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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

5.116 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

14.12.2020 um 08:44
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Folgendes scheint einigermaßen festzustehen:

1) Jutta verlässt um 17.45 Uhr das Schwimmbad in Richtung Waldweg
2) Eine Frau mit Kinderwagen trifft zwei ihr nicht bekannte Pesonen nicht allzu lange Zeit später, und sie sieht weiter hinten ein Mädchen, das auf Juttas Beschreibung passen könnte
3) Juttas Badematte wird gefunden, ein Schuh lag in der Nähe, doch dieser war später verschwunden. Unklar, wann genau dieser Fund bzw. entsprechende Sichtungen gemacht worden ist. Die an einigen Stellen gemachte Aussage in Presseberichten, die Polizei habe die Matte gefunden, würde ich eher als Übermittlungsfehler deuten. Aber bei der Uhrzeit ist ein Fragezeichen.
4) Juttas Leiche wird 40m entfernt von dem Ort gefunden, wo sie mutmaßlich das letzte Mal gesehen worden ist, auf jeden Fall nicht sehr weit vom Schwimbad, wo sie um 17.45 Uhr mit ziemlicher Sicherheit gesehen worden ist (die Zeugin kannte sie ja persönlich, von der Frau mit dem Kinderwagen wissen wir nicht, ob ihr Jutta persönlich bekannt war, es klingt eher nicht danach).

Alles andere ist zumindest in den öffentlich zugänglichen Quellen so nicht immer konsistent und einheitlich dargestellt worden.


Wenn die Aussage der "Friedhofszeugin" wegbricht, dann gibt es erst einmal keinerlei Indiz für Täter von auswärts. Dass die beiden Personen der Frau mit dem Kinderwagen nicht bekannt waren, ist kein richtiges Indiz. Es scheint auch so, dass sie Jutta Hoffmann nicht persönlich kannte, obwohl die Familie am Ort doch durch Vereinsaktivitäten recht bekannt war.
Dann ist das bei mir eigentlich identisch, mit dem Unterschied das ich die Freidhofszeugen nicht als komplett unglaubwürdig erachte.

Also die Anzahl der Männer mit narbiger Gesichtshaut ist in Lindenfels und Umgebung sehr überschaubar! Ich habe dort 25 Jahre gewohnt und mir fallen da eigentlich nur 1 oder 2 Leute ein. Mit anderen Worten, dass lässt sich sehr gut eingrenzen.

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14.12.2020 um 08:50
20201213 140539Original anzeigen (6,0 MB)
Ich war ja gestern nochmal am Tatort. Ganz in der Nähe des Fundorts der Leiche sind Reste einer Hütte / Gartenlaube. Auch ein Ofen steht dort noch. Evtl gab es damals dort auch Spaten. Und die Tasche hätte man im Ofen verbrennen können. Aber das sind natürlich nur Spekulationen


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

14.12.2020 um 08:54
Der Fundort befindet sich links wenn es etwas bergauf geht, ca 20 - 25 Meter entfernt. Vom Ofen aus gesehen auf 11 Uhr gelegen


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14.12.2020 um 11:58
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb am 10.12.2020:3) Es wird immer wieder gesagt, Jutta sei "bestattet" worden. Davon kann ich in den wenigen offiziellen Berichten, die zugänglich sind, nichts entdecken.
Auf diesen berechtigten Einwand geht leider niemand ein. Ich finde es ganz wichtig, dass in diesem Punkt endlich eine Entscheidung getroffen wird. Entweder wird ein Beleg für die Behauptung beigebracht oder sie wird ab sofort unterlassen.


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14.12.2020 um 12:20
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Zitat von frauzimtfrauzimt schrieb:
Wenn es so -oder ähnlich gewesen ist - waren sich beide einig, dass sie eine Frau vergewaltigen würden.
Überleg mal, wie viele Gruppenvergewaltigugen es schon gegeben hat.

Natürlich kommt es regelmäßig vor, dass mehrere Männer spontan über ein Mädchen herfallen. Dann aber eben meistens nachts und unter Alkohol- bzw. Drogeneinfluss. Die Randbedigungen in diesem Fall waren denkbar ungünstig, für eine Gruppenvergewaltigung.
Einen Drogeneinfluss halte ich in diesem Fall aber auch für sehr gut möglich. Diese ganzen Überlegungen, die hier im Hinblick auf Planung, Risiko-Abschätzung usw. diskutiert werden, wären dann hinfällig. Sie taugen ohnehin nicht, um die beiden Verdächtigen unverdächtig und einen unbekannten Bekannten Juttas verdächtig zu machen. Denn irgendjemand ist nun einmal das Risiko eingegangen, an einem sonnigen Sommernachmittag ein Mädchen im Wald zu überfallen.


