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Maria Baumer

9.924 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, 2012 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Maria Baumer

Maria Baumer

25.09.2020 um 08:07
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Hier nun ist die Frage berechtigt, was soll die Behauptung, Maria habe Cannabis konsumiert, bezwecken? Darstellen, dass sie an einer Über- oder Mischdosis zufällig in jener Nacht verstorben sei?
Ich vermute eher dass man damit eine generelle Neigung Marias' zu Drogen im weitesten Sinne suggerieren will, unter der unausgesprochenen Annahme, dass der Konsum von Cannabis die freiwillige Einnahme von Medikamentencocktails wahrscheinlicher mache. Für eine Nebelkerze halte ich das nicht, aber für recht dünn. Für sowas in der Schlussphase des Prozesses dann gleich 3 Zeugen aufmarschieren zu lassen, wirkt doch ein wenig übertrieben.

Liefert der Richter einen Revisionsgrund, wenn er den Antrag ablehnt?

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Maria Baumer

25.09.2020 um 08:08
Ja, vermutlich. Aber sehr dünn


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Maria Baumer

25.09.2020 um 09:29
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Liefert der Richter einen Revisionsgrund, wenn er den Antrag ablehnt?
Nein, die meisten Beweisanträge in so einem Mammut-Verfahren werden abgelehnt, meist mittels einer sog. Wahrunterstellung. Wenn die Kammer erfahren ist, begründet man die Zurückweisung eines Beweisantrags auch revisionssicher.

Sollte es nicht heute weitergehen?


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Maria Baumer

25.09.2020 um 09:33
@Deus_ex_Machin
Eigentlich sollte es heute weiter gehen, ich lese leider aktuell noch nichts im Live-Blog....


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Maria Baumer

25.09.2020 um 09:39
Zitat von Deus_ex_MachinDeus_ex_Machin schrieb:Nein, die meisten Beweisanträge in so einem Mammut-Verfahren werden abgelehnt, meist mittels einer sog. Wahrunterstellung. Wenn die Kammer erfahren ist, begründet man die Zurückweisung eines Beweisantrags auch revisionssicher.
Wie könnte eine solche Wahrunterstellung im Zusammenhang mit dem Cannabiskonsum aussehen?


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Maria Baumer

25.09.2020 um 09:44
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Wie könnte eine solche Wahrunterstellung im Zusammenhang mit dem Cannabiskonsum aussehen?
Zum Beispiel: Es wird als wahr unterstellt, dass das Opfer gelegentlich Cannabis konsumiert hat. Daher kommt es auf den gestellten Antrag nicht an.

Und in den Urteilsgründen würde dann ausgeführt, warum dieser Umstand nichts am Urteil der Kammer ändert.


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Maria Baumer

25.09.2020 um 09:46
Zitat von Deus_ex_MachinDeus_ex_Machin schrieb:Zum Beispiel: Es wird als wahr unterstellt, dass das Opfer gelegentlich Cannabis konsumiert hat. Daher kommt es auf den gestellten Antrag nicht an.

Und in den Urteilsgründen würde dann ausgeführt, warum dieser Umstand nichts am Urteil der Kammer ändert.
Man schenkt der Verteidigung also im Sinne der Prozessökonomie einen Punkt von dem man nicht annimmt, dass er besonders relevant ist?


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Maria Baumer

25.09.2020 um 09:47
Naja, "Punkt". Wird ein Antrag wegen Wahrunterstellung abgewiesen, weiß die Verteidigung natürlich, wie die Kammer die Sache sieht.


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Maria Baumer

25.09.2020 um 10:08
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Nein, das Thema ist gegessen, er hat ja zugegeben, die Leiche vergraben zu haben.
Nur weicht seine Schilderung doch ein wenig von dem ab, was ermittelt wurde. So gibt er an, die Leiche mit Putz und Zement überschüttet zu haben, während es laut Gutachten Branntkalk und Estrich waren. Ersterer wird von ihm ausdrücklich bestritten.


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Maria Baumer

25.09.2020 um 10:09
Blöde Frage: sollte nicht seit 09:00 Uhr verhandelt werden?


