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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.960 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.12.2017 um 21:08
@nephilimfield

Ich denke, ich habe den Link gefunden, der Inhalt ist mittlerweile leider weg:

http://www.tirol.com/chronik/innsbruck/41220/index.do

Ursprung:

Zitat:

Ich bin mal wieder über einen Artikel gestolpert:

http://www.tirol.com/chronik/innsbruck/41220/index.do

Klingt zwar komisch, dass der Mörder ein SMS an das Opfer schickt, aber was solls, anscheinend gibt es neue Hinweise. (Vielleicht war der Mörder gegenüber einem Freund etc. geständig, der sich daraufhin die Handynummer des Opfers aus dem Handy des Täters besorgt hat um zu sehen, ob sie sich meldet, bzw. wirklich tot ist und dh. der Mörder die Wahrheit über den Mord sagt)


Zitatende

Quelle: (letzter Beitrag)

https://www.sowi-forum.com/forum/threads/5870-Junge-Frau-erstochen-aufgefunden-%28Innsbruck%29/page26


Able_Archer.

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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.12.2017 um 14:56
Wenn man sich den ORF-Beitrag ansieht und den einzigen Augenzeugen anhört, möchte man fast glauben, es wäre möglich gewesen, der Streit könnte sich darum gedreht haben, wer zuerst die Telefonzelle benutzt, nicht? Das könnte man doch so interpretieren, als wäre der spätere Täter bereits auf der anderen Straßenseite und in der Nähe der Telefonzelle. (frage mich, ob in dem Fall z.B. Anrufe zu der sehr ungewöhnlichen Uhrzeit der Vortage von dieser Zelle aus ermittelt worden sind)


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.12.2017 um 15:29
@Hammerstein

Ja, laut Augenzeuge befand sich das "Phantom" auf der Seite der Telefonzellen ca. 100 m davor. Wenn gerade weitergegangen ist, war er also in ein bis zwei Minuten bei den Telefonzellen.

Aus der Aussage der Ohrenzeugin:

"Er wollte von ihr etwas abpressen" und "Er hat etwas gebraucht, das sie ihm hätte geben sollen." Die am Streit beteiligte Frau soll dann gesagt haben "Ich geh' eh am Montag und hol's." "Dann hat sie g'sagt, das tut man aber nit."


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.12.2017 um 18:45
Aber war das nicht die Ohrenzeugin, bei der es einige Zweifel bezüglich Glaubwürdigkeit gab? Du beziehst dich wahrscheinlich auf den Bericht in "Tirol heute", der ist ja leider nicht mehr online. Wenn der Dialog absolut glaubwürdig wäre, hätte man doch gar nicht mehr davon gesprochen, dass man nicht weiß, ob eine Beziehung zwischen Täter und Opfer bestanden hat. Dann wäre das ja ganz klar.

Naja. Das wurde ja eh alles schon durchgekaut hier. Als Außenstehender hat man halt auch nicht die Information, die Ermittler haben usw.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.12.2017 um 19:30
Zitat von HammersteinHammerstein schrieb:Aber war das nicht die Ohrenzeugin, bei der es einige Zweifel bezüglich Glaubwürdigkeit gab?
@Hammerstein
Ich glaube das stimmt.
Diese Ohrenzeugin (im Grunde >>> OZ Nr. 2) hat sich ja erst nach Wochen (nach der Tat) gemeldet. Schon allein aus diesem Umstand heraus ist ne große Möglichkeit gegeben, dass sie da den Tag vertauscht/verwechselt hat in ihrer Erinnerung. Dazu muss man sich natürlich fragen, wieso hat sie sich erst nach Wochen, ihre Wahrnehmung, gemeldet?