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14.12.2020 um 12:31
Zitat von Delphi10Delphi10 schrieb:Ich finde es schade, dass es keine offizielle Stellungnahme gibt, ob die Leiche bei der ersten Suche übersehen wurde, oder ob sie nachträglich wieder hingebracht wurde. Es heißt nur, dass das Gebiet damals von der Polizei abgesucht wurde.
Übersehen wäre halt echt der Hammer und kaum zu glauben. Die hatten doch sicher auch Hunde dabei.
Die Polizei wird im Nachhinein nicht mehr feststellen können, ob die Suchmannschaften an der Leiche vorbeigelaufen sind oder nicht. Insofern können sie dazu auch keine Stellungnahme abgeben. Es sind mittlerweile aber so viele Fälle bekannt (z.B. Tanja Gräff, Maria Bögerl, Birgit Ameis), in denen Leichen später in zuvor bereits abgesuchten Gebieten gefunden wurden (dagegen kein einziger Fall, in dem eine spätere Verbringung an einen abgesuchten Ort überliefert wäre), dass man einfach davon ausgehen muss, dass dieses Übersehen durch Suchmannschaften eben vorkommt.


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14.12.2020 um 13:28
@frauZimt
Was heisst "fremd"?
Wenn einer von beiden den Waldweg und das Schwimmbad von früher kannte, wusste er, dass da früher oder später Mädchen lang laufen.
Was hat man im Sommer an, wenn man ins Schwimmbad geht?
Möglichst wenig. Man will schnell ins Wasser und danach schnell wieder angezogen sein.
Mädchen tragen unter einem Baumwollkleid nur einen Schlüpfer und haben Sandalen an. Oder Jeans, Unterhose, Bluse, Sandalen.
Mehr ist es nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass allein diese Vorstellung die beiden zum Schwimmbad gezogen hat.
Und nochmal: Was heisst fremd?
Es genügte doch, dass einer der Einer aus seiner Jugend genau dieses Schwimmbad gekannt hat.
dass ein Mädchen wie Jutta früher oder später alleine da durchläuft ist doch wahrscheinlich. Und wenn nicht an diesem Tag, dann an einem anderen.

Wir denken in diesem Punkt dasselbe...


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14.12.2020 um 17:15
2020-12-14 17h1u 11Original anzeigen (1,3 MB)
@KaterKarlos16
@Rationalheld


Das Jutta bestattet wurde, schließe ich aus! Das sieht man auch ganz klar im Video vom Leichenfund. Sie wurde nur notdürftig mit Erde bedeckt. Leichen werden ja sonst 2 Meter tief begraben.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

14.12.2020 um 17:37
Zitat von Lindenfels81Lindenfels81 schrieb:Das Jutta bestattet wurde, schließe ich aus! Das sieht man auch ganz klar im Video vom Leichenfund. Sie wurde nur notdürftig mit Erde bedeckt. Leichen werden ja sonst 2 Meter tief begraben.
Dann können wir das wohl endgültig ad acta legen. Es war ohnehin nie belegt. Nicht einmal ein Bedecken mit Erde seitens des Täters muss zwingend erfolgt sein. Bei mehr als anderthalb Jahren Liegezeit lagert sich von selbst einiges an Erde und Laub auf dem Boden ab. Auch wird ja normalerweise der Boden unterhalb der Leiche bei der Bergung ein Stück weit mit ausgehoben. Insofern widerlegt das Bild in der Tat eine Vergrabung.

Danke @Lindenfels81, dass du hier Fakten schaffst und Quellen bereitstellst.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

14.12.2020 um 17:52
@Rationalheld

https://www.dropbox.com/sh/3rq2017aeqrzdww/AAB6_1Fj9j6gmn37W47_Radea?dl=0


Das ist der Dropbox Link....vielleicht sind noch neue Sachen dabei die du noch nicht so kennst...


