreist. Andernfalls hätte er sie vor Ort ausfindig machen müssen – wie soll das gehen, wenn man die exakte Route samt Zwischenstationen und Zeiten nicht kennt? Und bei all dem Aufwand überlegt sich der Auftragsmörder vorher nicht einmal, wie er nach der Tat vorgehen will. Mal abgesehen von der Tötungsart, abgesehen von der Tatort-Verlagerung (die dann gar nicht nötig war), abgesehen davon, wie ein niederländischer Auftraggeber an einen Österreicher oder Bayer gelangt, den er als Killer engagiert. Schließlich stellt sich auch noch die Frage, warum der Täter den Umweg über den Wald nimmt. Hätte er die Opfer verfolgt, so hätte er ja den gleichen Feldweg zu Fuß nehmen können, wie die beiden mit dem Wohnmobil. Ansonsten kann ich mich nur dem hier anschließen:
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Wenn es ein Auftragsmörder war, dann war es der Schlechteste Mann, den man engagieren konnte.
Wobei man einräumen muss, dass die Tat letztlich gelungen ist und der Täter nicht gefasst wurde.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Dem Täter war bewusst, dass die Ermordung der beiden sehr viel Lärm gemacht hat. Er blieb darum eine Weile still am Tatort, um zu lauschen
Das vermute ich auch. Ich könnte mir vorstellen, dass das Einstiegstreppchen des Wohnwagens nicht zufällig im Wald landete, sondern der Täter es dort als Erhöhung für eine bessere Sicht verwendet hat (sofern es weiter weg stand).
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Für die 2 - Täter These spricht aber genauso viel, wie für die 1 - Täter These.
Nun ja, so gesehen spricht auch ebensoviel für eine fünf- oder zehn-Täter-These (außer natürlich der Statistik). Aber solange es keinen wirklichen Hinweis auf mehrere Täter gibt, gehe ich – ebenfalls der Statistik wegen – eben von einem einzigen aus.
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Im übrigen überzeugt mich tatsächlich die Mehrtäter Theorie, weil gerade die 2 Stunden von 18 - 20 Uhr dafür sprechen das man jemand aus dem Hölzl weggebracht hat und mit diesen im Vorfeld aufgeräumt hatte.
Und mich überzeugt sie überhaupt nicht, denn: Erstens hat man eben gar nicht aufgeräumt, es blieb (trotz Rückkehr am Morgen) allerlei liegen, und für zwei Tote und ein paar Stühle braucht man keine zwei Stunden, erst recht nicht, wenn man einen Helfer hat. Zweitens: Einen zweiten Mann irgendwo abzusetzen wäre ein Umweg von insgesamt 100 km gewesen (wenn du es an dem vollen Tank festmachen willst und daraus folgend 400 km Reichweite veranschlagst, wobei ich mich frage, wie du auf die Zahl kommst). Jedenfalls stellt sich dann die Frage, warum er die einmal eingeschlagene Richtung nicht einfach weiter fuhr, sondern dann wieder Richtung Nürnberg abbog, wo er offenbar nicht unbedingt hinwollte. Der Ort bei Nürnberg war ja anscheinend nur die notgedrungene Endstation, weil er ohne zu tanken nicht weiterkam.
Zitat von MomomoMomomo schrieb:Nachdem Zeugen sahen, dass die Ls. einen Tisch neben ihr WoMo stellten, könnte das Bein auch von diesem stammen
Nein, gerade das wird im Wiki verneint.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.01.2023 um 21:56
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Einen zweiten Mann irgendwo abzusetzen wäre ein Umweg von insgesamt 100 km gewesen (wenn du es an dem vollen Tank festmachen willst und daraus folgend 400 km Reichweite veranschlagst, wobei ich mich frage, wie du auf die Zahl kommst).
Auf die Zahl kommt man wenn man das Fassungsvermögen des Tanks nimmt (- 5 Liter) und den Spritverbrauch des Modells. Der lag bei um die 16 Liter / 100km.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.01.2023 um 22:03
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Wenn es ein Auftragsmörder war, dann war es der Schlechteste Mann, den man engagieren konnte. Viel dümmer könnte man nicht vorgehen.
@mattschwarz
Mir fällt in den Krimithreads oft auf, dass Täter überhöht werden. Da wird gedacht, das sind Superhirne, die keine Fehler machen.
Nicht jeder Auftragsmörder ist ein Schakal.
Ich könnte dir aus dem Stehgreif einen Fall nennen, da fällst du vom Glauben ab (wie doof Menschen sein können)
Fall: Christin Rexin Pferdewirtin Lübars
Wikipedia: Mordfall Christin Rexin

Nur, da wurde die ganze Bande geschnappt und verurteilt. Der Täter hier ist bisher unbekannt.
@FriedrichA.III
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Da geht's ja schon los. Ein solcher Auftragsmord wäre doch relativ aufwändig: Der Auftraggeber muss jemanden finden, der den Leuten tagelang quer durch Deutschland hinterherreist. Andernfalls hätte er sie vor Ort ausfindig machen müssen – wie soll das gehen, wenn man die exakte Route samt Zwischenstationen und Zeiten nicht kennt?
Das Ehepaar wird voller Freude vorher allen möglichen Bekannten erzählt haben, was sie planen und was sie sich ansehen werden.
Da könnte man einen Campingwagen mit holländischer Nummer unschwer ausmachen. Zumal die beiden auf Campingplätzen geparkt haben. Das stelle ich mir nicht so schwer vor.
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Aber solange es keinen wirklichen Hinweis auf mehrere Täter gibt, gehe ich – ebenfalls der Statistik wegen – eben von einem einzigen aus.
Ich vermute auch, das war ein Einzeltäter.