Die Ohrenzeugin (OZ Nr.1), welche gleich nach der Tat in den ersten Tagen durch die Print-Medien (und auch durch Pupp selbst in einer PK angesprochen wurde) öfters erwähnt wird, hat es in den letzten ORF Bericht nicht mehr hinein geschafft (warum auch immer?).
Die Hintergründe zum Mord an der 19-Jährigen, die in einem Innsbrucker Studentenheim wohnte, waren vorerst unklar. Die Hinweise deuteten auf ein Beziehungsdelikt hin: Kurz zuvor hatte eine Ohrenzeugin einen Streit in der Straße vor der Telefonzelle zwischen einem Mädchen und einem akzentfrei Deutsch sprechenden Mann mitgehört, sagte Pupp.
Quelle: https://www.news.at/a/mordalarm-innsbruck-junge-studentin-morgen-115158 (Meldung vom Donnerstag, 23. Juni 2005)
Zitat von HammersteinHammerstein schrieb:Als Außenstehender hat man halt auch nicht die Information, die Ermittler haben usw.
Auch hier, 100% zustimm!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.12.2017 um 19:36
Ja, genau, danke, das meinte ich. Das war nicht die 1. Ohrenzeugin, die immer wieder mal in Interviews erwähnt wird.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.12.2017 um 20:21
@Hammerstein
@Doverex


Die Sache mit der Ohrenzeugin bzw. -zeuginnen ist verwirrend. Es gibt drei medial kolportierte Aussagen dazu:

1) Der Mann sprach akzentfrei Deutsch.
2) Der Mann sprach Deutsch mit leichtem Akzent.
3) Der Mann sprach gebrochen Deutsch.

Die letzte Aussage haben wir von der Zeugin selbst im ORF gehört. Es war auch dieselbe Zeugin, auf die am 6. 10. 2017 in "Thema Spezial" Bezug genommen wurde: Die Ärztin, die Frühschicht hatte und deshalb um diese Uhrzeit schon auf war.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.12.2017 um 21:07
@nephilimfield Die erste Ohrenzeugin hatte einen heftigen Streit gehört, aber vom Inhalt nichts verstanden ("akzentfrei Deutsch" stammt von ihr, jedenfalls haben das die Medien am Tag danach so verbreitet, basierend auf eine Aussage der Polizei). Die zweite tauchte ja erst nach Jahren im ORF auf, vorher war von ihr in den Medien nie die Rede. Ich weiß nicht, auf wen "Thema Spezial" Bezug nimmt, da ich den Beruf der ersten Ohrenzeugin nicht kenne.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

11.12.2017 um 12:41
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Die Sache mit der Ohrenzeugin bzw. -zeuginnen ist verwirrend.
@nephilimfield & @Hammerstein

Eigentlich nicht (verwirrend).

Unsere liebe @ZenCat1 hat dies ja schon vor 5 Jahren super gut zusammen gefasst.
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb am 22.06.2012:Gleich anfangs betonten die Zeitungen schon fast penetrant, der Mann hätte deutsch ohne Akzent gesprochen. Etwa einen Monat später wurde dann plötzlich von Akzent geschrieben! Leider sind die diesbezüglichen Artikel online nicht mehr zu finden, aber ich weiß noch gut, wie mich das verwundert hat!
Quelle: Beitrag von ZenCat1 (Seite 1)

Hier geht ja deutlich hervor, dass sich die eine Ohrenzeugin (akzentfrei deutsch) gleich nach der Tat über ihre gemachte Wahrnehmung meldete bei der Polizei,.... und so nach ca. 1 Monat (wo sich die andere Ohrenzeugin erst nach Wochen meldete - und auf diese Ohrenzeugin geht "Thema Spezial" ein) wurde auf einmal von der männl. Person gebrochen deutsch (mit Akzent) geredet/geschrieben.
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:1) Der Mann sprach akzentfrei Deutsch.
2) Der Mann sprach Deutsch mit leichtem Akzent.
3) Der Mann sprach gebrochen Deutsch.
Bei Punkt 1 & 2 wurde damals hier auch darüber gerätselt, was mit "akzentfrei Deutsch" überhaupt tatsächlich gemeint ist/wurde? Hier kamen einige User zu dem Schluß, dass mit "akzentfrei deutsch" ohne jeden Tiroler Dialekt gemeint sein könnte. Punkt 1 & 2 gehören aber zweifelsfrei zu der Ohrenzeugin 1 und ihrer gemachten Wahrnehmung.

