Der Fall Sonja Engelbrecht

Danke an @DieKrähe für die Bilder.
Sieht das nur so aus, oder ist der Ort bis auf ca 50 m gut mit zb einem Traktor befahrbar?
Ist der Wald eigendlich Staatsforst oder privat?

Helena13 schrieb:Ist der Wald eigendlich Staatsforst oder privat?

Das ist Staatswald:

https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/fall-sonja-engelbrecht-der-ersehnte-fund-im-felsspalt-art-803713

tombarnaby schrieb:Mich erstaunt, wie dicht die Fundstelle zu dem Ortsteil Grösdorf liegt.

Mich auch. Sieht so aus, als ob er durch diesen Ort gekommen ist. Und die nächste Autobahnauffahrt ist nur wenige Minuten entfernt. Auch diese Aussage: "da kommt kein Pilzesammler hin" kann ich nicht nachvollziehen. Es ist ein ideales Gebiet für Pilzesammler.

cododerdritte schrieb:Im ersten Video ist bei 1:30 eine Spalte zu sehen, von der wir hier in der Diskussion vermutet haben, es handele sich um die Ablagestelle. Am Rand dieser Spalte sieht man sauber abgetrennte Wurzelreste mit relativ frischer Schnittkante,ich denke dass das die Polizei bei der Spurensicherung gemacht hat.

Die in den Viedoe gezeigte Stelle ist abgelegen und ebenfalls sicher nicht einfach zu erreichen, da das Gelände insgesamt recht steil abfällt und sich über als größere und kleiner Steinformationen befinden. Aber machbar wäre es hier eher eine leiche zu verbringen, als sie in so einer Steilwand abzulegen.

Vielen Dank für das Video.

Ich stell mir die Frage, ob man nachts überhaupt dort gehen könnte. Auch mit Stirnlampe, es muss schon gefährlich sein, sich dort mit 50 kg Gewicht zu bewegen. Fuß verknackst oder abgerutscht. Entweder der Täter kannte dieses Stück Wald in und auswendig, oder sie wurde im Morgengrauen oder in der Dämmerung abgelegt.

Im April sind weniger Menschen im Wald, als im Herbst unterwegs.

An die Jäger hier!
Sitzt man im April an? Oder wie oft und zu welcher Zeit wäre man im Wald?

Die Spalte ist ja auch nicht gerade, eine Leiche in starre würde da gar nicht reingehen!

Könntet der Täter vielleicht auch ein kletterfreak sein?

@cododerdritte
Das war ganz am Schluss, als die Mutter und Schwester durch die Kripo aufgeklärt wurden, welche neuen Erkenntnisse es gibt. Eine Rückblende, in der die verschnürte Leiche mit enormer Kraftanstrengung einen Abhang hinabgeworfen wird.

Cheeseburger schrieb:Oder ein enormer Zufall, dass dort drei Mordopfer eng beieinander gefunden wurden?

Wohl eher König Zufall.Das Drogenpaerchen was man dort 2002 fand, war aber wohl begraben wurden, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.
Waldboden ist eigentlich sehr hart und schwierig da ein tiefes Loch zu graben. Die waren nur notdürftig verscharrt. Nicht besonders tief. Aber auch an einer völlig anderen Stelle im Wald von Kipfenberg, wo man Sonja fand.

Eichhörnchen schrieb:Die Spalte ist ja auch nicht gerade, eine Leiche in starre würde da gar nicht reingehen!

@Eichhörnchen
Aber die Leichenstarre löst sich wieder.

Zeralda schrieb:Man hat sich vielleicht mal drüber unterhalten, wo das Drogenpärchen damals gelandet ist.

Hä? Wie jetzt? Wer hat sich mit wem darüber unterhalten? Sabine und Eugen sind 2002 umgebracht und erst 2020 gefunden worden.

Helena13 schrieb:Sieht das nur so aus, oder ist der Ort bis auf ca 50 m gut mit zb einem Traktor befahrbar?

Wenn einer mit einem Traktor durch den Wald pflügt, um eine Leiche beiseitezuschaffen, kann er auch gleich ein Nebelhorn mitnehmen und benutzen. Niemand weiß, ob es diesen Holzeinschlag schon 1995 gegeben hat.

Dancingfool schrieb:Sieht so aus, als ob er durch diesen Ort gekommen ist.

In einem Kaff wie G. fällt aber jeder sofort auf. Außerdem kommt man mit einem handelsüblichen Fahrzeug nur bis zu der Dreieckswiese.
Das Gelände unterhalb der Felsen sieht viel gangbarer aus. Sind die Waldwege südöstlich des Fundortes befahrbar? Vielleicht kann oder konnte man sie von der Straße zwischen Kipfenberg und Pfahldorf aus erreichen.

