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Maria Baumer

9.924 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, 2012 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Maria Baumer

Maria Baumer

26.06.2020 um 01:49
https://www.regensburg-digital.de/mordvorwurf-im-fall-maria-baumer-ab-juli-vor-gericht/28052020/ (Archiv-Version vom 22.06.2020)
Strafverteidiger Michael Haizmann, der Christian F. vertritt, hatte die Annahmen der Ermittler zuletzt als „rein spekulativ“ bezeichnet. Bis heute sei keine eindeutige Todesursache von Maria Baumer festgestellt worden. Vor diesem Hintergrund könne man auch von keinem Tötungsdelikt sprechen.
Es soll sogar schon Fälle gegeben haben, wo nicht nur die genaue Todesursache nicht bekannt war, da gab es noch nicht mal eine Leiche.

Wenn das kein Tötungsdelikt gewesen sein soll, also kein Mord, kein Totschlag und was es da noch so gibt, da bin ich gespannt, als was er das dem Gericht verkaufen will. Als einen Unfall, bei dem Maria beim Spazierengehen im Wald in diese Branntkalk-Grube gestolpert ist?

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Maria Baumer

26.06.2020 um 06:26
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Bevor es wieder Gemecker gibt: Natürlich kann kein Opfer einer Tötung etwas für seinen Tod, aber es gibt eben allein von der Wahrscheinlichkeit her Risikogruppen. Aber bei Maria Baumer war einfach nichts. Sie
Da sieht man mal wieder. Nicht nur jeder kann zum Mörder werden, sondern auch jeder kann zum Opfer werden.
Ich weiß genau, was du meinst. Die Kaltschnäuzigkeit von diesem Kerl lässt einem das Blut in den Adern gefrieren.


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Maria Baumer

26.06.2020 um 07:16
@Jamegumb
Ja, das muss man sich echt mal vorstellen. Vorher haben sie nur an den Wochenenden zusammen gewohnt und in dem Monat, in dem sich das änderte und sie richtig zusammen gewohnt haben, googelt er nach der tödlichen Dosis bestimmter Medikamente und kauft einen Spaten. Wie krass ist das bitte? Und gleichzeitig spielt er ihr und der Welt den treusorgenden Verlobten vor. Stell dir echt mal vor, deine Frau/Mann kauft gerade nen Spaten, um dich heute Abend zu betäuben und um dich anschließend im Wald zu verscharren. Ähnlich ahnungslos war Maria Baumer. Ist das nicht unvorstellbar?


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Maria Baumer

26.06.2020 um 08:52
@PurePu
Ja, das ist unvorstellbar und macht betroffen. In den anderen Fällen, wo jemand seinen Partner umgebracht hat, war es oftmals eine Tötung im Affekt und/oder es gab eine lange, problematische Vorgeschichte: einseitige Trennungsabsichten, neuer Partner, Streit ums Haus, Streit um die Kinder, gemeinsame Schulden.

Hier aber gab es keinerlei Probleme dieser Art (sieht man einmal von der neu entdeckten "Liebe" für die Patientin ab), und die Beziehung, die "gelöst" werden sollte, war noch gar nicht eingegangen, sondern wurde in freudiger Erwartung angestrebt. Dazu die Heimtücke und Niedertracht, ausgerechnet von dem Menschen, den man liebt und dem man bedingungskis vertraut.

Schwer vorstellbar, dass es so etwas überhaupr gibt ond dass es jedem widerfahren könnte.


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Maria Baumer

26.06.2020 um 09:38
@Mr.Stielz
Bezüglich der Patientin glaube ich weniger an Liebe als an Triebe. Ich denke, er hat einfach gemerkt, dass ihn seine Verlobte nervt und daran hindert, seine Bedürfnisse auszuleben. Die junge Frau hatte doch gar kein Interesse an ihm. Man bringt doch nicht prophylaktisch schon mal die Zukünftige um, falls es was mit der anderen wird. Wahrscheinlich war sie eher so ne Art Initialzündung.