Punkt 3 = Ohrenzeugin 2, die erst nach einigen Wochen ihre Wahrnehmung darüber gemeldet hat, hier soll eben in gebrochenen Deutsch der Streit vom Manne her geführt worden sein.

Wir brauchen nur festzuhalten, es gibt eben 2 Ohrenzeuginnen.
Möglicherweise stimmt eine der beiden Wahrnehmungen? Nur beide zusammen können wohl nicht stimmen, dazu sind die Wahrnehmungen zu verschieden. Weiter Möglichkeit >>> Beide Wahrnehmungen sind falsch?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.01.2018 um 12:11
Ich komme in letzter Zeit wieder öfters beim Tatort vorbei und da ist mir eingefallen, hier wieder mal reinzuschauen, ob es etwas Neues gibt. Ihr seid ja immer noch da, wenn auch nicht mehr so häufig neue Beiträge geschrieben werden. Auch wenn es derzeit aussichtslos scheint, dass dieser Fall noch gelöst wird, so bewegt mich dieser Mord doch immer noch sehr.
Was mir aber nie aus dem Kopf geht und ich mich daher immer noch frage: Es hieß damals, sie sei mit einem großen Küchenmesser ermordet worden, das nie gefunden worden ist. Kennt sich hier jemand im Form mit solchen Einstichwunden und den dazugehörigen Vermutungen des Gerichtsmediziners aus? Muss es wirklich ein so riesiges Messer gewesen sein? Kann es nicht sein, dass es ein kleineres Messer war, das man mit voller Wucht in ihren Körper rammte? Ich frage deshalb, weil ich mich immer wieder frage, wieso jemand so ein großes Messer mithaben sollte ... Kleinere Messer trägen ja öfters mal Leute mit sich, aber ein Küchenmesser?
Und dann hab ich noch etwas, was mich sehr beschäftigt: Warum war sie überhaupt bei dieser Telefonzelle in einem Stadtteil, der weit weg war von ihrem Studentenheim? Wollte sie wirklich zu ihrem Freund, der hier in der Nähe wohnte? Wäre es nicht logischer gewesen, wenn sie heim ins Europaheim geradelt wäre? Und wieso will sie telefonieren? Wohnt der Freund in einer WG und will sie durch Läuten an der Wohnungsklingel niemanden aufwecken? Will sie ihn auf seinem Handy erwischen?
Fragen über Fragen und das so viele Jahre danach ...


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.01.2018 um 14:18
Zitat von Aspasia2015Aspasia2015 schrieb:Ich komme in letzter Zeit wieder öfters beim Tatort vorbei und da ist mir eingefallen, hier wieder mal reinzuschauen, ob es etwas Neues gibt. Ihr seid ja immer noch da, wenn auch nicht mehr so häufig neue Beiträge geschrieben werden. Auch wenn es derzeit aussichtslos scheint, dass dieser Fall noch gelöst wird, so bewegt mich dieser Mord doch immer noch sehr.
Was mir aber nie aus dem Kopf geht und ich mich daher immer noch frage: Es hieß damals, sie sei mit einem großen Küchenmesser ermordet worden, das nie gefunden worden ist. Kennt sich hier jemand im Form mit solchen Einstichwunden und den dazugehörigen Vermutungen des Gerichtsmediziners aus? Muss es wirklich ein so riesiges Messer gewesen sein? Kann es nicht sein, dass es ein kleineres Messer war, das man mit voller Wucht in ihren Körper rammte? Ich frage deshalb, weil ich mich immer wieder frage, wieso jemand so ein großes Messer mithaben sollte ... Kleinere Messer trägen ja öfters mal Leute mit sich, aber ein Küchenmesser?
Und dann hab ich noch etwas, was mich sehr beschäftigt: Warum war sie überhaupt bei dieser Telefonzelle in einem Stadtteil, der weit weg war von ihrem Studentenheim? Wollte sie wirklich zu ihrem Freund, der hier in der Nähe wohnte? Wäre es nicht logischer gewesen, wenn sie heim ins Europaheim geradelt wäre? Und wieso will sie telefonieren? Wohnt der Freund in einer WG und will sie durch Läuten an der Wohnungsklingel niemanden aufwecken? Will sie ihn auf seinem Handy erwischen?
Fragen über Fragen und das so viele Jahre danach ...
Hallo,

