@schokoleckerli
schokoleckerli schrieb:Ich tippe auf gestörtes Verhältnis zum Vater, Ablehnungsgefühle von - woher auch immer - daher ambivalentes Gefühl für Macht (sportliche Siege und Erfolg trotz Behinderung), natürlich Minderwertigkeitsgefühle - die sind garantiert da, und nicht zu vergessen die ständige und völlig natürliche und lockere Nähe zu Waffen (teils familiär bedingt, teils wohl ortsbezogen. Obwohl ich das in der Wohnanlage nicht ganz verstehen kann)
Ich denke, dieser Kommentar ist nicht wegzudiskutieren,!
O.P. wuchs nach der Scheidung der Eltern 1993, er war sieben Jahre alt, zwischen zwei Welten auf.
Die Mutter, Sheila Pistorius verstarb 2002 an einer allergischen Reaktion (O.P. zu diesem Zeitpunkt 16. J. alt), das Verhältnis zu ihrem Zweitgeborenen, O.P. soll sehr intensiv gewesen sein. Danach nahm der Vater die Erziehung in die Hand.
@allEin vorsätzlicher Mord ist es aus meiner Sicht nicht.
In der Paarbeziehung O.P./R.S. kam es im Vorfeld öfters zu lautstarken Streitereien.
Ich könnte mir vorstellen, dass es für O.P. die große Liebe war.
Ob das für den Prozess relevant ist, bezweifle ich.
Meine persönliche Einschätzung:
Das Persönlichkeitsbild des OP stellt einen ehrgeizigen, durchsetzungsfähigen Mann, mit hohem Agressionspotenzial, gepaart mit einem Minderwertigkeitskomplex, hinsichtlich seiner „Behinderung“ dar, den er, aufgrund von Verlustängsten, nicht zu kompensieren vermag.
Ein entsprechendes Schlüsselwort reicht wahrscheinlich aus… in entsprechender Situation…um ihn ausrasten zu lassen.
Was immer sich in dieser Nacht zugetragen haben mag, Fakt ist für mich, es gab einen Streit, der gewaltig eskalierte.
Soweit mir aus den ersten Medienberichten, kurz nach der Tat, noch bekannt ist, hatte an diesem Abend Reeva S. eine SMS von einem ihr bekannten Mann, zum Valentinstag erhalten. Ob sich daraus ein Streit ableiten lässt, ist offen. Für O.P. war jeder Mann, welcher über gesunde Beine verfügte, evtl. ein Konkurrent, welcher die besseren Karten hatte.
Ich kann nur vermuten, dass O.P. nach einem lautstarken Streit, in blinder Wut gehandelt hat, R. S. mit Handy auf die Toilette eilte, sich verbarrikadierte und in Panik telefonieren wollte.
O. P. zog sich meines Erachtens erst später die Prothesen an (das ist, da Routine vorhanden, schnell zu händeln) und forderte R.S. auf die Tür zu öffnen. Die Wut steigerte sich, als R.S. sich weigerte die Tür zu öffnen (Badfenster war evtl. geöffnet), lautes Streiten evtl. für Nachbarn zu hören.
Reeva S. weigerte sich, O.P. griff im Wutrausch zur Waffe und feuerte durch die Tür. Bedingt durch die Schüsse (psychische Entladung von O.P.), erwachte er aus dem Rausch. Die Anzahl der Schüsse vorher/nachher konnte bisher ohnehin nicht ermittelt werden.
Um zu der Person hinter der Tür zu gelangen, musste er diese einschlagen. Er sah seine Freundin in einer Blutlache liegen. Der Rest ist bekannt.
Konnte er ohne Prothesen R.S. eine Treppe heruntertragen?
Fakt ist, dass er sofort einen Freund angerufen hat…“Ich habe mein Baby getötet“, desweiteren seinen Vater angerufen hat. Was dort in Kürze alles besprochen wurde, wird niemals ermittelt werden können.
Nachvollziehbar ist, er befand sich psychisch in einem Ausnahmezustand nach der Tat, er wollte seine Freundin nicht töten. Aufgrund seiner unkontrollierbaren Wut war es evtl. Tötung im Affekt.
Die Anwälte versuchen die Einbrecherstory mit allen juristischen Tricks und Finessen aufrecht zu erhalten. OP zahlt ein Vermögen dafür…Anwalt Roux ist ein erfahrener juristischer Bluthund…ich fürchte, es gelingt ihm, O.P. vor einer langjährigen Inhaftierung zu bewahren.
Vor Gericht steht ein prominenter, weißer Sportler…kein no name. Ein vermögender Sympathisantenclan steht hinter ihm.
Selbst wenn die Richterin, Thokozile Matilda Masipa (66. J.) als erfahrende, eloquente Persönlichkeit gilt, (man stuft sie auch als reserviert und gutmütig ein), lege ich keine Erwartungen in diese Frau.
Vollstes Mitleid für die Familie Steenkamp. Reeva Steenkamp war zu Lebzeiten finanziell in der Lage, ihre finanziell gebeutelte Familie zu unterstützen…dieser Geldsegen endete mit ihrem Tod.
Das Gebahren des O.P. im Gerichtssaal…schluchzen, Ohren zuhalten (?)etc. etc. halte ich für ein geplantes Vorgehen…lächerliche Posen.
@KlaraFallIch würde mir wünschen, Deine positiven Prognosen betr. einer Verurteilung, werden wahr. Wie letztendlich geurteilt wird, „O.P. hat einen Einbrecher erschießen wollen“, Notwehr, außergewöhnliche psychische Belastung, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich kann an eine Verurteilung aus jetziger Sicht nicht glauben.