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Maria Baumer

26.06.2020 um 09:43
@Mr.Stielz
Sehe ich ähnlich er soll ja der Patienten über 500 Textnachrichten geschrieben haben und sie nur etwa 33 zurück was eine deutliche Sprache spricht, sie fühlte sich bedroht und Christian F. war auf sie fixiert. Zu M.B. wie früher im Thread geschrieben glaube ich nicht das sie schon über die Domspatzengeschichte geschweige denn der Patienten Bescheid wusste, doch Christian F. musste ja die Angst umtreiben, dass sie ihm irgendwann auf die Schliche kommt. Ich sehe deshalb nicht nur die Tötung für eine gezwungene Absage der Hochzeit....


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Maria Baumer

26.06.2020 um 10:01
Zitat von C.RoCkEfElLeRC.RoCkEfElLeR schrieb:glaube ich nicht das sie schon über die Domspatzengeschichte geschweige denn der Patienten Bescheid wusste, doch Christian F. musste ja die Angst umtreiben, dass sie ihm irgendwann auf die Schliche kommt.
Denke ich auch. Vielleicht ist es anmaßend von mir, weil ich Maria Baumer überhaupt nicht gekannt habe, aber sie wirkt auf den Bildern so frisch und klar und auch ihr Werdegang spricht ja eine deutliche Sprache. Deshalb kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie überhaupt noch an einer Hochzeit festgehalten hätte, wenn sie von dem Treiben ihres Verlobten nur ansatzweise gewusst hätte.


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Maria Baumer

26.06.2020 um 10:13
@PurePu
@C.RoCkEfElLeR
Liebe wird es schwerlich gewesen sein. Selbst bei Liebeswahn habe ich meine Zweifel, sonst hätte er die Patientin kaum betäubt.

Die Beziehung zu Maria Baumer wird dem Tatverdächtigen schlicht zu anstrengend geworden sein, das sehe ich auch so. .
Wochenendbeziehung war OK, das hat ihm viel gegeben, ohne ihm zuviel abzuverlangen. Aber eine "richtige" Beziehung 24/7 macht Arbeit, verlangt Kompromisse und Disziplin. Das ganze perspektivisch als Dauerzustand; dazu MBs Kinderwunsch, von dem die mitschreibende Schwester hier vor Jahren berichtet hat, mit der dann von ihm erwarteten Rolle des Ermährers der Familie. Ich denke, das wurde ihm alles zuviel. Überfordert im Studium, überfordert mit der Beziehung, überfordert mit kommenden Pflichten, seiner sozialen Rolle und anderer Leute Erwartungshaltung. Überfordert, ehrlich die Konsequenzen zu ziehen und sich sein Scheitern einzugestehen und seinen Weg zu gehen wie ein Mann. Dann eben nicht als Arzt und nicht mit Maria. Oder vielleicht doch mit Maria, wer weiss das schon? Vielleicht hätte sie ja auch für einen Studienabbruch Verständnis gehabt und wäre mit einem Krankenpfleger zufriedengewesen, sofern der Rest passt.

Aber CF hat sich die Entscheidung leicht gemacht und ihr keine Chance zur Entscheidung gelassen.


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Maria Baumer

26.06.2020 um 11:32
Ich kann dem Motiv mit der unerfüllten Liebe zu der ehemaligen Patienten nicht so recht folgen, aber es gibt so viel, was ich nicht verstehe. Um so gespannter bin ich, was das psychiatrische Gutachten an den Tag bringen wird.

Auf der ganzen Linie überfordert, so wie @Mr.Stielz schreibt. Und dann zerfließt er in Selbstmitleid und weint sein Unglück bei xy in die Welt hinaus.


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Maria Baumer

26.06.2020 um 11:42
Irgendwie kann man sich die Sache eher vorstellen in der Variante, dass Irgendwas passiert sein muss - kurz vorher, sie ist ihm auf die Schliche gekommen und seine Welt drohte aufzufliegen. Aber "einfach so", dass er gemerkt hat, dass ihm das Leben zu zweit zu eng wird, er jedoch so wenig Courage hatte, ihr und Familie und Bekannten mitzuteilen, dasss die Hochzeit abgesagt werden muss, weil es eben für ihn so doch nicht passt........ hm....
Doch es kommt sehr oft vor, dass Menschen nicht den aktiven Part in der Beziehungen übernehmen können, wenn es darum geht, sich zu trennen. Aber dann lieber so eine aktive Tat begehen? Die Meisten bleiben dann eher passiv.
Es macht einen fassungslos, wie wenig ihr Leben ihm wert zu sein schien. Nichts - wert.
Eine Hochzeit abzusagen ist ein Drama. (besonders in katholischen Kreisen) Ja, auch eine Demütigung für den oder die Partnerin sowieso. ... Die "verlassene Seite" hat es "vor den Anderen" immer leichter. Aber nach ein paar Monaten hätten es alle geschluckt. Vor Hochzeiten passieren manchmal Dramen. Ich erinnere mich an einen Fall, der auch noch nicht so lange her ist, da hatte sie (also die Partnerin) wohl Jemand anderen kennengelernt, er ist ausgeflippt und sie ist durch ihn zu Tode gekommen. Das ist "klassischer" (Eifersucht, Demütigung, "vor aller Welt").