laut Sachstand lässt sich wohl nur Deine erste Frage sicher beantworten:

Bei der Obduktion wurde die Länge der Stichkanäle festgestellt.

Und auch, dass die Stiche mit grosser Wucht geführt wurden. (Dies eventuell aufgrund der Spurenlage in Bezug auf die Gestaltung des Kanaleintritts) (z.B.Prellmarken vom Griffstück)


Grüsse nach Innsbruck!


Able_Archer.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

14.01.2018 um 14:34
@Aspasia2015

Der Stichkanal kann schon länger sein als die Klinge, aber ich denke, dass man das bei der Obduktion berücksichtigt hat (wie stark ist das Gewebe komprimierbar?).

Bezüglich telefonieren: Angesichts der Zeugensichtungen bei den Bögen könnte ich mir vorstellen, dass Daniela dort ihren Freund gesucht, aber nicht gefunden hat. Darum wollte sie ihn anrufen, um zu sehen, ob er zu Hause ist. Da ihr Akku leer war, fuhr sie zu den Telefonzellen. Das ist meine Spekulation dazu.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

18.01.2018 um 02:01
Liebe Schreiber,
Ich habe mir in den letzten Wochen fast (bis auf ein paar Seiten, die ich letztendlich nur durchgescrollt habe) den kompletten Thread durchgelesen und möchte mich hiermit bei allen für die umfangreiche Datensammlung bedanken!

Der Fall Daniela Kammerer ist einer der vielen, der nur durch eine Beteiligung wie sie hier im Forum geschieht, lebendig und greifbar bleibt. Egal wie viel man auch im Internet oder an anderen Stellen recherchiert - nirgends anders erhält man so viel Einblick wie hier, weil einfach die verschiedensten Perspektiven ihre Plattform finden, um genau solche Fälle für die Öffentlichkeit präsent zu halten.

Abseits des Dankes nun ein paar konkrete Worte zu dem Fall an sich: wie wir mittlerweile bemerkt haben, sind eigentlich viel mehr Fakten bekannt, als der breiten Masse zugänglich sind (natürlich sicherlich aus gutem Grund!). Dies wiederum macht Spekulationen und Theorien eigentlich von vorne herein hinfällig, weil die meisten wohl durch - der Öffentlichkeit unbekannte Fakten - widerlegt werden könnten. Meine erste Intuition während der Lektüre des Threads war eine Beziehungstat, die am ehesten mit den vielen getätigten Anrufen Danielas während der Party zusammenhängt. Da aber genau diese Telefonanrufe - die sicherlich genauestens untersucht wurden und keinerlei Hinweise lieferten - deutet dann doch wieder alles in Richtung der von Thomas Müller propagierten Zufallstat (die sich sicher wiederum entkräften ließe, wenn man beispielsweise alle Fakten zu dem von den Zeugen gehörten Streitgespräch kennen würde ...).

