Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
01.07.2023 um 12:28Anzeige
Sherlock_H schrieb:Da bin ich aber anderer Meinung: Raub mit anschließender Tötung des Opfers mit dem Mordmerkmal "Tötung zur Verdeckung einer Straftat" liegt doch auf der Hand. Soweit ich weiß, wurde einem der Opfer in den Hinterkopf geschossen, also dürfte das Opfer versucht haben zu fliehen. Damit läßt sich von der Verteidigung auch kein Tatgeschehen konstruieren,Gut, schauen wir uns das mal kurz an: wurde hier was geraubt und die Ls in Verdeckungsabsicht getötet? Wohl eher nicht. Eine halbwegs vernünftige Verteidigung würde den Angeklagten schweigen lassen. Der beantwortet nicht eine Frage. Dann gibt's von mir ein paar kleine Alternativszenarien. Z.B. ein Streit, der eskaliert. Die Tötung müsste in Verdeckungsabsicht erfolgt sein. Darauf gibt es keine Hinweise. Habgier? Nö, zum Zeitpunkt der Tötung, wollte mein Mandant nichts klauen?Heimtückische? Nix da, der Streit ist eskaliert. Astreiner Totschlag Euer Ehren. Der ist leider, leider verjährt. Können wir jetzt gehen? Müsste noch schnell ins Büro, ein paar Schriftsätze diktieren ....
mattschwarz schrieb:Gut, schauen wir uns das mal kurz an: wurde hier was geraubt und die Ls in Verdeckungsabsicht getötet? Wohl eher nicht. Eine halbwegs vernünftige Verteidigung würde den Angeklagten schweigen lassen. Der beantwortet nicht eine Frage. Dann gibt's von mir ein paar kleine Alternativszenarien. Z.B. ein Streit, der eskaliert. Die Tötung müsste in Verdeckungsabsicht erfolgt sein. Darauf gibt es keine Hinweise. Habgier? Nö, zum Zeitpunkt der Tötung, wollte mein Mandant nichts klauen?Heimtückische? Nix da, der Streit ist eskaliert. Astreiner Totschlag Euer Ehren. Der ist leider, leider verjährt. Können wir jetzt gehen? Müsste noch schnell ins Büro, ein paar Schriftsätze diktieren ....@mattschwarz
cyclic schrieb:Es klang hier kürzlich auch mal wieder an und auch ich hatte Probleme damit, dass der Camper noch kurz vor Erreichen des Hölzls (voll-)getankt worden sein soll und dann in Altenfurt nur noch 3l im Tank gewesen sein sollen.Für 50 Mark soll man getankt haben.
frauZimt schrieb:Ausserdem soll es einen Kehlschnitt gegeben haben.Sag ich ja.
Wie erklärst du den? Und jetzt sag nicht, dass der Täter nur sein Messer ausprobieren wollte.
SpiderWeb schrieb:Tokarew und Messer in einer Kombination spricht schon für Mordmerkmale.Das Messer ist meines Wissens nach bis heute verschwunden. Daher keine DNA bzw. Rückschlüsse auf den Täter
ExilHarzer schrieb:Das Messer ist meines Wissens nach bis heute verschwunden. Daher keine DNA bzw. Rückschlüsse auf den Täter@ExilHarzer
Die Pistole ist meines Wissens nach auch bis heute verschwunden. Daher keine DNA bzw. Rückschlüsse auf den Täter
Einzig die Pratonenhülsen, bzw. die herausrepetierte Patrone könnten verfügbare Spurenträger sein.
Dann heißt es: "Ja der Branco, Gott hab ihn selig, hatte damals so Sachen angeboten die er aus der Heimat mit gebracht hat. Ich hab mir die Munition und die Pistole genauer angeschaut. Aber weil das ja absolut illegal ist habe ich dann doch davon Abstand genommen."
Ich glaube eine Verurteilung wird , sollte man überhaupt irgendwann einen Spurenverursacher finden, sehr schwierig werden.
Da braucht man noch nicht mal einen Rolf Bossi als Verteidiger.
frauZimt schrieb:Ich habe davon nichts gelesen, aber könnte es nicht sein, dass man in den Taxis sämtliche DNA sichergestellt hat?Ich könnte mir vorstellen, dass es sehr schwierig ist aus einem "rollenden DNA-Archiv" wie einem Taxi Einzelspuren zu isolieren.
Dann wäre ja die DNA verdächtig, die in beiden Taxen vorhanden war.