Man weiß hier letztlich nicht, ob nicht doch was vorgefallen ist zwischen Maria und IHM. Falls "nichts" vorgefallen ist, Maria also nichts geahnt hat, vermute ich, dass die Hochzeit den Druck bei ihm so stark erhöht hat. Eine Hochzeit ist ein starker Stressfaktor. Aber wofür?
Es ist so traurig.


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Maria Baumer

26.06.2020 um 12:02
Sie muss ja nicht mal tatsächlich etwas herausgefunden oder geahnt haben, aber sozusagen ahnungslos beinahe etwas mitbekommen haben von seinen Vorlieben. Weswegen CF möglicherweise gedacht hat , dass das jetzt gerade nochmal gut gegangen ist. Ihm könnte dadurch das Risiko bei dauerhaftem Zusammenwohnen dennoch deutlich vor Augen geführt worden sein und dies könnte bei der Tat eine Rolle gespielt haben. Nur Spekulation, allerdings kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass sie in Kenntnis seiner Umtriebe das nach außen hin einfach so hingenommen hätte erstmal und nur heimlich gedroht hätte, das auffliegen zu lassen. Irgendein geändertes Verhalten hätte man da denke ich schon feststellen können in dem Fall.


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Maria Baumer

26.06.2020 um 14:13
Ich habe da eine Lücke in der Chronologie, was den Beschuldigten anbelangt.

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, arbeitete CF zum Zeitpunkt des Todes von Maria als Krankenpfleger.

Im Dezember 2016, war er zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Ist da irgendwas darüber bekannt, wie sich danach sein Berufsleben gestaltete?

Kann mir nicht vorstellen, dass er seine Arbeitsstelle im Krankenhaus behalten konnte und auch ein wiederaufgenommenes Medizinstudium halte ich nicht für wahrscheinlich.


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Maria Baumer

26.06.2020 um 14:15
Zitat von NudelkugelNudelkugel schrieb:Nur Spekulation, allerdings kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass sie in Kenntnis seiner Umtriebe das nach außen hin einfach so hingenommen hätte erstmal und nur heimlich gedroht hätte, das auffliegen zu lassen. Irgendein geändertes Verhalten hätte man da denke ich schon feststellen können in dem Fall.
Das denke ich eben auch. Sie wirkt nicht, wie der Typ Frau, der an einer Beziehung trotzdem festhält, auch wenn ihr Partner solche krassen Delikte begeht. So nach dem Motto:"Hauptsache Beziehung." Das passt überhaupt nicht zu dem, was über sie bekannt ist.


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Maria Baumer

26.06.2020 um 14:16
@emz
Nein, seinen vorherigen Beruf konnte er nicht wieder vorsetzen das ist mir bekannt. Was er jedoch genau in dieser Zeit getan hat ist mir nicht bekannt. Das Medizinstudium musste er ja bereits zuvor aufgeben.


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Maria Baumer

26.06.2020 um 14:21
Ich kenne den TV natürlich nicht persönlich, aber wenn man sich im Internet mal eine Check-Liste zum Thema "Psychopathie" durchliest, könnte dies sehr gut auf ihn zutreffen.

Zum einen ist er ein "sprachgewandter Blender" und konnte Emotionen sehr gut vortäuschen, wie man bei Aktenzeichen sehen konnte.
Und er hat die Tat eiskalt geplant, hat sich den Spaten vor der Tat besorgt und sich nach Tötungsarten informiert.
Für mich könnte der Mord an Maria Baumer sehr gut das "Werk" eines Psychopathens sein, wenn man sich auch das Nachtatverhalten genau anschaut. Da war kein Affekt vorhanden oder eine Demütigung. Es war wirklich ein Mord mit einer völlig nichtigen Begründung, die ein gesunder Mensch nicht nachvollziehen kann.
Ich bin wie viele andere hier auch sehr gespannt auf den Prozess!


