Der Fall Sonja Engelbrecht

@Aliki

Aliki schrieb:Stephanie Karl wurde im Januar 1995 in Pasing ermordet, einem Stadtteil, der an Laim angrenzt. Der Mörder ist gefasst.

Dieser Fall hatte seinerzeit viele Mädchen und Frauen im Münchner Westen verunsichert. Ich glaube schon, dass Sonja, so wie ihre Mutter erzählt, deshalb vorsichtiger war. Ich bin z.B. eine lange Zeit nur noch mit dem Auto gefahren, gar nicht mehr mit den Öffentlichen.

Das kann ich mir sehr gut vorstellen, daß man dann erst recht nicht zu einem Fremden ins Auto steigt. Sonja soll ja auch Stefanie Karl flüchtig gekannt haben (lt. einem Zeitungsbericht), das muß dann schon ein Schock gewesen sein, wenn sowas bei jemandem passiert ist, den man auch gekannt hat. Ich hab solche Fälle nur im Fernsehen gesehen oder in der Zeitung gelesen, aber das hat mich schon davon abgehalten mit Fremden mitzufahren, aber wenn das im eigenen Bekanntenkreis passiert, dann muß das ja eine noch stärkere Abschreckwirkung haben, überhaupt wenn das erst vor 3 Monaten passiert ist.
Und genauso wenig kann ich es mir dann aber auch vorstellen, daß man dann mitten in der Nacht alleine am SMP zurückbleibt, obwohl man es gar nicht müßte. Auch wenn man jemanden anrufen wollte, man wüßte ja auch gar nicht, ob man denjenigen auch erreicht, bzw. ob er auch ans Telefon geht. Und die nächste Nachttram Richtung Hauptbahnhof wäre auch erst in einer Stunde wieder gegangen.

@tessi
Da pflichte ich dir voll und ganz bei!!
Wohl kein Normaler Mensch würde ein knappes Vierteljahr nach so einem Ereigniss Trampen
oder zu Fuß allein durchs Nächtliche München gehen.

Theoretisch! Kann man wohl von drei Szenarien ausgehen.

1) Sonja nie am Stiglmeierplatz gewesen.

2.) Sonja stieg in den Wagen einer ihr gut Vertrauten Person ein,der bereits am Stiglmeierplatz
war als Sonja und M. dort eintrafen.

3.) Sonja entschloß sich sehr spontan ausnahmsweise (weil Müde und geschaft) ein am
Stiglmeierplatz befindliches Taxi zu nehmen.

Jetzt spinn**
ich mir mal zurecht was ich mir zusammenlügen würde wenn ich am
Stiglmeierplatz (rechtzeitig ohne meine Partnerin dabei) wäre.
Zunächst würde ich mich irgendwo verbergend beobachten wer alles am Stiglmeierplatz
zugegen wäre,denn ich will mir ein Alibi verschaffen.
Ein User schrieb mal das ein Alibi gar nicht nötig sei ,was ich aber nicht weiß.
Auch würde ich auf Besonderres achten (ein Notarztwagen rast über den Platz).
Bei meiner Lügengeschichte würde ich wahrscheinlich spät dran,gehetzt angeben,das erklärt
dann gut Erinnerrungslücken und zumindest kleinnerre Wiedersprüche.
Wenn die Tram einfahrren würd würde ich meinen Posten rasch verlassen und die Tram
im letzten Augenblick betreten (wirke dann auch aus der Puste).
In einem geeigneten Moment würde ich meine ausgewählte Alibi Person ansprechen und
möglicherweise nach der Uhrzeit fragen, denn die nicht zu wissen ist ja immer
möglich,würde ich um ein Taschentuch bitten ,könnte das Alibi bei der Polizei
ja sagen ,aber das ihm die Nase lief konnte ich nicht erkennen.
Die Polizei würde mich dann plötzlich fragen wofür brauchten sie denn das Taschentuch .

Jetzt müßte mir die Polizei beweisen das meine Geschichte nicht stimmt,umso besser wenn
der Alibigeber gar nicht mehr zu finden ist.
Ende der Geschichte.

@Zfaktor
Wenn an diesem Abend etwas passiert ist, dann war es kein geplanter Mord. Glaubst du tatsächlich, dass Markbert dann noch den Nerv hätte, irgendwo ins Gebüsch zu stehen und alles genau zu checken, alles genau zu planen? Ich denke, dass er dazu nicht den Nerv gehabt hätte.

