Der Fall Sonja Engelbrecht

@latte3
na endlich mal eine(r), der mir Recht gibt :-); der Zustand in den 90ern war teilweise echt "dramatisch", viele Clubs hatten Konzession nur bis 1:00h und es war einfach "der Hund verreckt" - wie man so schön sagt. Dörflich, provinziell und ganz weit weg von Glamour, Grosstadt und Partymetropole. Dementsprechend war halt auf der Strasse teilweise auch nichts los - positiver Nebeneffekt: man fühlt sich praktisch überall sicher (auch heute noch) und es ist an sich auch als Frau möglich, sich frei und alleine zu bewegen....Ist ja bei Weitem nicht mehr selbstverständlich.

@MonacoFranze

Kann ich nur bestätigen, was du sagst. Ich hab 2003 in Schwabing gewohnt und meine Freundin sogar in der Schellingstraße. Bin öfters unter der Woche nachts spät heimgeradelt, da ist mir um 1 Uhr niemand mehr begegnet. Die Bürgersteige waren hochgeklappt. Es war menschenleer. Ich hatte aber keine Angst. Ich habe mich in München immer total sicher gefühlt und hab auch allein gewohnt und war wie gesagt nachts viel unterwegs, hatte einen riesigen Bekanntenkreis.
Dass mir dort einer was tun könnte, daran hab ich nie gedacht.

Irgendwie denke ich manchmal dennoch, vielleicht war sie aber doch nie am SMP...

@summer69

summer69 schrieb:Irgendwie denke ich manchmal dennoch, vielleicht war sie aber doch nie am SMP...

Dem kann ich mich nur anschließen, diese Überlegung ist völlig akzeptabel, leider nicht beweisbar.

Denke, die Dramatik hat sich in der Wohnung Schellingstr, oder ab der Wohnung Schellingstr. abgespielt. Meine schon immer verfolgte These!

@Mauro

Irgendwas ist faul an dieser Geschichte, da passt was nicht. In irgendeiner Zeitung war aber sogar noch der letzte Wortwechsel zwischen Sonja und Robert abgedruckt. Da soll er sie gefragt haben, ob er wohl auch bei der Schwester mitfahren könnte, Sonja soll geantwortet haben, eher nicht. Da sei er zur Tram gerannt. Komisch nur, weil Sonja doch die Nummer ihrer Schwester gar nicht kannte, wieso sollte sie dann überhaupt dort anrufen wollen?! Ist das belegt, dass sie die nicht wusste?

@summer69

summer69 schrieb:Irgendwie denke ich manchmal dennoch, vielleicht war sie aber doch nie am SMP...

Auch meine Meinung, dass Sonja nie am SMP war. Ich vermute, das Ganze hat sich direkt vor oder in unmittelbare Nähe der Wohnung Schellingstr. abgespielt. Dort hat bereits der "Abholer" in der Nähe gewartet und ist rein "zufällig" an Markbert und Sonja vorbeigefahren, sobald er beide vor der Haustüre auftauchen sah, hielt an und nahm beide mit, da er sich vielleicht als Kumpel von Marbert ausgab. Somit müssen die beiden Freunde aus der Wohnung Schellingstr. gar nichts mitbekommen haben und sind weiterhin im Glauben, dass Sonja und Markbert damals zum SMP gegangen sind.

Der sogenannte "Abholer" fuhr zum SMP, dort stieg Markbert aus und Sonja fuhr mit dem "Abholer" weiter mit dem Versprechen, das sie direkt nach Hause gebracht würde, was nie geschah.

@summer69

summer69 schrieb:Komisch nur, weil Sonja doch die Nummer ihrer Schwester gar nicht kannte, wieso sollte sie dann überhaupt dort anrufen wollen?! Ist das belegt, dass sie die nicht wusste?

Diese Aussage kann nur von Sonjas letztem Begleiter stammen, welche man in Frage stellen kann.
Mit Sicherheit ist inzwischen bekannt, dass die Schwester von Sonja damals umgezogen und die Festnetznummer Sonja, laut Aussage der Mutter, zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt war.
Der letzte Begleiter von Sonja, Markbert/Robert, hat ausgesagt, dass Sonja ihre Schwester vom SMP, Telefonzelle, anrufen wollte und ist sodann beruhigt in seine Tram eingestiegen.
Natürlich kann allein schon aus diesem Grund etwas an seiner damaligen Aussage in Zweifel gezogen werden.