Ihr seht schon, ich habe leider nichts konstruktives beizutragen aber ich wollte eben einfach nur einmal ausdrücklich Danke an alle für die umfassende Datensammlung und die damit verbundene Lektüre sagen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.04.2018 um 22:40
Ich habe nun auch den ganzen Thread durch und sage danke für das fleißige Schreiben all die Jahre über - ich kann mich gut an den Fall damals erinnern. (Wohne in der Nähe von Innsbruck) Es war und ist mehr als bedrückend, dass man in dem Fall keinen Täter gefunden hat.

Ich möchte nun meine persönliche Meinung zum Tathergang schildern, ich glaube nicht (mehr) an eine Beziehungstat. Es würde eine überaus große Kaltblütigkeit erfordern, einen Mord 13 Jahre lang zu verheimlichen. Die Menschen in Danielas Umfeld haben alle ein Sozialleben und hätte sich hier jemand gravierend verändert (und das würde so ein Mord für einen ansonsten Nicht-Kriminellen wohl zweifelsohne mit sich bringen) wäre es jemanden aufgefallen.

Ich glaube, der Mörder war davor schon kriminell, auch wenn das dass wahrscheinlich Schlimmste seiner Verbrechen war und er wenig sozial eingebunden ist.

Ich kann mir vorstellen, dass Daniela ihr Rad wegen der Menge an Alkohol geschoben hat und jemand dabei auf sie aufmerksam wurde. Als Daniela an der Telefonzelle anhielt und telefonieren wollte, hat sie ein ihr unbekannter Mann sexuell belästigend angesprochen und in folgedessen unsittlich berührt (zb. am Hintern), Daniela legt darauffolgend auf, dreht sich zu ihm und möchte den Mann zurecht weisen, sie macht klipp und klar deutlich nicht berührt werden zu wollen und eventuell fielen verletzende Aussagen wie "du bist abstoßend, fass mich gefälligst nicht an - schau wie du aussiehst", der Täter ist mit Sicherheit eine Persönlichkeit mit einem hohen Agressionspotenzial der von 0 auf 100 fährt. Vielleicht hat er ihr darauf entgegnet "Was ziehst du dich dann so an, besoffene ****", Daniela hat den Täter darauf angenommen geohrfeigt oder gestoßen worauf er das Messer gezogen hat und auf sie einstach.

Danach wird er vielleicht schon weg gesprungen sein von ihr und wollte flüchten, doch als er sich umdrehte sah er, dass Daniela nicht am Boden lag sondern nach dem Hörer griff - er ging zurück und stach ihr in den Rücken.

Ich denke, er lief danach in den Rapoldipark wo er sich gut auskannte weil er hier öfters ist. Das er ein Messer bei sich trägt und nachts in der Gegend herum irrt, ist für mich Grund zur Annahme, dass es sich um einen Drogendealer handelt - auf jedenfall aber jemanden der in der Szene zu tun hat.

Ich wurde selbst schon einmal unsittlich am Hintern berührt als ich einen Rock getragen habe, ich war außer mir und höchst verletzt in meinem Stolz - ich habe dem Mann eine Ohrfeige gegeben und ihn angefaucht was er sich einbildet. Er hat agressiv darauf reagiert und mich beschimpft - dass ich selbst schuld wäre bla bla. Wir waren nicht alleine (Gott sei Dank) aber diese extreme Agression auf meine Abfuhr werde ich nicht vergessen. Darum ist das meine Überlegung zu dem Fall.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

19.04.2018 um 11:11
@Frances_Bean

Das mit dem Drogendealer glaube ich nicht. Die sind wohl kaum um diese Zeit mit einem Messer in der Hand beim Rapoldipark rumgerannt, am frühen Morgen konnte man anderswo in der Stadt Drogen verkaufen, aber sicher nicht im Park.