@Doverex
Lt. Ungeklärte Morde war es nicht mehr nachvollziehbar, ob ein Gespräch zustandekam. Deshalb kann man auch nicht wissen, ob Sonja nicht mit jemandem telefoniert hat.
Ob die Anschlüsse bei der Schwester und der Eltern auf ein eingegangenes Gespräch überprüft wurden, weiß ich nicht. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Eltern und die Schwester dies so bestätigt haben. Ob die Polizei die Aussagen so geglaubt hat, weiß ich nicht. Zumindest muss es einen Grund gegeben haben, weshalb später auch mal Silvia verdächtigt wurde.

@all

Absolut unverständlich wie es sein kann, dass die Polizei kaum nach Sonja gesucht hat. Die Schwester und deren Freundin werden grundlos verdächtigt, aber die Wohnung in der Schellingstraße betritt die Polizei überhaupt nicht mal. Die Aussage von der Nachbarin das Sonja und Robert schon gegen 22 Uhr in die Wohnung von Julian gegangen sind, wollten die Polizei auch ganz lange gar nicht aufnehmen. Das man so nichts aufklären kann, wen wunderts? Das ist doch haarsträubend sowas!

Dieser Beitrag stammt von blackfairy2013. An diesen habe ich mich gestern wieder erinnert und nochmals gestöbert, weil mir bei o.a. Beitrag etwas aufgefallen ist, über das man nie diskutiert hat. Nämlich dass die Schwester und deren Freundin grundlos verdächtigt wurden.

Weshalb denn die Freundin von Silvia auch noch? Ging die Polizei evtl. doch davon aus, dass Sonja ihre Schwester angerufen hat? Oder wie ist das zu verstehen?

@bärlapp

sehr interessante stelle - war mir auch nicht aufgefallen. Eine Freundin von Silvia wurde verdächtigt??? Wie könnte das zu erklären sein?

@armleuchter

Tja, was ist uns bekannt? Uns ist bekannt, dass Silvia an diesem Abend das Auto benötigte, weil sie irgendeine CD einem Bekannten zurückbringen musste, sollte, wollte.

Angenommen dieser Bekannte war die Freundin oder sie hat danach noch die Freundin besucht und war mit dieser unterwegs bzw. man ging doch davon aus, dass sie evtl. von Sonja angerufen wurde. Vll kann jemand weiterhelfen, ich komme auf keine vernünftige Idee.

Ich nerve vll jetzt, aber ich bin heute am genaueren Durchlesen von alten Beiträgen. Dabei ist mir folgender Beitrag von @Aliki auch aufgefallen, der mich zum Nachdenken angeregt hat.

Es könnte vielleicht etwas mit Drogen passiert sein - man (Sonja) muss dazu nicht zwangsläufig Erfahrungen auf diesem Gebiet haben!

Ich kenne einen tragischen Fall. Da ist ein junger Mann, er war ebenfalls 19 Jahre alt, in Feierlaune weil er gerade sein Abi bestanden hatte, seit Tagen mehr oder weniger am Feiern gewesen mit seinen Mitschülern und Freunden. Am dritten Tag nach dem Abi, nach der letzten Kneipe, sind sie noch mit zwei älteren Jungs, die einer aus der Clique kannte, mitgegangen, weil der was zu kiffen dabei hatte. So sind sie in ein verlassenes Haus, mitten in der Stadt - und leider hatte einer der beiden Älteren noch etwas anderes dabei. Dann ist es dem 19-jährigen Jungen ganz plötzlich sehr schlecht gegangen - und alle sind in Panik davongelaufen. Es gab polizeiliche Ermittlungen und natürlich eine gerichtsmedizinische Untersuchung. Fazit: Es konnten nicht alle Beteiligten ermittelt werden - vor allem die beiden Älteren nicht - und der verstorbene junge Mann hatte nachweislich vorher nie Drogen konsumiert.

Was wäre jetzt, wenn es bei Sonja tatsächlich ähnlich verlaufen wäre. Sonja wird es schlecht und ein paar ältere Jungs, die eigentlich niemand genau zuordnen kann, nehmen sie in ihrem Wagen mit, evtl. um sie zum Arzt zu bringen. Danach erfindet Markbert diese Geschichte. Vll wurde er auch von den Älteren angehalten, seine Klappe zu halten, sie würden schon alles regeln. ?

