Der Fall Sonja Engelbrecht

Grundsätzlich ist es doch so, wo Menschen arbeiten werden auch Fehler gemacht oder Dinge vernachlässigt. Das die Wohnung in der Schellingstr. nicht untersucht wurde ist zum einem ein großes Versäumnis gewesen, aber sieht man mal dabei ab, wie es im Fall Bianca B. gehandhabt wurde, nicht wirklich überraschend, dass man dem nicht nachging.

Aus familiärer Sicht absolut nachvollziehbar, dass man der Polizei gegenüber kein großes Vertrauen mehr schenkt. Man liest solche Sachen ja nicht nur ständig in der Zeitung, usw. So etwas gibt es tatsächlich.

@blackfairy2013

war wilfing überhaupt der ermittelnde kommisar? Und dann werden angehörigen telefonisch über verdächtige informiert? So dass man herausbekommen kann* um wen es geht, ohne das (offensichtlich) irgend etwas beweisbar wäre? Mit verlaub, das finde ich sehr dubios und auch nicht sehr proffesionell - wenns denn so passiert ist.


* Gastwirtssohn aus Nymphenburg mit rotem porsche - ich nehme an ein fähiger privatermittler hätte damals innerhalb eines tages gewußt um wen es sich handelt.

Leroy72 schrieb:Bezüglich Hausdurchsuchung: Wie soll man etwas das NICHT stattgefunden hat belegen? Das ist ein Ding der Unmöglichkeit.

wenn es die dursuchung gab muß das in den akten sein. Ob der anwalt der E's das dann nachvollziehen kann? Weiß das hier jemand?

armleuchter schrieb:war wilfing überhaupt der ermittelnde kommisar? Und dann werden angehörigen telefonisch über verdächtige informiert? So dass man herausbekommen kann* um wen es geht, ohne das (offensichtlich) irgend etwas beweisbar wäre? Mit verlaub, das finde ich sehr dubios und auch nicht sehr proffesionell - wenns denn so passiert ist.

Wilfing war definitiv nicht in dem Fall involviert bzw. hat ermittelt. Gegenüber Frau Engelbrecht hieß es, dass man einen Verdächtigen hätte, der ein Gastwirtssohn sei und es sein KÖNNTE, dass dieser Sonja in der Telefonzelle, usw. Wilfing hat im Gespräch keinen Namen genannt. Diese Aussage gegenüber Fr. Engelbrecht steht auch in einem Zeitungsartikel, der vorliegt.

Ein Fall, der zwar überhaupt nichts mit dem Verschwinden von Sonja Engelbrtecht zu tun hat. Ich möchte damit nur aufzeigen, dass manchmal wirklich "Kommissar Zufall" hilft....

http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Toetungsdelikt-im-Heim-nur-durch-Zufall-entdeckt-28858727

@Leroy72
@armleuchter

Doch klar war Wilfling zumindest eine zeit lang der zuständige Komissar. Er hat doch der Frau Engelbrecht von seiner Theorie über den Gastwirtssohn erzählt. Und er hat sich doch auch in einem Zeitungsinterview, das hier schon mehrmals diskutiert wurde, dahingehend geäußert dass er hofft den Fall Engelbrecht innerhalb der nächsten 2-3 Monate abschließen zu können.

@bärlapp

Das kann man nicht mal mehr ernst nehmen was du da schreibst.

@Leroy72
@armleuchter

Hier ein kleiner Auszug aus den Zeitungsberichten

Mit einer Aufklärungsquote von nahezu 100 Prozent kann Josef Wilfling beruhigt in Pension gehen. Und doch sind da noch einige Altfälle. Die fielen zwar nicht in seine Ära. Er hätte sie aber trotzdem gern geklärt. Sonja Engelbrecht zum Beispiel. Die blonde Schönheit verschwand im April 1995 spurlos. Oder die Sprachstudentin Kristin Harder, die im Dezember 1991 verschwand und von der nur eine Hand und ein Bein gefunden wurde. Auch das Schicksal der seit August 1997 vermissten Krankenschwester Bettina Trabhardt blieb ungeklärt – ebenso wie die bundesweite, mysteriöse Mordserie an acht türkischen Händlern und einem Griechen. Zwei der Opfer wurden in München erschossen. Sie sind die einzig ungeklärten Fälle in Wilflings Amtszeit.