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03.01.2023 um 22:03
@SpiderWeb
Okay, wenn du das herausgefunden hast, könntest du die Zahlen im Wiki veröffentlichen. Fakten sind immer gut.


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03.01.2023 um 22:29
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das Ehepaar wird voller Freude vorher allen möglichen Bekannten erzählt haben, was sie planen und was sie sich ansehen werden.
Da könnte man einen Campingwagen mit holländischer Nummer unschwer ausmachen. Zumal die beiden auf Campingplätzen geparkt haben. Das stelle ich mir nicht so schwer vor.
Mal im Ernst: Wie vielen Leuten erklärt man vor einer etwa 2-wöchigen Reise die genaue Route und den Zeitplan? Und wieviele Dritte erfahren dadurch davon? Das sind nicht so viele, und entsprechend schnell hätte man einen Auftraggeber ermittelt, sofern man diese Variante ernsthaft in Erwägung gezogen hätte.

Dann das Herausfinden der Zielpersonen: Das mag einigermaßen möglich erscheinen, aber wie sieht das praktisch aus? Der Täter hätte einige Zeit auf einem Campingplatz herumlungern müssen und Ausschau halten. Nicht nur auf einem, sondern er hätte alle in Frage kommenden Campingplätze eines Standortes abdecken müssen, ggf. über mehrere Tage. Bei dieser Art Observation wäre er aufgefallen. Mit etwas Pech hätten sich die Holländer spontan umentschieden und woanders übernachtet und wären dem Täter durch die Lappen gegangen. Fazit: theoretisch möglich, praktisch nicht so ...


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03.01.2023 um 23:11
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Aber Ausführung und Nachtatverhalten: zwei Stunden am Tatort verharren, dann das Weite suchen, aber reichlich Spuren hinterlassen, irgendwohin fahren, bis der Sprit alle ist, schließlich die Taxi-Aktion mit mehrfach geändertem Ziel. Wer plant denn sowas?
Wenn du das nur so siehst, wird es auch kein daher gelaufener Taugenichts gewesen sein. Der eine Geige oder die Reisekasse klauen wollte. Der hätte bestimmt nach der Tötung das weite gesucht.

Reichlich keine Suren hinterlassen würde ich mal sagen. Sonst wäre nämlich der Taugenichts gefasst worden.
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Was kommt denn als Transportmittel in Frage?
Eigentlich nur Taxi. Völlig logisch. Da eh kein Zug mehr gefahren wäre. Und abgesehen davon, eine Fehler bei der Tatausführung wie beim Nachtatverhalt als auch bei der Taxifahrt mag ich nicht erkennen.
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Irgendwas wird der Täter wohl geplant haben, denn umsonst läuft er ja nicht mit 'ner Schusswaffe herum.
Da sind wir beim Thema angelangt. Ob der Doppelmord in dem Sinne geplant war, dass der Täter nur im Hölzl auftauchte um die Ls zu töten lasse ich mal offen. Das vorgehen weist auf eine vorbereitet und strukturierte Tatausführung hin. Von einer Täterschaft begangen für welche der Sicherheitsbereich kein fremd Ding war. Täterschaft nicht gefasst. Tatwaffe nicht gefunden. Und taucht auch bei keinem anderen Verbrechen wieder auf. Die Täterschaft hinterlässt so gut wie keine eigene ihnen zu zuordnende Spuren.
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Ich habe gar nichts gegen eine 2-Täter-Theorie, nur habe ich hier noch nicht ein Argument gelesen, welches tatsächlich dafür gesprochen hätte.
Habe ich ja versucht im Beitrag von heute 8:51 aufzuzeigen.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Gemäss dieser Darstellung hätte der Camper auch schon zwischen 23:30 Uhr und 24 Uhr brennen können. Tat er aber nicht. Das weil der Fahrer des Camper im dunklen der Nacht verschwunden ist.
Weiter ist wohl davon auszugehen, dass wenn der Fahrer des Camper auch der Mörder war, er But verschmiert Kleidung getragen haben dürfte. Der Taxigast hat das wohl nicht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

03.01.2023 um 23:25
@FriedrichA.III
Du gehst an die Frage anders heran, als ich.
Du siehst den Aufwand, die Arbeit und denkst dir: Das ist zu viel.
Stell dir einen Jäger im Wald vor. Welchen Aufwand treibt der? Wie oft
kommt er ohne Wild nachhause, weil er kein Glück hatte?
Wenn es zeitlich nicht pressierte, war das Datum des Überfalls doch egal.
Wenn nicht bei der Gelegenheit, hätte der Auftragsmörder die beiden später umgebracht.

Was die Planung des Urlaubs betrifft: Ich glaube, dass das Ehepaar einen großen Freundes-
und Bekanntenkreis hatte. Sie wirken kontaktfreudig, freundlich, aufgeschlossen. Zumal
sie früher eine Firma hatten. Da ist man nicht eigenbrötlerisch. Ausserdem könnten die
Kinder erzählt gaben, was die Eltern vorhatten. Dass diese Info an einen wortwörtlich "falschen" Menschen
geraten ist, würde ich nicht ausschließen.


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