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Maria Baumer

25.09.2020 um 10:10
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Was ich in meiner Karriere schon früh gelernt habe, ist realistisch zu sehen, wann ich das Spiel nicht gewinnen kann. Professionelle Schachspieler geben dann auf, anstatt noch drei oder vier Züge weiterzuspielen um das unvermeidliche Schach-Matt nur hinauszuzögern. Das ist eben meine Persönlichkeit. Andere mögen das anders sehen.
@Rick_Blaine
Wie hätte deine Verteidigungsstrategie in diesem Fall ausgesehen?
Die Beweise und Indizien, die die Staatsanwaltschaft in diesem Fall zusammen getragen hat, scheinen mir erdrückend. Wenn die Verteidigung, wie du es formulierst "das Spiel nicht gewinnen kann" was bleibt einer guten Verteidigung dann noch zu tun? Ist es am sinnvollsten die ganze Energie in den Versuch ein möglichst mildes Urteil zu erzielen, hineinzustecken? Was in diesem Fall mMn bedeuten würde, die besondere Schwere der Schuld "wegzuverteidigen".
Mir erscheint die Verteidigung von CF als konzeptlos und das Verteidigungsteam als unkoordiniert.


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Maria Baumer

25.09.2020 um 10:10
@Bruckmandl
Ja ich weiß auch nicht warum MZ nicht live berichtet... offensichtlich gibt es technische Probleme...


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Maria Baumer

25.09.2020 um 10:16
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Langsam, langsam
Die das toxikologische Gutachten der Gerichtsmedizin scheint keine derartigen Substanzen aufgespürt zu haben.
Nach so langer Liegezeit, wird man vermutlich auch kein THC (Abbauprodukte) mehr feststellen können...
Soweit ich mal gelesen habe, wird in der Rechtsmedizin nur Blut und Urin getestet, ein Haartest ist zu ungenau und fehleranfällig....
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Wenn die verteidigung zu solch dünnen Strohhalme greifen "muss" steht dem Angeklagten das Wasser in der Regel bis zum Scheitel
Das hoffe ich doch...
C.F. könnte trotzdem noch angegeben haben, sie hätten vor dem Schlafengehen noch einen Joint geraucht...
Nach neueren Studien weiß man, das THC tödlich wirken kann...(Herzversagen als Folge von Cannabiskonsum)...
Zitat von emzemz schrieb:Mehr habe ich nicht gefunden, so dass ich mir vorstellen könnte, das wird nichts mit den Zeugen.
Weshalb denkst Du, dass es mit den drei Zeugen nichts wird?


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Maria Baumer

25.09.2020 um 10:18
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Wie hätte deine Verteidigungsstrategie in diesem Fall ausgesehen?
Die Beweise und Indizien, die die Staatsanwaltschaft in diesem Fall zusammen getragen hat, scheinen mir erdrückend. Wenn die Verteidigung, wie du es formulierst "das Spiel nicht gewinnen kann" was bleibt einer guten Verteidigung dann noch zu tun? Ist es am sinnvollsten die ganze Energie in den Versuch ein möglichst mildes Urteil zu erzielen, hineinzustecken? Was in diesem Fall mMn bedeuten würde, die besondere Schwere der Schuld "wegzuverteidigen".
Mir erscheint die Verteidigung von CF als konzeptlos und das Verteidigungsteam als unkoordiniert.
Ich kenne ja nicht alle Details und die Beteiligten, aber es gibt Fälle, in welchen man sich genau darauf konzentriert: eine möglichst milde Bestrafung, Schuldtheorien usw.

Mir erschien sie auch so, was mich nicht wundert, so wie die Indizienlage ausschaut.


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Maria Baumer

25.09.2020 um 10:39
Der eigentlich für Freitag angesetzte Verhandlungtag wurde abgesetzt.

Der Beweisantrag der Verteidigung über einen möglichen Cannabis-Konsum von Maria Baumer wird nun am Montag eingebracht.

Im Anschluss soll darüber auch gleich befunden werden, so die Pressemitteilung des Landgerichts. Damit wird in der kommenden Woche voraussichtlich an drei Tagen verhandelt.

Am Dienstag wird das psychiatrische Gutachten vorgestellt. Außerdem sollen im Anschluss die Plädoyers gehalten werden.