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

15.12.2020 um 00:44
Hallo! Ein paar weitere Anmerkungen von mir zum Fall:
Zitat von Lindenfels81Lindenfels81 schrieb:Mal angenommen die beiden aus Alzey sind nicht die Täter, und es war wirklich jemand aus Lindenfels oder Umgebung, dann sind doch die beiden Alzeyer ja zumindest Zeugen / ganz nahe am Geschehen.
Wer begeht diese Tat, unter solchen Voraussetzungen?
Die Alzeyer könnten tatsächlich wichtige Zeugen sein, da sie sagen könnten ob und mit wem Jutta zusammengetroffen ist. Dummerweise werden sie wohl, sofern sie überhaupt von dem Fall gehört haben, den Kopf unten halten, um nicht ins Fadenkreuz zu geraten, wenn sie nichts mit dem Mord zu tun haben.
Ich halte es sogar für relativ wahrscheinlich, daß die Konzentration auf die beiden Alzeyer ungewollt einiges vernebelt hat. Es mag nur Bauchgefühl sein, aber Lindenfels könnte ähnlich gelagert sein wie ein anderer XY-Fall, bei dem es eine relativ spektakuläre Sportwagenspur gab. Als der Fall letztlich gelöst wurde, stellte sich heraus, daß der Wagen samt Fahrer weder mit irgendeinem Verbrechen noch dem speziellen Fall etwas zu tun hatte. Es war purer Zufall und falsche Zeit, falscher Ort weshalb Zeugen auf den Sportwagen hinwiesen. Täter in dem Fall war ein Bekannter des Opfers.

Wenn wir einmal theoretisieren, daß die Alzeyer nur Zeugen waren, kann ich ein Szenario aufstellen: Die beiden waren, zumindest erweckte der XY-Film den Eindruck, relativ rasch und zielstrebig auf dem Weg unterwegs und daher auch zügig an Jutta vorbei. Wenn jetzt ein Bekannter von Jutta ihr gefolgt wäre, hätte er relativ schnell wieder freie Bahn gehabt. Vor allem, wenn wir davon ausgehen, daß es sich um eine Eskalationstat handelt und nicht vorausgeplant war. Die Alzeyer als Auswärtige hätten wohl gedacht, aha ein Pärchen oder ein vielleicht streitendes Pärchen.
Dazu kommt, daß die Zeit bis zum Fund der Badematte und des einen Schuhs je nach Quelle zwischen einer halben und über einer Stunde schwankt. Das ist so oder so eine Menge Luft für eine fehlgeschlagene Annäherung, Streit und dann totalen Kontrollverlust.