Ich weiß gar nicht wer mir mehr leid tut, die Sonja oder ihre Eltern. Die Sonja musste in ihrem jungen Alter diesem schrecklicheen Gewaltverbrechen zum Opfer fallen. Die Eltern konnten jahrelang nicht Abschied nehmen, waren in Ungewissheit und mussten sehr viel durchmachen.

Ich bin froh darüber, dass sie endlich nach so langer Zeit gefunden werden konnte. So dass sie ein anständiges Begräbnis bekommt und ihre Liebsten um sie trauern können an einem geeigneten Ort.

Meiner Meinung nach, kannte der Verbrecher die Gegend sehr gut. Ich hoffe, dass die Decke und alle anderen Spuren zu ihm führen werden und er bis dahin in völliger Angst lebt.

Eichhörnchen schrieb:Die Spalte ist ja auch nicht gerade, eine Leiche in starre würde da gar nicht reingehen!

Wahrscheinlich meintest Du, die Spalte ist ja auch nicht gerade groß? Diese Wahrnehmung teile ich, und wundere mich die ganze Zeit, wie selbst ein zarter menschlicher Körper in dieses enge Öffnung hineingepasst haben soll? Da muss doch erheblich nachgeholfen worden sein? Kann und möchte ich mir alles gar nicht so genau vorstellen.

Coldcases schrieb:Keine schöne Naturgegend um einen Ausflug zu machen.Sehr uneben das ganze Gelände.

Ich fände die Gegend schon interessant. Als Anwohner zum gassigehen oder im Urlaub. Würde ich definitiv einem überlaufenen langweiligen Wald vorziehen.

DieKrähe schrieb:So wie das aussieht hat die Spalte im unteren Bereich Öffnungen. Ich schätze mal die Spalte ist 100 x 100 cm Länge und Breite. Wie tief sie ist weiss ich nicht, vielleicht 2 bis 3 Meter, habe es nicht gemessen und kann nur schätzen. So wie das aussah hat die Polizei die Spalte leergeräumt und dann mit Steinen wieder oberflächlich verschlossen.

Also konnte man ursprünglich hinein kriechen? Hattest du eine Taschenlampe dabei? Mich würde interessieren ob es dort noch weitere spalten dieser Art gibt oder ist das die grösste.

tombarnaby schrieb:Mich erstaunt, wie dicht die Fundstelle zu dem Ortsteil Grösdorf liegt. Das sind geschätzt höchstens 500 meter Luftlinie. Siehe Maßstab "200 m" auf dem Screenshot unten links:

Ich hatte auch gedacht, dass ringsherum über viele km gar nichts wäre, also quasi im nirgendwo.

Nia777 schrieb:Sorry, da würde ich jetzt widersprechen. Allein die Auswahl der Säcke war schon grob fahrlässig. Auf so etwas hat nicht jeder Zugriff. Dadurch Rückschlüsse auf den Täter zu ziehen ist also schon machbar. Zudem hat er den Farbklecks auf dem Malerkrepp übersehen und benutzte Utensilien für die Verpackung hergenommen. Das erscheint mir eher dilettantisch und schnell improvisiert. Also nicht gut durchdacht. Auch die markante Decke spricht nicht wirklich dafür, sondern eher dafür, dass er eben doch ein Trottel war. Ich denke eher, dass er unglaubliches Glück gehabt hat bisher

Sicher, ausschliessen kann man nichts, sprich es könnte auch so sein wie Du sagst.

Was die Decke angeht gibt s nur zwei Möglichkeiten:

1) Er ist dilettantisch, fahrlässig, ein Trottel, und die Decke wird oder könnte auf seine Spur führen.

2) Er ist clever, durdacht etc. und weiss, dass die Decke nie auf seine Spur führt (da sie eben z B nicht von ihm ist und ihm nie gehörte)

inextenso schrieb:Wahrscheinlich meintest Du, die Spalte ist ja auch nicht gerade groß? Diese Wahrnehmung teile ich, und wundere mich die ganze Zeit, wie selbst ein zarter menschlicher Körper in dieses enge Öffnung hineingepasst haben soll? Da muss doch erheblich nachgeholfen worden sein? Kann und möchte ich mir alles gar nicht so genau vorstellen.

Ich kann mir nicht vorstellen dass er sie von oben da reingleiten hat lassen!
Wenn von unten ein Tier ran kommt dann hat er sie unten reingelegt.

Das ist meine Vermutung. Die Gefahr dass die Leiche stecken bleibt, und von oben noch sichtbar war, wäre mir zu groß.

Hat jemand nen link zu dem Video von der Ablagestelle von unten?
@DieKrähe ?

ErnstHellfritz schrieb:n einem Kaff wie G. fällt aber jeder sofort auf. Außerdem kommt man mit einem handelsüblichen Fahrzeug nur bis zu der Dreieckswiese.

