Macht Facebook depressiv?

@deja-vu.
Genua, und auch deslhalb habe ich auch kein Mitleid.

Natürlich brauchen manche hilfe weil sie sich nicht selbst helfen können aber bei Internet bzw Facebook sucht muss man es selbst erkennen so wie überall und das ist denke ich doch recht schwer.

Gab mal ein Mädel das mit dem Handy ins Bett gegangen ist und in der Früh direkt FB, egal wo sie war was sie tat, das Handy klebte richtig an ihr.

@El_Gato
Ist ja genau wie mit dem Rauchen :D

soulbreaker schrieb:Gab mal ein Mädel das mit dem Handy ins Bett gegangen ist und in der früh direkt FB, egal wo sie war was sie tat, das Handy klebte richtig an ihr.

Das ist die heutige Realität bei vielen Menschen :D
Gibt ettliche Leute die so sind.. Manche genauso extrem, andere ein bisschen weniger.

@sanatorium
also vonmir aus schenk ich dir mein handy.... :D

@sanatorium

Ich würde es gerne "den Leuten" erzählen, aber kenne in meinem Umfeld niemanden der so internetsüchtig ist. Ich glaube von allen die ich kenne nutze ich selbst das Internet am intensivsten. ;-)

Und trotzdem: Alle kritisieren immer das Medium an sich und verfehlen dabei den Kern des Problems.

Wie sah die Welt vor hundert Jahren aus? Ein Teil der Menschen las jeden, absolut jeden Morgen in der Zeitung und der andere? Der lebte fast wie eine Maschine, Arbeit, Arbeit, Arbeit und kaum eine Beschäftigung. Während die Arbeitszeit runterging, ging die verfügbare Zeit rauf und was macht man in der Zeit? Sich beschäftigen. Handys und Handhelds (jaha, man denke nur an den bösen Gameboy!) füllen einfach nur Zeit, in der man sonst an die Wand starren oder halt alles mögliche andere tun würde. Nein, Facebook macht nicht depressiv, langeweile und andere Menschen machen einen depressiv. Facebook ist eine durchaus nützliche Plattform. Man erhält schnell News, oft schneller als auf anderen Plattformen, es ist alles gesammelt und man kann Feedback geben. Alles gab es vorher schon aber wie gesagt, hier ist es gebündet und das ist nun Mal ein Vorteil.

Na und wer sich über Einladungen zu irgendwelchen Spielen beschwert, der sollte vielleicht mal das Blockieren lernen, man kann so Nachrichten nämlich ausschalten. Das gilt auch für die Opfer von Cybermobbing.

Ich find FB auch halbsowild. Man erfaehrt dadurch deutlich mehr von Leuten, die man eben nicht im realen Leben treffen kann. Fuer Erwachsene ist das definitiv was gutes. Wie das auf Kinder wirkt kann ich schlecht beurteilen - ich denke da muessen wir zukuenftige Studien abwarten ob das signifikant negative Folgen hat oder harmlos ist. Das Taschenbuch hat die Zivilisation schliesslich auch nicht beendet ;)

Ich seh schon ein dass man neidisch werden kann auf das Leben anderer Leute, speziell durch deren geschoente Facade oder schlicht dadurch, dass viele nur die aussergewoehnlichen Dinge posten. Weil man soviele Kontakte hat wird man von diesen Posts auch foermlich ueberschwemmt. Doch wenn man sich klarmacht, dass die einzelnen Leuten auch mal schlechte Tage haben und nicht jeden Tag auf ner tropischen Insel abhaengen, dann verfliegt der Neid doch ziemlich schnell.

kommt wohl auch auf das alter an oder etwa nicht!? erinnert euch mal an die schulzeit, als man beliebt sein oder zumindest anerkannt werden wollte. ich denke deshalb schon das es auch viel negatives potenzial enthalten kann wenn man es zum vergleichen verwendet, gerade bei den kids. und mal ehrlich wer von euch hat sich nach wochen der abwesenheit auf FB nicht ein wenig gewundert wenn niemand eine nachricht hinterlassen hat. trotzdem bleibt es für mich ein messenger, bei den meisten usern und sonstigen bekannten, freunden und crowds is das allerdings nicht mehr meine meinung. user werden benutzt, crowds sind z.T. nicht mal real und "ein bekannter" oder FB-freund ist für mich schon eine beleidigung. für depressionen brauch es außerdem kein facebook, damit gehts halt nur etwas schneller wenn man eh schon zu depressionen neigt. Nein, ich glaube eher das es leute von depressionen abhällt indem man die reale welt einfach ignoriert. so 'ne art WoW oder CoD für Leute die Fantasy oder Krieg spielen nicht mögen