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Maria Baumer

26.06.2020 um 14:32
Zitat von emzemz schrieb:Wenn das kein Tötungsdelikt gewesen sein soll, also kein Mord, kein Totschlag und was es da noch so gibt, da bin ich gespannt, als was er das dem Gericht verkaufen will.
Ich hatte lange überlegt mich beruflich irgendeinem Feld der Forensik zuzuwenden, deswegen ist der "Konsum" von Kriminaldokus und entsprechender Fachliteratur lange "alltäglich" gewesen und auch nachdem ich beruflich andere Wege ging blieb das eine Art Hobby.

Deswegen muss ich tatsächlich sagen, dass ich schwer verwundert wäre, wenn der TV nicht versuchen würde sich da rauszuwürmen.
Ob so eine Geschichte auch nur ansatzweise glaubhaft ist, das scheint in der Welt solcher Leute nicht so wichtig zu sein.

Ich erinnere mich mal an einen Staatsanwalt, der beinahe schon beleidigt wirkte, weil er meinte:
"Wir rechnen natürlich damit, dass der TV sich während der U-Haft eine Geschichte zurecht legt, die ihn besser, weniger schuldig aussehen lässt, aber dieser TV saß nu fast 2 Jahre in U-Haft und diese bescheuerte, haarsträubende Geschichte wählt er? Die Zeit hat doch echt mal für was Besseres gereicht."

Ich weiß nicht mehr was das für ein Fall war, aber ich konnte den Staatsanwalt schon irgendwie verstehen.
Je nach Täter und auch je nach Tat darf man damit rechnen, dass dem Verdächtigem scheinbar gar nichts zu doof ist und damit leben, dass Staatsanwalt, Richter und Nebenkläger beim Kopfschütteln ein halbes Schleudertrauma kriegen, wenn sie sich das über Stunden anhören dürfen und es gern mal so absurd wird, dass auch die Verteidigung nimmer so glücklich aussieht.

In diesem konkreten Falle rechne ich tatsächlich damit, dass die Glaubwürdigkeit und Vereinbarkeit seiner Story mit der Realität bei dem TV eine sehr untergeordnete Rolle spielen wird.

Das ist nicht die Sorte Mensch, die sagt "Ok, ihr habt mich." und gesteht. Im Bestfall lässt er seinen Anwalt reden.

Aber ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass er alles versuchen wird.

Ich tippe tatsächlich darauf, dass er behaupten wird Maria sei durch ihren Job, ihr Amt in der kath. Landesjugend, die bevorstehende Hochzeit usw so gestresst gewesen, dass sie ihren klugen Verlobten, der ja doch fast schon Arzt gewesen sei ... gebeten habe, ob er ihr nicht etwas zur Entspannung geben könne.
Als treu sorgender Verlobter wollte er ihr natürlich gerne helfen und ihr auch einen Vermerk in der Krankenakte ersparen
(mir erscheint der TV wie die "Sorte" die sich nicht zu peinlich sind ihr Opfer zu beschuldigen und schlecht dastehen zu lassen wo es nur geht, denn die Katze ist nu ausm Sack, so tun als habe das nichts mit ihm zu tun kann er jetzt nicht mehr).
Er habe natürlich, fürsorglich und verantwortungsbewusst wie er so ist nach der letalen Dosis gegoogelt und Maria natürlich genau gesagt, dass sie auf keinen Fall mehr nehmen darf als er ihr geraten hat.
Aber sie hat einfach nicht auf ihn gehört.
Irgendwann musste er feststellen, dass sie, natürlich ganz ohne sein Zutun, eine tödliche Dosis genommen habe.
Er wollte es Maria und ihrer Familie aber natürlich ersparen, dass dieser Skandal "Vorsitzende der katholischen Landesjugend stirbt an Überdosis" ihren Ruf beschmutzt und habe seine geliebte Maria deswegen selbst "bestattet", den Brandkalk (die Quellen werden sich ja nie einig ob es Brand- oder Löschkalk war) habe er benutzt, weil er den Gedanken wilde Tiere könnten sie ausgraben nicht ertragen konnte.