SpiderWeb schrieb:Sag ich ja.Warum wiederholst du das, wo ich doch gerade erklärt und verlinkt hatte, dass die Art der Waffe nicht zu den im dt. StGB definierten Mordmerkmalen gehört, außer es wären gemeingefährliche Mittel, was aber auf Pistolen und Messer so nicht zutrifft (s.o.)?
Tokarew und Messer in einer Kombination spricht schon für Mordmerkmale.
SpiderWeb schrieb:Entweder der Verbrauch war wirklich erschreckend hoch, oder man wäre einen Umweg gefahren.Ja eben, eigentlich passt das alles gar nicht schlecht zusammen. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von knapp 130 (https://www.autoplenum.de/auto/mercedes-benz/t1/transporter-1988/310-105-ps#technical, ich habe jetzt nicht nach alle Motorisierungen gesucht), bleibt a) keine Zeit für größere Umwege und b) geht bei vmax auch der Verbrauch extrem in die Höhe.
Hierbei darf man aber nicht vergessen das man den Camper schon 1 Stunde vor dem Brand am Brandort hat stehen sehen wollen.
Ein Umweg passt da dann auch nicht mehr richtig von der Zeit.
cyclic schrieb:Warum wiederholst du das, wo ich doch gerade erklärt und verlinkt hatte, dass die Art der Waffe nicht zu den im dt. StGB definierten Mordmerkmalen gehört, außer es wären gemeingefährliche Mittel, was aber auf Pistolen und Messer so nicht zutrifft (s.o.)?Ja, ich denke da vlt. schon einen Schritt zu viel.
SpiderWeb schrieb:Für 50 Mark soll man getankt haben.Woher hast du die Info?
Kies-Richard schrieb:Woher hast du die Info?Stand mal irgendwo in einem Artikel. Muss das aber nochmal raussuchen.
frauZimt schrieb:Darüber könnte man diskutieren, wenn man einen Verdächtigen hat.Ich gebe @frauZimt uneingeschränkt recht, will aber noch kurz den von mir zitierten § 211 (2) StGB erläutern, und zwar die "Verdeckungsabsicht" des Täters:
Demnach muss der Täter das Opfer in der Absicht getötet haben, eine andere Straftat zu verdecken.Quelle: https://www.juracademy.de/rechtsprechung/article/211-stgb-verdeckungsabsicht-vortat
Kies-Richard schrieb:Durchschnittsverbrauch von 15,5 Liter je 100 km.Ich bin immer von einem Verbrauch von ca. 16-17 L/ 100 km ausgegangen.
ExilHarzer schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass es sehr schwierig ist aus einem "rollenden DNA-Archiv" wie einem Taxi Einzelspuren zu isolieren.@ExilHarzer
Klar ist es spekulativ. Aber ich vermute, dass die Spurenlage in diesen Fall was verwertbare Einzel DNA angeht ganz dünn ist.
Sherlock_H schrieb:Der Raub der Reisekasse der Langendonks dürfte schwer zu bestreiten sein. da der von Brandort des Wohnmobils flüchtende spätere Taxigast offensichtlich einen größeren Betrag in Gulden und D-Mark verlioren hat. Damit liegt eine Straftat vor, die durch die Tötung der Langendonks "verdeckt" werden soll im von mir erläuterten Sinn.Könnte ja auch umgekehrt gewesen sein:
SpiderWeb schrieb:Für 50 Mark soll man getankt haben.
Kies-Richard schrieb:Woher hast du die Info?Schließe mich an. Dafür würde ich auch gerne mal die Quelle erfahren. Ich meine, kann schon sein, sagt eh nicht viel aus, ohne zu wissen wie viel vorher noch im Tank war, aber da hier damit argumentiert wird, müsste es schon belegt werden.
Ich schätze Harry und Truus auch nicht als "Wildcamper" ein. Das waren reiselustige Leute, die aber wohl ihre Touren schon im Vorraus genau planten. Die Reise ging entlang der Deutschen Alpenstraße, da haben sie sich strikt dran gehalten. Wäre alles nach Plan verlaufen hätten sie von Marquartstein aus Reit im Winkl angesteuert und ich nehme an sie wussten auch welche Campingplätze sie anfuhren.
Die Tochter bestätigte außerdem, ihre Eltern hätten entweder auf Campingplätzen übernachtet oder beleuchtete Plätze in bewohnter Umgebung aufgesucht, nicht aber an Waldrändern wie dem bei Nürnberg geparkt.