Dagegen spricht dann allerdings wieder dieser Stefan (einer aus der Schellingstraße),der bei XY eigentlich so gewirkt hatte, als ob er ein reines Gewissen hätte.
Die Polizei ist vll bis heute auf der Suche nach diesen älteren Jungs. Sagen aber dazu öffentlich nichts, weil dadurch evtl. Markbert in Gefahr geraten könnte. Natürlich reine Spekulation.

@bärlapp

Und die beiden älteren hätten Sonja dann irgendwo hin gebracht, so gut versteckt, dass Sie bis heute nicht gefunden werden konnte?

Wieder ein paar Mitwisser? Ich weiß nicht.

Ansonsten halte die Idee für absolut denkbar!!! Ohne die Älteren aber dann haben wir wieder das Problem, dass die Jungs kein Auto hatten um eine Leiche wegzubringen.

@Aliki
Kannst du dich noch erinnern, bei dem Fall, den du oben erwähnt hast, in welchem Jahr das ungefähr war.

Was wäre wenn diese beiden älteren Jungs öfters unterwegs gewesen wären und evtl. jüngeren Drogen versprachen zum Ausprobieren, um sie als evtl. Kunden zu gewinnen?


@Schnaki

Ohne die älteren Jungs hätten wir das Problem mit einem fehlenden Fahrzeug richtig.


Frage jetzt an alle. Was ist wenn unser ArthurM oder Tristan195 hier nicht nur Andeutungen hereingeworfen haben, um uns zu ärgern, sondern einer der beiden älteren Jungs Gewissensbisse bekommen hat und uns einen Tip geben wollte?

@bärlapp
Möglich wäre es ja, dass es so in der Art war. Aber warum stellt die Polizei es dann so dar, als wäre Sonja zu einem Unbekannten/Bekannten ins Auto gestiegen? Da kann ja nix konkretes rauskommen, wenn es ganz anders gewesen wäre. Dann hätten sie sich das bei XY sparen können...

@Chicamausi1306

Vll um die älteren Jungs (heute voraussichtlich Männer, die damit nichts mehr am Hut haben), in Sicherheit zu wiegen? Ich weiß es nicht. Vll wurde deshalb auch Markbert ein Verbot erteilt, irgendetwas zu sagen, damit er sich nicht öffentlich verquasselt.

Jetzt gebe ich noch eines drauf. Angenommen einer der beiden Jungs war Stefan Pecher, der 1 Jahr später ermordert wurde? Evtl. weil die Gefahr bestand, dass er das Schweigen bricht?
Angenommen der hatte sich aber schon zuvor jemandem anvertraut und dieser Jemand versucht uns nun hier, mit Hinweisen (Containerbahnhof und dann Lerchenauer See) weiterzuhelfen?

Evtl. wollte Sonja auch wegen dem Treffen mit der älteren Jungs gut aussehen? Einfach um nicht als braves Mädchen dazustehen.

Jetzt was ganz anderes. Evtl. wurde von @DieKrähe der "Gastwirtssohn" mit dem Porsche auch in Anführungszeichen gesetzt, weil mit dem Porschefahrer evtl. ein "B......ssohn" gemeint war und die Familie nicht will, dass ihr Sohn nach seinem Tod in diesen Fall mit hineingezogen wird.

@bärlapp

Das ist ca. 20 Jahre her - ebenfalls in einer großen Stadt, aber nicht in München.

Ich glaube aber, so etwas kommt schon manchmal vor. Gerade Menschen, die keine Ahnung zu Dosierungen haben - weil sie vorher nie damit befasst waren, sind das sehr gefährdet.

Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass der sympathische Mann aus der Schellingstraße, der im XY-Beitrag zu Wort kommt, am Verschwinden Sonjas beteiligt war.

Aber hat nicht kürzlich erst ein anderer jungen Mann in einer XY-Sendung Kerzen für seine vermisste Freundin angezündet - und dann stellte sich heraus, dass er tatverdächtig sei?
Da gibt es doch viele Beispiele, dass Menschen hervorragend schweigen können.

Es hätte ja auch viel auf dem Spiel gestanden. Strafverfolgung, eine sehr unsichere Zukunftsperspektive.