JETZT wisse er ja, dass er das nicht hätte tun sollen, aber er hat doch nur aus Liebe ihre Leiche verschwinden lassen...

Wenn sein Anwalt ihm nicht mit der Idee kommt einfach auf all die fehlenden Beweise und Verbindungen hinzuweisen und er sich direkt oder über seinen Anwalt äußert, dann erwarte ich ganz genau etwas mit diesem Ton:

Er sei der arme, treusorgende Verlobte, der doch nur helfen wollte und Marias Ruf schützen.
Ob er damit rechnet, dass ihm das irgendwer glaubt... das einzuschätzen überlasse ich den Seelenklemptnern.
Zitat von Mr.StielzMr.Stielz schrieb:Die Beziehung zu Maria Baumer wird dem Tatverdächtigen schlicht zu anstrengend geworden sein, das sehe ich auch so. .
Wochenendbeziehung war OK, das hat ihm viel gegeben, ohne ihm zuviel abzuverlangen.
Ich bin mir schon sei einer Weile verhältnismäßig sicher, dass die Vorstellung es habe sich um eine Liebesbeziehung gehandelt mir als unpassend erscheint.
Ich zweifle nicht daran, dass Maria ihn geliebt hat, heiraten und ein gemeinsames Leben aufbauen wollte.

Aber ich nehme nicht mehr an, dass das je das Ziel des TV gewesen ist.

Früher war es mal nicht ganz unüblich, dass Männer, die sich ihrer eigenen Homosexualität bewusst waren Ehen schlossen die eine möglichst gute Fassade abgaben.
Frauen aus Familien von gutem, gesellschaftlichem Stand, aber auch aus einem Teil der Gesellschaft in denen eine gewisse "Oberflächlichkeit" normal ist, niemand zu tiefgründige Fragen stellt und die meisten Leute froh sind, wenn man ihnen das Bild das sie "glauben" sollen einfach direkt vor die Nase stellt.

Ich vermute ganz ähnliche Absichten bei dem TV.
Diese "Vorlieben" sind doch nicht erst gestern bei ihm aufgetaucht.
Ich vermute, das es durchaus eine Zeit gegeben hat in der Maria der Hauptgewinn für ihn war.
Der Gedanke in eine angesehene, katholische Familie einzuheiraten...
Ein soziales Umfeld, das auf mich den Eindruck erweckt als würde viele dort selbst bei einem Verdacht lieber wo anders hin schauen, damit sie nicht mit der Brüchigkeit ihrer heilen Fassaden umgehen müssen (es lässt sich ja nicht leugnen, dass dieses Umfeld es ihm auch nach Marias Verschwinden noch unglaublich leicht gemacht hat ziemlich glimpflich aus seinen Aktionen herauszukommen).

Aber dann kommt der wichtige Punkt den @Mr.Stielz einbringt:

Das böse Erwachen, dass Maria zwar aus dem perfektem Umfeld für so eine nette Fassade herkommt.
Aber sie war eben vermutlich kein braves, Heimchen am Herd, das still ins Kissen weint, wenn sie "Dinge" mitbekommt und dennoch dafür sorgt, dass das heile Bild erhalten bleibt.
Dazu erscheint sie mir viel zu integer.

Hätte sie Verdacht geschöpft ..oder (was bei ihrem Ruf und ihrer Stellung nicht unwahrscheinlich gewesen wäre) eines seiner Opfer hätte sich ihm anvertraut.
Sie hätte ihn nicht direkt bloßgestellt und rausgeworfen..
ABER, sie wäre der Sache auf den Grund gegangen.

Statt ihm die perfekte Fassade zu liefern, hätte sie es sein können, die ihn "enttarnt".

Das hatte er im Vorfeld vermutlich nicht so richtig durchdacht und nun da sie zusammenlebten und die Hochzeit näher rückte muss ihm deutlich geworden sein, dass die Frau, die er als "perfektes Alibi" gewählt hatte seinen Untergang hätte einläuten können.
Zitat von emzemz schrieb:Ich kann dem Motiv mit der unerfüllten Liebe zu der ehemaligen Patienten nicht so recht folgen
Ich auch nicht.
Ich habe aber mal ein Paper gelesen, indem sehr hübsch erklärt wird, dass viele Staatsanwälte sich damit abgefunden haben, dass "das Volk", egal ob direkt betroffen oder nicht gern ein Motiv erklärt bekommen möchte.
Manchmal haben Täter aber einfach nur einen gehörigen Sockenschuss und es gibt kein Motiv und gleich gar keins, dass für normale Menschen nachvollziehbar erscheint.