Alles bleibt sich gleich. Facebook macht keinen trauriger, fröhlicher, dümmer oder klüger, als er eh schon ist, es ist nur die perfekte Plattform, seine ganze erbarmungswürdige Person zur Schau zu stellen, so man dies denn will, inklusive Posts, derer sich die ganze Welt annehmen soll ob ihrer Wichtigkeit (habe gerade gegessen - hm, lecker), ob einem das nun schmeckt oder nicht.
Wenn sich einer nun tatsächlich einbildete, 500 "Freunde" zu haben, und ihm nur 11 zum Geburtstag gratulieren, kann für den ein oder anderen tatsächlich eine Welt zusammenbrechen, nicht mal bedenkend, dass 5 es wahrscheinlich nur aus Höflichkeit getan haben.

Man sollte sich vlt. doch wieder zu einem natürlicheren Lebenstill besinnen. Bei uns hieß FB früher noch Privatleben, Sozialverhalten oder das bekanntere 'mit Freunden treffen und quatschen'. Seit Study VZ ist alles nur noch rückläufig und wer jetzt in meinem GB gespeichert ist scheint da nicht mehr heraus zu kommen, jedenfalls sehe ich fast niemanden meiner FB-Freunde im real Life! Es scheint mir demnach fast so als ob es sich lediglich um ein Sammelmedium handelt.

Good damn you Panini Stickeralbum!

o.O

In Facebook ist doch alles ein Wettbewerb.

Wer wieviele like's auf Fotos bekommt oder kommentare

Hab sogar paar mal erlebt,dass jemand etwas postet und wenn er/sie in paar Stunden keine like's kriegt dann dieses gepostete wieder löscht.. Einer kauft sich ein Iphone 5 und der andere will es auch haben um es zeigen zu können. Die anderen fotografieren sich mit ihren tollen Autos etc.

10000bc schrieb:jedenfalls sehe ich fast niemanden meiner FB-Freunde im real Life! Es scheint mir demnach fast so als ob es sich lediglich um ein Sammelmedium handelt.

Das ist anscheinend auch nicht Sinn der Sache. Wer mehr als 500 Freunde hat, kann davon ausgehen, dass irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht, sofern er noch ohne Handy aufgewachsen ist. Menschen kaufen sich gar FB-Freunde, um nach außen angesagt zu sein, ganz gleich, was diese von ihnen denken, was zur Hölle ist los mit euch... FB ist für viele der verdörrte Arm des Warholschen Postulats, dass jeder für 15 Klicks einmal im Mittelpunkt stehen kann, ganz gleich, warum.

@luciano
Ich hab 33 und das reicht mir auch und trotzdem ist es so das viele kaum noch Zeit haben seit man sie geadded hat.

@luciano

Es gibt da doch etwas feingranularere Unterschiede wie man Facebook nutzt und was 'Freunde' in dem Kontext bedeuten. Ich sehe die Freundesliste eher als Kontaktliste oder eine Art oeffentliches Addressbuch. Nur weil ein paar es uebertreiben muss das nicht gleich schlecht fuer alle sein. Der Bruchteil, der sich Freunde kauft, wie du schreibst, wird ja wohl entsprechend gering sein. Und entsprechend postet auch nur ein Bruchteil was er/sie grade zum Fruehstueck ist.

@McNeal
Sehe ich und nutze ich ähnlich, mir ging es um die Auswüchse dessen. Wir sind d’accord, masagn. :D

@luciano

Ich seh das auch so dass die aeltere Generation prinzipiell keine Ahnung hat von dem, was die juengere Generation da so treibt aber es im Grunde auch nicht wichtig ist. Wenn ich dran denke bei welchem Bloedsinn ich so mitgemacht hab, nur weil das irgendwie alle toll fanden, find ich das sich solche FB Nutzung da schoen einreiht. Jung = doof, so ist das nunmal :)

@10000bc

10000bc schrieb: jedenfalls sehe ich fast niemanden meiner FB-Freunde im real Life!

Das muss ja nicht unbedingt was schlechtes sein. Oft ist die Distanz zu gross als das man sich irgendwo treffen koennte. Ich find das jedenfalls hervorragend dass ich jetzt in die Runde fragen kann, ob jemand grad in Stadt xy wohnt weil ich da naechste Woche hinfahre. So kann man das digitalisierte soziale Netz nutzen und auch gelegentlich zu alten Bekannten wieder Kontakt knuepfen, die man fast vergessen hatte.