http://www.tz.de/muenchen/stadt/muenchens-oberster-moerderjaeger-seine-haertesten-faelle-72372.html

Keinen Hinweis bekam die Polizei lange Zeit zum Schicksal der 1995 verschwundenen Sonja Engelbrecht, obwohl 130 Spuren ausgewertet und 150 Zeugen vernommen worden waren. Die 19-jährige Fachoberschülerin war am 11. April 1995 mit ihrem Begleiter, dem damals 17 Jahre alten Schüler Robert S., gegen 2.30 Uhr von einer Party zum Stiglmaierplatz gegangen.

Sonja wollte von einer Telefonzelle aus ihre Schwester anrufen. Robert S. lief unterdessen zur einfahrenden Trambahn. Weder ihre Schwester noch ihre Eltern hörten je wieder von hier. Die Polizei geht, anders als Sonjas Eltern, "aufgrund der sachlich betrachteten Fakten davon aus, dass Sonja tot ist".

Ermordet von einem bislang unbekannten Mann: Nach mehreren Fernsehsendungen, die zuletzt über den Fall Engelbrecht berichteten, gingen einige Hinweise bei der Mordkommission ein. Es hätten sich mehrere Frauen gemeldet, die in der Tatnacht von einem Mann angesprochen worden seien. Nach diesem Unbekannten wird derzeit gefahndet. Details dazu gibt die Polizei nicht bekannt. Nur so viel: Chef-Ermittler Wilfling hofft, "den Fall Engelbrecht in ein oder zwei Monaten abschließen" zu können.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/morde-in-muenchen-drei-frauenleichen-zwei-morde-und-ein-suizid-1.736315

@armleuchter

Schnaki schrieb:Die fielen zwar nicht in seine Ära.

Der Satz stört mich natürlich ein bisschen! Was soll das denn bitteschön heißen? Nicht in sein Gebiet? Oder Zeitraum? Was aber dann kollidiert mit

Schnaki schrieb:Sie sind die einzig ungeklärten Fälle in Wilflings Amtszeit

und

Schnaki schrieb:Chef-Ermittler Wilfling hofft, "den Fall Engelbrecht in ein oder zwei Monaten abschließen" zu können.

blackfairy2013 schrieb:Doch klar war Wilfling zumindest eine zeit lang der zuständige Komissar. Er hat doch der Frau Engelbrecht von seiner Theorie über den Gastwirtssohn erzählt. Und er hat sich doch auch in einem Zeitungsinterview, das hier schon mehrmals diskutiert wurde, dahingehend geäußert dass er hofft den Fall Engelbrecht innerhalb der nächsten 2-3 Monate abschließen zu können.

Ich meine, dass er lediglich die Akte auf dem Tisch hatte, aber nicht selbst Ermittler war.

Wilfing war erst 2002 Chef der Mordkom. Im Zuge der Serienmördertherorie, wird er sicher mitgewirkt haben, was ja auch den Artikel der SZ erklärt, welchen Schnaki noch einmal einstellte.

@Leroy72

Leroy72 schrieb:Ich meine, dass er lediglich die Akte auf dem Tisch hatte, aber nicht selbst Ermittler war.

Naja wozu sollte er aber dann überhaupt die Akte auf seinem Tisch haben? Weil sie so ne schöne Farbe hat wohl kaum :D
Er sagt doch in dem Interview, dass er hofft den Fall in 1-2 Monaten abschließen zu können. Das ist doch eigentlich ne klare Aussage das er da selbst involviert war.
Und er war bevor er Chef war, auch schon "normaler" Mitarbeiter der Münchener Mordkommission.
Im Grunde ist das aber auch nicht so wichtig, ob er nun zuständig war oder nicht.

@blackfairy2013
Du musst nicht ernst nehmen was ich schreibe. Ich nehme auch nicht alles ernst, was du schreibst. Jeder gibt seine Meinung ab und das wars. Diese gehen nun mal auseinander.