In diesem Fall ist der TV meiner (laienhaften) Ansicht nach grade genau "grenzwertig bescheuert".
Also "bekloppt" genug um wirklich zu glauben, dass er da noch irgendwie alle davon überzeugen könnte, dass er doch der Gute ist und die Annahme er könne die Meinung anderer manipulieren auch nicht ablegen wird.

Aber genauso sicher bin ich mir, dass er in vollem Umfang schuldfähig ist.

Wenn er wirklich der Täter ist (das ist ja noch nicht im Rahmen eines Prozesses nachgewiesen), dann zweifle ich definitiv nicht daran, dass er zu jedem Zeitpunkt wusste, dass er keinen anderen Menschen töten darf und jede Handlung zur Verbringung und zur "Unauffindbarmachung" der Leiche ganz bewusst durchgeführt wurde mit dem Plan unbescholten davonzukommen.

Ich denke nicht, dass sich hier ein "nachvollziehbares Motiv" finden lässt, einfach weil ich in der Schüssel des TV eine Menge Sprünge sehe.
Aber ich sehe eben keinen davon als so "tief" an, dass ich daran zweifle, dass er zu jedem Zeipunkt ganz genau wusste was er tut und Recht und Unrecht hätte unterscheiden können, wenn er denn gewollt hätte.

Weiß jemand von Euch ob der Richter ein Gutachten, dass ihn als "nicht schuldfähig" ausweist ohne wenn und aber so hinnehmen muss oder ob er trotzdem urteilen dürfte, dass er mehr Anhaltspunkte dafür sieht, dass der TV sehr wohl wusste was er tut?

Handelt es sich um ein Gutachten, dass Verteidigung oder Staatsanwaltschaft gern haben möchten um irgendwas zu untermauern, oder hat der Richter es in Auftrag gegeben um sich ein möglichst objektives Bild vom Zustand des TV machen zu können?


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Maria Baumer

26.06.2020 um 14:57
@Fraukie

Da hast du meine Frage falsch verstanden. Mit "er" war nicht der Beschuldigte gemeint sondern sein Anwalt Haizmann.
Zitat von emzemz schrieb:Strafverteidiger Michael Haizmann, der Christian F. vertritt, hatte die Annahmen der Ermittler zuletzt als „rein spekulativ“ bezeichnet. Bis heute sei keine eindeutige Todesursache von Maria Baumer festgestellt worden. Vor diesem Hintergrund könne man auch von keinem Tötungsdelikt sprechen.

Wenn das kein Tötungsdelikt gewesen sein soll, also kein Mord, kein Totschlag und was es da noch so gibt, da bin ich gespannt, als was er das dem Gericht verkaufen will. Als einen Unfall, bei dem Maria beim Spazierengehen im Wald in diese Branntkalk-Grube gestolpert ist?
Wenn also Haizmann sagt, das ist kein Tötungsdelikt, dann wird es an ihm sein, das zu erklären.
Der Beschuldigte sagt nichts.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Handelt es sich um ein Gutachten, dass Verteidigung oder Staatsanwaltschaft gern haben möchten um irgendwas zu untermauern, oder hat der Richter es in Auftrag gegeben um sich ein möglichst objektives Bild vom Zustand des TV machen zu können?
Derartige Gutachten sind in Mordprozessen eigentlich obligatorisch.