@KapitänFuturo

KapitänFuturo schrieb:Der sogenannte "Abholer" fuhr zum SMP, dort stieg Markbert aus und Sonja fuhr mit dem "Abholer" weiter mit dem Versprechen, das sie direkt nach Hause gebracht würde, was nie geschah.

Völlig einig mit Dir, nur dass Markbert und der "Abholer" miteinander bekannt waren.

Doch lediglich eine Spekulation...es passt leider so vieles!

@Mauro

Mauro schrieb:Völlig einig mit Dir, nur dass Markbert und der "Abholer" miteinander bekannt waren.

Natürlich, ich schrieb ja vorhin, dass sich der sogenannte "Abholer" vermutlich als Kumpel von Markbert ausgab was er in Wirklichkeit auch war/ist.

Richtig, alles ist Spekulation, doch einiges ist so schlüssig.

Zumindest war Sonja nicht zu Fuss am SMP, jedoch mit einem Auto ("Abholer") kann sie dann laut meiner Theorie am SMP gewesen sein.

@KapitänFuturo

Schlüssig ist es in der Tat, zumal Telefonate in den frühen Morgenstunden aus der Wohnung der Schellingstr. von Markbert stattgefunden haben. Das sich daraus, was die Ermittlungen betrifft, nichts ergeben hat, ist auch nachvollziehbar...man hat sich eben nur über belanglose Dinge unterhalten.
Einfach nur mal so etwas besprochen! Morgens um ca. 02:00 h rufe ich bei jemandem an und unterhalte mich über banale Geschichten...Nee, das kann ich nicht glauben.
Morgens zwischen 02:00 und 03:00 h bespreche ich evtl. ein geplantes und wichtiges Vorhaben...

Dann will derjenige auch noch zum SPM zu Fuß laufen und in die Tram steigen. In die Tram ist er gestiegen, zwecks Alibi, doch ist er mMn dorthin gefahren worden.

@Mauro

Mauro schrieb:Schlüssig ist es in der Tat, zumal Telefonate in den frühen Morgenstunden aus der Wohnung der Schellingstr. von Markbert stattgefunden haben. Das sich daraus, was die Ermittlungen betrifft, nichts ergeben hat, ist auch nachvollziehbar...man hat sich eben nur über belanglose Dinge unterhalten.
Einfach nur mal so etwas besprochen! Morgens um ca. 02:00 h rufe ich bei jemandem an und unterhalte mich über banale Geschichten...Nee, das kann ich nicht glauben.
Morgens zwischen 02:00 und 03:00 h bespreche ich evtl. ein geplantes und wichtiges Vorhaben...

Es kann so gewesen sein oder aber die zwei Freunde aus der Schellingstr.-Wohnung sind wirklich unschuldig und alles hat sich ohne deren Wissen vor bzw. in unmittelbarer Nähe der Wohnung Schellingstr. abgespielt. Ich denke eher Markbert wollte so wenig Mitwisser wie möglich haben und hat seine zwei Freunde von der Schellingstr.-Wohnung nur "benutzt". Die Wohnung Schellingstr. hat Markbert "nur" als "Zwischenparkplatz" für Sonja benutzt ohne dass die zwei anderen Freunde damit involviert gewesen wären. Bei der Feier in der Wohnung konnte Markbert dann Sonja eventuell mit Alkohol abfüllen um ihre Urteilskraft zu schwächen und sie zu ermüden.

Er geht dann gegen 2:00 Uhr mit ihr vor die Haustüre um mit ihr zum SMP zu gehen (und lässt auch seine zwei Freunde aus der Wohnung auf diesem Glauben), und, was für ein "Wunder" ein Kumpel von Markbert fährt rein "zufällig" vorbei, bietet beiden an sie mitzunehmen. Sonja die schon recht müde gewesen sein konnte (durch evtl. zu starken Alkoholkonsum) schöpft keinen Verdacht, ist ja schließlich ein Kumpel von Markbert und nach gutem Zureden steigt sie ein. Sie wird wahrscheinlich sogar froh gewesen sein, zu dieser Stunde noch eine so bequeme Mitfahrgelegenheit bekommen zu haben.

Wie gesagt alles nur Spekulation und dennoch schlüssig.

@KapitänFuturo

Dem ist aus meiner Sicht nichts mehr hinzuzufügen. Passt alles und ist schlüssig!

Die Jungs in der Wohnung haben keine Ahnung, Markbert hat ein Alibi betr. der Tram und Nachfragen der Uhrzeit....von Sonja keine Spur mehr nach der Feier in der Wohnung Schellingstr.