Und wer so kaltblütig ist, ein Mädchen so brutal zu ermorden, dem traust du nicht zu, dass er die Kaltblütigkeit (so nennst du es jedenfalls) hat, diesen Mord so viele Jahre lang zu verheimlichen?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

27.04.2018 um 09:47
@Hammerstein

Er wird das Messer ja nicht in der Hand spazieren getragen haben, er hatte es aber bei sich. (Einbrecher, Drogenszene - wer weiß das schon, aber welcher Mensch würde sonst ein Messer mit sich herum tragen...meiner Meinung nach hat der Täter sich die ganze Nacht schon herum getrieben, ich glaube nicht das er um diese Uhrzeit primär an dem Tatort war um aktiv Drogen zu verkaufen, dass kann er Stunden davor dort getan haben.)

Der Täter hat die Kaltblütigkeit die Tat all die Jahre erfolgreich zu vertuschen.
Aber das sagt mir eben eher, dass es sich um ein kriminelles Milieu handelt in dem sich der Täter bewegt und/oder er sozial wenig integriert ist.

Meistens ist es doch so, wenn ein Mörder einen gesellschafltich hohen Stand hat - mit Frau und Kindern, er sein Doppelleben aber bestens geheim halten kann, ist es ein Serienmörder der das über Jahrzehnte so weiter macht bis er geschnappt wird.
Das kann man bei Daniela ja eher ausschließen, die Polizei wird wohl auch in diese Richtung ermittelt haben.

Am Ende wissen wir es ja alle nicht, sind ja nur Vermutungen.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.05.2018 um 18:33
Ich lese sonst ja nur mit, aber eine Frage wurde hier nie gestellt, deren Antwort mich interessieren würde.

Unter Vorbehalt, dass ich alles hier richtig verstanden habe - Einträge, aber auch TV-Kurzdokus - gehe ich davon aus, dass man DNA eines Mannes (Student X) an der Unterseite des Rockes des Opfers gefunden hat. Der Verteidiger des Mannes soll dann gesagt haben: Das Opfer ist auf die Toilette, ist auf der Couch gesessen usw, von dort her könnte so eine DNA-Spur des Studenten X stammen.

Der Student X hat sich das Zimmer aber angeblich geteilt, ja, sein Zimmer-Kollege Student Y diente ihm ja lange als Alibi, war also auch nicht schon seit einem Monat abgereist oder im Ausland o.ä., das ist, wenn ich richtig verstanden habe, absolut ausgeschlossen. Ich nehme auch an, dass Student Y aufs Klo ist wie jeder andere Mensch auch und nicht dafür in den Innenhof gerannt ist.

Jetzt würde mich die Antwort eines Experten interessieren: Wie groß ist dann der Zufall, dass lediglich DNA von Student X, aber nicht auch von Student Y auf der Innenseite des Rockes zu finden sind? Das macht für mich keinen Sinn.

Die Erklärung des Verteidigers - unter dem Vorbehalt, dass ich sie richtig verstanden habe in dem TV-Interview - an sich plausibel. Aber warum nur DNA von einem der beiden durch Toilettenbenutzung oder Couch?

Wenn sich da jemand besser auskennt, am liebsten mit beruflichem Hintergrund, würde mich das sehr interessieren, nicht nur wegen dieses Falles, sondern ganz allgemein.


Danke!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.05.2018 um 19:30
@LlewlynMoss

Ich bin zwar kein Experte, aber mit Wahrscheinlichkeiten ist es immer so eine Sache, das kann man kaum einschätzen und es bleiben dann auch immer nur Wahrscheinlichkeiten. Außerdem müsste man mehr kennen, als das was aus der Presse ermittelbar ist.

Man darf auch nicht vergessen, es fanden sich auch DNA-Spuren anderer Männer unter dem Rock des Opfers.

Soweit ich es noch in Erinnerung habe, saß das Opfer außerhalb des Raumes mit dem Opfer auf einem Sofa. Daher ist es recht wahrscheinlich, dass man danach auch DNA von anderen Männern drunter fand. Nur eine sehr geringe DNA-Spur des ehemals Verdächtigen befand sich am Rande des Rockes.