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Maria Baumer

26.06.2020 um 15:35
Zitat von emzemz schrieb:Da hast du meine Frage falsch verstanden.
Vermutlich sogar "unbewusst absichtlich".
Manchmal ist es wirklich unschön, dass man gewisse Kenntnisse nicht einfach mal vergessen kann...
Ich kann das leider nicht und meine Kenntnisse im Hinblick auf Pharmakologie führen in diesem Fall dazu, dass ich über die tatsächliche Todesursache eigentlich gar nicht nachdenken möchte.
Wer meine Beiträge kennt mag das vielleicht nicht so leicht glauben können, aber es gibt Szenarien die sogar mir das blanke Grauen quer durch den Körper jagen...
Zitat von emzemz schrieb:Bis heute sei keine eindeutige Todesursache von Maria Baumer festgestellt worden.
Das ist korrekt und wie gesagt, denke ich da lieber gar nicht so gerne drüber nach.
Zitat von emzemz schrieb:Vor diesem Hintergrund könne man auch von keinem Tötungsdelikt sprechen.
Das das einen Tötungsdelikt praktisch "ausschließen" würde ist natürlich völliger Blödsinn.
Korrekt ist aber, dass man bei einer nichtnachweisbaren Todesursache durchaus darüber diskutieren kann (und in einem fairen Verfahren auch muss) ob ein Tötungsdelikt stattgefunden hat oder ob eine Person "nur" versucht hat nach einem Unfall, einer Selbsttötung oder natürlichem Tod (letzteres ist bei Maria sicher recht gut auszuschließen) aus "Gründen" (die leider nur glaubhaft aber nicht mal "gut" sein müssen) die Leiche verschwinden zu lassen.
Die Leiche zu verscharren und mit Kalk zu überschütten ist natürlich auch nicht straffrei, aber es wäre eben etwas völlig anderes als Mord oder Totschlag.
Zitat von emzemz schrieb:Wenn also Haizmann sagt, das ist kein Tötungsdelikt, dann wird es an ihm sein, das zu erklären.
Der Beschuldigte sagt nichts.
Ich denke, dass hier meine eigene "Fantasie" einfach gewisse Lücken füllt.
Der TV war in allem was er getan und gesagt hat so extrem manipulativ, dass es mir schwerfällt mir vorzustellen wie er "brav" dasitzt gar nichts sagt und seinen Anwalt "mal machen" lässt.
Ich stelle mir das irgendwie eher so vor, dass er seinem Anwalt regelmäßig einen Pfannkuchen ans Ohr quatscht (die Unterredungen wären ja vertraulich) und nur grad kooperativ genug ist ihm außerhalb dieser vertraulichen Unterredungen komplett das Wort zu überlassen.
Zitat von emzemz schrieb:Derartige Gutachten sind in Mordprozessen eigentlich obligatorisch.
Die Frage beschlich mich ganz besonders in diesem Fall u.A. deswegen, weil ich mir nicht so recht erklären kann warum es da noch nie ein Gutachten gegeben hat.
Missbrauch (mindestens) eines Jungen, Betäubung einer Patientin die ihm u.A. aufgrund seines Berufes vertraut haben dürfte..

Hat sein Umfeld ihn da wirklich derart krass geschützt, dass niemals die Frage aufkam ob dieser Mann, der doch ganz ohne Frage eine gewisse Neigung hat "Jagd" auch "Schwache" und "Verwundbare" zu machen nicht mal durch genau so ein Gutachten darauf geprüft werden sollte ob und wie gefährlich er eigentlich ist und ob es sich nicht doch lohnt regelmäßige Therapiesitzungen in die Bedingungen von Bewährung und Co zu integrieren?


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Maria Baumer

26.06.2020 um 15:54
Ich habe mir die Ausrede, die der TV bringen könnte, so ähnlich wie bei Fraukie vorgestellt.
Er hat Maria mit Medikamenten versorgt, sie hat immer mehr davon genommen bis zur Überdosierung. Da er ja die Medikamente gestohlen hatte, hatte er Angst vor den Konsequenzen und hat deshalb die Leiche beseitigt.

Ich kann mir nicht mehr vorstellen, dass noch abstreitet, mit der Tod von Maria was zu tun zu haben. Die Chance freigesprochen zu werden, ist doch fast 0.


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Maria Baumer

26.06.2020 um 16:08
Zitat von Delphi10Delphi10 schrieb:Da er ja die Medikamente gestohlen hatte, hatte er Angst vor den Konsequenzen und hat deshalb die Leiche beseitigt.
Nur hatte er dummerweise den Spaten gekauft, als es noch keine Leiche zu vergraben gab.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Die Frage beschlich mich ganz besonders in diesem Fall u.A. deswegen, weil ich mir nicht so recht erklären kann warum es da noch nie ein Gutachten gegeben hat.
Weil er sich dem psychiatrischen Gutachten verweigerte.
Bevor wir uns noch in weitere Fragen verstricken:
https://www.regensburg-digital.de/zwei-jahre-auf-bewaehrung-fuer-den-kindergaertner-der-domspatzen/19122016/ (Archiv-Version vom 06.08.2020)


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