@McNeal
Da hast du recht, wenn man sich aus den Augen verliert ist es ganz gut aber wir leben fast alle in Berlin und da ist es schon " nicht so gut" wenn man von jemanden hört hab ich "doch gepostet". Das lese ich mir nur durch wenn ich auch angeschrieben wurde.

Ein Beispiel von mir: Ein "richtiger" Freund von mir der nicht bei FB aber skype ist hat sich jetzt mal wieder gemeldet und will umziehen (Berlin). "Toll!" dachte ich erst "Man sieht sich mal wieder." Aber wenn ich genauer darüber nach denke finde ich das ich ihm nicht helfen sollte und zwar aus folgendem Grund. Seit knapp zwei Jahren hab ich ihn 3 oder 4 mal gesehen. Das waren alles Geburtstage mit einer Ausnahme. Beim letzten male ging es um einen Umzug, is 2 Jahre her und seit dem... nix mehr außer das immer wieder kehrende Symbol von Skype wenn er dann mal anwesend ist. Aber melden tut er sich nie von sich aus, auf Nachrichten reagiert er kaum es sei denn man kann bequem antworten und muss dafür nicht heraus kommen. Bei "Alles Jut?" kommt nur ein "jo" aber auf die Frage "Wie geht es dir!?"... keine Antwort. Deshalb habe ich mir überlegt mal anzurufen und zu fragen wie es ihm halt so geht und was ihm geritten hat ausgerechnet bei seinen Freunden anzufragen ob wir ihm beim Umzug helfen. Er hat 'ne Freundin die selber ebenfalls Bekanntschaften hat und da wird es doch wohl möglich sein irgendjemand zu finden mit dem man im Moment seine Zeit verbringt und der jeden Tag, sei es durch Arbeit oder Uni, dann bei dem "sry" Scheiß auch mal helfen kann. Was ich meine ist, wenn irgendjemand Geburtstag hat liest man in den comments dazu oft 'zig Dinge von Leuten die kaum jemand von uns kennt. Bei einem Umzug fragt er aber lieber nicht die Familie, Arbeits- und Studienkollegen oder Bekannte, nein er fragt seine "Freunde aus der alten Zeit" (episch) die weil eben Freunde auch noch ihrerseits alle Familienmitglieder oder Bekannte kennen und sich eben fragen müssen "Was will der jetzt und das ausgerechnet von mir?" Dann stellt sich mir immer die Frage wann es sich geändert hat das man so extrem mit seinem sozialen Umfeld umgeht nach dem Motto das sind nur meine richtigen Freunde (die mich eigentlich wirklich kennen), für in der Not und so.

da gibt es jetzt ein buch, dass wurde von einer frau geschrieben, die facebook hauptsächlich beruflich nutzt. (weiss nicht mehr wie das heisst)
sie stellte die hypothese auf, dass facebook dumm macht.
das warten auf neue tweets und news von seinem idol oder schwarm, wie und was er gerade zum frühstück ist, lässt einen verblöden, weil der informationgehalt dieser nachrichten = 0 ist.

man könnte auch bernlin tag und nacht gucken oder X-Diaries, da ist der informationgehalt ähnlich hoch.

ausserdem fördert facebook das stalking.
und wie im echten leben, kann facebook durchaus depressiv machen, wenn einem die aufmerksamkeit entzogen wird, die man sich, durch das zur schaustellen, erhofft hat.

@Malthael
Guten Morgen! Meinst nicht zufällig "Facebook macht blöd, blind und erfolglos" von Anitra Eggler?

@10000bc
ja genau das.

@Malthael
Hab ich noch nicht gelesen und werde es wahrscheinlich auch nicht, aber hatte im Fernsehen mal ein paar Kommentare von ihr gehört und dachte mir wieder "Was für eine Erkentniss! Das Denkvermögen dieser Frau muss entweder immens sein oder die Leute sind einfach nur alle doof und glauben erst an etwas wenn es irgendwie im Mainstream angekommen ist!" Einer der Gründe warum ich mich nicht zum studieren solcher Dinge durchringen kann ist eben der das ich kein Dr. und schon gar kein Buch brauche um zu wissen das es dumm machen kann wenn man sinnloses zeug exerziv wiederholt.