@Lindenfels81, ich glaube Du warst es, wer auf die eine Zeugin im Schwimmbad aufmerksam gemacht hat. Das Mädel wurde von Jutta gefragt, ob sie gemeinsam den Waldweg nehmen sollten. Weil sie nur flüchtig bekannt waren, lehnte die Zeugin ab. Weshlab hatte Jutta eine leidlich Bekannte gefragt, ob sie gemeinsam den Heimweg antreten, wenn sie und andere Mädels den Weg schon x-mal alleine gelaufen waren? Die Alzeyer am Friedhof hat sie vom Schwimmbad aus nicht sehen können, die spielen wahrscheinlich eine reine Nebenrolle.
Meine Theorie, die ich bereits weiter oben einmal erwähnte: Im Laufe des Nachmittags im vollen Schwimmbad traf Jutta auch auf Bekannte/Freunde, deren Beisammensein sich nicht gerade positiv entwickelte. Nach und nach versteht sich, sonst hätte Jutta ihrer Mutter oder guten Freundin etwas erzählt, aber zum Zeitpunkt als Jutta heimgehen wollte doch spürbar verschlechtert. Darum die Nachfrage bei der Bekannten. Der Grund für die Mißstimmung? Vielleicht fehlgeschlagene Annäherung, was man heute Mobbing nennt oder Eifersüchteleien. Etwas, daß zwar für schlechte Stimmung sorgte, aber nichts wirklich Weltbewegendes, sonst wäre sie wohl geblieben bis ihre engen Freunde mit dem Auto fuhren.
Der spätere Täter bekam mit, daß Jutta trotz Anfrage allein losging. Womöglich wollte er die Lage bereinigen, eilte ihr nach und traf sie etwa auf Höhe wo sie in den Wald gezerrt wurde. Doch das Gespräch gleitet ab und aus. Währenddessen entfernen sich sowohl die Zeugin mit ihrem Kind als auch die 2 Alzeyer von den beiden, nicht ahnend, daß hier gleich etwas total aus dem Ruder laufen wird. Das Ganze gipfelt in Vergewaltigung und dann Mord, weil der Täter weiß, daß Jutta ihn kennt. Danach versucht er die Leiche zu vergraben, was aber scheitert, weil der Mörder feststellt, daß Graben am Hang seine Tücken hat und verdammt kräftezehrend ist.
Ich halte diese Theorie für wahrscheinlicher als die von den 2 seltsamen Alzeyern, die aufgrund einer geradezu absurden Kette von Zufällen und Spontanaktionen auf Jutta treffen und sie vergewaltigen und töten. Und nebenbei die Zeugin mit Kind, die gleichfalls ein fast perfektes Opfer gewesen ist und noch vor Jutta auf der Bildfläche der Alzeyer erschien, außer Acht lassen.
Zitat von RationalheldRationalheld schrieb:Es sind mittlerweile aber so viele Fälle bekannt (z.B. Tanja Gräff, Maria Bögerl, Birgit Ameis), in denen Leichen später in zuvor bereits abgesuchten Gebieten gefunden wurden (dagegen kein einziger Fall, in dem eine spätere Verbringung an einen abgesuchten Ort überliefert wäre), dass man einfach davon ausgehen muss, dass dieses Übersehen durch Suchmannschaften eben vorkommt.
Es stimmt zwar, daß es Fälle gibt, in denen eine Leiche von den Suchtrupps übersehen wurde, aber der Fall Gräff ist ein Sonderfall aufgrund der besonderen Umstände am Auffindeort, damals unzugänglich für Spürhunde, Dronenaufnahmen gestört und behindert durch nahes Gebäude, dichter Bewuchs und die Leiche in der Baumkrone. Im Fall Bögerl sind meines Wissens nach Tatort und Tatzeit bis heute Ermittler- und Täterwissen. Möchtest Du uns etwas erzählen ;-) ?
Scherz beiseite, auch gibt es genug Fälle, in denen Leichen oder Leichenteile vom Täter bewußt später "in Umlauf gebracht" wurden, z.B. Harder, Long Island Killer, ich kenne noch weitere fälle, aber aus dem Stegreif nicht die Namen)


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

15.12.2020 um 07:03
Zitat von HöhenburgHöhenburg schrieb:Ich halte es sogar für relativ wahrscheinlich, daß die Konzentration auf die beiden Alzeyer ungewollt einiges vernebelt hat. Es mag nur Bauchgefühl sein, aber Lindenfels könnte ähnlich gelagert sein wie ein anderer XY-Fall, bei dem es eine relativ spektakuläre Sportwagenspur gab.
Das ist auch mein Bauchgefühl, zumal die beiden Alzeyer erst einmal nur Fantome sind. Was man über ihre Herkunft weiß, beruht einzig und alleine auf der höchst unsicheren Parkplatzsichtung. Kein Mensch weiß, ob diese Sichtung tatsächlich an diesem Tat an diesem Ort so stattgefunden hat - wahrscheinlich noch nicht einmal die Zeugin selbst. Und für die Herkunft dieser Fantome aus Alzey spricht nur ein Nummernschild, das sich die Zeugin falsch gemerkt hatte.
Meine Vermutung ist, dass die Parkplatzzeugin längere Zeit auf ursprünglich irrelevanten Gelegenheitsbeobachtungen herumgedacht und sie allmählich mit neuen Informationen angereichert hatte, bis daraus eine einigermaßen runde Geschichte wurde, mit der sie zur Polizei gehen konnte. Dabei könnte sie ihre Story auch - bewusst oder unbewusst - an die bekannte Aussage der Waldzeugin angepasst haben.

Die Waldzeugin erscheint zwar zuverlässiger - wenn aber die Parkplatzzeugin wegbricht, dann gibt es überhaupt keinen Hinweis darauf, dass die beiden Männer denen sie begegnet ist aus Alzey kamen.

Wenn also die beiden Alzeyer nie gefunden wurden kann es schlicht daran liegen, dass sie nie existierten - zumindest nicht als Alzeyer.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

15.12.2020 um 08:04
@Höhenburg
@falstaff

Erstmal danke euch beiden für eure guten Beiträge...