@bärlapp
@blackfairy2013
Meinungen gehen hauptsächlich dann auseinander wenn KEINE klaren Fakten auf dem Tisch
liegen!!
Ich hoffe das die Anstrenungen von blackfairy (Hompage) das ändern werden.

@bärlapp

Du kennst den Fall eigentlich gut genug, dass du es besser wissen müsstest. Da kann man eigentlich nur noch Absicht dahinter vermuten.

Die Engelbrechts haben nicht vermutet das Sonja mit Markbert in den Urlaub gefahren sind, es war die Polizei die diese Vermutung aufgestellt hat. Warum saugst du dir solche Sachen aus den Fingern, wie das die Engelbrechts der Polizei nicht mitgeteilt hätten, dass Sonja mit Markbert nicht so gut befreundet war und das sie nicht mit ihm in den Urlaub gefahren wäre? Das stimmt doch überhaupt nicht! Natürlich haben sie das der Polizei gesagt. Oder warst du dabei und hast gehört das sie es nicht gesagt haben? Ich schätze mal, nein. Wie kommst du also auf so eine Behauptung?

Mit den ganz klaren Fakten wird es aber auch Zukünftig wohl hapern den diese befinden
sich vermutlich unter strengem Behördlichen Verschluß.
Die Engelbrechts und nun auch blackfairy werden wohl acht geben müssen was sie auch
in der Hompage veröffendlichen,es sei denn das sie eine evt.Konfrontation mit der
Polizei nicht scheuen,denn die hat nicht nur das Monopol auf Gewalt sondern auch auf Fakten.

@Zfaktor

Zfaktor schrieb:Mit den ganz klaren Fakten wird es aber auch Zukünftig wohl hapern den diese befinden
sich vermutlich unter strengem Behördlichen Verschluß.
Die Engelbrechts und nun auch blackfairy werden wohl acht geben müssen was sie auch
in der Hompage veröffendlichen,es sei denn das sie eine evt.Konfrontation mit der
Polizei nicht scheuen,denn die hat nicht nur das Monopol auf Gewalt sondern auch auf Fakten.

Das ist ein netter Ratschlag von dir, aber wir wissen schon was wir tun dürfen und was nicht.

Wenn es Ungereimtheiten gab/gibt, sowie Versäumnisse, werden die selbstverständlich in Frage gestellt. Und die gab es reichlich.

@Blackfairy

blackfairy2013 schrieb:Naja wozu sollte er aber dann überhaupt die Akte auf seinem Tisch haben? Weil sie so ne schöne Farbe hat wohl kaum :D
Er sagt doch in dem Interview, dass er hofft den Fall in 1-2 Monaten abschließen zu können. Das ist doch eigentlich ne klare Aussage das er da selbst involviert war.
Und er war bevor er Chef war, auch schon "normaler" Mitarbeiter der Münchener Mordkommission.
Im Grunde ist das aber auch nicht so wichtig, ob er nun zuständig war oder nicht.

Ich bin jetzt von den Ermittlungen nach Sonjas Verschwinden ausgegangen, die angestellt worden, und da war Wilfing definitiv erst einmal NICHT beteiligt. :)

@Leroy72
Diese Überlegungen mit den Fakten kammen mir in Erinnerrung auf die letzte Maischberger
Sendung in den Sinn.
Bevor Sonjas Mutter zu Sprechen begann sagte Frau Maischberger in stregem Ton,
zunächst einmal zur Klarstellung das an der Unschuld des letzten Begleiters nichts zu
rütteln ist.
Allso schon Respekt (Angst einflössend)!

Zfaktor

Zfaktor schrieb:Mit den ganz klaren Fakten wird es aber auch Zukünftig wohl hapern den diese befinden
sich vermutlich unter strengem Behördlichen Verschluß.

Akteneinsicht bekommt man nur über einen Petitionsausschuss, sprich über einen sehr guten Anwalt in diesem Fall. Das ist das schwierigste überhaupt. ABER sicher nicht unmöglich! Und diesen Akteneinsicht MUSS dann auch öffentlich gemacht werden, sofern vorliegt.