Ja das würde auffallen, aber wenn der Weg geschlossen ist, sollte er von der anderen Seite auch geschlossen sein?
Er braucht ja nicht weiter als zur Dreieckswiese, von dort wird der Müll entsorgt. Vielleicht hat er ein Hilfsmittel, eine Schubkarre oder sowas?

Cheeseburger schrieb:Das war ganz am Schluss, als die Mutter und Schwester durch die Kripo aufgeklärt wurden, welche neuen Erkenntnisse es gibt. Eine Rückblende, in der die verschnürte Leiche mit enormer Kraftanstrengung einen Abhang hinabgeworfen wird.

Unfassbar! Die Szene dauert fast 20 Sekunden, ist super gruselig und ich habe sie überhaupt nicht registriert.
Und dabei war das der einzige Fall in der Sendung, der mich überhaupt interessiert hat.

Soviel zum Thema "Zuverlässigkeit von Zeugen"!

Das mit dem Runterwerfen wurde hier bereits heute kurz diskutiert, weil es auch in einem verlinkten Zeitungsartikel erwähnt wurde. Ich hatte geschrieben, dass man so doch keine schmale Felsspalte treffen kann.

@Zeralda hatte da den Einwand, dass man die Leiche ja dadurch nur grob zum geplanten Ablageort befördern muss und sie dann nachher nur noch ein kleines Stück zur Spalte zerren muss:

Zeralda schrieb:Mal böse gesagt, hängt das eher dann an deinem Pietätsempfinden, denn das muss ja gar nicht. Nur erstmal abwärts damit und dann kletterst Du hinterher und ziehst sie dort rein.

Das fand ich ganz einleuchtend. Man spart sich so auf jeden Fall die Kraxelei an diesem Hang mit einer unhandlichen, schweren Last auf den Schultern.

Aberacadabera schrieb:Ich fände die Gegend schon interessant. Als Anwohner zum gassigehen oder im Urlaub. Würde ich definitiv einem überlaufenen langweiligen Wald vorziehen.

Hmmm. Wenn ich mich in die Lage von einem Touristen hineinversetze, sucht dieser sich doch eher eine Gegend aus, wo er was entdecken kann wie eine alte Burgruine, ein See oder Sandsteinfelsen, aber nicht so ein paar langweilige Felsvorhänge, die es ja nicht nur in Kipfenberg gibt, sondern im gesamten Bundesgebiet. Für Einheimische auch höchstens interessant um den Hund mal kurz raus zu lassen. Aber ansonsten?

alias.alias schrieb:Ich weiß gar nicht wer mir mehr leid tut, die Sonja oder ihre Eltern. Die Sonja musste in ihrem jungen Alter diesem schrecklicheen Gewaltverbrechen zum Opfer fallen. Die Eltern konnten jahrelang nicht Abschied nehmen, waren in Ungewissheit und mussten sehr viel durchmachen.
Ich bin froh darüber, dass sie endlich nach so langer Zeit gefunden werden konnte. So dass sie ein anständiges Begräbnis bekommt und ihre Liebsten um sie trauern können an einem geeigneten Ort.
Meiner Meinung nach, kannte der Verbrecher die Gegend sehr gut. Ich hoffe, dass die Decke und alle anderen Spuren zu ihm führen werden und er bis dahin in völliger Angst lebt.

@alias.alias
Ich kann dir nur zustimmen.
Solche Taten haben immer mehrere Opfer.
Ich denke auch, dass mit der Auffindung ihrer Leiche ein großer Schritt gemacht wurde.

Coldcases schrieb:Aber auch an einer völlig anderen Stelle im Wald von Kipfenberg.

Sabine und Eugen wurden im Birktal gefunden, das ist genau auf der anderen Seite des Altmühltals. Die vielzitierte Autobahnnähe (gerechnet ab AS Denkendorf) trifft dort halbwegs zu, während man die Altmühl überqueren und Kipfenberg durchfahren muss, um die Felsen zu erreichen. Absurderweise befindet sich im Birktal auch der geographische Mittelpunkt Bayerns.

inextenso schrieb:Wahrscheinlich meintest Du, die Spalte ist ja auch nicht gerade groß? Diese Wahrnehmung teile ich, und wundere mich die ganze Zeit, wie selbst ein zarter menschlicher Körper in dieses enge Öffnung hineingepasst haben soll? Da muss doch erheblich nachgeholfen worden sein? Kann und möchte ich mir alles gar nicht so genau vorstellen.

@DieKrähe schrieb gerade weiter oben, dass er den Eindruck hatte, dass die Spalte nach Abschluss der Untersuchungen mit Gesteinsbrocken verfüllt wurde. Ich denke dadurch wirkt sie auf den Bilder bzw. dem Video deutlich enger als sie zur Tatzeit war.

Eichhörnchen schrieb:Hat jemand nen link zu dem Video von der Ablagestelle von unten?
@DieKrähe ?

Hier ist das Video:

Grösdorf Sonja 5

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