Dieses DNA-Bild passt zu der Aussage des ehemals Verdächtigen. Wo dann die DNA auf dem Rockrand gekommen ist, wird man kaum rekonstruieren können, aber ich schätze, dass es wahrscheinlich auf dem Sofa erfolgte.

Und ich glaube nicht, dass sich hier irgend jemand im Forum den notwendigen Einblick besitzt, um hier das wirklich beurteilen zu können. Der damals in U-Haft genommene ist ohne jegliche Auflagen aus der U-Haft gekommen und hat dann auch noch für die 1 1/2 Monate Haft einen recht hohe Entschädigung erhalten. Ich denke, die Behörde wusste schon, dass das Cold-Case-Team nicht gerade professionell vorgegangen war und hat sich entsprechend auf einem relativ hohen Betrag geeinigt.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

28.05.2018 um 23:11
@SCMP77

DANKE für deine Einschätzung. Es hat eine/n User/in hier gegeben, die, so schien mir, beruflich mit solchen Dingen zu tun hatte. Mir ging es auch gar nicht um den Ex-Tatverdächtigen, mich hat vor allem diese DNA-Sache bzw. die Aussage des Verteidigers interessiert. Eine-Sofa-außerhalb-des-Zimmers-Geschichte macht nun freilich mehr Sinn als das Benutzen einer Toilette. So ganz schlau werde ich aus diesen DNA-Geschichten jedenfalls selten.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

29.05.2018 um 00:29
Zitat von LlewlynMossLlewlynMoss schrieb:So ganz schlau werde ich aus diesen DNA-Geschichten jedenfalls selten.
Das ist auch kein Wunder. Die DNA-Untersuchungen sind mittlerweile auch so empfindlich geworden, dass falsche Verdächtigungen nicht mehr so selten sein dürften. Früher war immer eine größere Menge an DNA notwendig, die sicherlich dann schon eher auch vom Täter gestammt hat. Da war es dann schon eher so, dass es hieß "DNA gefunden, Täter gefunden" durchaus eine Berechtigung hatte, wobei man aber auch schon damals sich bewusst sein musste, dass die DNA keine Auskunft gibt, wann und wo sie an den Gegenstand gekommen ist.

Heutzutage ist die DNA-Untersuchung aber so empfindlich, dass die Gefahr besteht, dass fehlerhafte Schlüsse gezogen werden. So waren - soweit ich weiß - gerade mal 2 Hautschuppen an dem Rockrand, eine Menge, die wohl kaum ausreichend für einen Tatverdacht sein darf, zumal er ja nie bestritten hatte, vorher mit dem Opfer zusammen gewesen zu sein.

Es war vielleicht die Kombination der DNA an dem Fahrrad des Opfers, was die Ermittler zu der aus meiner Sicht wenig naheliegenden Theorie getrieben hat, dass der Täter mit dem Fahrrad des Opfers gefolgt sei.

Diese Theorie dürfte aber mit der ersten Einvernahme des damals Verdächtigen geplatzt sein, die dann auch von seinem damaligen Freund bestätigt worden sein dürfte, dass er das Fahrrad zur Wohnung geschoben hatte. Ich denke, das CCT bzw. StA dürfte diesen Fehler rasch erkannt haben, aber ihn trotzdem nicht frei gelassen haben, vielleicht hatten sie gemeint, doch noch etwas zu finden. Ich kann mir jedenfallls nicht vorstellen, dass sie selber nichts von der Unbedeutsamkeit der DNA-Spur wussten. Dass für diese Erkenntnis erst ein Gutachten aus München notwendig war, glaube ich nicht.

Ich denke, dass darauf auch die höhere Entschädigung in Wirklichkeit begründet war, dei Freilassung erfolgte in Wirklichkeit viel zu spät. Ich schätze mal, dass man den ehemals Verdächtigen eigentlich am nächsten Tag schon hätte wieder freilassen müssen, länger hätte das nicht dauern dürfen.


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