Bevor Sonjas Mutter zu Sprechen begann sagte Frau Maischberger in stregem Ton,
zunächst einmal zu klarstellung das an der Unschuld des letzten Begleiters nichts zu
rütteln ist.
Allso schon Respekt (Angst einflössend)!

Richtig. Aber kritisch zu hinterfragen und das ist nicht strafbar. Ebenso die Aussagen, die getätigt worden gegenüber Zeitungen oder Journalisten, usw.

Hallo @all

habe eine Pause eingelegt - aber nun alle Seiten nachgelesen.

Wie bereits erzählt, komme ich ebenfalls aus dem Münchner Westen, nur ein paar Kilometer von Sonjas Wohnort entfernt. Und wie MonacoFranze hatte auch ich in Erinnerung, dass die Öffentlichen Mitte der 90er-Jahre auf gar keinen Fall die ganze Nacht gefahren sind!

Leroy72 hat jedoch Recht, es gab eine stündliche Verbindung (seit 1994) zwischen 1.00 Uhr und 5.00 Uhr.

http://www.tram-muenchen.de/geschichte/1990.html

Irgendwo habe ich gelesen, dass das Vollmond damals neu aufgemacht hätte. Ich bin ziemlich sicher, dass es diese Kneipe schon vor 1995 gegeben hat. Dass es dort klebrige Holztische gegeben hätte - ist mir zumindest damals nicht aufgefallen. Fand den Laden seinerzeit cool - und die Gäste ebenfalls. Ebenso den Pulverturm. Und natürlich waren da nicht nur Extrem-Waver oder Grufties unterwegs. Es reichte völlig, wenn man sich der Szene (und dem Sound) ein bisschen näher fühlte - als z.B. der P1-Szene. Das war eben nicht schick und chromglänzend, wie das P1 - sondern ein bisschen schummrig.

Und nun noch ein paar Betrachtungen zum Thema Drogen. In den Lokalen, die Sonja (und auch ich damals) besuchten, war definitiv jede Menge Gras unterwegs, vielleicht auch Trips, das kann ich jedoch nicht sicher sagen - aber sicher keine Partydrogen oder harte Drogen.

Und natürlich ist es nicht unmöglich, dass auch "anständige Mädchen"* zwischendurch mal gekifft haben. Das muss noch nicht bedeuten, dass die gesamte Clique ständig Drogen konsumiert hat. Es reichte ja, wenn manchmal einer der Jungs etwas hatte - und man dann mitgeraucht hat.

Also, ich war zur selben Zeit in den selben Lokalen und habe hin und wieder gekifft - und trotzdem mein Studium gut abgeschlossen und den Weg in ein erfolgreiches Berufsleben gemeistert.

Wenn wir alle gängigen Vorurteile im Zusammenhang mit Drogenkonsum mal beiseite lassen, könnten wir vielleicht noch mal gemeinsam überlegen, ob das Thema Drogen im Zusammenhang mit Sonjas Verschwinden, eine Rolle gespielt haben könnte. Das würde Sonja zu keinem schlimmen Menschen machen - auch wenn sie gelegentlich gekifft hätte. Darüber hinaus weiß ich aus meinem Berufsleben, dass es normal ist, wenn junge Menschen mit Drogen experimentieren. Denn einige Dinge passen gut dazu:

-Sonja war in letzter Zeit oft müde - und hat alleine in ihrem Zimmer Musik gehört.
-Die Blumentöpfe wurden untersucht.
-Der möglicherweise falsche V-Mann-Hinweis auf den letzten bekannten Begleiter.
-Der möglicherweise falsche Drogendelikte-Hinweis auf den letzten Begleiter.
-Die Lokale, in denen Sonja verkehrte.
-Das jugendliche Alter aller Protagonisten - und damit die statistisch erwiesene Nähe zu Drogen.

*Ich hasse diesen Ausdruck - wollte damit aber aufzeigen, dass dies nichts an der Reputation Sonjas ändert!






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