Natürlich ist es möglich, dass die beiden Alzeyer auch nur Zeugen sind, oder dann schon weiter gelaufen waren und nichts weiter mitbekommen haben.

Was wir hierzu benötigen wäre eine ziemlich exakte Positionierung der Stelle an der die Frau mit Kind auf die beiden Männer gestoßen ist und der Positionierung von dem Fundort des Schuhs und der Badematte. Wenn die beiden Sachen an einer Stelle lagen die eigentlich schon weiter oben ist, als der Ort des Zusammentreffens von Jutta und den beiden Männern, würde das die Theorie einer anderen Person bestätigen. Diese exakte Positionierung fällte mir nach all der Zeit immer noch etwas schwer. Es muss nicht auf den Meter genau sein, aber zumindest auf 5 Meter genau wäre schon sehr hilfreich. Meinem aktuellen Wissensstand nach, trafen die beiden Alzeyer auf Mutter mit Kind an der Stelle an der der Wer vom Friedhof auf den anderen Weg trifft. Und ca. 40 Meter weiter unten wurde die Badematte und der Schuh gefunden.

Was die Zeugin am Friedhof betrifft, so sollte man nicht vergessen das es eigentlich drei Personen gewesen sind. Und wenn die drei Personen das Kennzeichen AZ gesehen haben, oder das zumindest die beiden anderen, die Frau sagten hörten "Kennzeichen Alzey" dann halte ich es für unwahrscheinlich, dass AZ nicht zutrifft


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

15.12.2020 um 08:22
Zitat von Lindenfels81Lindenfels81 schrieb:Natürlich ist es möglich, dass die beiden Alzeyer auch nur Zeugen sind, oder dann schon weiter gelaufen waren und nichts weiter mitbekommen haben.
Wie gesagt, es ist sogar gut möglich, dass die beiden überhaupt nicht aus Alzey kamen, dass die "zwei Alzeyer" also in dieser Form überhaupt nicht existieren. Eine Erklärung dafür, dass sie weder gefunden wurden noch sich selbst gemeldet haben könnte sein, dass sie die Täter sind. Eine andere wäre, dass sie in der Form nie existierten. Das wird auch dadurch bekräftigt, dass die Information über ihre Herkunft einzig und alleine auf einem Nummernschild beruhte, das sich die Zeugin falsch gemerkt hatte.

Dass die Aussage in XY verfilmt wurde ist kein Hinweis auf die Zuverlässigkeit der Zeugenaussage, sondern kann sogar eher das Gegenteil bedeuten. Der Auftrag von XY ist nicht eine wahrheitsgemäße Verfilmung von Tatsachen, sondern die Aufklärung von Verbrechen. Und dazu gehört auch die Verifizierung von Zeugenaussagen.

Es wäre interessant zu wissen, wie die weitere Karriere der beiden Alzeyer Fantome verlaufen ist. Haben sich nach der Ausstrahlung des XY-Beitrages weitere Zeugen gemeldet, die zumindest die Anwesenheit zweier Alzeyer in Lindenfels bestätigen konnten? Haben sich gar die beiden selbst gemeldet um einen Irrtum aufzuklären? Oder wurde die Zeugenaussage endgültig als zu unsicher eingestuft, weil sich selbst nach Ausstrahlung des XY-Filmes niemand gemeldet hat, der Aspekte der Zeugenaussage bekräftigen konnte?


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15.12.2020 um 08:30
Hätte mal eine kurze Frage: Wenn man einen Buggy oder einen Kinderwagen eine steile Treppe hochschleppt, auf welche Art und Weise würdet Ihr das tun bzw. falls Ihr Kinder in dem Alter hattet, habt Ihr es üblicherweise getan? Den Buggy vor sich hochtragen oder die Treppen rückwärts hochgehen und den Buggy nachziehen? Ich fand es immer einfacher, rückwärts hochzugehen und den Buggy nachzuziehen als ihn vor mir die Treppen hochzuheben. Wenn das die normale "Technik" für das Hochziehen eines Buggys auf steilen Treppen ist, dann hätte die Zeugin doch länger als nur einen kurzen Blick zurück Aussicht auf den "rückwärtigen Verkehr" gehabt. Gibt es irgendwo gesicherte Erkenntisse, wo genau sie auf die Männer getroffen ist? Erst auf den oberen Treppe oder schon vor den oberen Treppen?