Am anderen Tag Start von M. in seinen Jugoslawienurlaub, 14tägig und weg vom Geschehen.

Hier muß es sich nicht unbedingt um eine Verschleppung außer Landes handeln, es können durchaus andere Optionen in Frage kommen.
Mitwisser gibt es mMn durchaus, doch wer schweigt, hat mehr vom Leben.

@Mauro

Für die zwei Freunde aus der Schellingst.-Wohnung war es vielleicht nur ein geselliges und gemütliches Beisammensein.

Für Markbert diente die Wohnung Schellingstr. jedoch zum "zwischenparken" von Sonja und deren Abfüllen mit Alkohol.

@Mauro

Mauro schrieb:Hier muß es sich nicht unbedingt um eine Verschleppung außer Landes handeln, es können durchaus andere Optionen in Frage kommen.

An was für andere Optionen denkst Du da? In welche Richtung geht Deine Vermutung?

@KapitänFuturo

"Zwischenparken" hattest du schon in deinem Vorkommentar richtig beschrieben!

Muß mich leider ausklinken, muß morgen früh raus! Melde mich morgen wieder! Sorry!

@KapitänFuturo

Aber Sonja und Robert haben die beiden Typen doch ganz zufällig im Vollmond kennen gelernt, oder?! Und der eine Junge, der Julian, hat dann doch gesagt er wohnt um die Ecke und man könne da ja noch etwas abhängen.
Wen haben die bloß von dort nachts angerufen? Und wozu?
Wenn die Typen unschuldig sind, dann hat Robert S. das mit Sonja also alleine gemacht und wer ist der Abholer? Was hat der dann mit Sonja gemacht? Rannte also Robert S. nach eurer Theorie nur seines Alibis wegen in die Tram?

Das ist absolut schlüssig, aber wie beweisen?

Es ist reichlich Glück auf markberts seite, wenns so war, kein zeuge hat es beobachtet dass ein Wagen im spiel war an dem abend. Was hätte er gemacht und gesagt wenn sich ein zeuge das Auto sammt kennzeichen gemerkt hätte.?? Hätte wenn und aber nutzt jetzt leider nichts mehr...
Ich frage mich immer wieder, welches Täterwissen oder welche Zeugenaussage die Polizei vielleicht noch als Joker in der Hand hat.
Nur hofft man durch die neue az xy Sendung auf die endgültige Sicherheit.

@summer69

summer69 schrieb:Aber Sonja und Robert haben die beiden Typen doch ganz zufällig im Vollmond kennen gelernt, oder?! Und der eine Junge, der Julian, hat dann doch gesagt er wohnt um die Ecke und man könne da ja noch etwas abhängen.

Das weiß niemand von uns hier ob es so war wie Du schreibst. Markbert kann die zwei Schellingstr.-Jungs auch schon vorher gekannt haben. Schon die Tatsache, dass die zwei Schellingstr. -Jungs Markbert und damit Sonja mit zu sich in die Wohnung nahmen spricht doch eher dafür, dass sich Markbert und die zwei anderen Jungs (oder einen davon) gekannt haben.

Markbert hat einfach vorher telefonisch mit den zwei Schellingstr. -Jungs ausgemacht sich mit ihnen im Vollmond zu treffen, um dann anschließend mit ihnen noch gemütlich in der Wohnung die Nacht ausklingen zu lassen. Markbert versprach vielleicht, dass er eine attraktive junge Frau mitbringen würde und die zwei Schellingstr.-Jungs waren einverstanden.

@latte3

da wird sicher noch was sein, da bin ich mir auch ganz sicher.

@KapitänFuturo

Ne! Diese Theorie bekomm ich überhaupt nicht in meinen Kopf rein, das klingt mir persönlich zu abwegig, wie aus einem schlechten Drehbuch, aber nichts für ungut, alles ist möglich. Wir (meine Freundinnen und ich) haben oft Leute kennen gelernt und dann ging man noch spontan nach dem Club oder nach der Stadt bis zum Morgengrauen zu denen mit, quatschte da noch und hing da einfach ab. Das galt als ganz normal. Das war total harmlos. Es gibt viele Mädels, die sich mit Jungs gut verstehen und dann nur mit solchen um die Häuser ziehen. Fazit: ich glaube, dass Sonja und "Markbert" die wirklich erst an dem Abend kennen lernten und dann ganz spontan zum Julian gingen.
Die Lücke besteht für mich erst nach Verlassen der Wohnung Schellingstraße. Da ist für mich Vieles offen und suspekt.