Ich spekuliere mal: Sie könnten ja eine Sonja im desolaten Zustand übergeben haben - oder auch sich selbst überlassen haben. Dann wäre sie bestimmt auch in ein fremdes Auto gestiegen. Denn Drogen sind ja bewusstseinverändernd.

@Aliki
Okay, danke. Dann können die beiden älteren Jungs hier nicht im Spiel gewesen sein. Aber richtig, könnte überall so vorkommen. Ich glaube immer noch an keine direkte Schuld von Markbert. Aber ein ähnliches Szenario wie bei dem von dir geschilderten Fall könnte schon möglich sein, wie z.B. Sonja im desolaten Zustand übergeben.

Oder Markbert war ebenfalls in einem desolaten Zustand und ließ Sonja am SMP zurück. In ihrem Zustand war es dann ein Leichtes, sie zum Einsteigen in ein Auto zu bewegen. Evtl. wollte sie auch aufgrund ihres desolaten Zustandes nicht ihren Vater anrufen und bemerkte dann erst, dass sie gar keine Nummer von Silvia hatte.

Es fällt auf, wie wenig alle tatsächlich wissen, was passiert ist, 10 Seiten und 10 verschiedene Theorien...

Zu dem "Ich fühle mich beobachtet" von Sonja... trotzdem bleibt sie alleine am SMP stehen um halb 3 Nachts...

Sehr sehr unwahrscheinlich...

Entweder:

a) die Story von M. ist erfunden... (Polizei schließt das aus)
b) Sie wollte Ihn loswerden...

Man bleibt doch nicht alleine als Frau irgendwo Nachts stehen, wenn man sich beobachtet fühlt...

Warum wollte sie ihn loswerden?

a) Er hat sie genervt, dann hätte sie sich genauso gut am Hbf trennen können, in der Tram würde er sie wohl kaum weiter nerven, bzw ist sie da geschützt vor ihm...
Selbst wenn er sie dolle genervt hat, bleibt man doch nicht alleine als 19 Jährige in der Nacht irgendwo stehen...

b) Sie war noch anderweitig verabredet... das würde dann auch eventuell das Outfit irgendwie erklären... ist aber irgendwie auch wieder ganz schön spät, sich um 2.30 mit jemanden zu treffen...


Egal welche Story man sich vorstellt überall ein Haken in diesem Falle...

@Neusser1988
Angeblich hat ja Markbert zusammen mit Sonja im Gebüsch nachgeschaut und nichts gesehen. Vll war sie danach beruhigt und sie haben diesen Zwischenfall sehr schnell wieder vergessen.

@all


Ich finde die "Kryptiker" auch anstrengend. Und gerade jene, die nur ein Mal vorbeischauen, ein paar Wortbrocken zurücklassen und anschließend auf Nimmerwiedersehen verschwinden.

Dann recherchieren wir hier wie blöd alle möglichen und unmöglichen Gewässer rund um München oder zermartern uns das Hirn wegen irgendwelcher Äußerungen von Usern hier im Forum.

Aber, es besteht ja immerhin die Möglichkeit, dass sie uns wirklich was sagen wollen - oder uns in eine Richtung weisen möchten - und keine bessere Form finden, dies zu tun. Vielleicht haben sie Gründe hierfür, die wir so gar nicht nachvollziehen können.

Deshalb ist es mir lieber sie geben weiterhin kryptische Hinweise. Immer noch ergiebiger, als nur Gestreite ob der letzte Begleiter - oder nicht - und ob man dies oder das schreiben darf.

bärlapp schrieb:Angeblich hat ja Markbert zusammen mit Sonja im Gebüsch nachgeschaut und nichts gesehen. Vll war sie danach beruhigt und sie haben diesen Zwischenfall sehr schnell wieder vergessen.

Dann bleibt noch die Aussage von S. Mutter, dass sie nach der Ermordung des Mädchen in München vorsichtig geworden ist...

Und überhaupt als junges Mädchen alleine irgendwo stehen zu bleiben...

@Neusser1988

Mal ganz ehrlich. Es konnte sich ja nicht jedes Mädchen in München einen Leibwächter zulegen und in München wird es oft ein Mädchen gegeben haben, die aufgrund einer anderen Tramverbindung den Nachhauseweg ab einem bestimmten Ort alleine bewältigen musste. Man denkt sich so lange nichts bis etwas passiert.