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15.12.2020 um 08:40
@falstaff

Es kann sein das die beiden nicht aus Alzey stammten, aber die Polizei wird die Beschreibung der beiden, vom Friedhof und vom Weg verglichen haben. Und da gab es wohl Übereinstimmungen. Das heißt, es gab zwei Typen die zur Tatzeit Vorort waren. Und nochmal, es waren am Friedhof 3 Personen! Stell dir doch mal vor du bist grade am Friedhof, die Freundin zeigt auf ein Nummernschild und eine weitere Freundin ist auch mit dabei..... Also das 3 sich bei einem Nummernschild und explizit bei AZ vertun halte ich für unwahrscheinlich. Wie viele Kennzeichen mit Z gibt es denn? und dann noch im Umkreis von 100 km????

@RedRalph
Ich würde denn Wagen rückwärts hoch ziehen.
Und ich habe mir auch schon oft die Frage gestellt, ob die Mutter mit Kind nicht doch noch etwas mehr gesehen haben müsste...

Das mit dem genauen Ort ist eben schwierig. Ich war ja vor 2 Tagen wieder dort und habe mir überlegt wie es gewesen sein könnte. Aber alleine ist es ja auch schwierig Situationen nach zu stellen


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

15.12.2020 um 08:58
Zitat von Lindenfels81Lindenfels81 schrieb:Es kann sein das die beiden nicht aus Alzey stammten, aber die Polizei wird die Beschreibung der beiden, vom Friedhof und vom Weg verglichen haben. Und da gab es wohl Übereinstimmungen.
Natürlich - aber nachdem sich die Parkplatzzeugin 3 Monate Zeit gelassen hat bevor sie mit ihrer brisanten Beobachtung zur Polizei ging, könnte sie ihre Beschreibung der Beiden auch an die Beschreibung der Waldzeugin angepasst haben, die ja bereits zu Anfang veröffentlicht wurde. Wenn sich die Beschreibung durch die Parkplatzzeugin also mit der Beschreibung durch die Waldzeugin deckte, muss das eben noch lange nicht heißen, dass beide dieselben Männer gesehen haben. Es ist eben so gut möglich, dass die "spätere" Zeugin öffentlich verfügbare Informationen der früheren Zeugin in ihre eigene Aussage eingebaut hat.

Es kommt in Fällen mit einer gewissen Öffentlichkeitswirkung leider regelmäßig vor, dass Zeugen in einer Mischung aus Hilfsbereitschaft und Geltungsbedürfnis eigene, ursprünglich irrelevante Gelegenheitsbeobachtungen zu kombinieren und mit neuen Informationen anzureichern. Das geschieht weder voll bewusst, noch voll unbewusst. Ich gehe ehrlich gesagt davon aus, dass nicht wenige dieser ambitionierten "Zeugen" ganz bewusst die ein oder andere Tatsache hinzudichten, um sich Gehör bei der Polizei zu verschaffen.


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

15.12.2020 um 09:09
@falstaff

Das Grundlegende Problem ist ja, dass es keine Zeugen der Tat gibt und das eh auch sonst kaum verwertbares gibt. Selbst die Schuhe sind ja nicht mehr da. Jedoch wird die Polizei beim Leichenfund gesehen haben, ob Jutta noch die Schuhe an hatte. Das Kleid hatte sie definitiv noch an. Man sieht ja im Video auch etwas leicht blau im Boden liegen.

Wenn die schwache Spur nach Alzey also falsch ist, dann gibt es ja auch keine Spur der wir hier weiter nachgehen können.....


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15.12.2020 um 09:11
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Übrigens gibt es im Wald eine kleine Gabelung.... Ein Weg führt Richtung Grillplatz. Es ist ja auch die Rede von einem Feuerwehrfest was damals stattgefunden hat. Evtl gibt das weitere Spielräume....


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Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

15.12.2020 um 09:25
Zitat von Lindenfels81Lindenfels81 schrieb:Übrigens gibt es im Wald eine kleine Gabelung.... Ein Weg führt Richtung Grillplatz. Es ist ja auch die Rede von einem Feuerwehrfest was damals stattgefunden hat. Evtl gibt das weitere Spielräume....
Danke für die Bilder - die sind ungemein hilfreich, wenn man über eine Tat spricht zu der man sonst keinen Bezug hat.

Als Tatort scheint mir die Gegend nicht so ungeeignet zu sein, wenn man die Tatzeit mal außer 8 lässt.


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