Am 2. Oktober werden die Plädoyers eventuell fortgesetzt. Das Urteil könnte dann in der darauffolgenden Woche fallen.
Quelle: https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/der-prozess-um-maria-baumers-tod-21705-art1917691.html


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Maria Baumer

25.09.2020 um 10:42
Als sicher galt bislang nur, dass am 29. September die psychiatrische Sachverständige ihr Gutachten über den Angeklagten vorstellen wird. Zwei volle Tage lang habe die Sachverständige seinen Mandanten, der in U-Haft sitzt, exploriert, erklärte F.s Frankfurter Anwalt Michael Euler. Christian F. habe sich auch zur Sache eingelassen.
Quelle: https://www.onetz.de/deutschland-welt/regensburg/maria-baumer-prozess-richter-veraergert-id3099248.html

Na das klingt doch viel versprechend. Eigentl war die Sachverständige heute geladen. Bis jetzt konnte ich nichts finden, ob und wie der Prozess heute weitergeht. Hoffe, cf entzieht sich nicht.

In dem o.g. Artikel wird auch das Gerangel zw der Verteidigung und der Staatsanwaltschaft bzw dem Gericht beleuchtet. Der Vorsitzende Richter erscheint mir zu Recht genervt von RA Euler.


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Maria Baumer

25.09.2020 um 10:42
Zitat von MissWexfordMissWexford schrieb:Weshalb denkst Du, dass es mit den drei Zeugen nichts wird?
Weil die Mittelbayerische es in ihrer jüngsten Veröffentlichung am 23.09.2020 um 13:16 immer noch offen lässt, ob nun heute die drei Zeugen kommen und es danach keine weiteren diesbezüglichen Informationen gibt, wie ich bei meiner Recherche gestern Abend feststellen konnte.

Nun aber gibt es seit wenigen Minuten Neuigkeiten:
Der eigentlich für Freitag angesetzte Verhandlungtag wurde abgesetzt. Der Beweisantrag der Verteidigung über einen möglichen Cannabis-Konsum von Maria Baumer wird nun am Montag eingebracht. Im Anschluss soll darüber auch gleich befunden werden, so die Pressemitteilung des Landgerichts. Damit wird in der kommenden Woche voraussichtlich an drei Tagen verhandelt. Am Dienstag wird das psychiatrische Gutachten vorgestellt. Außerdem sollen im Anschluss die Plädoyers gehalten werden. Am 2. Oktober werden die Plädoyers eventuell fortgesetzt. Das Urteil könnte dann in der darauffolgenden Woche fallen.
Quelle: https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/live-der-prozess-um-maria-baumers-tod-21705-art1917691.html (Archiv-Version vom 06.07.2020)


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Maria Baumer

25.09.2020 um 10:52
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich kenne ja nicht alle Details und die Beteiligten, aber es gibt Fälle, in welchen man sich genau darauf konzentriert: eine möglichst milde Bestrafung, Schuldtheorien usw.

Mir erschien sie auch so, was mich nicht wundert, so wie die Indizienlage ausschaut.
Hat die Verteidigung mit ihrem Focus auf das "Geständnis" nicht gleichzeitig die Chance auf ein möglichst mildes Urteil verbaut? Der Versuch dem Opfer die Schuld am eigenen Tode zuzuschieben dürfte den Richtern jedenfalls wenig Spielraum für Milde lassen, falls die von der Täterschaft des Angeklagten überzeugt sind.

Letztendlich hat man alles auf einen unwahrscheinlichen Freispruch gesetzt und damit die Möglichkeit vergeben, ein möglichst mildes Urteil im Falle einer viel wahrscheinlicheren Verurteilung zu erwirken.

Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen im "Geständnis" eine Tötungsvariante einzubringen, die auf Totschlag hinausliefe.


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Maria Baumer

25.09.2020 um 11:00
@falstaff

Der Mandant ist ja nicht die Marionette der Verteidigung. Wenn er einem sagt: "Ich war es nicht; ich werde nichts gestehen, was ich nicht getan habe! Es war tatsächlich so und so...", dann hast du als Verteidigung keine Handhabe.

So könnte es auch hier gewesen sein. Zwinkersmiley.


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